Radlerin und Radler : 15.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-15
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- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id411907697-190211158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id411907697-19021115
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- Parlamentsperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRadlerin und Radler
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-15
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- Radlerin und Radler : 15.11.1902
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Ktrande. Kport am Kadkerpost lein Wasser. So geht's weiter; wird der Not dann endlich ein — Das Nennen des Deutschen Nennfahrcr-Ver bandes, welches Sonntag Abend im Velodrom Rotherbaum zu Hamburg stattfand, hatte folgende Ergebnisse: Im Hauptfahren siegte Arend gegen Seidl und Kudela; das Prämienfahren gewann Peter vor Kudela und Suchetzki; im Tandemfahren blieben Huber-Seidl vor Arend-Kudcla und Suchetzki-Peter siegreich. — Ank der Pariser Prinzenparkbahn gewann am Sonntag Dangla in 43:7/2 das 50-Kilometer-Rennen gegen Michael und Elkes; Bouhours stürzte. Im Match blieb Ellegaard gegen Bald siegreich; das Malfahren gewann Domain gegen Gentel und Rütt, das Handicap Mathieu gegen Millo und (^ollomb, das Tandem-Rennen Ellegaard-Rütt gegen Gentel-Brecy und Mayer- Heller. — Auf der Buffalo-Bahn siegte Contenet im 20 Meilen- Rennen gegenHall; dasMalfahren gewann Jenkins gegen Cornet, im Match schlug Piard Jacquelin. — Der Marathonlauf für Amateure fand am 22. d. M. auf der Strecke Paris— Rueil -Port Marly—Rocquen- court—Versailles—Villed' Avray —Saint Cloud—Paris statt. Die Nennungen hatten eine Rekord ziffer ergeben, denn es waren von 25 Vereinen nicht weniger als 334Konrrenten gemeldet worden, und von dieser Riesenzahl stellten sich 248 dem Starter. Von diesen letzterenkonnten 151 Läufer die 40 Kilometer in mindestens vier Stunden bewältigen, 171 Konkurrenten kamen vor Schluß der Kontrollstationen; d. h. inner halb fünf Stunden, ein. Das Rennen endete mit einer Ueber- raschung, da ein ganz unbekannter Läufer, Roffi, von der Union ^Urlökigue Oloäonläieune, in der relativ guten Zeit von 2:40: 25-/-, Sieger wurde. — Industrielles. Wie wir erfahren, haben die Premierwerke (ThePremier Cycle Co. Ltd.» Nürnberg-Doos und Eger (Böhmen) ein äußerst lebhaftes Geschäftsjahr hinter sich. Im Frühjahr zeigte sich plötzlich ein großer Bedarf, auf welchen die Werke sich Angesichts des ruhigen Geschäftsganges in den Vorjahren nicht vorbereitet hatten, so daß im April und Mai der Nachfrage thatsächlich nicht ganz genügt werden konnte. Trotz der äußerst gedrückten Preise schließen deshalb diese Werke nach den üblichen reichlichen Abschrei bungen mit einem guten Nutzen ab. Die Aussichten für das nächste Geschäftsjahr sind sehr günstige, da die bis jetzt gemachten Abschlüsse einen noch höheren Umsatz als dieses Jahr erwarten lassen. Die Prcmierräder genießen schon lange Weltruf und nehmen unter unseren erstklassigen Marken sicher mit die erste Stelle ein. — Vom Bunde. Die Zentralgeschäftsstelle in Essen-Ruhr giebt bekannt: „Nom 20. November ab werden Neuanmeldungcn, sowie die Jahresbeiträge für die Erneuerung der Mitgliedschaft für 1903 entgegengcnommen. An die Herren Vereinszahlmeister und Einzelfahrcr richten wir daher die Bitte, durch möglichste Beschleunigung der Beitragssendungen an die betreffende Gauzahl meisterstelle, die Verwaltungsarbciten beim Bunde, die Anfang jeden Jahres sich häufen, erleichtern zu helfen." — In Frankfurt a. M. finden auch in diesem Winter Radrennen auf der Winterbahn statt. Das erste, ein Berufsfahrer- Rennen, ist schon für den 16. November geplant. — Bom ,,großen" Preise von Deutschland. Die Artisten, die der frühere Rennbahn-Direktor Herr Hölscher bei Gelegenheit des „Großen Preises von Deutschland" unbezahlt ge lassen hat, haben sich auch an die Staatsanwaltschaft gewandt. Die „Radwelt", das Organ für Rennfahrer-Interessen, weiß auch bereits mitzuteilen, daß ein „Vorverfahren" eröffnet ist gegen „Unbekannt." Nach unseren Informationen ist dies nur bedingt richtig. Die Staatsanwaltschaft hat ex oküoio auf jede ihr zu gehende, irgendwie begründet scheinende Anzeige zu reagieren. Im vorliegenden Falle aber haben bis «lato die Ermittelungen keinen Anhalt zum kriminellen Einschreiten ergeben und die Anzeige erstatter werde auf den Zivilprozeßweg verwiesen werden, der übrigens ohnehin schon eingeschlagen ist. Kürzlich kam der Fall vor dem Berliner Landgericht l. zur Verhandlung. Die Rennfahrer Huber, Seidl, Bnisson, Ferrari und Peter, vertreten durch Rechts anwalt Grünschild, verklagten Direktor Hölscher auf Zahlung von 2345 Mk. Startgclder und Preise. Herr Hölscher war nicht er- beladenen Wagen sich nach den Städten durchkämpfen mußte. Selbst die Geschichte erinnert an unfern Rhein. Ein Dampfschiff kommt den Fluß heraufgekeucht, auffallend lang und schmal, den Wasserverhältnissen der Rhone angepaßt. Es ist ein Frachtschiff und sieht sehr nüchtern aus. Der Schiffsverkehr ist hier offenbar gering. Die Jsere ist längst überschritten. In Valence (30 000 Einw.) ist es schon entsetzlich heiß. Kurz vor-, her wurde es auf der Straße nach und nach lebendiger, die Leute schienen auf etwas zu warten. Ich hatte keine Lust, danach zu fragen, als auch schon ein Rennfahrer, mit einer Schärpe und einer blauen Brille versehen, hinter seinem Schritt macher-Tandem einhergejagt kam; weit hinten kam erst der zweite u. s. w. Es war ein Straßen rennen, das in sehr scharfem Tempo gefahren wurde. Vor Montslimart führt die vorzügliche Straße wieder von der Rhone ab und ins Gebirge hinein. Die Fahrt ist sehr an strengend und der Schweiß rinnt nicht nur von der Stirne; alle Eisenteile, die ich bei mir habe, sogar der Bügel in meinem Portemonnaie, sind ganz ver rostet. Doch heißt eö, immer unverdrossen vorwärts und jede Stunde bringt mich 20 Icin nach «Lüden. Was stößt denn mein Vorder rad so eigentümlich und doch sowohl bekannt? Ab! Richtig, da haben wir den Attentäter, einen kleinen, lumpigen Schuhnagel! Maschine auf den Kopf — geflickt! Weiter mit doppelter Kraft! Es stößt schon wieder — ab — frischt aufgepumpt, weiter! So geht es einige Kilometer und dann wird wieder abgesessen und wieder gepumpt und wieder ge schimpft, das Tempo wird im Acrger rascher, als ob das Unglück nicht an meinen Fersen säße. Immer noch kein Ort und äa oaxo aä! Kurz vor Bollöne Ende gemacht. Von Bolli-ne führt die Straße genau nach Westen und bei Le Pont de St. Esprit wird die Rhone überschritten. (Fortsetzung folgt.)
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