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Radlerin und Radler : 15.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id411907697-190211158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id411907697-19021115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-411907697-19021115
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRadlerin und Radler
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-15
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- Jahr1902
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- Radlerin und Radler : 15.11.1902
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WO schienen und wurde deshalb zur Zahlung genannter Summe ver urteilt. Buisson ist allein mit l I 50 Mark beteiligt. Arend hat eine separate Klage eingereicht, während Schilling sich bis jetzt dem Verfahren nicht anschloß. Schilling hat übrigens den großen Preis von Dresden, 1000 Mk., auch noch nicht ausbezahlt be kommen. Was nützen aber alle Urteile, wenn eben nichts da ist! — Robl und Dickentuiaun werden auf dem Postdampfer „Großer Kurfürst" von Neapel aus ihre Reise nach Melbourne in Australien antreten, während Rudolf Lehr, der ihre geschäftliche Vertretung in Australien übernommen hat, von Genua aus mit dem Dampfer „Barbarossa" nach Melbourne geht, wo er am 5. De zember eintreffen wird. Das Radartistentnm muß trotz aller Hölscherei doch immer noch recht einträglich sein! — Der Vclv Klub Basel, wohl der älteste Radfahrer- Verein der Schweiz (gegründet 9. Juni 1882), feiert am 29. No vember in den oberen Sälen der „Rebleutenzunft" fein 20jähriges Stiftungsfest. — Die Mnigungsfragc, die auf dem letzten Bundestage und Unionskongresse eine so große Rolle spielte, ist noch immer nicht geklärt. Es sind so mannigfache, bald utopistifch ideale, bald übermäßig nüchtern Praktische Vorschläge gemacht worden, daß dem unbefangenen Beobachter nur das Eine klar wird: hüben wie drüben ist man sich über den gangbaren Weg, der zur ersehnten Einigung führt, noch nicht klar geworden. Er wird von Neun malklugen viel leeres Stroh gedroschen und man möchte anscheinend den Pelz waschen, ohne ihn naß zu machen. Etwas Brauchbares wird dabei nicht herauskommen, so lange die leidigen Personen fragen noch eine so große Rolle spielen. IU. L. -Amerikanischer Kchund. Alle Versuche, den deutschen Markt durch Einfuhr amerikanischer Räder zu ruinieren, sind glücklicher Weise erfolglos geblieben. Die solide deutsche Händlerschaft ist all diesen Versuchen energisch ent gegen getreten. Und das sehr berechtigte Misstrauen, das man der amerikanischen Ware seitens der Käufer entgegenbrackste, hat auch solchen amerikanischen Fabrikaten, die von einer gewissen Händler- klique als „erstklassige" einzuführen versucht wurden, die Existenz in Deutschland so ziemlich abgeschnitten. Es ist noch unvergessen, daß es der frühere Vorsitzende des deutschen Händlerverbandes, Herr Kukluk war, welcher den wenig beneidenswerten Mut besaß, trotz der Ueberproduktion der deutschen Fahrradindustrie ameri kanische Räder anzubieten; obwohl gerade er sich sagen mußte, daß er das von den deutschen Händlern ihm gezahlte Gehalt nur er hielt, damit er die Interessen der deutschen Fahrradindustrie fördern helfe. Es ist ihm nicht gut bekommen. Wenn auch den letzten Grund zu feiner Entfernung gewisse Interna in der Ver waltung gaben, die sich hier der Erörterung entziehen, so ist die Amerikanerei doch auch von wesentlichem Einfluß auf die Ent schließungen des Händlerverbandes gewesen. Gegenwärtig trifft man amerikanische Räder bei uns kaum noch unter richtiger Ursprungsbezeichnung an. Sie fristen namenlos, unter schamhafter Verhüllung ihres Fäbrikationslandes ein ebenso unrühmliches wie kümmerliches Dasein in Warenhäusern, Ramschbazaren, Auktionen und sogenannten Gelegenheitskäufen. Wer davor sicher sein will, bei daß ihm nicht amerikanischer Schund aufgehängt wird, kaufe nur Räder, deren Marke das deutsche Fabrikat verbürgt. Als kenn zeichnend für amerikanische Räder führen wir eine Notiz an, die jetzt durch die Zeitungen geht. Aus der in Singapore erscheinenden Zeitung Straits ll'ünos" ist zu ersehen, daß eine Fahrrad fabrik in Chicago „erstklassige" Fahrräder an Private für 50 Mk. und 90 Mk. anbietet. Wenn man dabei noch die Fracht von Chicago nach Singapore in Berechnung zieht, so bleiben also noch keine *50 Mk. für das komplete Rad, das nebenbei noch mit Dunlop- Pneumatic montiert ist. Hoffentlich geben uns die neuen Handels verträge Mittel in die Hand, um zu verhüten, daß die schlauen Aankees Deutschland zum zweiten Male mit diesen Schundfabrikaten zum Schaden unserer heimatlichen Industrie überfluten können. Segekn. — C-i« Umbau der Kaiscrjacht ,.Meteor" soll nach einer Meldung des Bureau Lassan aus Birmingham beschlossen fein. Die Birmangham Post berichtet, daß „Metor lll" kielgeholt und mit einem Kostenaufwand von etwa 200 000 Mark umgcbaut werden würde. — Der diesjährige deutsche Teglcrtag ist am Sonntag im Savoy-Hotel zu Berlin unter Vorsitz von Ad. Burmester- Hamburg abgehalten worden. Von 36 Verbandsvereinen waren 30 vertreten. Dem Jahresbericht zufolge hat sich die Zahl der Verbandsvereine üm vier vermehrt. Die sportliche Thätigkeit war eine überaus rege; in den 42 offenen Regatten des Jahres starteten 959 Nachten, d. h. 4 Regatten und 16 Nichten mehr wie im Vorjahre. Die Kassenverhältnisse sind so befriedigend, daß der feste Bestand bald die Höhe von 10 000 Mark, d. h. den Betrag erreicht hat, der vorhanden sein soll, um feine Zinsen alljährlich zur Stiftung von Verbandspreifen zu verwenden. Eine lange Diskussion entspann sich über die Frage der Stimmverteilung. Bisher gewähren je 50 Meter Wasserlinie der Nachten eine Stimme. Der Vorstand wünschte nunmehr eine größere Bevorzugung der Vereine, die offene Regatten veranstalteten. Aus der Versammlung heraus wurde geltend gemacht, daß alle Vereine, die große sport liche Rührigkeit entwickeln, sei dies nun durch Veranstaltung von Regatten oder durch Entsendung wertvollen Sportmaterials, eine solche Bevorzugung verdienen und der Vorstand schloß sich, indem er seinen eigenen Antrag zurückzog, dieser erweiterten Anschauung an, mit deren Formulierung eine Kommission betraut wurde. An genommen wurde der Antrag des Vorstandes, betreffend die Neu ordnung der Vorschriften über das Ausflaggen nach den Regatten. Künftighin soll nur für den Preis des Tages eine Flagge gehißt werden, deren Farbe zugleich den Grad des Preises ankündigt. Genehmigt wurde ferner der Antrag, der den Schiedsrichtern künftig das Recht giebt, eine Wettfahrt bei Windstille vmzeitig abzubrechen. Der Antrag auf Neueinteilung der größten Massen in Schoner und Mwls und die damit in Verbindung stehenden Aenderungen der Vergütungen fanden debattelos Annahme. Ab gewiesen wurde der Antrag, die Sonderklasse, die nach einem Beschluß des Vorjahres mit Schluß des Jahres 1903 aufhören soll, auch ferner beizubehaltcn. Abgelehnt wurde ferner die Be rufung des Märkischen Nachtklubs, dem der Vorstand die Aufnahme in den Verband versagt hatte. Als Ort des nächsten Seglcrtagcs wurde wieder Berlin gewählt; neu in den Vorstand trat Herr Tobias vom Zcuthener Seglerverein. Der Scglcrtag setzte sodann die Regattatermine des nächsten Jahres, wie folgt, fest: Den Anfang machen am 3., 10., 17. und 24. Mai die offenen Wettfahrten auf den Berliner Gewässern. Am 14. und 23. Juni veranstaltet alsdann der Norddeutsche Regattaverein Wettfabrten auf der Elbe. Die Kieler Woche dauert vom 25. Juni bis 2. Juli und es folgen in den Tagen bis zum 13. Juli die üblichen Wett fahrten nach und von Travemünde, Warnemünde und Swinemünde. Am 19. Juli ist Regatta vor Danzig, am 22. vor Neufahrwasfer, am 23. von Hela nach Pillau und am 2. August vor Memel. Eine zweite Reihe von Regatten im westlichen Teile der Ostsee findet vom 9. bis 16. August statt. Als Termin der Berliner Woche wurde der 3. bis 14. September bestimmt. Von einzelnen Veranstaltungen sind außerdem zu nennen die Regatten von Eckernförde am 5. Juli, die Regatten von Wismar am 7. Juli und die Würmseeregatten am 18., 19. und 20. August. Touristik. — Dor Verein der Spcssartfrenude hielt am 26. Oktober in St. Heigenbrücken im Spessart im Hotel zum Hochspessart eine gut besuchte Versammlung ab, in der die Satzungen einer Ver einigung aller Spessartvcreine beraten und angenommen wurden. Hauptzweck dieses Zusummcnschlusses ist eine einheitliche Durch führung der Wegemarkierungen im Spessart energisch in die Hand zu nehmen und die Durchgangsrouten, sowie Nebenlinien bis znm Frühjahr 1903 in einer Farbenkarte festzulegen. Ferner wurde einstimmig der Beitritt zum Verband deutscher Touristenvereine beschlossen. In Frankfurt bestehen zwei Spcssartvereine: „Lichtenau", Ang. Müller, Scheffelstr. 5, und „Hochspessart", Knyrim, Oppen hcimcrlandstr. 43.
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