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Arbeiterstimme : 12.06.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193106120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-06
- Tag1931-06-12
- Monat1931-06
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 12.06.1931
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7. Jahrgang iverlLg: Dr«»dncr !ll«kl<ig»lzel«Us^^^^8r SaNton: ibüi«kdahnh»tstr. * all SpKchstund,»: Monta«» l»—1o ^rkrellog* betriebe» und arbelt-reLtl. Raum SS Pl an ven dregpa rvochenlafls von reis: die neunmal gespaltene Stonpareillezellr «Der deren iür gamilten-njeige- LV Pf.. 12« dl« Reklame,eil« «anlchliesitnd !,ig«n I«il «in«, T«rtl,it«) 1.S0 RM. «njelaen.Annakme »u, 9 Uhr an in d«r Expwiiion Dr«»diN»A. 1. Güterbabnholltrahe r Dresden, Freitag den 12. Juni 1Y31 Einzelnummer io Äattuna«" M MMWWMMWWWMWMWSM^^M^WWffLMWWWWMM Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Änternatio^^^--/»-^^ Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Erdball / proletarische Sozialpolitik / FUr unsere Frauen / Der revolutionäre Jungks. - - - 7 — .. V.'?. »iSN D«»d«n is «so. B«,uq,p,«,a: I««i Hau, monatlich L.SO RM I,ahld>.r im oorauo«. ,ukb P«riag: Drrodnrr P«rlag»g'lE^?^7^Ü7 RAA Mtltlpoch» 1^—1b Uhr di« Post r.ro RM lohn« Zustella«bllb«1. Dl« ..ArbeIt«rstImm«E «rschein» tä«- »attion: Lüt«rbahnh,fstr. ll. alla. Ep.^^ia ^Iib'k juri'nlch« tzprtchstunde lich, auk«r an Sonn» und g«,«rtagkn. In Iall«n höher«« Gewalt besieht kein spr«chstund«n: Montag» 18—1» "^-«r«staa* ,8—Io Anspruch aut Lirteruni, der Zeituna oder aut Zurück,ahlunc, d«« Beiugsprelle» betriebe» und arbeiterechtl. . - Nummer 111 StratzenlaWs in Kassel Thälmann bei zusammenstotz in Berlin verhaftet! Kassel, 11 Juni (Eig. Drahtmeldung.) In den gestrigen Nachmittagsjtundcn begannen sich die Er- wrrbsloscn spontan zu D c ni o n st r a t i o n c n zusammenzu- schliessen. 'Aus den Plätzen und an den Strassenkreuzungen wurden t ne Persammlungen veranstaltet. Es ertönten Ruse gegen die .i erung Brüning und die 'Notverordnung. Die Polizei ging 17 iücrllörter Weise gegen die Demonstranten „nd P a s s a n 1 c n vor. Akänncr, Frauen und Kinder wur den niedergeschlagen. In verschiedenen Strassen der .Utiladt empfingen die Massen die Polizei mit einem Hagel Steinen, Dachziegeln, Plumentöpsen, Piergläscrn usw. Gegen - ll Uhr abends gab die Polizei Schiisse ab. Die Massen setzten die Kundgebungen fort. Da erhielt die Polizei Befehl, scharf zu schiessen. Ein '.'Irl r wurde durch einen Bauchschuss so schwer verletzt, 1 ! er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Er wird kaum dein Leben davontoininen. Daraufhin ermächtigte sich der Massen eine ungeheure Erbitterung. Es wurde geschossen. Ein chol i s i st wurde gelötet, ein anderer erhielt einen Obcr- schenkelschusj. Die Polizei erhielt nun nochmals Berstärkung. Die Altstadt wurde abgerirgelt. Es setzte nun eine planmässige 7, agd aus die Demonstranten ein. Es wurden Schupo» teilen Uber die Strassen ausgerollt. Alle 20 Schritt wurde ge brüllt: „Fenster zu! Es wird geschossen!- Alle M Schritt erfolgte eine Salve. Di« Beamten zielten direkt auf Arbeiter, die an Fenstern standen. Die mit Karabinern ausge. empört zurück. Daraus erklärte ihn der Polizist für verhaftet. Als die Genossen Willi Le 0 w und Werner Hirsch gegen die herausfordernde Massnahme der Polizei auss schärfste protestier ten, wurden auch sie für verhastci erklärt. Unter den Arbeitern vor dem Sportpalast brach ein Entriistungssturm aus. Unsere verhafteten Genossen wurden nach der Polizeiwache in der Nähe gebracht. Die Polizei sah sich aber gezwungen, unsere Genossen wieder sreizulasscn. Unter stürmischen Protcstruscn nahmen die 20 000 Bcrsainmelten davon Kenntnis. Bei seinem Erscheinen wurde Genosse Thälmann von den Massen stürmisch bejubelt. Er hielt eine programmatische Rede und richtete an die SPD- Arbeiter einen Appell, der noch veröffentlicht wird. Aach Schlutz der Sportpalast-Kundgebung strömten Zchntausende Demon stranten auf die Strasze und überfluteten diese. Spontan bil, deten sich Dcmonstrationsziigc, die nach dem Potsdamer Platz zogen. Mit unglanblichcr Brutalität schlug die Polizei sowohl aus die Demonstranten als auch aus die Arbeiter ein, die aus dem Bürgersteig gingen, und drängte die Massen in die Scitcn- straszcn ab. Die Empörung unter den 'Arbeitern war ungeheuer I gross. Immer wieder erschollen Nusc: „Bieder mit der Hunger- I Negierung!" Ecke Potsdamer und Winterfeldstrasze, also gleich hinter dem Sportpalast, wo sich die Menge naturgemäss am meisten staute, schoss die Polizei mehrere Male schars. Bei Ne- daktionsschlusz ist noch nicht bekannt, ob jemand getrossen wurde, j 8um Svädlikltälötag proletarische SottborttM N«d" Kämpse Von Ern st T h der folgen- Der Weltsolidaritatstag de^r ^hählmann de Appell unseres Fuyre Arbeiter verbunden gewidmet ist. >>t. für die fach! „ten Einheitskon- mit der gleichzeitigen u. Massendemonstration gresses in Dresden. D-e Fotz den gegen Lohnraub der IAH für ? Brot und Freiheit kämp- und Faschismus, !"* A^,eHja eine Begrühung an die senden Arbeitern ist gleich^ NGO am 13. und Delegierten des Landes Die Demon- 11. Juni im „Keglerhei deir Stellplätzen strationen beginnen um 14 au, in den Stadtteilen neuen Brüning- Die herrschende Klasse setzt mn arbeitenden Notverordnung den ^haltsraub, wei- Massen fort. Neuer Steuerrauo n««'" Masten tere Anrisse auf den Arbeitslohn hangen °enMa,sen den Brotkorb höher, vernichten Existenz und Leven zehn tausender Werktätiger. . . Die Kommunistische Partei als e>nz'ge Masten der Partei des deutschen Proletariats zeigte den Mas en der Werktätigen den Ausweg aus der gewaltigen Mast.nnot, aus dem Zusammenbruch des Kapitalismus. Die Kommunistische Partei führt die Arbeiter in den .Notverordnung wird nicht diskutiert!' Bi-üniny kommandiert / Die Volkszeitung deckt Ausschaltung des Varlaments rüstete Polizei setzte ihre Aktion die ganze Nacht fort. Im Lause des gestrigen Nachmittag und der Nacht wurden gg Pcrhastungcn vorgenommen. Der P o l.-S e I r e t ä r drr Partei wurde heute nacht aus dem Bett heraus ner- hastet und ist bis jetzt noch nicht wieder sreigelasscn worden. 7m Lause des heutigen Tages wurden wertere Berhastungen i orgcnommcn. Alle Persammlungen der KPD und der proleta rischen Massenorganisationen unter freiem Himmel und in Sälen wurden verboten. Slurmruf der Berliner Arbeiter Berlin, 12. Juni. (Eig. Drahtmeldung.) Gestern fand im Sportpalast in Berlin eine Massenkund gebung gegen den Hunger statt. Bereits von 10.30 Uhr ab wurde der Sportpalast von der Polizei gesperrt. Grosze Massen non Erwerbslosen wurden von der Polizei brutal und provo zierend abgcdrängt. Schon vorher hette der SPD-Polizeipräsi- Lent Grzcsinski Parallclvcrsammlungen verboten. Als unser Ge nosse Ernst Thälmann den Sportpalast betreten wollte, drang Lin Grüner aus die Genossen ein. Ein Polizist wollte unseren Genossen Thälmann nach Waffen betasten r.nd erfrechte sich, nach der Aktentasche zu greisen. Er forderte ihn auf, mit in eine Hauslur zu kommen. Gen. Thälmann wies den Grünen Berlin, 12. Juni 1931 (Eig. Drahtmcldung) I Der Reichskanzler Brüning hat gestern mit den Führern der ! Deutschen Bolkopartei und des Zentrums und der Landvolkpartei verhandelt. Er gab die kategorische Erklärung ab, dasz er es ab lehne, vor dein Reichstag oder vor dem Haushaltausschus; Rede und Antwort zu stehen Jede Diskussion über die Not. Verordnung sei für die Fortsetzung der gegenwär tigen Politik schädlich und stör« nd. Tollten die Parteien die Einberufung des Reichstages fordern, so werde die Regierung die Konsequenz ziehen und demissionieren. Er sei lediglich bereit, mit den Führern der hinter der Regierung stehenden Fraktionen über die Möglichkeit der einen oder der anderen Aenderung der Notverordnung zu diskutieren, vorausgesetzt, das, das vorgesehene finanzielle Ergebnis sich dadurch nicht verän dert. Eine Umbildung der Regierung käme aus keinen Fall in Frage. Die Erklärung des Diktaturkanzlcrs ist vielsagend und ein deutig zugleich. Der Diktator läszt sich auch nicht vom Parlament hineinreden, d. h. die Bourgeoisie verlangt hemmungsloses Vor gehen zur Verschärfung der Ausplünderung der Massen. Hinter der plötzlich in den Vordergrund geschobenen Frage der Möglich, keit einer Kabinettsumbildung steckt ebenfalls nichts anderes als der von uns gestern bereits enthüllte Plan der Schaffung einer schwerindustriellen Nebenregierung oder der ofscncn Prokla mierung der Scharfmacherdiktatur. Die Sozialdemokratie ist an diesem Komplott gegen die Masten des Volkes beteiligt. Ihr Ge schrei auf „Abänderung" der Diktaturverordnung, das auch die „linke" Volkszeitung erhebt, ist nichts anderes, als eine direkte Unterstützung der dunklen Pläne des Diktaturkabinctts. Die Vorspiegelung der Möglichkeit einer „Abänderung" der unge- heuerlichen Mastenbelastung soll die Massen vertrösten, um der Negierung und den hinter ihr stehenden Parteien die restlose Abwürgung des kommunistischen Vorstofzes auf Neichstagsein- berusung zu erleichtern. Die Erklärung Brünings sagt genug: „Abänderung" — aber keine Veränderung des finanziellen Er- Welle von Uebertritten zur KPI! GPÄ-Ai-vetter, Relchsvannerpi-oleten, Naziarbetter, Bauern strömen zur roten Front Leipzig, 12. Juni. Wie «m Reich, so erfolgen auch in Leipzig fortlaufend Aus tritte aus der SPD. Der SPD-Parteitag und die feige Kapi- tulation der „linken" Führer hat di- Illusionen ud Erwartun- gc», die viele Arbeiter hatten, vernichtet. In Leipzig sind allein in den letzten 14 Tagen folgende Ucbertritte von der SPD zur KPD zu verzeichnen: G Brenner (SPD seit 1908), P. Rast (SPD seit 1892), Wolf (SPD seit 1928), Krüger (SPD seit 1929), Kütt- ncr (SPD seit 1911), P. Zetler (SPD seit 1910), Schwa- be (SPD seit 1919), G. Gurge SPD feit 1926), O. Hoff mann (SPD seit 1886!), Gu Ische bauch (SPD seit 1908), Elsa Roser (SPD seit 1927). Ebenso treten die prolctarisck-en Mitglieder aus der NSDAP zur KPD über. In Leipzig: F. Holl mann (NSDAP seit 1925). E. Raths (NSDAP seit 192b), Massaly (NSDAP seit 1927), W. Berste! (Hitlerjugend). Ehemnitz, 12. Juni Der bisher sozialdemokratische Arbeiter K.Röszler ist mit acht anderen SPD-Arbeitern gemeinsam in die KPD eingUre- >«n. Er wendet sich in einem Appell an alle SPD- und Reichs- bannerarbeiter, seinem Beispiel zu folgen. Kamenz, den 12. Juni. „Ich erkläre hiermit meinen Austritt aus dem Reichsbanner, da dessen Politik eine arbeiterfeindliche ist. Die KPD ist die ein zige Arbeiterpartei, sie formiert die rote Kampffront uiw ich trete hiermit der KPD bei." gez Conrad Kupka, bisher Reichsbanner Jodlauken (Ostprcuhen), 11. Juni. 40 bisherige Reichvbanncrkamcraden, an der Spitze die bis herigen Funktionäre des Reichsbanners, und zwar Otto Pete- reit, ehemaliger Kameradjchaftsfiihrcr, Fritz Lengwenus, Gustav Kischkel, Josef Groschewski, Albert Kossuk, Otto Schweingruber, August Pirdschun und Fritz Stiemeri sind geschlossen in die Reihen der roten Front ge treten und haben ihren Eintritt in die KPD erklärt. Lehnsen (Mosely 11. Juni. In einer Baueruvrrsammlung, in der unser Genosse Frisch Uber „Bauernnot und Bauernhilfsprogramm" sprach, traten 32 Moselbauern in die KPD rin. Die Sturmwellc der Masseneintritte aus den Lagern der SPD und NSDAP hat durch die Pionierarbeit der kommuni stischen Presse für die Aufklärung und Mobilisierung der arbei- tendcn Massen einen entscheidenden Austrieb erhalten Deshalb gilt es gerade im Zusammenhang damit die Werbearbeit für die Arbciterjtimme zu steigern. Keine Versammlung darf vorübet- gehen, ohne Werbung für die rote Presse, ohne Gewinnung neuer Abonnenten für die Arbeiterstimme! gebnisses! Das heisst nichts anderes, als dasz vielleicht dieie oder jene Matznahme eine andere Form bekommen soll, aber der Zweck und die Wirkung nach wie vor bleiben musz: Schwerste Massenbclastung, brutalste Ausplünderung des werktätigen Vol kes. Grundsätzlich ist ja die SPD mit Brüning einig im Ziel . . . beide wollen „Ordnung der Finanzen", wie die Bourgeoisie sie braucht, Ordnung der Finanzen zur weiteren Aufrüstung, zur Verstärkung des llnterdrückuiigsapzmrates, zur Fortsetzung und weiteren Steigerung der faschistischen Diktaturofsensioe. Das ist di« „Ordnung der Finanzen", für die Herr Brüning sorgt und für die die SPD-Führer die Propagandalrommel schlagen . . . Der Massensturin der Volksempörung wird sich jedoch durch dis Manöver Brünings und seiner Lakaien nicht beschwichtigen lassen! Der Rus der deutschen Kommunistischen Partei st -um Kampfruf der arbeitenden Massen Deutschlands geworden: Fort mit der Hungcrdiktatur Brünings! Nieder mit den Brüning- Lakaien! Der revolutionäre Klassenkampf wird den Faschismus ,n Boden zwingen! : — ... — Metallschadmacher sürLotinraua viuai Metaller! Antwortet mit Streik! Die Mctnlliiiüustticlleu haben den Löiznr"nbschiedsspruch angenommen und fordern seine Verbindlichkcitserklärung. Ebcn- sis wie die llnternchmer fordern auch die DMB-Bonzen die Durchführung des Lohnranbes. . ' Die Volkszeitung bringt eine Notiz, in der den Metall-, arbeitern gesagt wird, sie sollen der Aiis'ordcrung der NGO zum Streik nicht folgen. ' zeigen, dasz die DMB-Bonzen mit "l d'e Lohnraubpolitik der Ausbeuter unterstützen " , " "b" können nur eine Lehre daraus ziehen: Streikt unter .rührung des Zentralen vorbereitenden Kampsauc chusses Unter Ehrung der NGO! Beschliesst j„ allen Bettie Aufnahme des Streiks!
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