7 hoben, sowie in dem Werthe des gewonnenen Besitzthums eine Bürgschaft für die fortdauernde und vermehrte Unterstützung unserer Bestrebungen finden dürfen. Ist es auch nicht möglich, hier eine volle Uebersicht der Abtheilungen unserer Sammlung zu geben, so mag doch schon die Bezeichnung einiger nach dem Grade ihrer Seltenheit und Wichtigkeit maass- gebenden Gruppen von Alterthümern eine Vorstellung der jetzt schon erreichten Bedeutung derselben gewähren, und es wird dem Kenner der Nachweis genügen, dass wir unter den Bronzen 14 Helme, 7 Brustharnische, 77 Schwerter, 30 Dolche, 51 Lanzen, 30 Pfeile, 14 Aexte, 73 Messer, 153 Celts, 167 Armringe, 9 Diademe, 59 Haarnadeln etc. zählen, sowie unter den Gräberfunden merovingi- scher Zeit, äusser einer vollständigen Sammlung aller Waffenformen, 36 Nummern von Goldschmuck, 105 Gewandnadeln, unter welchen 70 silberne, 35 Zierscheiben, 53 Schnallen, 45 Riemenbeschläge etc., alle in dem merkwürdigen Geschmacke jener Zeit aufs reichste verziert. Mehr aber als auf diese uns seither gelungene Vereinigung eines so gewählten Forschungsmaterials dürfen wir Gewicht legen auf den hiermit constatirten Gewinn des allgemeinsten öffentlichen Vertrauens, welches durch das Anerbieten und die Ueberlassung so zahlreicher werthvoller Gegenstände sich bethä- tigt und nach der bisherigen Erfahrung eine stets wachsende Theilnahme für die Zwecke unseres Unter nehmens sicherstellt. Es bezeugt dies ferner die immer fortschreitende Erweiterung des Kreises unserer Verbindungen, welche jetzt, am Schlüsse des ersten Jahrzehnts, bereits alle grossen Museen und Sammlungen Deutsch lands umfasst und selbst auf die Museen von Paris, Leyden, Dublin und Kopenhagen ausge dehnt werden konnte. Als ein untrügliches Zeichen der Stellung, welche unsere Anstalt zu erringen wusste, dürfen wir es betrachten, dass wir unter den Männern, welche unsern Arbeiten und Bestrebungen ihre vollste Anerken nung und meist auch ihre unmittelbare Förderung geschenkt haben, die ausgezeichnetsten Namen hervor zuheben berechtigt sind. Wir dürfen unter denselben nennen: Herrn Arneth, Director des Museums in Wien, Herrn v. Olfers Exc., Generaldirector der Museen in Berlin, die Herren Geh.-RR. v. Quast, Dir. v. Ledebur und Herrn Professor Gerhard daselbst, die Herren Archivrath Dr. Grotefend und Conservator Dr. Joh. Müller in Hannover, die Herren Director Hettner und Hofrath Klemm in Dresden, die Herren Hofrath Thier sch und Director v. Hefner-Alt en eck in München, Herrn Ober studienrath Stälin in Stuttgart, Herrn Prof. Otto Jahn in Bonn, die Herren Professoren Vischer und Wakernagel in Basel, Herrn Ferd. Keller in Zürich, Herrn Dr. Henzen in Rom, Herrn Pro fessor Janssen in Leyden, Herrn de Longpdrier in Paris, Herrn de Gaumont in Caen, Herrn Abbe Coch et in Dieppe, die Herren Kem bl e und Wylie in London, Herrn Director Wylde in Dublin, und unter den ausgezeichnetsten Gelehrten des Nordens Herrn Nilsson in Lund und Herrn Conferenzrath Thomsen, Director der Museen in Kopenhagen. Es würde aber bei dieser Uebersicht der gewonnenen Erfolge unseres Museums einer der wichtigsten Nachweise mangeln, wollten wir die Mittheilung eines Zeugnisses der beifälligsten Anerkennung unter lassen, welches der Verwaltungsausschuss des Gesammtvereins der deutschen Alterthumsvereine und Ar chäologen bei seiner vorletzten Generalversammlung uns zu ertheilen sich bewogen fand. Der erlauchte Vorsitzende, Graf Wilhelm von Würtemberg, äusserte sich wie folgt: »Es gereicht dem Verwaltungsausschusse zur grössten Befriedigung, dass das Römisch-germanische »Centralmuseum in Mainz, die gehaltvollste und gedeihlichste Schöpfung des Gesammtvereins, unter der »umsichtigen und energischen Leitung seines Vorstandes, einen solch erfreulichen Aufschwung genommen