804 RADLERIN UND RADLER. Gerger, Büchner, Seidl,Eros,Ellegard, Adolf Fritz, Rud. Wie gand, W. Murmann, Hugo Schöler, St. Jehlicka und Jos. Scharrer, die wir, zu effektvoll gruppierten Tableaux der Meister fahrer auf „Styria“ ver einigt, aus dem Kataloge reproduzieren. Den guten Klang, dessen sich der Name „Styria“ in der ganzen Welt erfreut, ver dankt er einzig und allein der stets gewissenhaften Arbeit und sorgfältigsten Ausführung aller Fahr räder, die das Werk ver lassen. Seit jeher standen die „Styria“-Räder in den ersten Reihen nicht mü der inländischen, sondern der gesamten Fahrrad- Industrie der Welt, und Die Fabrikgebäude der „Styria“-Fahrradwerke Joh. Puch & Cdmp. in Graz, Steiermark. wenn man den 1899er vollendeten maschinellen und sonstigen Betriebseinrichtungen, bei ihrem grossen Stamme durchaus tüchtig geschulter Arbeiter und bei ihrem bewährten Geschäftsprinzipe „Allzeit das Beste“ zu liefern, ebenso glänzende Erfolge wie mit ihren Fahrrädern erzielen werden. Katalog dieser Fahrrad werke durchsieht und von den zahlreichen Abbildungen und Beschreibungen der neuen diesjährigen Modelle der „Styria“- Räder gebührend Notiz nimmt, so gewinnt man die Ueber- zeugung, dass sich die Marke „Styria“ auch weiterhin ihre hervorragende Position, ihren klangvollen Namen ungeschwächt erhalten wird. Die „Styria“-Fahrrad-Werke Joh. Puch & Comp. in Graz, Steiermark. Prachtwerk im vornehmsten Stile, aus der rühmlichst bekannten Kunstanstalt Grimme & Hempel in Leipzig hervorgegangen, ist der diesjährige Katalog der „Styria“-Fahrrad- Werke Joh. Puch & Comp. in Graz. Mit der von gewähltem Geschmacke nicht minder als von ausserordentlichem Geschick in der künstlerischen Ausführung Zeugnis gebenden Ausstattung dieses Kataloges hat die Kunst anstalt Grimme & Hempel in Leipzig ein wahres Meisterstück geliefert. Schon die elegante Einbanddecke ist ein kleines Kunst werk für sich, welches insbesondere durch eine brillant entworfene und wirkungsvoll in Farben ausgeführte allegorische Figur den Beschauer fesselt. Tadellos ist auch die Ausführung der zahlreichen in Autotypie hergestellen Vignetten und Cliches, welche mit den reizendsten Ansichten von Graz und Umgebung dem Kataloge zur be sonderen Zierde gereichen. Die Totalansicht der stattlichen Fabriksgebäude, welche wir heute im Bilde vorzuführen in der Lage sind, giebt einen Begriff von der mächtigen Ausdehnung dieses seit einer Reihe von Jahren schon in aller Welt vorteilhaft bekannt gewordenen Fahrrad-Werkes. Zur grossen Popularität der Marke „Styria“ haben wohl in erster Linie die wackeren Meisterfahrer beigetragen, die auf ihren bestbewährten „Styria“- Rädern unzählige Siege errungen, die bekannten Rennfahrer Äusser wesentlichen allgemeinen Verbesserungen an den sämtlichen Modellen bringen die „Styria“-Fahrradwerke vier neue Modelle auf den Markt, die mit ihren neuen, dieser Firma gesetzlich geschützten, absolut staubdichten Naben ausgerüstet sind. Bei sämtlichen Kugellagern dieser Maschinen sind die Kugeln derart angeordnet, dass sie beim Auseinandernehmen der Lager nicht herausfallen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Präzisionsmodelle 22 und 23. Diese Maschinen sind mit dem neuen „Styria“-Kurbellager ausgerüstet, welches nach dem Prinzipe konstruiert ist, das rechts- und linksseitige Kugellager möglichst weit gegen die Kurbeln, womöglich in die Kurbelnaben selbst, zu verlegen und gleichzeitig die Trittstellung noch enger zu halten. Die vielen Vorteile, welche diese Konstruktion bietet, leuchten auch dem Laien sofort ein. Zunächst ist infolge dieser Konstruktion das Kettenrad zwischen den beiden Stützpunkten (d. h. Kugellagerreihen) gelagert, während bei der bisherigen Konstruktion das Kettenrad ausserhalb dieser beiden Stützpunkte gelegen war. Bei der alten Konstruktion hat das Kurbellager bei jedem Pedaltritt einen einseitigen Druck auszuhalten, welcher um so grösser ist, je länger der Teil der Achse zwischen Kugellager und Kurbel ist, das heisst, je weiter die Kugeln vom Ende der Achse entfernt sind; denn hier bilden die aus dem rechts- bezw. linksseitigen Kurbellager hervorstehenden Achsen je einen Hebel, der abwechselnd bei jedem Pedaltritte auf das betreffende Kugellager wirkt. Bei dem neuen, patentierten Kurbellager wird dieser grosse Uebelstand vermieden, denn dadurch, dass die Kugel lager an die Kurbeln gelagert werden, fällt die oben erwähnte Hebelwirkung fort.