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Sächsische Volkszeitung : 30.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193311302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19331130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19331130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-30
- Monat1933-11
- Jahr1933
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.11.1933
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slls Qvevbüfbe- unct ^rivutrirucksaeiien in gssoiimsLkvoilsi'^ustüin'unß ru niectriß- stsn pesissn bei LcbnsIIstsp i-iofsrung L ID IdM FU UZ IFK lluekcki-ucicei-oi u. Verlag Orebclsa, ?olisrstrsüsl7 An alle Pfarrämter, Larllasausschliffe, Elisabeth' und Vincenz-Vereine Auf Wunsch der kirchlichen Stellen haben wir Mitgliedskarten sür Mitglieder der verschiedenen caritativcn Ver eine angeserligl, die sofort bezogen werden können: Mitgliedskarten siir Vincenz-Vereine frösch, Gröhe 13X9 em, Mitgliedskarten siir Elisabeth-Vereine fgelb), Gröhe 13X9 cm, Mitgliedskarten sür Caritas-Ausschüsse (grün), Gröhe 13X9 cm. Preise der Karten cinschliehlich zweiseitigem Druck- bis 10 Stück 3 Pfg, bis 20 Stück 2X- Pfg., bis 5,0 Stück 2 Pfg., bis 100 Stück 1 Pfg. pro Stück. Musterkarten stehen auf Wunsch zur Verfügung. Germania Vuchdrmkerel, Dresden, polierfir.17 Postfach 244, Tel. 210>2. streng: „Einen solchen Sohn will ich nicht. Geh, wohin Du willst! Geh überhaupt weg und komm nicht mehr nach Haufe." In diesem Augenblick kommen die Mutter und Onkel Snaj zurück, und Papa erzählt ihnen laut die ganze Geschichte. Borja ist niedergedrückt. Er steht klein, still, verloren da. „So. Freundchen, man jagt dich also sort!" sagt Onkel Snaj und legt ihm teilnehmend die Hand auf den Rücken. „Komm doch zu mir. Ich habe einen Kater, noch besser als Wahka, du kannst mit ihm machen, was du willst." „Gut", sagt Vorja über die Kraft mit gebrochener, zittern der Stimme. „Na, dann nimm deine Sachen und komm." Eine tiefe, gespannte Stille tritt ein. Vorja sucht lang sam wie im Schlaf seinen Mantel, seine Matrosenmütze, nimmt drei der liebsten Spielzeuge und bleibt unschlüssig vor Onkel Snaj stehen. „Na, dann komm. Du hast dich aber noch von niemand verabspiedet." Borja geht zur Mutter, gibt thr schweigend das kalte, kleine Händchen „Und vom Vater?" Vorja zupft ausgerecht an den Fingerchen. Um einer Ant wort zu entgehen, sagt er leise: „Ich bin sertig, kommen Sie." Wieder eine Minute Schweigen. Dann sagt Onkel Snaj: „Weiht du was, Freundchen, ich muh noch ein wenig hier bleiben, um mit Papa über wichtige Sachen zu sprechen. Hier hast du den Schlüssel von meiner Wohnung, geh und bring alles in Ordnung." Vorja ist ganz verloren. Er weih, dah Onkel Snaj cin'-w Straßen weiter wohnt, durch die er nie gegangen ist. Der Weg scheint ihm furchtbar und gefährlich. Aber die Eigenliebe sagt ihm, dah es keinen Rückzug gibt. Er nimmt den grohen Schlüssel und geht, ohne sich umzudrehcn und ohne den Kopf zu heben, langsam hinaus. Unhörbar rollen ihm die Tränen Uber die Wangen. „Vorja, wohin willst du denn?" hält die Mutter es nicht aus. „Wenn Papa dich sortgejagt hat, so habe ich es doch nicht getan, und du kannst bei mir bleiben, überleg es dir. Vielleicht werden wir auch mit Papa irgendwie wieder gut werden." Vorja kehrt bescheiden um und gibt Onkel Snaj den Schlüs«. sel zurück. Und abends im Veit macht er die Augen zu und erinnert sich einige Augenblicke lang an de» ganzen vergangenen Tag, Er war so riesig und unsahbar — und morgen wird ein ebenso gewaltiger und unbegreislicher Ozean des Lebens spielen« brausen und gegen das kleine menschliche Herz anstiirmcn. Uebertragen von M. Lharol. I-Ianclstsnskirsn Leipziger Börse vom 28. November. Nm Aktienmarkt waren die Umsatz bei festerer Grundstimmung etwas größer. Reichs bank 2 Prozent fester, während Commerzdank 1.5 Prozent ein- bühten. Falkensteiner Gardinen und Niebeck-Bier gewannen je 1,5, Pittlcrwerke 4 Prozent Am Rentenmarlt ergaben sich nur unwesentliche Veränderungen. Leipziger Produktenbörse vom 28. Novcmvcr. Die Preise verstehen lick für Ware für tNNN kg prompt Parität frachtfrei Leipzig, amtlich, welche Großhandelspreise für 15 Tonnen dar stellen. Weizen inl. Durchschn 76—77 kg 181—183: Weizen, Prcisgebiet W 3. gesetzt. Erzeugerpreis 181: Roggen hies. Durch schn. 72—37 kg 159—160: Roggen, Preisgebict R 1, geschl. Er zeugerpreis 148: Sommergerste inl. Vrauware 180—190: Futter- und Industriegcrste und Wintergerste 2zcilig 175—180: Winter gerste -tzeilig 164—170: Hafer inl. gelber 140—146; Hafer inl. weiher 136—140; Mais La Plata 202—205; Mais cinquautin 212—215: Erbsen inl. Viktoria 400—450. Alle Preise verstehen sich bezahlt und Geld. — Nichtamtliche Notierungen: Weizen kleie 10.5—11; Noggenilcie 9,5—9,75; Weizenmehl 30—31. Rog genmehl 22.5—23. tryemnitzer Schlachtvlchmarkt vom 28. November. Auftrieb: Ochsen 153, Bullen 141, Kühe 387, Färsen 26, Fresser 4, Kälber 578, Schafe 680, Schweine 2367, zusammen 4336 Tiere. Geschlach tet wurden dem Markt gestellt: Kälber 45. Schafe 166, Schweine 169. Preise sür 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 1 32—34, 2 27—30, 3 24-25, 4 24-25, 5 18-20; Bullen 1 28-30, 2 24-26, 3 22—23; Kühe 1 29—31, 2 22—26, 3 16—20, 4 10—14; Käl ber 1 —, 2 36-39, 3 30-34, 4 25-28, 5 20-23; Schafe 1 und 2 je 34, 3 30-32, 4 23-26, 5 16-20; Schweine 1 52-55, 2 48-52, 3 46-50, 4 43-48, 7 40- 48. Geschäftsgang: Rinder und Kälber schlecht, Schafe und Schweine langsam. Uebcrstand: Ochsen 45, Bullen 45, Kühe 129, Färsen 2, Schase 79, Schweine 247. Mr noch die religiöse Form des Eides Verlln, 29. Nov. Das jetzt im Relchsgesetzblatt veröffentlichte Gesetz zur Einschränkung der Eide im Strafver fahren, das bekanntlich am 1. Januar 1934 in Kraft tritt, sieht auch eine neue Eidesformel vor. Wäh rend der Zeuge bisher die ganze Eidesformel nachspre chen mutzte, wird die Vereidigung in Zukunft in der Weise erfolgen, das; der Richter an den Zeugen die Worte richtet: „Sie schwören bei Gott dem Allmächtigen und Allwissenden, das; Sie nach bestem Wissen die reine Wahr heit gesagt und nichts verschwiegen haben" und der Zeuge hierauf die Worte spricht: „Ich schwöre es, so wahr mir Gott Helf e." Wie bisher hat der Schwö rende bei der Eidesleistung die rechte Hand zu erheben. Stum m e leisten den Eid in der Weise, datz sie die Worte: „Ich schwöre bei Gott dem Allmächtigen und All wissenden, datz ich nach bestem Wissen die reine Wahrheit gesagt und nichts verschwiegen habe", niederschreiben und unterschreiben. Stumme, die nicht schreiben können, leisten den Eid mit Hilfe eines Dolmetschers durch Zei chen. Gibt ein Zeuge an, datz er Mitglied einer Reli gionsgesellschaft sei, der das Gesetz den Gebrauch gewisser Veteuerungsformeln an Stelle des Eides ge stattet, so steht eine unter der Beteuerungsformel dieser Religionsgesellschaft abgegebene Erklärung der Eides leistung gleich. Eine weltliche Form des Eides gibt es nach dem neuen Gesetz dagegen nicht mehr. Bischof Soffenselder als Kirchenmlnlster Mlickgetreten Berlin, 28. Nov. Wie wir erfahren, ist Bischof Hossenfelder in seiner Eigenschaft als Kirchenminister zuriickgetreten. Stabschef Röhm Ehrenbürger von Bayern München, 29. Nov. Der bayerische Ministerpräsi dent Siebert hat heute vormittag dem Stabschef Röhm zu seinem 46. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche der Staatsregierung ausgesprochen und ihm zugleich mit einer prächtigen Blumenspende eine künstlerisch aus gestattete Ehrenbürgerurkunde überreicht, durch die Stabscl-ef Röhm das Ehrenbürgerrecht des Freistaates Bayern verliehen wird. Eine Gauverbandssührerin des BDM. verunglückt. Berlin, 29. Nov. Ein Kraftwagen, den die Ver bandsführerin des Gaues Norddeutschland des Bundes Deutscher Mädel, Fräulein Lisa Hartmann, steuerte, ist auf der Fahrt nach Berlin kurz vor Nauen (Bezirk Pots dam) verunglückt. Wahrscheinlich hat die Führerin des Wagens in einem Schwächeanfall die Herrschaft über den Wagen verloren. Fräulein Hartmann und eine Beifah rerin liegen schwerverletzt im Nauenec Krankenhaus. Die Gauverbandssührerin erlitt einen schweren Schädel bruch. Es besteht Lebensgefahr. Roosevelt proklamiert ein Dankfest. Washington, 28. Nov. Präsident Roosevelt hat eine Proklamation veröffentlicht, durch die er den 30. No-- vember zum „Tanksagungstag" bestimmt. Das Bolk der Vereinigten Staaten soll Gott Dank sagen für das Ende der trüben Tage, für einen neuen Geist gegenseitiger Solidarität, für eine innigere Einigkeit aller Teile des weiten Landes, für ein grötzeres Verständnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Ferner soll man beten, damit die anderen Länder besser verstehen mögen, datz Amerika keine Eroberungen will, sondern nur wünscht, datz alle Völker sich verpflichten, die Grenzen und die Rechte ihrer Nachbarn zu respektieren. Religiöse Feiern in Polen. Warschau, 29. Nov. Bischof Nadonski brachte von seiner Nomreise für den Verband katholischer Jugend bedeutende Reliquien des hl. Stanislaus Kostka mit. Bei der feierlichen Beisetzung der Reliquien fanden grotze kirchliche Feiern in Wloclawek statt. Eine gewal tige Prozession zog durch die Stadt, an der sich das Mili tär, die katholische Jugend der ganzen Diözese und die übrigen katholischen Organisationen beteiligten. Den Reliquien folgte Bischof Nadonski, begleitet von den staatlichen und städtischen Behörden. Die Festrede hielt der Bischof selbst. „Bank der Deutschen Arbeit AG." Berlin, 28. Nov. In der autzerordentlichen General versammlung der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten A.-G., Berlin wurden zu Mitgliedern des neuen Ausflchtsrats gewählt: Staatsrat Dr. Robert Ley, Rudolf Schmeer, Staatsrat Walter Schuhmann, Albert Forster. Paul Brinkmann. Die Generalversammlung beschlotz ferner die Umwandlung der bisherigen Firma in „Bank der Deutschen Arbeit A.-G ". Die Bankdirek toren Karl Müller und Bankdirektor Carl Nosenhauer sind zu Vorstandsmitgliedern bestellt worden. Karl Sudhoff, der Meister der Mdlzingeschichte In Ergänzung des Beitrags in Nr. 266 der S. V. sei daraus hingcwiesen, das; der grotze deutsche Gelehrte und Arzt Parazelsus von Hohenheim von 1493 bis 1541, also am Aus gang des Mittelalters und in der frühesten Neuzeit, gelebt hat. Sudhoff hckt ihm durch seine Forschungen den Ehrenplatz wie der erkämpft, der ihm in der deutschen Geschichte sowie in Naturwissenschaft und Heilkunde zukommt; übrigens war ». a. schon Görres für Parazelsus (gegen Huseland) eingetreten. Sudhoss ist es zu verdanken, datz die gesammelten Werke des Parazelsus erscheinen, wobei der Dichter des Görres-Romans Dr. Wilhelm Matthietzcn mitwirkt. Die von Sudhoss gegründete geschichtssorschende Gesell schaft heisst: Deutsche Gesellschaft sür Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik; ihre Zeitschrift, ebenfalls von Sudhoss begründet, sind die „Mitteilungen zur Geschichte der Medizin, der Naturwissenschaft und der Technik" (bereits 32 Bände), eine andere Sudhofssche Gründung ist das „Archiv sür Geschichte der Medizin", es heisst jetzt „Sudhosss Archiv". In diesem Jahre erhielt Sudhoss vom Reichspräsidenten die Goethe-Medaille; ihm zu Ehren richtete die genannte Gesellschaft, deren Ehrenvorsitzender Sudhoss ist, eine jährlich zu haltende „Sudhoss-Vorlcsung" ein, die erste hielt im Sep tember der jetzige Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. Dr. P. Diepgen sBerli»), und zwar in einer besonderen Sudhosf- Fcier. Sudhoss ist. um noch einige Ehrungen zu nennen, Ehren doktor der Philosophie sowie der Tierheilkunde, ferner Ehren mitglied wissenschaftlicher Gesellschaften im In- und Ausland, so in London, Basel, Chikago, Budapest. Es gibt mehrere Sud- Hosf-Festschriften: eine zu seinem 60. Geburtstag von R. I. Schaefer herausgegcbcnc (1913, Leipzig), zwei zu seinem 70. Geburtstag 1923 (Leipzig), hcrckusgcgcben von E. Ebstein und R o b. Stein, sowie 1924 (London und Zürich), heraus gegeben von Charles Singer und Henry E. Sigerist — mit einem 29 Seiten langen Verzeichnis der blotzen Titel Sud- hossscher Schriften und Dissertationen aus seinem Leipziger Institut. Wie bei der Dresdner Hygiene-Ausstellung 1911, so war Sudhoss hervorragend mitbeteiligt bei der Niederrheinischcn Ausstellung sür Medizin- und Naturwissenschafts-Geschichte (1898) und bei der Düsseldorfer Goethe-Ausstellung (1899). Jetzt ist er noch im Vorstand des Deutschen Museums in München. Dr. Rob. Stein (Leipzig). Voraniworilich sür den lextteN: 8. Winkel, sür den gcschäslllchen leit Th. Winkel, Dresden, Polierstr. 17. — Druck u. Verlag Germania, Dresden MW MM Opernhaus Mittwoch Aida <7.30) Donocis'ag Undine <7.30) Schauspielhaus Mittwoch Kater Lampe (8) Donnerstag Wilhelm Teil (7.30) Albert-Theater Mittwoch Am Teetisch <8.30) Donnerstag Krach — um Jolanthe (8) Komödienhaus Mittwoch Das tapfere Schneiderlein (3.30) Klndertragödie <8.15) Donnerstag Scherben bringen Glück <8.15) Residenz-Theater Mittwoch In Waldmännleins Reich <4) Marietta <8) Donnerstag Marietta <8) Central-Theater Mittwoch Grlgrl <8) Donnerstag Erwerbslosenvorstellung Das Land des Lächelns (4) Grigri <8) Geburtsanzeigen Verlobungsanzeigen Vermählungs anzeigen Traueranzeigen wüten Katholiken vor allem der 8ävksisvksn VMsrvitung zumeist». Das Ehebuch, aufdas viele warten in ihr mit beiden Fichen stehen und in ihr, auf Gott fußend, sich sein Leben zimmern. Von Dr. Konrad Metzger 280 Selten. Ganzleinen KIA 3.70 Zum Preis kommt noch die gesetzlich vorgeschrie« bene Warenumsatzsteuer Dr. Metzger vermittelt durch diese; herrliche Buch ein einheitliches, festes und richtiges Denken über die katho lische Eye und zeigt den allein sicheren Ausweg aus der heutigen „Ehenot". Zugleich ist es ein Loblied auf die Weis heit der katholischen Kirche und ihr« Ehegesetze. (Kath. Eonntagsblatt, Vrlxen) 2u Vorleben clurcb: Orencken-Z. I, poilerstraüe 17
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