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Sächsische Volkszeitung : 05.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193204055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19320405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19320405
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-05
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.04.1932
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Nummer 79 — S1. Jahrgang M D i e n s k a g, den S. Aprll 1932 »rtchekit «mal wvchll. ml! Muslr. GrcillSbtllakikn.Hklmal und „ »«It'IinddcrMnderdkllatlk.^NrunsikNklNkn^kuIk'.svwlkden Mnzrlaknprrtle: Dle lgclpallkN« pkNljkllk so ^.^a!nMt<V rerlbeilaucn ,T». Brmw-IMM-, .Untt.dallun,, und VMslku-. W DM W W n.^lcllcnaeluchc lLO z. Dle p>-!> tteNamkjUlk. ,m, .ri. vmnkche -davlk»"-. .«I-r^Iichcr N-Ue'bc,-. .Da» w-n WWW WWWWWW WWW b--u. ' * ""!l'-'ll-'Id t>.« -d.c.Mnt>SiUb!ct.» Vuch». MonaMchcr Vez,i,>i«pr<I« ^S,7N Nn!ch!. BNIcNeeN>. W W W W W W W W W W W 40 ,. PN,iic,!-imci.-ac I ..,07>r«ßgcb .,0 Z. Im g.ill« VozNnunnncr IO 4 «ömmadkud- u. <-°nn,a<,nnmmcr !40 UM » W D» WWWWWWl WW Wf . euu.,,1 p-dc I>.->vN>chI.,n,7 ou, M.-'c-unji ,oN-I« x-au»UchN,Ue!!kr: ckr. «,. D.Sczyk, r.c'dcn. lMW«M W W W W !i,lüUunj v. Uojciucu - ktwndaca it. Üc-Ibleg v. Lchad<Nt!l^ volkssettuns tSekchiittSftell«, Druik »ad Ve»l»ai Bermanta, Buchdnulerrt und Äerlag 0re5den«. I, polterstc. N. Zevuiil 2lNI'_>. polllchoiNanta 0rr»t>en 1025. Bank- Ion!» Etadlbank Dresden Br. !»I7»7. Für christliche Politik und Kultur pttdakllo» drr La4>f!schrn BolfSicltuu» Drerdeu-Nlljtadt l. Polierslraj.e 17. geriuu! 207II und LlUIL ^»Einmaleins der Politik" Eine bemerkenswerte Rede Stegerwalds in Breslau Deutliche Worte Breslau, 4. April. Auf einer Hindendurgkundgebung der Zentrumspartei sprach am Sonntag der Reichsarbeitsmimft«r Dr. Steger- wald über die bevorsleliende Reichspräsideutenwahl. Er führt« u. a. aus: Wenn wir in Deutschland Politik machen wollen, dann haben ivir uns viererlei klar einzuprägen: 1. daß wir den grollten aller Kriege in der Geschichte verloren haben: 2 daß jahrelang ein« Haßalmosphär« ohnegleichen in der Welt gegen Deutschland verbreitet worden ist, die nur schritt weise abgebaut werden konnte: 3. daß wir von unseren ehemali gen Gegnern Friedensbeüinguugen zudiktiert be kamen,, die mir nicht erfüllen konnten: 4. daß wir auf die großen Weltgeschehnisse. die in den letzten Jahrzehnten an uns hcrangetreten sind, als Bolt und Nation geistignicht a n s- reichend vorbereitet waren. Das Ist das einfache Einmaleins der deutschen Politik, das vielen Leuten nicht bekannt zu sei» scheint. Kein Mensch Kat etwas dagegen, daß die National sozialisten auf legalem Wezze die Verfassung zu ändern suchen. Der Streit geht aber um etwas anderes. Die National sozialisten sagen, sie wollen auf legalem Wege zur Macht kom men. wobei ihr« Reden häufig in schroffstem Gegensatz zu ihren Taten stehen. Noch kein Nationalsozialist al»er hat ausgejpro- ä>en. daß. wenn man an der Macht sei. man vdn der Macht auch legal Gebrauch machen werde. Im Gegenteil: man will die Diktatur, man will wie in Italien neben der Slaatsarmee eine Parteiarme« schassen und mit dieser dem übrigen deulsckx'n Volke den politisch dileltanlenhaflen nationalsozialistischen Wil len auszwingcn. Die Neichspräsidentenwahl vom 13. März hat eine Weser- und Mainlinie klar herauvgestellt. Klaub! man, daß der Westen und der Süden eine nationalsozia- tisiisäze Diktatur ruhig hinnehmen würden? Klaubt inan, dah Wichtige Erklärung Macdonalds London, 4. April. Ministerpräsident Tardieu ist in Begleitung des Finanz- mlnisters Zlandin Sonnlagnachmittag hier eingclrossen. Vie französischen Staatsmänner wurden am Bahnhof von Mac- vonald begrübt. Tardieus Besuch bei MacDonald dauerte fünf Viertel stunden. Nach seiner Rückkehr ins Hotel las er Pressever tretern eine Erklärung vor, in der es u. a heißt: Es ist eine große Freude für mich, mit meinem hervorragenden Freund MacVonald unsere Zusammenarbeit von vor zwei Jahren anläßlich der Flottenkonserenz wiederaufzunehmen. Die Probleme, die wir zu erwägen haben, stellen die europäischen Probleme dar. Gibt es in der Tat Heuzutage eine einzige Frage, die nicht eine europäische ist oder sogar eine Weli- irage? Abgesehen von ihrer Freundschaft sind Großbritan nien und Frankreich durch gemeinsame Verantwortlichkeit moralisch sowie politisch verbunden. Nachdem Tardieu Downingstrect verlaßen hau«, erklärte Mac do na l d den Pressevertretern, daß die Politik der eng- liitvn Negierung die alljeüige Zusammenarbeit sei. Der Zweck der Politik fei, Europa zu Helsen. Eine Uebrreinstimmung werde aus der Birrmächtekonserenz erreicht werden und nicht vorher. Ti» Pierinächlekonferenz rverde nicht aus die Donausrage li- Äim lr werden. Die britische Negierung gehe aus diese Kon- iric i mit freien Händen, ebenso wie jeder andere Konferenz teilneinner. In den Prejjeäuszerumzen über den Besuch Tardieus wird vicluch die Pemerlung Macdonalds hervorgehobcn, daß vor >r Viermächlekonserenz keine Vereinbarungen über die Danau- üozc abgeschlossen werden sollen Times erklärt, es rverde keineswegs daran gedacht, einen ingl: t--sranzösijchen Plan auszuarbeitcn und ihn Deutsch land und Italien zur Annahme oder Ablehnung vorzu K'-hn Ec werde anerkannt, daß jo große Interessen Deutsch land und Italiens durch das vorgejchlagene Porzugsjnsiein berülui würden, daß kein Plan ohne die ilntcrßülzung beider t'ander Ersolg haben könne. Tardieu» Plan könne vielleicht als Anlang der ernstlichen Vorbereitung zur Lausanner Konserenz betrachtet werde». die Gewerkschaften und die Arbeiter in den Werkstätten sich mit einem salcl-en Regime abfinden würden? All das, was wir im letzten Jahrzehnt erlebt haben — und das war allerlei — würde eine Kleinigkeit sein im Vergleich zu dem. was uns bei einem Hitlerregime in den nächsten Jahren noch bevorjtehen würde. Am 10. April kommt es daraus an, daß Hindenburg mit ülxrwülügender Mehrheit gewählt wird und daß aus den Köp fen der breitesten Schichten des deulscl)en Volkes die national sozialistischen politischen Phantastereien gründlich lzerausge- bracht iverden. Es Hal gar keinen Zweck, sich Illusionen hinzu geben. Wir haben 1!)gL noch ein sehr schweres Jahr vor uns. lind in diesem Jahre gilt es nicht, das deutsche Volk auseinan der-, sondern zusammenzureißen und damit wieder feste Grundlagen zu schassen für die deulsäze Zukunft. t!M'ö haben manche Kreise Hindenburg gewählt, iveil sie glaubten, daß er als rechtsgerichteter Mann für politische Experimente zu hai>en sein iverde. Weil sich Hindenburg alx-r nach seiner damaligen Wahl nicht als Willensvollstrecker poli tischer Hasardeure, sondern als der Treuhänder des ganzen deut schen Volkes betätigte, haben sich viele seiner ehemaligen Wäh ler von ihm abgewandt. Er hat in seinem arbeitsreichen Leben den Nachweis erbracht, daß er in schweren Stunden Gemein- schasten der verschiedensten Art zujammenzuhalten versteht, und darum muß irrom.üK. April mit überwältigender Mehrlzeit wieder Reichspräsident werden. Stegerwald spricht Dienstag in Chemnitz Chemnitz, 4. April. Am Dienstag, '».April, abends 8 Uhr, spricht in einer Kundgebung des Hindenburg- Ausschusses Chemnitz Neichsminister Dr. S t e g e r w a l d zur Neichspräsidentenwahl. Die Kundgebung findet im Kaufmän nischen Vereinshaus, Chemnitz, statt und beginnt 7 llhr 50. Dic Piermächte Konserenz sei ein Versuch, zu verhindern, daß die 'Arbeit in Lausanne von vornherein durch einen finanziellen Zusammenbruch in Siidosteuropa zunichte gemacht werde. So urteilt Paris Paris, I. April. Tie groß« französische Nachrichienpresse hat ein Heer von Berichterstattern nach London entboten. In der Erklärung Macdonalds möchten die der Regierung nahe stehenden Blätter eine Widerlegung der Tkihauplungen finden, daß das offizielle England sür dic iranzösisct>en Wünsäx und Bedürfnisse kein Verständnis zeige. Andererseits haben sich die Berichterstatter der sron.zösisä-en Blatter davon uberzeügt, daß irgend ivelck-e dejiniliven Lösungen von der Aussprackw Mar donald-Tardieu nicht zu erwarten waren. Der Londerberichierstatler des offiziösen Petit Pari si e n erklärt ixi der Fühlungnahme zwischen den Regieriings- äzess lei der Wunsch nach Verständigung und lanaler Zusammen arbeit in dem Meinungsaustausch zum Ausdruck gekommen, in dem die Hille sür Mitteleuropa, die Genter Tierhandlungen über di« Rüstungs-Herabsetzung und die Reparationssrage zur Spraäze gebracht worden sein dürften. Der Außenpolitiker des Echo de Paris schreibt aus London: Bis zum Zusammentritt der Viererkonferenz wird nichts gescl>elzen. was auch nur im entferntesten einem Beschlüße gleichen könnte. Das Geiverkschastsblait Peupl« schreibt, in London gebe man eindeutig zu verstellen, daß die Besprech««! gen nur aus den Wunsch Tardieus zurnäigingen Das Coch Blatt Le Figaro wirft Maedonald vor, alle deutsclzen The sen verteidigt zu haben. Unfall des ,<Sraf Zeppelin" Friedrichshafen, I April. Als das Luftschiff Gras Zcppc lin heute früh programmäßig um ,',.Nl Uhr aujsiieg, erlitt das Luftschiff eine Beschädigung. In folg.- einer außergewöhnlich starken Temperaturinversio» kam das Luftschnf nur schwer vom Boden los und streifte darauf den Maß der Funkstation, wobei die AnßenhUlle des Lustfchijf.-s beichädigt wurde Der Riß. der entstanden war, hätte sich zwar während der Fahrt flicken laßen. Da man aber noch in der Nähe der Werft war. zog man cs vor, nochmals zu landen. Die Fahrt dürfte nm unge fähr 3 Stunden vcrfchoben werden, jo daß der Wiederaufstieg «zagen 8 Uhr erwartet werden darf. Aus -em Wahlkampf lVon unserer Berliner Schriftieitung) Eine Kundgebung aus Oels. Der ehemalige Kronprinz, jetzige Gutsherr von Oek«, roendet sich mit folgender Kundgebung an die Ocssentlichkeit: „Wahlenthaltung im zweiten Wahlgange der Reichspräsidenten- wähl ist unvereinbar mit dem Gedanken der Harzburger Front. Da ich eine geschlossene nationale Front für unbedingt notwendig halte, werde ich im zweiten Wahlgange Adolf Hitler wählen." Wir würden von dieser „Kundgebung" überhaupt keine Notiz nehmen, soweit ihr Inhalt in Frage kommt. Denn daß der Gutsherr von Oels schon im ersten Wahl gang nicht für Hindenburg gestimmt hat, war durch fein« demonstrative Teilnahme an der Dü'lerberg-Kundgebung im Sportpalast öffentlich dokumentiert. Wir haben schon damals ans die eigenartigen Auslassungen vom Begriff der Treue, die in Oels zu Hause sind, hingewiefen und wundern uns gar nicht darüber, wenn man in der Hohenzoliern- familie heute das Hindenburgbild ganz von der Wand nimmt, um Adolf Hitler an seine Stelle zu setzen. Wär« dieser symbolische Akt G-eheimnis der Oelser Wahlzelle geblieben, jo ließe sich dazu wenig jagen. Es zeugt aber bestimmt nicht von großer politischer Begabung, daß ein maßgeblickzer Hohenzojler, der bisher noch — wie ehren wörtlich vereinbart — kluge politische Zurückhaltung üble, just in dem Augenblick aus «einer Reserve heraus und in die offen« Gegnerschaft zum heutigen Staate hineintritt, da der Stern Adolf Hitlers bereits seinen Zenitli über schritten hat und der Alfred Hugenbergs völlig im Ver blassen ist. Wir möchten dem Gutsherrn von Oels doch dringend raten, sich ja gewissenhaft zu überlegen, ob eine „Kundgebung", wie die heutige den hohen Einsatz lohnt, den der Bruch seines der Reichsregierung gegebenen Wortes, sich nicht politisch zu betätigen, bedeutet. Poli tischen Weitblick kann man zwar nicht lernen, wohl aber kann man durch die treue Erfüllung eines einmal gegebe nen Ehrenwortes sich vor unangenehmen Enttäunhungen bewahren! Der Hitler-Kult. Die natioumioüalistische Presse ergeht sich seit Tagen in einem P e r j o n l i ch i e i t s k u l t Adolf Hillers, der kaum noch zu überbieten ist. Der große Piopaganda- stab, voran Dr. Josef Goebbels, Baldur von Schirach und Dr. von Leers, ist sür diesen edlen Zweck cingespannt. Man höre, was Goebbels über seinen großen Chef ausplaudert: ..Wenn Adolf Hitler von München aus mit dem Auto aut seine großen Vernimmlunqsreijeu fährt, kann bat - die Taschen vollgeßops, mit Z i g a r c t t e n j ch a,p l e l n, und in jeder Schachtel steckt ein Zwei- oder Dreimarkstück. Faß bei jeder wandernden Gruppe wird angebalten. Ein kurzes Gespräch über woher und wohin, dem ernannten Wander burschen wird eine kleine Gabe zugeßerti. und manchmal er- Die Woche -es Kampfes vor dem zweiten Wahlgang der Neichspräsidentenwahl bietet die beste Gelegenheit, sür unsere Presse zu werben. Gerade jetzt kannst du angesichts der Verdrehungen und Verleumdungen der Gegner den Lauen und Schwanken den überzeugen, wie notwendig es auch sür ihn ist, ein« katholische Zeitung Im Hause zu haben. Hier ist ein Bestellzettel — er braucht nur ausgesüllt und an uns gesandt zu werden, dann Ist die Sckzar der akti- ven Kämpfer sür die katholische Sache wieder um den Wirkungsbereich einer Familie verstärkt worden! Hier a b < r e n » e u """ Bezug der <*z<bkschen Volke,eüunq Dresden-A. 1 policrsirane 17 Unterzeichneter bestellt ab die „Sächsische Volks,zeilnng" Rome: . Stand: Wohnort: Straße, .Hansnnininer: Der Bezugspreis ab Monat folgt ans Postsch.'chkonto Dresden Nr tOL - Tar-ieus Besuch in London „Beschlüsse werden erst auf der Viererkonferenz gefaßt"
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