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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.10.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111002019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911100201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911100201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-02
- Monat1911-10
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Montag, 2. Oktober 1911. Leipziger Tageblatt. Nr. 273. 105. Iabrgang. Mitteilungen aus üer Gelamtrstslitzung am 27. September 1911. Vorsitzender: Bürgermeister Roth. 1) Man nimmt Kenntnis a. von einer Einladung des Bildhauers und Ziseleurs Albert Reift zum Besuche der im Kunst gewerbemuseum veranstalteten Ausstellung von kunst gewerblichen Arbeiten aus seiner Werkstatt und dem damit verbundenen Schiileratelier, b. von Dankschreiben verschiedener Gemeinden für die aus der Plaut-Stiftung für Abgebrannte be willigten Unterstützungen. 2) Genehmigt werden a. der Verkauf der Baustellen 7 und 8 an der Iordanstrafte zu L.-Lindenau, d. die Aufteilung der Baufläche 7 zwischen der Löftniger, Hardenberg-, Altenburger und Scharnhorst- Strafte in Baustellen, o. der Austausch von Land 'wischen der Stadt gemeinde und dem ZohanniEhospital an der Reitzen hainer Strafte und die Erstattung von 3670 -kl Straftenbaukosten durch das Iohannishospital an die Stadtgemeinde, <l. die Entschädigung des vom Grundstück Erofte Fleischergasse 4 zur Strafte abzutrerenden Landes. s. der Ausbau der Schiebe- und der Anhalter Strafte zu L.-Eutritzsch längs des Flurstücks 297. 3) Vergeben wurden ». die Arbeiten zu dem steinernen Sockel für den Wasserturm des Ortswasserwerks in Naunhof, b. die Pflasterarbeiten in der Brandenburger Strafte zwischen Mittel- und Lagerhof-Strafte sowie in der Althner Strafte bis zur Ecke der Friedrich- List-Strafte, e. die Pflasterarbsiten in der nördlichen Fahrbahn der Kaiserin-Auqusta-Srafte zwischen Koch- und Kaiser-Wilhelm-Strafte, ck. die Arbeiten zur Herstellung der Böschungs anlagen im Anschluft an die Zugangstreppen an der Nordwcstsrite des Völkerschlachtdenkmals, o. die Lieferung von 60 000 Stück Sparkassen büchern. Zu den Beschlüssen unter 2 sind die Stadtverord neten um Zustimmung zu ersuchen. Gerichtslssl. Königliches Landgericht. -rm. Leipzig, 30. September. Für mehrere hundert Mark Waren entwendet hatte der aus Stützengrün gebürtige Markthelfcr Emil Lorenz seinem Prinzipal, dem Kaufmann K. hier. Nach dem Eröffnungsbeschlusse hatte der An geklagte die günstige Gelegenheit benutzt und hatte zwei Kartons Wäschestücke, die einen Wert von 460 bis 500 Mark besaßen, heimlich mit genommen. Einen Teil der Diebesbeute hatte L. der Handelssrau Auguste I. von hier zum Kaufe angeboten, wodurch die,e sich eine Anklage wegen Hehlerei zuzog. Von der Ul. Strafkammer wurde die I. freigesprochen, da ihr nicht ru widerlegen war, das; sie von dem unredlichen Erwerb keine Kenntnis gehabt habe. L. wurde hingegen wegen Diebstahls mit einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe belegt. k. Zwickau, 30. September. (Privattel) Körperverletzung mit tödlichem Ausgang. Das Schwurgericht verurteilte heute die 37 Jahre alte Witwe Schumann, die am 11. April d. I. au; offener Strafte ihren Mann erschossen hatte, m einem Jahr sechs Monaten Gefängnis. Fünf Monate der Untersuchungshaft wurden rhr ange rechnet. Die Geschworenen hatten nur Körper verletzung mit tödlichem Ausgange angenommen. kws Bsüern unü Kurorten. : Warnemünde zeichnet sich durch einen ganz hervorragend gelegenen und großangclegtcn Tontaubenschießstand aus. Vor der Halle breitet sich ein entzückende- Panorama auS, da» zur Linken von den jungen Userwalbungen begrenzt wird, während geradeaus der Blick über grüne Wiesen, de» blaue» »Breitling" nach dem wildrcichen Hochwaldc und zur Siechte» nach den Türmen der altehrwürdigen Hansastadt Siostock schweift. Ter Schießplatz selbst hat 5 Deckungen mit Wursmaschinen, so dasi die Tauben bald rechts, bald links, bald steiler und bald slachcr und nach verschiedenen Seite» geworfen werden können. Der Platz gehört heute zweifellos zu -c» günstigst gelegenen und bcsteiikgerichteten. Am l8. und 19. September hatte sich hier eine gröbere Anzahl Schützen zu einem PrciSschtcben ein gesunden, das von der Badcvcrwaltung ausgeschrieben war. Der erste Tag brachte ein Hauptschicßen, ein Ehrenpreis- und ein Serienschieben. Am 19. September folgte das große Warne- Münder Handikap — 40 Tauben — sje 29 ans IS und 18 Meter Entfernung^ mit dem Ehrenpreis der Badcverwaltung und ein Trosthanditap — IS Tauben — <l5 Mctcrj, beide Schießen mit b bzw. 4 Preisen. : Nachkuren. Ein altes Sprichwort sagt: »Zu Haufe sei fortan aus gut Diät bedacht, So wirst du nach und nach erst ganz gesund gemacht." Was nutzen uns schließlich die besten Kuren in den teuer» Badeorten, wenn wir zu Hause durch unsere eigene Schuld und Unvorsichtigkeit den Nacherfolg der Kur gefährden? Eine Bedingung des Kurcrsolgcs ist die sorgfältige Einhaltung der Diät auch nach vollendeter Kur. Häufig muß aber der mit einer chronischen Erkrankung Be haftete nach kurzer .-seit wieder seinem Berufe nachgchcn und ist ausS neue Schädigungen ausgesetzt, die leider nur allzuoft von einer unrichtigen Lebensweise hcrrührcn. Wie rasch ver gißt man zu Hause wieder die Mahnungen des Arztes! Wer nun die Zeit, die Mittel oder die Lust nicht hat, nach seiner Badekur noch einen Nachkurort auszuiuchcn. der sindct im natürlichen Fachingcr Brunnen ein vortreffliches diätetisches und ivvhlbclvmmlichcS Mineralwasser, das schon Goethe zur Rekonvaleszenz- »ud Haustrinkkur erfolgreich gebrauchte. : Bad Reiucrz. Ter HandclSminister Sydom weilte wäh rend seiner schlesischen Reise einige Tage init mehreren Herren seiner Begleitung in Bad Rcincrz zur Erholung. Tie Herr- schäften, welche im neue» Knrhausc abgcsticgen waren, be sichtigten die Badcanlagcn und sprachen sich sehr anerkennend über die umsangrcichc» Renanlagen aus. Tic Brunue» und Kohlcnsüurc-Sprubclbädcr bleiben den ganzen Winter geöffnet, wobei von den Besuchern Kurtavc nicht erhoben wird. Reise unü Verkehr. : Reisen nach Indik'.:, Ceylon, China, Japan nnd um idiM Erde. Mit jedem Jahre steigt daö Interesse für gröbere Ver- giiügungsrciken nach dem fernen Osten und um die Erde. Tas Wcltreiseburcau »Union", Berlin, Unter den Linde» 22, hat denn auch für Januar 19l2 eine Ceylon- und I n - dicnreisc vorgesehen, deren Programm genau dem der letztjährigen Reise entspricht, die mit großem Erfolge durch geführt wurde. Ebenfalls im Januar beginnt eine 7Z4 Monate dauernde Reise um die Erde. Für diese Reisen sind ebenso wie für die 19 t ä g i g e n M i t t e l m c e r s a h r t e n von Genua über Neapel, Catania, Athen, Smyrna nach Kon stantinopel, Sofia nnd Pest ausführliche illustrierte Programme erschienen, die kostenlos durch daS obige Bureau zu beziehen sind. Ein besonderer Vorzug dieser Reisen liegt darin, daß hierbei die vorzüglichen Dampfer des Norddeutschen Lloyd benützt werden. OersmsnaHnl!mn. veröffentlicht vom Verein Auguste-Schmidt-HauS und seinen augeschlosscucu Vcreiucu. 1. Leipziger Lehrcriuncnverciu. Nächste Borstandssitzung: TicuStag, den 10. Oktober, Zs>8 Uhr im Augnstc-Schmibt-Haus. 2. Franeu-Gcwcrbeverelu, Königstraße 26, II. Bibliothek und Lesezimmer täglich geöffnet von 3 bis Z410 Uhr abends. 3. Verein für Verbesserung der Fraucnkleidung. Aus- kunftscrteilung leben Mittwoch von 5 biS 7 Uhr bei Frau Vogel, Kaiser-Wilhelm-Siraße 84». 4. FrauenbildungS - Verein. Fürsorgestellc für Alkohol kranke. Sprechstunde» Dienstags und Donnerstags nachm. 3—8 Uhr, Markgrafcnstraße 3, Zimmer 737. 8. Verein Leipziger Sprachlehrerinnen. Sprechzeit: Diens tags und Freitags nachm. 3—ö Uhr, Egelstrabe 8, N. 6. Verband kaufmännischer Gehilfinnen: Auskunft und Rat in allen Fragen des Berufslebens und kaufmännische Stellen vermittelung, Ncumarkt 3, Tr. NI. Dienstag, den 3. Okto ber, Fränlcin Fock«. 7. Verein Heuspsleg«, Markgrafcnstraße 3, Zimmer 737. Sprechstunde wochentags von 9 bis 11 Uhr. 8. Verein Auguste-Schmidt-Haus, Jnselftraße 28. Woh- nungsnachwciS für alleinstehende Damen. * Ic. Die Schutzgemeiuschast der Handel- und Gewerbetreiben den Lcipzig-Tstvorstadt hielt unter Leitung ihres Vorsitzenden CornscliuS im »Suchengarten" eine Versammlung ab. Die Anwesenden »ahmen einen Vortrag des Rechtsanwalts Dr. Leyser über »DaS Stcmpelrcch»" entgegen. Dem Rcichsstempelgesetz unterliegen Aktien, Kuxe, überhaupt alle Börsenpapiere, ferner Loltericlosc, Beweisscheine, Weiteinsütze, Kraftsahrzcuge, Schecks, mit Ausnahme der Postschecks, Grund- ftückSübertragunge» u. a. m. Ferner erläutert« er das Wechsel- Ncmpclgesctz und die Handhabung brr Wechsel, sowie das Landesstcucrgesetz über die Urkunden, Vollmachten und Ver träge. Dem mit Beifall ausgenommcncn Vortrage schloß sich eine Aussprache an. Hierauf sand die Aufnahme 26 neuer Mit glieder statt. Kerner wurde noch über die Bewegung, bctr. Verkürzung der Messen, gesprochen, aber eine besonder« Stellung hierzu nicht genommen. Weiter wurde bekanntgegeben, daß der Vertrag mit der GlaSversichcrungSgescllschast abgc- schlossen worden sei. * Der »International« Geascr Verband" der Hotel- und Restaurant-Angestellten, Litz Dresden-A. 1, dessen zirka 14 000 Mitglieder sich säst über die ganze Welt verteilen, hat eS sich zum Prinzip gemacht, neben anderen segensreichen Einrich tungen seine Mitglieder auch in Krankheits- und Sterbefällcn sowie durch Alters-Ehrengabe» zu unterstützen. Tie zu diesem Zwecke errichtete »Allgemeine llntcrstützungslasse" Hal seit der Gründung s!903> bis Ende 1910 823 360 .F Unterstützungen ge währt: außerdem sind in dem gleichen Zeitraum, also in sieben Jahren, rund 1I0IXI0 an außerordentlichen Unterstützungen gezahlt worden. Tie zurzeit in Dresden stattfiudendc »Inter nationale Hygiene-Ausstellung" hat zur Bearbeitung des statistische» Materials Vernnlasiung gegeben, und bas Resultat ist in Gestalt von graphischen Tarstcllungcn in der Sonder abteilung »Statistik" zur Ausstellung gelangt. TaS Direk torium des Verbandes hat daS Material auch in einer aus führlich gehaltenen Broschüre nebst farbigen graphischen Tafeln zusammcngcsaßt, und es ist interessant, zu hören, daß die meisten Bernsskraulheitcu und Todesfälle auf Jnse'noaskrank- heilen, Krankheiten der AtmungSorganc und der Verdauungs organe znrüclzuführcn sind: besonders hoch ist die Sterblich- kcitszisscr bei den Infektionskrankheiten, die 1,12 Prozent betrug. DaS Vermögen des Verbandes beträgt rund 900 000.-?; für Unterstützungen, einschließlich der Aufwendungen für zirka 36 Placicrungsburcaus, wurden seit der 1877 erfolgten Grün dung dcS Verbandes 1538 860 .L anSgcgcben. g. Der Grmeinnüßig« Verein Leipzig-Süd hatte eine Ver sammlung in »AintcrS Kasseegartcn" eiubcrufcn nnd damit seine Wintcrtätigkett begonnen. Wie der Vorsitzende, Lehrer H. Günther, bekannt gab, ist die an den Rot der Stadt Leipzig gerichtete Petition, eine Freieisbahn für das Südviertcl Leipzigs, insbesondere für den Ortstcil Connewitz, zu schaffen, von Erfolg gewesen. Es soll demnach auf den im vergangenen Jahre ausgcsüllten Lachen im Slrcitholz schon im kommenden Winter eine FreieiSbahn hergcstellt werden. In einer anderen Eingabe habe der Verein in Gemeinschaft mit Vereinen der Südvorstaüt den Rat ersucht, eine Ueberbrücknng der Leipzig- Hofer Eisenbahn im Zuge der Kaiscrin-Augusta-Straßc herzu- stellen. Wie aus dem Bericht über die letzte Stadtverordneten sitzung hcrvorgche, könne man sich auch von dieser Eingabe Erfolg versprechen. Dem Ausschuß zur Beschaffung von warmem Milchfrühstück an bedürftige Kinder der Eonncwitzcr Bezirksschulen bewilligte der Verein 40 Hierauf hielt Lehrer Held eine» Vortrag über das Thema »Wünsche der sächsischen Lehrerschaft zu der Neugestaltung dcS Bolksschnl- gesetzcS". Die Wünsche der Lehrer zu dieser Gesetzesvorlage behandelte der Redner in 5 Kapiteln. 1j »Ter Charakter der Volksschule." Die Lehrerschaft erstrebe die Einheitsschule. Sollte dies nicht dnrchgesiihrt werden können, so werde er wartet, daß das Prinzip der allgemeinen Volksschule zur Ein führung gelange. Hiermit hänge die Unentgeltlichkeit de» Unterrichts und der Lehrmittel dicht zusammen. 2s »Ausgaben der Schule." Unterricht, Hebung und Erziehung müßten dazu dienen, im Kinde den Menschen zu entwickeln und zu einem tätigen Mitglied der heutigen Gesellschaft vorzubcreitcn. 3) »Die Arbeitsschule." Hierdurch solle erreicht werden, das Kind zu einer selbständigen Tätigkeit zu erziehen, selbständig zu denken nnd zu handeln. 4> »Schulaufsicht und Schulleitung." ES werde gewünscht, die Ortsschulaufsicht zu entfernen und eine Aufsicht durch Schulinspektorcn einzusührcn. Ter Schul direktor solle nur »och Leiter der Schule sein. 5s »Reform des Religionsunterrichtes." Tie Wünsche hierzu seien in den so genannten Zwickauer Thesen nicdcrgelegt. In einer längeren Diskussion trat besonders Pfarrer Hasse dem Referenten in verschiedenen Punkten entgegen, obwohl er erklärte, kein Gegner einer Reform dcS VolksschulgcscyeS zu sein. * Die Vorsteher der Kgl. Sachs. Militärvereiuc der Stadt Leipzig hielten im »Schloß Niltcrstcin" ein: gemeinsame Sitzung ab, in der, nach Begrüßung der Erschienenen durch Bezirkt vorsteher Küntzel, vom Kassierer Kamerad Paul die Ab rechnung auf das letzte Geschäftsjahr bzw. über die drei Feste: Kaisers und Königs Geburtstag und Sedanfcicr vorgclegt wurde. Der Antrag der Rechnungsprüfer Hennig- GohliS und Spott, 107er Verein, wurde die Abrechnung von der Versammlung einstimmig richtig gesprochen. Der in seiner Gesamtheit ausscheidende Festausschuß wurde einstimmig wieder gewählt. Nach einem Berichte des Vorsitzenden über de» gegenwürttge» Stand des EoldatenheimS beschloß die Ver sammlung, daS bisherige Verhältnis der Mtlitärvcrcine nnd dem Heime aufrecht zu erhalten. Ter stellvertretende Bezirks. Vorsteher Haubold berichtete noch über die Ziele und Be strebungen des LanüesauSschusjes für die Jugendpflege zwischen Schulzeit und Wehrpflicht. Die Versammlung war einmütig der Ansicht, daß eS patriotische Pflicht der Militäroercine sei, diese Bestrebungen nach Kräften zu unterstützen, und wählte hierzu einen Ausschuß von acht Kameraden. Kamerad Wolf hielt dann noch einen informierende» Vortrag über die im nächsten Sommer geplante Fahrt nach der Waterkant bzw. nach Dänemark und Schweden. Gelchsttsverkelir. : So wie der Hund den Moad aubellt, so nutzlos war der Kampf, der in den letzten Jahren von den verschiedenen Seite» gegen den Tabak, bzw. gegen das Zigarettenraucheu geführt wurde, und daS mit Recht; denn eS haben seit Menschen, gedenken nicht nur die diverse» Vesuve und schlecht kon struierten Ocsen, sondern auch große und kleine Geister ge. raucht. Wen» wir z. 41. in der Geschichte des Tabaks zurück- greifen, finden wir, daß berühmte Potentaten, wie Friedrich Wilhelm l., der Säcmann von Deutschlands Militärmacht und Große, Peter l., der Natioualhcld der Rusten, leidenschaftliche Raucher waren, und daß große und starke Geisler, wie ein Bismarck, Blücher, Mvltke, Lcndlitz, passionierte Raucher waren, ist wohl auch bekannt. In Anerkenntnis dieser Tatsache geben sich immer weitere kreise dem Genüße dea Rauchens hin, und ist cs bauptsüchlich die Zigarette, welche sich in ollen Schichten der Bevölkerung von Jahr zu Jabr immer mehr ein bürgert. Kein Wunder, daß deshalb die deutsche Zigaretten industrie, an deren Spitze die Georg A. Jasmayi Alncngcscll- schasc i» Dresden sieht, einen Konsum zu verzeichnen hat, der seinesgleichen füllst. Tie lägns-e Produllien genannter Ftrn--. weist allein einen solchen von mehr al.- süns Millionen Zigaretten aus. Es ergibt sich somit, daß die Ju.anatzt- Zigaretteu, welche sich durch vvll.'ndete Trat ' -: - n > Preiswürdigkcit auc-zcicynen, allen anderen , abrikatcn vorgc- zvgcn werden. : TaS heutige Blatt bringt ein Inserat vrn der E.össnung eines K v r s c t t - S p e z i a l g e s ch >i s r c s uuicr der Firma Hnhu L Kabisch, R c i ch s st r a st e Nr. 1—9, Handels hos, Laden Nr. 14. Kein Kleidungsstück ist so dissizil, als ein Korsett, und der Einkauf rein Vcr- traucnssache, bei dem sich jede Dame nur gern an durchaus sachverständige, weibliche Bedienung wenden wird, die sic in diesem neueröffneten Geschäft durch die persönliche Beratung der Inhaberinnen bestens vertreten sindct. Tie erkliisivsicn Sachen dcS In- und Auslandes aus dem Gebiete üer Korsett brauche werden hier zum Berkaus geboten, und durch Einsuh- rnug feinster Maßarbeit nach eigenen Grundsätzen und Er- sabruuge» dürste selbst der verwöhnteste Geschmack nnd die schwierigste Figur Befriedigung finden, so daß wir eine» Ein kauf in öiescui neuen Geschäft nur empfehlen können. : Tic Marokko Affäre zeigt uns recht deutlich wieder ein mal, wie eng unsere nationalen Interessen mit unseren wirt schaftlichen verknüpft sind. Ist es nicht geradezu spaßhaft, einen Menschen mit beredtem Munde vou Deutschlands Macht und Größe begeistert reden zu höre», von der Schutzbedürstig- kcit der deutschen Industrie gegen die fremde Konkurrenz usw. — während derselbe Herr in demselben Augenblick eine aus ländische Zigarette raucht? Wir haben in unserer rastlos aus wärtsstrcbeudcn Zigarctten-Jndustric eine Anzahl ganz vor züglicher deutscher Zigarcttcnmarken, welche den besten anö- ländischcn Fabrikaten an Güte und Feinheit nichts nachstehcu, die fremde Turchschnittswarc aber, mit denen unser Markt überschwemmt wird, an Qualität und PrciSwürdtgkeit weit übertreffen. Welch ein vorzügliches Erzeugnis moderner deut scher Zigarettcn-Jndustrie sind z. B. die bekannten Salcm- Alcikum-Zigaretten, die vou der Fa. Nentdzc in Dresden aus feinsten orientalischen Tabaken hergcstellt werden! — Der deutsche Zigarcttcnranchcr hat eö keineswegs nötig, seinen Be darf mit ausländischen, noch dazu ost sehr zweifelhaften Fabri katen zu decken. : Dem immer mehr wachsenden Verlangen nach englischen Stossen und der berühmten englischen Schneidcrarbcit Rech nung tragend, hat die weltbekannte Schnciüersirma Curzon Brothers, London, City Roaö 60/62, veranlaßt, ihre berübniten Modccrzcugnisse in der Herrenklcidung dem deutschen Publikum mehr zugänglich zu machen. Die Firma sendet jedem Jnter- e-sentcu vollkommen gratis Musterkollektion der modernsten englischen Stoffe sowie Modcbogen und deren patentiertes Maßversahrcn, wonach sich jeder mit der größten Genauigkeit sein Maß selbst nehmen kann. : DaS seit 80 Jahren hier am Platze von der Vierhandlung C. E. Werner, Elisenstraße 81, eingesührte und allgemein be I liebte deutsche Porterbier bildet ein vorzügliches Hilfs- und I Stärkungsmittel. Gleich beliebt ist das von genannter Firma j zu habende Zerbstcr Bitterbier. Näheres sagt heutiges Inserat. ^us dem 1^eI>eQ einer Dsms (Lück 16) uoernaupt ver^urükiung jedes Zporte» irt,,4Gk Tau deCologne «la» irrste /Anregungsmittel.— Oie errcldaisten I^crven werden neu I-elekt und ausrerordentlicst eidriscftt.— deder ^lüdiglrcitrgesuftl wird Irelrolren. — Lün Barium von kroßen ft^gieniscften kügenscftaften; ioe oeitrgt den LtrasserMauIr und gilrt den klaren treie /Xtmung. "imze. minclervertige (unreine) Leu cke Lologne weire men rucüclc, uceil »u-ieroccientlic!» «cstücilicst lur P«mt und Heut.— stäen verlange »tele ciie ß/Ierlce (6e>. gescst. »ul öleu-dolclener kokette)! ln ()uslit»t unüstettrvllen I 8estr au-giestiz i» Oebreucst, Fester reletiv »IN stiller« en— OerüIIiecl oecst ur-eigeoetew klcrept.— 8-it 1792 — '/. Ongioelü^cste 141.1.75. vkL8SNL80dS 10 das kfrmd, kvivllto MMjtz 16 kt. das kluud. «Isäsi» ?osrsn v(jrä Lür 8lok xeiva.8oken!!! 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