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Radlerin und Radler : 30.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id411907697-189901307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id411907697-18990130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-411907697-18990130
- Sammlungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRadlerin und Radler
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-30
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Titel
- Radlerin und Radler : 30.01.1899
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harmonischen Quartett zusammengefunden haben, und man sieht es allen vier Fahrern an, dass sie dem herrlichen Radfahrsport mit Leib und Seele huldigen. Das langgestreckte, sehr elegante Vehikel macht begreiflicherweise berechtigtes Aufsehen, sobald es sich in den Strassen Hamburgs oder auf der Rennbahn sehen lässt, und sichert den bestrenommierten „Sirius“-Rädern, welche in dieser Saison recht beachtensweite Neuerungen aufzuweisen haben, zweifellos eine zahlreiche Schar von neuen Anhängern. Heil!“ gebracht. Von den Hauptdarstellern sind lobend zu er wähnen der König, die Prinzessin, der Prinz und der Admiral. In dem Festspiel wurden vier Reigen gefahren, welche durchweg Lob verdienen. Der von acht Herren in Beduinen kostümen auf Hochrädern gefahrene Reigen muss besondeis hervorgehoben werden. Wenn ein Niederrad-Reigen von 20 Damen schon an sich etwas Seltenes ist, so wirkte er hier noch besonders durch die Exaktheit der Ausführung und das Spiel mit den abgestimmten Radglocken. Es schlossen sich zum Das Kostümfest des Ersten Breslauer Radfahrer-Vereins. as im grossen Saale des Breslauer Konzerthauses am 14. Januar abgehaltene Kostümfest des Ersten Breslauer Radfahrer-Vereins hat einen grossartigen Verlauf genommen. Die künst lerische Dekoration des Festsaales, durchaus in chinesischem Stile gehalten, machte einen präch tigen Eindruck. Für die Besucher des Saales bestand Kostümzwang einer zur Veranstaltung passenden Tracht. Es waren daher die asiatischen und orientalischen Kostüme vorherrschend; aber es hatten sich auch in reicher Zahl Vertreterinnen und Vertreter aller Handel treibenden Kulturvölker der Welt zum Feste eingefunden, die sich in ihren farbenprächtigen Gewändern zu einem fesselnden Gesamt bilde vereinigten. Den Glanzpunkt des prunkhaften Festes bildete das Festspiel „Turandot“, Pantomime in drei Bildern, frei nach dem gleichnamigen Märchen, von Adolf Heidrich, mit erläuternden Versen von Carl Biberfeld, gesprochen von Herrn Otto Gerlach. Musik von Musikdirigent Reindel, ausgeführt von den Kapellen des Grenadier-Regiments Kronprinz Friedrich Wilhelm (2. Schles.) No. 11 und des Husaren-Regiments von Schill (1. Schles) No. 4, unter persönlicher Leitung ihrer Dirigenten, der Herren Reindel und Schuch. Personen: König, Prinzessin, Prinz, Hofstaat, acht Doktoren, Räte, Man darinen, Herolde, Sklaven, Offiziere, Soldaten, Volk; deutsche Soldaten, Matrosen, Offiziere und Unteroffiziere, Schiffsvolk, Reisende, Musikchöre, Fanfarenbläser, Pfeifer, Trommler. Die Handlung ist, wie wir dem Berichte der „Schlesischen Rad fahrer-Zeitung“ entnehmen, kurz folgende: Prinzessin Turandot will nur einen Mann heiraten, der sich durch die hervoiragendste Erfindung verdient gemacht hat. Als Bewerber erscheint ein Prinz und führt das Hochrad als seine Erfindung vor. Turandot verhält sich abwehrend und bittet sich einen Tag Bedenkzeit aus. Hierauf erscheinen zwei Bewerber, welche zusammen ein kosmetisches Mittel erfunden haben, aus einem hässlichen Weib ein schönes Weib zu machen. Da aber zwei sind, tnuss einer zurücktreten. Ehe es aber mit diesem einen zur Hochzeit kommt, fährt eine Dame auf einem Niederrade vor den Thron. Die Prinzessin ist entzückt, die Doktoren erklären das Niederrad Schluss noch acht Herren an, welche die Glocken in der rechten Hand hielten und während des Fahrens mitspielten. Eine Neuerung war auch noch das Vermischen des Tanzes mit dem Reigenfahren, indem 12 Damen abstiegen und immer zu Dreien einen graziösen Tanz aufführten, wobei sie von den noch fahrenden acht Damen umkreist wurden. Vielleicht ist es auch nicht uninteressant, zu wissen, dass sich an diesem Reigen Mutter und Tochter beteiligten. Der Niederrad-Reigen von acht Herren wurde tadellos gefahren. Der Niederrad-Reigen von vier Damen und vier Herren in Matrosenkostümen auf vollständig weissen Rädern wirkte bestrickend. Die Herren Fahrwarte, welche die Reigen leiteten, können stolz auf den Erfolg sein. Die ganzen Vorführungen wurden allseitig als muster- giltig bezeichnet, und stürmischer Beifall belohnte die Mit wirkenden. Der Erste Breslauer Radfahrer-Verein kann mit Befriedigung auf den glänzenden Erfolg dieses grossartig ge lungenen Festes zurückblicken, welchem eine nicht zu unter schätzende Bedeutung für den gesamten Radfahrsport beigemessen werden darf. Sportbrief aus Arneburg. ie All Heil und aller Wegen! so heisst es nun auch in unserem Orte. Schon im Jahre 1897 vereinigten sich mehrere Radler zur Gründung eines Vereins; aber erst 1898 kam derselbe unter dem Namen „Rad fahrer-Verein Arneburg 1898“ zu stände. Das erste kleine Unternehmen des Vereins war eine Radtour nach Havelberg, zu welcher, ungünstiger Verhältnisse wegen, nur wenige Mitglieder starteten. Inzwischen nahm die Zahl der Mitglieder zu, so dass wir schon an die Aus führung eines Saalfestes gehen konnten. Das Fest wurde am 4. Dezember 1898 ausgeführt. Es war trotz der kurzen Zeit duich eifrige Thätigkeit des Vorstandes aufs beste vorbereitet, und der Verlauf desselben infolgedessen ein recht befriedigender. Die Saal dekoration zeigte viel Geschmack. Grossen Beifall fanden die Kostüme der Reigenfahrer, welche in den Farben unseres Vereins wappensausgeführtwaren. Den grössten Beifall aber ernteten unsere Fahrer durch ihre ruhige und saubere Durchführung der zum Teil schwierigen Saalübungen. Zur Illustration unseres Pro grammes trugen auch die „jüngsten Künstler“ bei. (Das bei- als die hervorragendste Erfindung, die Dame entpupptsich als Prinz, und die Hochzeit soll abgehalten werden. Zur Feier findet am Schluss der Pantomime ein Ball statt. Diese Handlung ist in drei Bilder geteilt und sehr fein ausge arbeitet. Herrn Adolf Heidrich wurde am Schluss ein dreifaches gefügteSportbild Seite 211 zeigt sie.) Das Fest brachte uns neue Sportgenossen, und bald werden wir wohl auch von „Radle rinnen - Mitgliedern“ berichten dürfen, denn es waren verschiedene da, deren Augen vor Begeisterung glänzten. (Vielleicht hüpfte auch das Herz vor Freude; das konnte man ja wohlverdientes „All Originalzeichnung von Frank Cheyne-Pape, Berlin. nicht konstatieren)
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