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Radlerin und Radler : 15.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id411907697-189904152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id411907697-18990415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-411907697-18990415
- Sammlungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRadlerin und Radler
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-15
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Radlerin und Radler : 15.04.1899
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Beckmann’s Motor-Dreirad und Anhängewagen der Ersten Schlesischen Velociped-Fabrik Otto Beckmann & Co., Breslau. seinem Von der Automobil-Woche in Nizza. Beckmann’s Felgenbremse. Den diesjährigen Sportveranstaltungen in Nizza gingen getrennt von einander je ein Wagen- und ein Automobil-Blumen-Korso voran. Beide Festlich keiten hatten ihren Schauplatz längs der herrlichen Promenade des Anglais verlegt, und boten die wunder voll mit Blumen geschmückten Wagen und Automobile einen entzückenden Anblick. Nizza, die Stadt der Blumen, machte ihrem Rufe auch alle Ehre und erfüllte voll und ganz die hohen Erwartungen, die man in die Meisterschaft ihrer Blumendekorateure gesetzt hatte. Am ersten Tage, 18. März, in der sogenannten „Bataille des Fleurs“ erhielt Madame Juniori den ersten Preis, welcher in einem prachtvollen mit Blumen geschmückten Banner bestand, und der dem wunder vollen Arrangement des Wagens auch vollkommen gebührte. Am 19. März belebten nun wieder die blumen- seinem Mototricycle Phebus-Aster Herr Franz Reckzeh vom Berliner Motorhaus Striesche am Zielpunkte ein; er hatte die 208 km-Strecke bei heftigem Gegenwind und circa 1 Stunde Aufenthalt in 6 Stunden 26 Minuten zurückgelegt. Als Zweiter erreichte Herr S. Kraus, der Generalvertreter der Marke „Phebus“ für Deutschland, auf seinem mit doppelter Personen belastung gefahrenen Quadricycle Phebus-Aster das Ziel. Den dritten Platz belegte Herr Direktor Ehrhardt der Fahrzeug fabrik Eisenach, welcher die Strecke auf seinem Motorwagen „Wartburg“ in 7 J / 2 Stunden zurücklegte und damit angesichts des herrschenden heftigen Gegenwindes eine ganz anerkennens werte Leistung erzielte. Die Zeiten der hier Genannten wären zweifellos bedeutend bessere gewesen, wenn die Fahrer nicht durch den heftigen Gegenwind so sehr beeinträchtigt worden wären. Den Sieger der Fernfahrt Dresden-Berlin vom 2. April 1899, Herrn Franz Reckzeh, führen wir heute mit bereits bestens bewährten Mototricycle Phebus-Aster im Bilde vor. Der Anhängewagen ist in elegantester Ausführung gehalten mit bequemem Polstersitz für zwei Personen. Die Achse desselben ist mit starken Kugellagern und elastischen Wagen federn versehen. Die Pneumatiks sind extrastarke Motorreifen von 45 mm Durchmesser am Vorderrade und 60 mm Durch messer an den Hinterrädern des Dreirades und an den Rädern des Anhängewagens. Die eigenartige Verbindung des Anhängewagens mit dem Dreirade ermöglicht ein Umwenden des Gefährts auf einer Breite von 3 m. Besonders erwähnenswert ist noch die ebenfalls bildlich wiedergegebene Bremse; es ist dies die der Firma gesetzlich geschützte „Beckmann’s Felgenbremse D. R. G. M. 19773“. Die Bremse ist seit langen Jahren im Gebrauch und die be währteste aller bestehenden Bremsen, sie hat eine unerreicht kräftige Wirkung, und die Benutzung derselben hat keine Ver letzung und Abnutzung der Gummireifen zur Folge. Beckmann’s Motor-Dreirad und Anhängewagen. Das in der obenstehenden Abbildung veran schaulichte Motor-Dreirad mit Anhängewagen ist von der „Ersten Schlesischen Velociped-Fabrik Otto Beck mann & Co., Breslau“ gebaut. Diese Firma hat die Fabrikation von Motorrädern aufgenommen und in grossem Massstabe eingerichtet. Das bildlich dargestellte Dreirad ist extrastark konstruiert, hat an der Hauptachse fünf Lager und einen besonders kräftigen Doppeltrieb-Mechanismus, dessen Gehäuse mit dem Hauptantriebs-Zahnrade aus einem Stück gearbeitet ist. Das Kurbelgetriebe dient nur zum Ingangsetzen des Dreirades und löst dann selbstthätig aus, und zwar abweichend von allen anderen Systemen derart, dass das ganze Kurbelgetriebe und die Kette während der Fahrt stillstehen; die Pedale dienen alsdann nur als Fussruhen. Der Motor ist ein Benzin-Motor von l 3 / 4 Pferdekräften mit elektrischer Zündung; letztere wird erzeugt durch zwei Akkumulatoren und einen Induktions-Apparat, welche in einem Kasten im Vordergestell des Dreirades untergebracht sind. Die Ein- und Ausschaltung der Zündung erfolgt durch einen an der Lenkstange in der Nähe des linken Handgriffes angebrachten Umschalter. Die Geschwindigkeit des Motorrades ist regulierbar und lässt sich bis zu einer Maximalleistung von 40 km pro Stunde steigern, resp. bis zu 25 km pro Stunde für Dreirad mit be setztem Anhängewagen. Normale Steigungen können ohne weiteres genommen werden, aussergewöhnliche eventuell mit geringer Hilfe der Pedale. Das Dreirad allein nimmt jede Steigung. geschmückten Automobile die Promenade des Anglais, und konnten wir aus der ungeheueren Zahl der sich beteiligenden „Triebwagen“ die Wahrheit des Ausspruches er sehen, dass Nizza wirklich während der Saison der Sammelplatz der Automobile ist. Es wurde vielfach die Besorgnis laut, dass ein blumengeschmücktes Automobil seiner kräftigen Bauart wegen nicht so graziös und elegant aussehen würde, wie ein leichter Wagen. Allerdings so luftig und leicht sahen die „Selbstfahrer“ nicht aus, aber dafür um so prunkvoller und gediegener. Das gewiss an Ueppigkeit gewöhnte Auge der Besucher Nizzas staunte und konnte sich nicht satt sehen an der Pracht der Dekorationen. Wir können nur einige Namen der Besitzer preisgekrönter Automobile nennen, wie: Vicomte de la Combe mit Herrn und Frau von Ruille, deren Wagen mit Rosen und Nelken vorzüglich geschmückt war; ebenso hatten Mme. Jane Dhasty von der Oper und Frl. de Crequy ihre „Victoria“ mit D. R. G. M. 19773.
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