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Das kettenlose Tourenrad „Permanenz Nr. 10“. Der vor kurzem erschienene 1899er Katalog der Permanenz-Fahrradwerke Ernst Domasch in Dresden lässt erkennen, dass diese Firma in den letzten Jahren wesentlich an Bedeutung gewonnen hat. Es wird damit gezeigt, dass auch aus einem nicht allzugrossen Werke ganz vorzügliche Maschinen hervorgehen können. Die Permanenz-Räder bieten infolge ihrer unverwüstlichen und feinen Permanenz-Präzisionslager alle Gewähr für stabile und leicht laufende Räder. Aus dem Kataloge führen wir nebenstehend die Abbildung des „Permanenz Nr. 10“, eines kettcnlosen im vergangenen Jahre wurden die beiden ersten Plätze im Rennen um das Goldene Rad von Friedenan von Fahrern auf Dunlop-Pneumatik belegt. Es kann nicht genug empfohlen werden bei Anschaffung eines neuen Rades auf die Qualität der Pneumatik-Reifen zu achten und eine kleine Mehrausgabe nicht zu scheuen. Reichlich lohnt es sich, und mancher wird sich dadurch vor Schaden und bitteren Erfahrungen bewahren. Der bekannten Firma Runge & v. Stemann, Berlin, wurde soeben seitens einer grossen Berliner' Firma die Lieferung von zunächst 50 Transporträdern übertragen. Mit Rücksicht auf die in solchen Fällen stets sehr rührige Konkurrenz ist der oben erwähnte Auftrag ebenso ehrenvoll für die genannte Firma wie für die „Pfeil“-Fahrradwerke, Mühlhausen i. Th., um deren Fabrikat es sich in diesem Falle handelt. Die zweite Auflage der deutschen Ausgabe des Hauptkatalogs der Adler Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer Frankfurt a. M. ist ver gangene Woche bereits zur Ausgabe gelangt, worauf wir Interessenten aufmerksam machen. Wir erfahren aus dieser neuen Auflage, dass Adler 38 bereits ausverkauft ist, und dass die Adler-Fahrradwerke eine neue, sehr billige Strassenrennmaschine in den Handel bringen. Metzeler-Pneumatik. Die erprobten und anerkannten Vorzüge der Metzeler-Pneumatiks weiss, Modell 1899 — höchste Elastizität, unerreichte Haltbarkeit und dauernd elegantes Aussehen — machen Tourenrades, vor, welches schon auf der vorjährigen diese Reifen nach Ansicht aller, die sie be- Leipziger Fahrradmesse allseitig Aufsehen erregte. Diese kettenlose Maschine (D. R. P.) besitzt Vorder radantrieb und einen kurzen Rahmenbau, der die Benutzung des sehr sauber und präzis gearbeiteten Maschinchens. sehr bequem macht. Der Rahmen wird jedoch äusser mit geraden, wagerechten Rohren auch mit nach unten gekröpften Rahmenrohren ge liefert. Der Aufstieg und die Handhabung der Maschine soll weniger Gewandtheit erfordern, weshalb sie sich besonders für ältere Fahrer, wegen ihrer leichten Handhabung und stabilen Bau art auch für Militärs, Jäger etc. eignet. Auf dieses Modell haben die Permanerz-Fahrradwerke bereits bedeutende Aufträge erhalten. Im Vorjahre war die Nachfrage nach Permanenz-Fahrrädern so gross, dass die Bestellungen nur durch Ueberstunden be wältigt werden konnten. Es sei nicht unerwähnt gelassen, dass Herr Domasch für die Saison 1899 ein geschmackvolles Plakat an seine Vertreter abgiebt, das eine Partie von dem Haupt tummelplatz des Dresdener sportliebenden Publikums, dem kgl. Grossen Garten, darstellt. Das Plakat dürfte überall will kommen sein. Ein sehr an erkennendes , massgebendes Urteil über die Permanenz- Räder finden wir in dem unter nutzen, zur Zierde eines jeden Fahrrades. Mainz, 8. Mai. Sportsnotitz. Im Vorgabefahren für Berufsfahrer ent wickelte sich gestern beim Entscheidungs lauf ein interessanter Kampf, aus dem Jörns auf „Kayser“-Rad als Sieger hervor ging gegen den Frankfurter F. Verheyen und gegen C. Camp, London-Mainz. — Auch aus Oldenburg wird ein „Kayser“- Sieg gemeldet, wo im Mehrsitzer-Vorgabe fahren ein „Kayser“-Tandem in über legener Weise den ersten Preis gewinnt. Für Dauerfahrten. Die Frage, welches Rad bei Dauerfahrten das bestgeeignete ist, wird zweifellos am häufigsten beim Kauf eines Rades an den Händler gerichtet. Grösste Stabilität und leichter Lauf, Eigenschaften, welche unbedingt erforderlich sind, um grössere Strecken zurückzulegen, werden so manchem Erzeugnis der Fahrrad- Industrie nachgerühmt. Die Vortrefflichkeit eines Fabrikates kann man aber nur durch That- sachen beweisen. Dass di e Vor züge der Brennabor - Räder gerade bei Dauerfahrten zur Geltung kommen, beweist der ■ a Umstand, dass das erste grosse Rennen dieser Saison auf der Chefredaktion des Herrn A. Siksay in Dresden stehenden tonangebenden Fachblatte „Der deutsche Fahrradhändler und Fabrikant“. Das genannte Organ schreibt u. a.: Herr Domasch hat es verstanden, weniger durch grosse Reklame, als durch coulantes Entgegenkommen bei den Fahrradhändlem sich einzuführen, und da wir überzeugt sind, dass er diesem Prinzip auch in Zukunft treu bleiben wird, so können wir ihm für die kommende Saison einen flotten Absatz prophezeien. Das Permanenz-Rad ist ein gutes, preiswertes und darum leicht einführbares Rad, mit dem jeder Händler immer wieder gern arbeitet. Dem Fahrrad werden von Seiten der Verwaltungsbehörden immer mehr Sympathien entgegengebracht. So haben sich, wie wir von unterrichteter Seite hören, mehrere Polizei-Direktionen bezw. Präsidien Veranlasst gesehen, gleichfalls Fahrräder in ihrem Dienst zu verwenden. Die Imperial-Fahrradwerke Wehrmeier &Kestein, BerlinS. 59, lieferten eine ganze Anzahl ihrer beliebten Räder, mit Kontinental- Pneumatik montiert, für die Polizei nach folgenden Städten: Berlin, Charlottenburg, Potsdam, Magdeburg, Hannover, Köln, Dresden, Kassel, Kiel, Stettin, Danzig, Königsberg i. Pr., Posen, Breslau und Wilmersdorf. Guter Rat kommt nie zu spat. Mit dem Eintritt der Renn saison unterwirft sich jeder Fahrer einem ernsten Training. Es liegt dies nicht nur im Interesse der Erhaltung der Form, sondern der Vor sichtige will dadurch seine Form verbessern. Doch mit dem Training allein ist es noch nicht gethan. Von gleicher Tragweite ist auch die Ar t des Rades, und hier sind es wieder in erster Linie die Pneumatik- Reifen, welche in Bezug auf Schnelligkeit etc. den Ausschlag geben. Der schnellste Reifen der Welt ist wie bekannt der Dunlop-Pneumatik, und lieferte hierfür das Rennen um das Goldene Rad von Friedenau am ver gangenen Sonntage den eklatantesten Beweis. Von 7 Fahrern, welche am Start erschienen, benutzten zwei Dunlop-Pneumatik und belegten die beiden ersten Plätze, es waren dies Walters (Erster) und Bouhours (Zweiter). Der Sieger Walters durchfuhr die 100 km in 2 Stunden 2 Minuten 7,3 Sekunden und schlug von 65 km an alle deutschen Rekords. Auch Brennabor gewonnen wurde. Auf der Friedenauer Rennbahn benutzte der Sieger des 50 km- Rennens „Brennabor“ und passierte mit grossem Vor sprung vor guter Konkurrenz als Erster das Ziel. Das Handbuch des Deutschen Radfahrer-Bundes pro 1899 ist soeben zur Ausgabe gelangt und in seiner Einteilung wenig von denen der früheren Jahre Verschieden. Das Handbuch wird eingeleitet durch ein Kalendarium vom 1. April 1899 bis 31. März 1900, das nebenbei hinreichend Raum gewährt für handschriftliche Notizen. Im Anschluss daran findet man sodann einen Auszug aus den Bundessatzungen, den Buiidesvorstand, die verschiedenen Ausschüsse und die Gaue mit deren Vo sitzenden. Bei jedem Gau sind die Vertreter für Rechtsschutz nam haft gemacht, was sich als recht zweckmässige Neuerung erweist und zugleich erkennen lässt, welch ausgedehnten Rechtsschutz die Mitglieder des D. R. B. geniessen. Sehr hübsch und praktisch zugleich ist die Bei fügung der farbig reproduzierten Schilder des D. R. B. Die Bundes gasthäuser, Einkehrstellen, Ortsvertreter, Reparaturwerkstätten und Vereine sind nach Städten in alphabetischer Reihenfolge angegeben. Im weiteren Verlaufe enthält das Handbuch eine Menge Dinge, die für die Bundesmitglieder von allgemeinem wie speziellem Interesse sind und gestaltet so dasselbe zu einem ebenso nützlichen wie unentbehrlichem Vademecum. Technisches. Seit den Tagen, an welchen James Stefenson der staunenden Welt eine neue Aera des Verkehrs anzeigte, hat es kein Produkt menschlichen Erfindungsgeistes gegeben, welches in gleich hervorragender Weise unser Verkehrsleben beeinflusste, wie das — Fahrrad. Betrachtet man die Entwickelung desselben von den unschein barsten Anfängen heraus bis zu dem heutigen Modell, dann wird man unzählige Veränderungen im Bau und der Konstruktion des Rades vor finden. An einem Gegenstände, dessen Eigentümlichkeit auf der Fort bewegung beruht, sind selbstverständlich die Teile von ganz besonderer Wichtigkeit, welche bei dieser Aktion in Thätigkeit treten. Wie an jedem gewöhnlichen Fahrzeuge die Achse und Nabe als diejenigen Das kettenlose Tourenrad Permanenz No. IO der Permanenz-Fahrradwerke Ernst Domasch, Dresden.