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Arbeiterstimme : 02.06.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193106029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-06
- Tag1931-06-02
- Monat1931-06
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 02.06.1931
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A n , e i g e n p r e » s : or« »«unmat aelpolle»« 8i«nparetUr«a, oder deren I D « zu a , p r « r » : Ire: k>au, monatlich 2.S0 .»Ult <z^hld>.c tm ooraus», ourd Verlag: Dreabaer iUerlaosgelelllchalt mdtz, Dresdea.U. 'velchaltsi.elle und -ie> Raum SS P,.. lür iiamlllenanzeigen 20 Pf., 19« dl« Reklame,«»« <anlchll«lienr I dl« Post 2,SO RM fohn« Zustellgebührf. Dl« „Arr«tt«rstt»»«' erschelut lila» daktion: EiUerbahnhoslte. 2, grrnruf 17 2SS. Postscheckkonto: Dresden 18 n-m. an den drellpaltlflen Teil «lner lextlelte) 1,8V RM. Anzeigen-Annahme nur I Ilch, anker an Sonn- und ireierta^cn. :Zn «fallen döherer Gewalt besteh» k«1n Sprechstunden: Manta«, IS—18 llhr all«, bprechstuud«, Mittwoch, 17—18 Uhr wi'ibentaas von v Ubr an ln der Ervedltlon Dr«sdcn-A. l Tiiterbabnkolstrabe 1 I Unlorum aut Lielernnn der ste«iuna odcr au» Zurllckwblunn de, Beruaaprelle, betrieb»- und arbeitsrechtl. ffraaen. stkr«Ita«, :8—19 Uhr juristische Sprechstunde 7. Jahrgang Dresden, Dienstag den 2. Juni 1Y31 Nummer 102 cLlnzeinummer 10 piennig ^l«l 2«NungvdUnd>«rn und in allen Istiockkon «rtriNttter, Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Siem / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter Ute Konimunlstiseke Parts! rutt: Bolkssturm gegen Kungergesetze ^N8ore^ntve»rt »n Kriinln^ Bro. 12 5 12 5 300 Arbeiterstimmen, 15V Rote Wähler und 25g schären wurden vertäust. Stadtteil 4 : 167 Arbriterstimmen und 18V Broschiircn verkauft. ?arno^v: „SPD, rler äos KapilaUsmus!" tage», um den Parteien die Möglichkeit zu geben, sich zu den Absichten der Brüning-Negierung zu Luhern und verlangt von der Reichsregicrung, sich wegen dieser re. aktionärcn Anschläge auf das werktätige Bolt sofort vor dem Ncich-stag zu verantworten. Weitere Werbeerfolge Stadtteil 5, Neustadt: 18 Parteimitglieder NGO-Mitglieder IAH — RH — Kampfbund Arbeiterstimmen.Leser Rote-Mähler-Abonnenten Reichswehrsoldaten mit Arbeitern gegen Nazibanditen In Frankfurt d. O. ereignete sich ein bedeutsamer Zwischen, fall bei dem Nazitresfen am Wochenende. Einer Horde Nazis, welche mit dem Rus: „Tod der Kommune" über einen Arbeiter hierfielen, stellten sich mehrere R e i ch s w e h r s o l d a t c n mit dem Zuruf entgegen: „Euch werden wir den Tod der Kommune beibringen!" Die Nazis waren durch das Sich-Einsetzen der Reichs, wehrsoldaten siir den Arbeiter so überrascht, daß sie sofort die Flucht ergriffen. Nach dem Uebertritt des Leutnant Scheringer in die Kom munistische Partei, nach dem Fall der roten Reiter von Fürsten walde ist das Verhalten der Reichswchrsoldaten in Frankurt ein bedeutsames Sympton. Masfengeleit für ermordeten Genossen Gestern wurde unser Genösse Lücker, der von nationalsozia listischen Banditen erschossen worden war, beigesetzt. Die Betei ligung der Hagener Arbeiterschaft war ungeheuer. Bei dem Ab, marschplatz inmitten der Stadt waren etwa 30 000 versammelt, und im Zug, der von den Massen umsäumt war, marschierten nach mehr als einstündigem Marsch mehr als 10 VW Arbeiter. Auch uniformierte Reichsbannerarbeiter marschierten im Zug mit. Obwohl der Rückmarsch vom Friedhof von der Polizei nicht genehmigt war, wagte es die Polizei, angesichts der drohenden Stimmung der Massen und der Rissenbeteiligung, nicht, den geschlossenen Abmarsch KU unterbinden. Regierung stimmt Notverordnung zu Berlin, 2. Juni. (Eig. Drahtmeldung.) Das Neichskabinelt hat am Montag in einer Beratung den l^nhali der neuen Notverordnung endgültig beschlossen. Sie »wird am Mittwoch dem Rcichsrat zur Beschlutzfassung unter- vlivitet. Hier hängt alles von Preuhcn ab, jedoch hat Brüning Ibrrcltv die Zusage, das, von sozialdemokratischer Seite kein Ein. Isi ruh erhoben wird. Im Anschluss hieran wird die Notverord- Ii i, also »och im Lause dieser Woche, verkündet und auf Grund it Artikels td dem hungernden Volk gewaltsam diktiert. Bon demokratischen Blättern wurde di« Behauptung aufge- is: lli, das, Brüning noch im Lause des Monats Juni «ine acht- Ilugige Sitzung des'Reichstages beantragen würde, um sich in of fener Debatte zu stellen. Das entspricht nicht den Tatsachen. sDer Reichstag bleibt auch weiterhin ausgeschaltct. So werden wir regiert! So sieht das Mrlamentarrsche Milbestimmungsrecht" oes Voltes aus. Fürwahr, «ine lehr- reiche Lektion gerade jetzt während des Parteitages der SPD. Millionen erkennen in diesen lagen, das, das Volk in diesem Sysiem nichts zu jagen l>at und das, es sein volles Selbstbestim- mungsrecht erst erkämpsen mutz. Darum geht es letzten Endes, wenn die Kommunistische Partei zum Kamp, für Arbeit und üroi auiruit. Nur durch revolutionäre Aktionen können die Manen des werktätigen Volkes eine solche autzerparlamcntarilche 'Nacht entfalten, das, sie die soziale Reaktion und die Fa. schislen aller Schattierungen in di« Kni« zwingen. WT-Anirast: Neichstagrzusammentritt Die kommunistische Reichstagsfraktion hat folgenden Bries an den Reichstagspräsidenten Lobe gerichtet: „An den Präsidenten des Reichstages! Nach Meldungen von "rcgierungsossiziöscr Seite beabsichtigt die Brüning-Regie, rung. bereits in den nächsten Tagen weitere arbeiterseindUche Notverordnungen heranszubringcn. Nach den bisher vorliegen, den Verlautbarungen sollen die B e a m t c n g e h ä l t e r, bc,on« dcrs der unteren und mittleren Gruppen, erneut gekürzt und ein Son derzuschlag für Einkommensteuer lKrisenstcucrj, also auch sür die Lohnsteuer, erhoben werden. Besonders brutale Mntznahmen sind wiederum gegen das Mil. lioncnhcer der Arbeitslosen vorgesehen. In der Arbeitslosen. Versicherung soll die Wartezeit verlängert, die Kri- sei, sür sorge ab gebaut, die Unter st Utzungv dauer verkürzt und erneut grobe Schichten aus der Arbeitslosen- Versicherung ausgeschlossen werden. Die Erhöhung der jetzt schon untragbaren M a s s e n st e u c r n soll fortgesetzt, bei der Zuckcrsteucr der Satz verdoppelt und dieBenzi n« steuer wesentlich erhöbt werden. Auch vor dem Abbau der Hungcrrcntcn der Kriegsopfer macht die Brüning. Regierung nicht halt. Diese Pläne, die den drohenden Bankrott der kapitalistischen Wirtschaft aus Kosten der jetzt schon hungernden Werktätigen aushalten sollen, müssen die M a j se n v e r e le n du n g des ge samten arbeitenden Volkes in Deutschland in riesenhaf tem Tempo beschleunigen. Unter Ausschaltung des Reichstages und um die Stellung nahme der Parteien zu ^verhindern, sollen diese reaktionären Pläne durch die beabsichtigten arbeiterfeindlichen Diktaturver- yrdnungen verwirklicht werden. Die kommunistische R e i ch s 1 a g s f r a k t i'o n, die gegen die neuen Hungetoläne schärfsten» protestiert, fordert dir sofortige Einberufung des Reichs Empörungssturm gegen Wels SPD-Funttionär protestiert durch Uebertritt zur KPD! (Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters.) Leipzig, den 2. Juni. Der Verlauf des gestrigen Vcrhandlungstages aus dem Parteitag der SPD hat zu Ereignissen geführt, deren Bedeutung weit über den Rahmen der üblichen Auseinandersetzungen hinauvgcht. Das Referat Tarnows zur Frage der Wirtschaftskrise stellte neben der Fortsetzung der unglaublichen Rutzlandhctze ein« einzige Bankrotterklärung aller bisherigen Wirtschafts theorien der Reformisten dar. Die Rede sand ihren „Höhepunkt" in der Erklärung Tarnows, die SPD müsse am Krankenbett des Kapitalismus sich als Arzt betätigen l!)- Diese unerhörte, aber unzweifelhaft ausrichtige Selbstcntlarvung wurde aus der Zuhörer« tribüne von den SPD-Arbeitern mit ungeheurer Empörung ausgenommen. Die Entrüstung war so stark, das, der „linke" Reichstagsabgeordnete Ziegler, Breslau, genötigt war, einzuspringc». Er erklärte in seiner Diskussionsrede, das, die Arbeitslosen dieses Wort Tarnows mit einem Empörung» sturm ausnehmen mühten. Daraufhin jagte Wels den „linken" Führer rücksichtslos von der Rednertribüne und die feigen „linken" Parteibürokraten wagten nicht einmal auszumucken. Dafür brach jedoch ein erneuter Lmpörungssturm aus der Tribüne los, den Wels damit beantwortete, das, er höhnisch erklärte, die Tribüne würde die Beratungen des Parteitages nicht beeinflussen. Diese provokatorische Erklärung stellte offene Kampfansage an alle proletarischen Elemente in der SPD dar. Der minuten lange Proteststurm der proletarischen Tribüncnbesucher zeigte deutlich, das, diese den Sinn der Provokation erkannt haben. Die Antwort darauf wurde gestern abend in einer Riesenkundgebung der Kommunistischen Partei im „Felscnkeller" erteilt, wo Genosse Rohmer, , —z u Leverkusen, seinen Uebertritt zur KPD vor den Arbeitern, unter denen sich * provariert ckce - r o« Hunderte von Sozialdemokraten befanden, begründete. In dieser Versammlung trat als Diskussionsredner der Sozialdemo krat Gerhard Jakobs, Hagen, aus, der bis zum 1t. September sozialdemokratischer Neichstagsabgcordneter gewesen und heute noch Präsidialmitglied der Deutschen Friedensgesellschast ist. Jakobs erklärte, das, er aus Ludwigshascn extra zum Parteitag gefahren sei, um seine bisherigen Freunde, die der „linken" Opposition angehörcn, zu einer entschiederen Stellnngnnhlne gegen den Parteivorstand zu bewegen. Die Vorgänge bereits am ersten Tag und das feige, verräterische Verhalten der „Unten" Führer, die sogar nach Ablehnung ihrer Anträge der Tarnowschen Resolution zustimmten, habe ihn belehrt. Unter jubelndem Beifall der Massen erklärte er seinen Uebertritt zur Kommunistischen Partei und appellierte an alle aufrechten oppositionellen SPD-Arbeiter diesem Schritt zu folgen. Dieser Appell der bisherigen sozialdemokratischen Funktionäre findet tausendfachen Widerhall. Die Ucbcrtritte bester . proletarischer Elemente von der SPD zur KPD beweisen, datz die verlogenen Manöver der sozialdemokratischen Parteibiiro- kratie die Massen nicht mehr von dem notwendigen Schritt abhalten können. Heute erhalten wir die Nachricht aus Freiberg, das, in einer öffentlichen kommunistischen Versammlung in Gablenz bei Eppendorf das SPD-Mitglied Martin seinen - Uebertritt zur KPD mit folgender Begründung erklärte: , , . . «Ich bin mir heute Uber die verräterische Rolle der SPD vollständig klar geworden, deshalb erkläre ich hiermit meinen Austritt aus der SPD und meinen Eintritt in die KPD." Die Provokationen Wels' werden auch den letzten ehrlichen sozialdemokratischen Arbeiter die Augen öffnen über den Weg dieser Partei. Gerade durch den Verlauf des Parteitages tritt die Kommunistische Partei und die Sowjetunion in den Mittel punkt der Interessen auch der sozialdemokratischen Proletarier. Der Parteitag des Niederganges der SPD ist gleichzeitig ein Austakt des Vormarsches der einzigen revolutionären Arbeiterpartei, der Kommunistischen Partei Deutschlands. SPI-Braun für faschistischen Hungerkurs Während in Leipzig die SPD-Führer ihre Rezepte zur Rettung des mörderischen Kapitalismus aus der Krise entwickeln, beschlotz das Brüning-Kabinett am gestrigen Montag, endgültig die neue Notverordnung, die eine weitere, geradezu ungeheuerliche Ausplünderung des werktätigen Deutschland darstellt. Das Volk soll den Kapitalismus gesund hungern. So will es das Trustkapital. Brüning diktiert die Hungerkur und die SPD hat schon ihre Unterstützung durch Preuhen zugesagt. Die Rcichstagssraktion der Kommunistischen Partei hat die sofortige Einberufung des Reichstages gefordert. Ein Wutschrci der gepeinigten Arbeiter, Angestellten und unteren Beamten, alter durch den faschistischen Hungerkurs des Kapitals in ihrer Existenz gefährdeten kleinen Leute, der Ge werbetreibenden. Bauern und der Rentenempfänger geht durch d<> > Bolt. 'Allein die Kommunistische Partei Deutschlands ent wickelt ihren Plan der unverzüglichen Matznahmcn zur Rettung d«> wert'.äligen Schichten. Die Forderung der KPD-Fraktion aus Reichstagseinbcrusnng ist verbunden mit der Organisierung tagender ösientlichcr Massenversammlungen sür die rote Sozial- ,offensive der KPD und NGO, zur Herstellung der Einheitssron» für die Durchsührung des Arbritsbeschassungsprogramms und Bancrnhilssprogramms der KPD. Nur die Kommunistische Par tei, der sich alle proletarischen und ehrlich«» werktätigen Schick), ste» aus dem Lager der SPD und der Nazis zuwendrn, zeigt den fWcg zur Rettung der Werktätigen aus dem Elend.
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