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Arbeiterstimme : 14.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193108149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-14
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 14.08.1931
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»Lummer Z0MMH 6N tINÜ »N' ulb.ün )star Schm Dresden, Freitag den 14. August 1Y31 7. Jahrgang Nummer 141 Mer Lohn- und SozinlMau! ic>5 kill tuben wittstklti Vui«il«<t>ni inürun" >rl 8ssokl Ilio Bohnhos'i -s^ mann arn1urlvkkl>i er Strotzt N> tmenm r iur»I^,zix,! twarcn iiuicr > l rengseatej urst^gftz itlMtls I88ts. 14 rbäckerri i, Doissuc Molllei-r.; chert Aus Irland werden Aufstandsbewrgungen gemeldet, die «ine ungeheure verschiirsung der Lage de» britischen Imperialis mus zeigen. Aus dem Grenzgebiet von Ulster wird gemeldet, datz Eisenbahnverbindungen in di« Lust gesprengt, sämtlich« Telrson- leitungen zerschnitte« und Tchiitzengräben ausgeworsen werden. Die sogenannt« „Freistaat-'Rrgierung bietet mit Unterstützung der Londoner Imperialisten alles aus, um der revolutionären Bewegung Herr zu werden. Doch hat sich trotz der Verhaftung vo« neun revolutionären Führern di« Bewegung verbreitert. Z« Spanten hat die revolutionär« Bewegung trotz Regie« rungstrrror «ine weiter« Verschärsung «rsahr«n. Saragossa steht im Zeichen de» Generalstreik». Die Massenstreikposte« der Arbeiter verhiirdeeten die Tätigkeit der StreUbrechergaede« des enbuM.t JNdbellozt' I i>0lllkl '' >ker Lll 8oti ! Kinks»!»." >estr. II nir«. Nous, straste II - IV, ircner ua<I diiötsu? cvülr -6p2s3lils ri-cbc Zlrolfts vuttk Stratze I? kii,nl>i,e! DH >tk!s » » l Hilüstil^ u»Ir<u>!>e ?.,!i-s viel«»! d«tt,»»: Sprechstu Tageszeitung ber KPD / Sektion der Kommunistischen Intern Verbreitungsgebiet Ostsochsen / Beilagen! Der rot» Stern / SrdboN / proletarisch« SozialPolM / Mir unsere Mauen / Der revolutloniire Weg: Durchsetzung der Massensorderungen aus Kosten der Rei chen, der Millionäre der Prosit- und Dividendenschlucker! Arbeit, Brot »nd Freiheit silr da» Bolkl Tägliche pollzelaktlonen Zn Finsterbergen (Thüringen) wurde ein marxistischer Lehrkursu» in einem Jugendheim ausgehoben aus den blohcn Verdacht hin, das, di« dort entfaltete Tätigkeit den Strafge setzen zuwiderlaufe. Alle Lehrer und Schüler sollen wegen Ver dacht der Vorbereitung zum Hochverrat zur Anzeige gebracht werden. Zn Berlin nehmen die Polizeiaktionen ihren Fortgang Verhaftungen sind an der Tagesordnung. Sieben Weitzenseer Mitglieder des legalen Kampfbunde» gegen den Faschismus wurden gestern sestgenommen. Man behauptet, sie hätten Dro hungen gegen die Polizei ausgestohen. leraiwäsier ,e 21 > Ni,« > - Dl«»«,, 1»«S- 'ch, 17-1, U-l , Uhr (»rlfttsch« S»r,chst»»d» Die Geschlagenen Koinmunillll^?^sozialdemokratischen Führer gegen die nii- arm- » l^k Diese Hetz« wurde noch gesteigert durch unserer Partei, die der Ausgang des roten ?^/e"^)elds vor der gesamten Welt dokumentierte. Wenige Volksentscheid zeigt sich nämlich ganz klar, doh ^russmaszige Hetze der Sozialfaschisten vermocht hat, die Tatsache zu verschleiern, datz in Wirklichkeit Brüning und "Ur die offenen Schrittmacher des Faschis- mu», sondern s-lne direkten Bundesgenossen sind. Diese Tatsache verrat die Entmickftrng von nur 3 Tagen nach dem Volksentscheid. Was ist seit Sonntag geschahen? Wenn man der sozigldemo- kratischen Presie glauben will, hat am vergangenen Sonntag die .Demokrat!« einen grotzen Sieg davongetragen, dann sind am 9. Auguit „neue und festere Grundmauern für di« Pr«uszen-Re- gierung gelegt worden. Aber rvas ist in Wirklichkeit der Fall? Schon am IN. August trat Brüning an die Oesfentlichkeit und verlangte ganz offen da» Aufgehen Preutzen» im Reich durch di sogenannte Reichsreform und er verlangte di« Erweiterung der Front Vrüning-Braun-Sev«ring. Brüning will di« Regierung erweitern nach rechts, er will die Hugenberg. und Stahlhelm- Faschisten einveziehen in di« jetzige Negierung. Und zwei Tag« nach dem Volksentscheid springt di« gesamte kapitalistisch« Press« auf diese Brüning-Forderung ein. Auch sie fordert: dt« Hugen- berg-Mannen in die Regierrmgt Es gibt keine kapitalistische Zei- tung, ganz gleich, ob sie ltberalistisch oder monarchistisch gefärbt ist, dir nicht dies« Koi^entratton im Sinn« Brünings al, ,.Ge- bot d«r Stunde" erklären. Zetzt zeigt sich vor der gesamten baut- schen Arbeiterschaft und insbesondere vor den sozialdemokratischen Arbeitern, wer die Bundesbritder der Faschisten sind. Zetzt ^igt sich, das, dir Preuhen-Regierung al» di« stärkste Stütze Brüning» «-i-ie-irr-ti« dl« »«»»»al «klpelt-»« »„»««Ill-tkll, »d«r d»,«» saus ir PI, für gamlll«»ani«lg»» K> vt-, slli dl« R-tlem-iell« (»»l-ll-ß«,» , r<« drellpaltla«» l-ll «ln«r r-pl-il«) 1,i0 »vk. U»>,l,«».U»nah!»« „r »cchk.!»«« v»» » Uhk «» l» der arpedllle» Dr«^t»-L. 1, <ral,,dal»e,sfir«t« t s»«e »».attl« 1.W N« t»°hlda, 1» »«»»»»). d«r» s.i.ria,«,. z> nsll.» -»»»-«' a-w-it e«l» Zell»»« ^xr »uf Z»rach»tlu»s de» v«»»»,,t.Il^. sozialdemokratischen Arbeitsministrrs. Es kam zu Demonstratio nrn und zu blutigen Zusammenstützen. Die Polizei schloh daraus die Büro» der Arbriterverbänd«. Ganz Kuba befindet sich nach Neuyorker Meldungen im Bürgerkrieg. Die Aufständischen gewinnen täglich an Boden. Die Btrblndungen mit dem Znnern des Lande» sind unterbrochen. Der belgische Kolontalminister hat bekanntg.geben, das, «in Ausstand der Neger in Belgisch-K-ngo blutig niedergeschlagen worden sei Nach neueren Meldungen sind jedoch erneut Unruhe« ausgebrochen, die di« Regierung gezwungen haben, di« Ginge, borenensteuer herab,usetzen. D'.ser «eruhigungsversuch ist jedoch zusamm.ngebrochen, da dft ausgeb.nt.ten N.g-r die Zahlung der Steuer llberhaupt verweigern. Wässerung und Abfallbefeittgung sowie die Ge- sundh«tt»sürsorge und Gesundheitspflege ge fährdet.- Wos der kommunale Arbeitgeberverband und das Kapital fürchten, das ist der Streik der Gemeindearbeiter, weil sie wissen, datz ein solcher Streik rasch den Sieg der Arbeiter, di« Durch- setzung ihrer Forderungen mit sich bringen mutz, und darüber hinaus eine gewaltige Steigerung der ttrast der Arbeiterklasse bedeutet. Diese Tatsache zeigt den Gemeind«arbritern den Weg! Der Sächsische Landtag hat bekanntlich auf Antrag der KPD die Einführung der 10-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich beschlsssen; selostverständlich denkt die von der SPD unterstützt« Schleck-Regierung nicht im Traum an di« Durchsührung dieses Beschlusses. Der Betriebsrat der Dresdner Stratzenbahner hat auf die Znitiative der roten Betriebsrat« die Durchführung der 40-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich beschlossen. Es gibt nur rin Mittel, um die neuen Lohnraubpläne ab,«wehren und die 10-Stiiudenwocho bei vollem Lohn zu erzwingen, da» ist di« Krastentsaltung. der Kamps und der Streik der Gemeindearbeiter. Die Wasse des Streiks, unter Führung der NGO angemendct. be- deutet schnellen, vollen Sieg. Gemeindearbeiter, fasst Kampsbkschlüsse, rüstet zum Streiks Der geplante Lohnraub von 20 bi» 30 Prozent in den Kom- munalbetrieben auf Grund der Notverordnung vom 5. Zuni hat unter de» Gemeindearbeltrrn starke Erregung hervorgrrufen. Au, Furcht vor de« Arbeitern wagen es nicht die resormistischen FUH. rer, sofort offen dem Lohnraub zuzustimmen, sondern sie manöv rieren erst; die Verhandlungen, dir am 11. und 12. August statt fanden, sind zunächst gescheitert. Die reformistische Bürokratie wird gemätz ihrer Burgfriedenspolitik selbstverständlich den Wün schen de» Kapital» Rechnung tragen. Die Bourgeoisie und ihre Presse zittern vor einem ernsten Kampf der Gemeindearbeiter. Tharakteristisch dafür ist das, was die Vossische Zeitung von heute morgen schreibt: „Welche BrdeutungeinemKampfinder Gemeinde- wirtschaft beigemessen werden muh, geht allein daraus hervor, datz in der Hand der Gemeinden beinahe alle lebenswich tigen Betriebe in mehr oder minder grobem Umfang« ver einigt sind Die Zahl der Arbeiter beläuft sich aus rund .115 000. Wird dt, drohende Gesahrnichtin wenigen Tagen behoben, so sind di« Gas-, Wasser- und Stromver sorgung, wichtige Zweige der Ernährungs wirtschaft, des Verkehrswesen», di« Stadtent- AusstSnde:3rland Spanien KubaKongo Sprengung von Eisenbahnen und Telephonietiungen Polizeirazzien in Dresden und im Reiche Gestern machte der Reichskanzler Brüniny im Reichs rat Mitteilungen, wonach eine neue ungeheure Belastung tcr Rassen durchgesührt werden wird. Auch die Aeutzerungen de» Präsidenten des Deutschen Städtetages, Mulert, :cr die Lorstandsjitzung, besagen, datz ein neuer furchtbarer Sozialabbau in den Gemeinden vorgcnommen werden soll. Aus verschiedenen Teilen des Reiches kommen Meldungen über systematische Polizeiaktionen gegen die Arbeiter und die KPD. Zn Dresden drang gestern Mittag Polizei mit gezogenem Revolver in das Bolkowohlspeiselokol am rleruplatz ein, die Arbeiter und Angestellten muhten ihr karges Mittagessen unterbrechen und wurden peinlichst durchsucht. lVusführlicher Bericht im lokalen Teil.) An Finsterbergen in Thüringen wurden Lehrer und Schüler eines «arristischen Wochenkurscs der KPD verhaftet. Zn Recklinghausen (Ruhrgebiet) wurden 8t)N Teilnehmer einer Kund- Abling in einem Kino sistiert. Zn Berlin, Köln und anderen Orten erfolgten Verhaftungen. In Radebeul wurden alle Versammlungen, Auszüge unter freiem Himmel bi» Mitte September verboten. Es ist k e i n e Z e i t zu verlieren. In Betrieben, Stempelstellen, Büros gilt es ohne Verzug Beschlüsse gegen Loh u- und S o zi a l r a u b und gegen den T e r r o r, insbesondere gegen die Sperre des Karl-Liebknecht-Hause«, st fassen. Brüning kündigt an: „Einsparungen in großem Ausmaße" Berlin, den 1,1. August. der heutigen Sitzung des Reichsrates referierte der Kanz- : .-rüuing über die Einzelheiten des Programms der „natio- Selbsthilfe". Diese Einzelheiten werden von der Presse Rassen verheimlicht. Um was es geht, beweist die Bemer- ! ws heutigen Dresdner Anzeigers: Nach diesen mit grotzer Schärst und Klarheit ooraetragenen Üueiührungen (Brünings) mutz mit weiteren Einsparun- zcn in grotzcm Aus in atze gerechnet werden.- :r erklärte Reichssinanzministcr Dietrich, das Reich hab« in Wochen 210 Millionen Mark Steuerverlust zu verzeichnen. er Verlust habe sich bis beute wahrscheinlich auf ein« Lbüiorde Mark gesteigert. Die Sparmahnaqmen würden sich Lit> aus die Gehältrr der Beamten und Angestellten erstrecken. Ungeheuerliches cspardiktat in Dresden Buck als stiller Staatskommissar? r^ie wir erfahren, liegen für Dresden scharse „Eparplänr- .^'lreu der Massen vor. Als erste Matznahmrn sind vorg«. ' 'amtliche kommunalen 5 rankenanstalten Dresdens auher : - sskicdrichstadtcr Krankenhaus werden geschlossen: sämtliche ü üLcr aus der Erholung zurückgebracht. Der Kreishauptmann lm Vuck soll bei den Matznahmen die Tätigkeit «ine« -laalstoinmissars, wenn auch ohne direlte formelle Ernennung . neu solchen, tatsächlich ausüben. Als Folge der „Svarmatz- :n ist die Entlassung einer Anzahl städtischer Arbeiter und klsipsiclltcr zu erwarten. vlädtetag proklamiert schwerste Belastung ^er Bevölkerung ? Berlin, 1.1. August 1031 5er Präsident des Städletages, Dr. Mulert, macht« der bür- -iüchcn Presse Mitteilungen übe: die Vorstandssitzung, über die c . Pass che Zeitung" von heute berichtet: Zn den Gemeinden l mir einem Fehlbetrag von 800 Millionen Mark für das lau- Zahr zu rechnen. Infolgedessen werden scharfe Sparmatz- ''rdmen durchgesührt: Es handelt sich um einen autzerordentlichen Ausgaben, abdau, der ohne schwere Eingriffe undurchführbar ist. Weiter- hin sind Lparmatznahmen aus dem Gebiete der Bauwirtschaft nor^e eben, die besonders die Unterhaltung im Hoch-, Tief, und Zirntzenbau betreffen. Am Wohlsahrtswesen wird sich nach Meinung des Städte« die Sonderstellung einzelner Fürsorgcgruppcn und ver- 'chiedcncr Sondcrleistungen nicht aufrechterhalten lassen. Di« Lodene.Fürsorge wird eingeschränkt werden müssen. Die Aus- ivertungsbestige müssen aus die Fürsorgeunterstützten angerrch- «et werden. Alles Einkommen ist bei der Bemessung der Unter ¬ stützung zu berücksichtigen (d h. scharse Bedürstigkeitsprüfung!). Einmalige Unterstützungen sind einzuschränken. Anstaltsunter, bringung. Arbeitssursorge und Notstandsarbeiten werden we- ientuch oeschränkt werden. Üuch aus dem Gebiet des Gesundheitswesens wird eine Ein- -biankung der offenen Fürsorge und eine möglichst wirtschaft ¬ liche Gestaltung des Badewesenv getroffen werden. Auch di« Augcndwohlsahrt wird in den Gemeinden betroffen. Es folgt noch eine Reih« von weiteren Vorschlägen, die starke Abbaubestrebungen aus allen Gebieten des Kommunal wesens zeigen. Gemeinnützige Anstalten und Einrichtungen lallen nach Möglichkeit zu Betrieben umgestellt werden, die sich selbst tragen: andernfalls wird man ihre Schliessung erwägen müssen. tlus d«m Gebiet von Schule und Bildung müssen die Spar ¬ maßnahmen vor allem eine Herabsetzung d«r Personalkosten sd. h. Lehrer-Entlassung) bezwecken. Das Ziel mutz in der Volksschule eine vorübergehende weitere Erhöhung der Fre quenzen (d. h. mehr Schüler in einer Klasse) seln. Im Schlüsse erklärte Mulert: ..Der Vorstand d«s Städte- t'm ist sich darüber klar, datz diese Matznahmen eine ungeheure Belastung der Bevölkerung bedeuten und. auf die Dauer gesehen, schwerste Schädigung äuslösen." Demgegenüber zeigt die KPD in ihrem Arbeitsbeschaffungs plan. in ihren Forderungen der roten Selbsthilfe uvd in ihrem Aatiooaleu und Sozialen B«freiung»progr«nnm «ineu andere» Sie zittern vor Gemeindearbeiter-Streik Erregung unter den Arbeitern / Kuhhandel gescheltert / Rüstet zum (Streik! fttTL I-I-P.II« ttiz'tckk" >(it H «ircii liioUcl rk Sachsen
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