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Arbeiterstimme : 24.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193108242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-24
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 24.08.1931
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6 » j«1 e e n p r « tI » : dl» »»uamrl -«Ip,lt«i» 1ioi,pal«ill»i»Il» od«s d»„» I d « l«a »» r «t l «: frei kau» monslllch r.S0 xvt fzahlbar <« v»r«u»), durch I Verlag: Dresdner v«rlag,»«l»lllchast «bk, Dre^ttn-A. E«lchSfI»st«N» und Sie- - 1! , für sfamttl,nan,,ig«n ra Pf, sür dl« Keklameiell« t«nlchll»ü«i»d I die Post 1,ba NM <»bn« Zu'lestgebühr). DI« „Aebellerstlmm, «rlchelnt tLa- I dakllon: GSlerbahnhofstr. r, Fernruf: l/LSS. Postlcheckkonl»: Dre»den 18 Kgo. r > rrellr-aillacn lell einer lertlelle» 1,80 NM. Lnj,lg«n.vn,,bln« nur I llö>, «über an Sonn, und F,le,lagen. Zn Fällen höherer Gewalt besteht kein I Sprechstunden: Montag, iS—18 Uhr allg. Sprechstunde. Mittwoch» 17—18 Uhr r -.«mag» von v Uhr an ln der TrpediUon Dresden.«. 1, Gllteriahnhochrah« 1 I «nlpruch auf Lieferung d«, Zeitung oder «uf Zurllck^thlung de» Bezugiprels«, I betrieb», und orbeit»r«chtl. Frag«», Freitag» 18—10 Uhr iurlstgch« Sprechstunde 7. Jahrgang Dresden, Montag den 24. August 1931 Nummer 149 ^..uzeinummer lO.Vfenntg «»> 2^»unft«b«ndl»rn unk' ln nN»n MoÄ»n »r'-Nllll^, Tageszeitung ber KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Nunb um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter ÄeikbeMllb^StratzellWller sort örtliche Streikleitungen zu wählen. Die Betriebsversammlung der Straßenbahner gestellten u Beamten auf, sich dem Vorgehen anzuschließen fordert die Übrigen Gemeinde- und Verkehrsarbeiter, An« und Überall gegen den erneuten Vorstoß des Unternehmertums, der unter dem Deckmantel der „nationalen Selbsthilfe" erfolgt, ebenfalls den Streik zu beschließen." Die Brüning-Regierung erklärt heute amtlich, daß sie über die Haushalte von Reich, Ländern und Gemeinden ein „um fassendes Gesamtprsgramm" veröffentlichen wird. Wörtlich heißl es in der amtlichen Mitteilung: „Inzwischen gilt es, die Landesregierungen schon jetzt in den Stand zu setzen, einschneidende Sparmaßnahmen für sich und die Gemeinden durchzuführen, ohne dabei durch bestehendes Landesrecht etwa in we. sentlichrn Punkten behindert zu werden. Das Reichskabinett hat daher in der Sonnabendsitzung beschlos sen, dem Herrn Reichspräsidenten den Erlaß einer Verordnung .»zur Sicherung der Haushalte" varzuschlagen, durch ueelche die Landesregierungen ermächtigt werden, alle Maßnahmen, die zum Ausgleich der Haushalte von Ländern und Gemeinden erforderlich sind, im Verordnungswege vorzuschreiben und dabei von dem bestehenden Landesrecht abzuweichen. Die Landesregierungen können insbesondere bestimmen, taß und in welcher Weis« die Personalausgaben und andere Aus gaben der Länder und Gemeinden herabgesetzt werden ... Sie wollen 18V Millionen ans den Gemeindearbeitern pressen Dresden, 24. August. Nach einwöchiger Verlzandlung haben die Bürokraten der reaktionären Gewerkschaften mit Kem Arbeitergeberoepband der kommunalen und öffentlichen Betrieb« den Lohnabbau für die Gemeindearbciter vereinbart. Vorgesehen sind 4,5 Progent Kür zung und Beseitigung des Frauenguschlags von der 8. August woche ab. Das ist 6,5 Prozent Lohnabbau sofort und 4,5 Pro zent iveitere Lohnsenkung ab 1. November. Somit ist ein« Lohn senkung von rund 11 Prozent vereinbart, die insgesamt den Gemeindearbeitern etwa 86 Millionen Mark A<chresverdi«nst raubt. Dis ist aber nicht die alleinige Schmälerung des Einkom mens der Gemeindearbeiter, welck>e die Gvmerkschaftsbonzen auf dem Kerbholz haben. Bereits am Jahresbeginn haben die Ge meindearbeiter eine Lohnsenkung bis zu 8 Prozent erfahrsn. Dazu kommt noch der Lohnraub durch Arbeitszeitverkürzung in vielen Gemeinden, die bekanntlich in Dresden 4 Stunden be trägt und ein« Lohnsenkung von rund 8 Prozent darstellt. So sind tnsgesamt 27 Prozent der Gemeindearmeiterlöhne bis zum 1. November gekürzt, insgesamt etwa ISO Millionen Mark für das Jahr 1981. In der Lat, «in« grausige Bilanz reformistischer „Erfolge". Das Ausmaß des reformistischen Lohnraubkurscs ist aber damit noch nicht voll gewürdigt. Es ist außer diesem direkte« Lohnraub noch die massenhafte Entlassung von Genre indes rbei- Die ganze Tragweite dieser neuen Diktaturvervrd- nung ist klar: 1. Die „einschneidenden Sparmaßnahmen" be deuten die Kürzungen der Löhne und Gehälter der Arbeiter, Angestellten und samten in Land und Gemeinden, weiter« Kürzung der Unterstützungen für die Fürlorgeempsängr/, Schließung von Krankenhäusern, Zusamm«npserchung der Kin der in weniger Schulzimmern, Einstellung von Bauten, neue Massensteuern — kurz: Elend, nackter Hunger für Volk. 2. Die ausdrückliche Ermächtigung, „vom bestehenden Landesrecht abzuweichen", bedeutet noch offenere Diktatur und kennzeichnet di« fortschreitende Durchführung der faschistischen Diktatur durch Brüning-Schieck-Sevrring. Das alles wird gestützt in erster Linie von der SPD sowie auch von der Nazipariei. Nur die KPD kämpft mit den Massen für die Maßen, Darum eben die Hetze gegen diase einzige Par tei des Volkes. Sofortige Stellungnahme in allen Betrieben, Stempel stellen, Büros ist da» Gebot der Stunde! P» 4-2,5"!« Lohnraub! Ab November noch 4,51«! Wählt Streikleitungen, tretet überall in Streik! radikalen Olga ni s ationen, besonders bei den N a- tionalsozialistcn entfalten würde." Das SPD-Blatt bittet die Polizei um Haussuchung „a u ch (!!!) bei den . ... Nationalsozialisten" — eine Heuchelei, durch di« die Empörung der SPD-Arbeiter gegen den Terror ausgefan- gen und zu.neuen Aktionen gegen die KPD ermuntert werden soll ' , - ... Inzwischen hat denn auch die Dresdner Staatsanwaltschaft wegen Anbringung von Plakaten zum 1 Mai auf dem Partei haus der KPD gegen den Gc«offen Selbmann, den hie Staats anwaltschaft als verantwortlich bezeichnet, «in Strafverfahren riiiHrleitet und die Aushebung seiner Immunität im Preußischen Landtag beantragt. Haßt überall entschiedene.Prdttslbeschlslsfe gegen die Verbote und -Verbotshctze der Bourgeoisi«, die die Hetze zur Adlen- . kung der Mässen von der Aushungerung braucht. Werbt ver> huiidertsacht für die Ardeiterstimme und das Volksrcho. Da» Dr«»dntr Polizeipräsidium macht Mitteilungen über seine Riesen-Polizeiaktion am 17. August. Das Ergebnis ist «ine einzige Pleite. Das Polizeipräsidium schreibt in allgemeinen Worten von „hochverräterischen Treibereien", von der „Lichtung" von 2866 Stück beschlagnahmten Ratapriniplatten, von Zcllenzet- tungen und einen „Sonderpressedicnst". Das ist so ziemlich alles, mit dem das Präsidium den Erlaß eines richterlichen Hastbefehls gegen die 18 verhafteten Arbeiter zu erklären, sich abmüht. Kenn zeichnend ist, daß di« Dresdner Volkszeitung, diese» schäbigst« kon terrevolutionäre Hetzblatt am Sonnabend verlegen einen Artikel bringt, betitelt: „Wozu da» Geschrei? Mag«»«» Ergebnis der Polizeiaktion gegen di« KPD." In diesem Artikel des SPD-Blattes h«ißt es wörtlich: „Wir müssen schon sagen, daß das hier von der Polizei mitgeteilte Ergebnis recht mager ist, denn der erste Poli- zcibericht ließ die Vermutung auskommen, als ob von der KPD besonder« Aktionen geplant gewesen seien. Ls wäre gut, wenn die Polizei ihre Nachforschungen mit demselben Eifer . wie. gegen die Kommunisten auch lü!) b§i den rechts* In den gestrigen Verhandlungen vereinbarten die Arbeitgeberverbände mit den reformistischen und christlichen Bonzen einen ungeheuerlichen Lohnraub gegen die Gemeindearbeiter. Danach sollen die Löhne ab 27. August um l Prozent verringert und der FrauenZuschlag ganz abgeschasst werden: das macht zusammen eine Kürzung von 6,5 Prozent aus. Diese Regelung soll bis 8k. Oktober gelten. Vom 1. 'November ab erfolgt eine neue Kürzung der Lohne um weitere 4,5 Prozent! Zusammen mit der Lohnkürzung zu Anfang dieses Jahres, die bis 8 Prozent betrug und der Lohnkürzung durch Arbeitszeitoerminderung von 48 auf 11 Stunden, was zirka ii Prozent weniger Lohn bedeutet, werden also den Gemeindearbeitern in diesem Jahre insgesamt 28 Prozent, mehr als eiu Viertel des Lohnes geraubt. Dabei steigen die Preise, von der Bürgersteuer usw. schon gar nicht zu reden. Di« Antwort der Gcmcindcarbeitcr muh sein: Sofortige Stellungnahme, sofortige Streikbeschlüße, Wahl von Streikleitungen, Eintritt in den Streik! In der gestern vom G»esamtbctriebsrat einberufenen außerordentlich stark besuchten Straßenbahner-Vcrsamm- lung in Dresden sprachen sich die Dresdner Straßenbahner gegen den Willen der arbeitcrverräterischen Bonzen ein- summig für den Streik unter Führung der RGO aus, forderte di« Bahnhöfe zur sofortigen Bildung von Streiklei. langen aus und beschloß, eine llltköpsige zentrale Streikleitung zu wählen. Jetzt also sofort Streikbeschluß in den Bahnhöscn und Wahl der Streikleitungen! Di« Straßen-bahner sind der Solidarität der Volkvmassen. aller Arbei ter, aller Erwerbslosen und des notleidenden Mittelstandes sicher. Heraus zum Streik! In der Straßenbahner-Versammlung laussührlicher Be richt siche Seite 4) wurde einstimmig beschlossen: „Di« Betriebsversammlung der Dresdner t r a ß e n d a h n > A G am Sonntag dem 23. August im .^Pcrhcim nimmt Kenntnis von den Betrieboeinsihränkungrn, (nulasiungrn, Lohnabbau, wie sie die Direktion nach dem Bericht L. Betriebsrates durchführen will. Dir Brtrirbsvrrsammlung «rlcnnt, daß mit dieser Erklärung der Direktion di« Notverord nung vom 5. Juli restlos aus die Gemeindearbetter au- kcwandt w'rd und daß sich dieser Angriff nicht nur kcg.n 49» 6»» G e m r i n d e a r b e i t e r, sondern zugleich er^rn Hunderttausendr von Wohlsahrtsarbei- tc,n und andere Schichten richtet. L» geht nicht nur um tki Abbau der Lohne und Gehälter, sondern um die Zertrüm- ! »klung der letzten tariflichen Sicherungen und um die Festsetzung tcr Lohn- und Arbeitsbedingungen nach der Willkür der llslcrnchmer. Die Bürokratie des Gesamtverbande» und der Christen ichunndelte den Massen vor, Brüning sei bereit, die Notverord nung zu ändern. Damit wollt« st« die Erregung der Arbeiter- s'ajt brechen. Nichts von alledem trat rin. Kalt und brutal wird dte Aruniiigregierung mit Unterstützung der reformistischen und christlichen Gcwerkschastsbürokrati« den Lohnraub durchsühren. Die Revolutionäre Gewerkschastsopposition fordert d>« Ar- brilenchast aus, den Angriff de» Ausbeuterpock» zunichte zu machen, sich von der verräterischen Bürokratie loszusagen und Isiort unter Führung der RGO in de» Streik zu irrten siir nachstehende Forderungen: 1. Gegen jeden Lohn- und Gehaltsabbau. 2. Hur 7-Stundcn-Tag, 46-Stunden-Woche mit vollem Lohn ausgleich. 3. Hür Einstellung von Erwerbslosen entsprechend der Arbeits zeitverkürzung. 1. Verwendung der Ueberschüsie der Dresdner Straßenbahn AG sür Wciterbeschästigung aller Arbeiter, Angestellten und Beamten ohne Lohn- und Gehaltskürzung. 5 Abbau der Direktion und der oberen Beamtenstell««. b. Hür Festsetzung der Gehälter aus höchsten» 560 RM pro Monat. 7 Herabsetzung der Fahrpreise zweck, Steigerung de» Verkehr» und damit Erhöhung der Einnahmen. Die Betriebsversammlung beschließt zur Durchführung die- scr Horderungen eine zentrale Streikleitung von mindesten» 36 Delegierten zu wählen. Aus allen Bahnhöscn sind in Betriebsversammlungen so- Neue einschneidende Notverordnung! Amtliche Bekanntmachung Brünings /„Slnschnelbenbe Sparmaßnahmen" ln Ländern und Gemeinden „Das bestehende Landesrecht" wirb diktatorisch belfette geschoben Susammeustötze in Aue Die bürgerlich« Telegraphen-Union, Sachs«ndi«nst. meldet: Aue, 22. August 1931. Im Anschiuß an dir vom Streik ausschuß der Wohlsahrtserwerbslosen d«r Roten Gewerkschaft- i'chcn Opposition cinberusene Versammlung versuchten etwa M Mann geschlossen vor das Stadthaus zu ziehen. Di« Poli- I<i riegelte die zum Stadthaus führende Goethestraß« ab und sorderte dir Demonstranten auf, auseinanderwgeh«». Da di« Demovstranten vieler Aufforderung nicht nachkamen, vielmehr verinchttn, die Polizeikette zu durchbrechen, mußte dte Polizei vom Gummiknüppel Gebrauch machen und schließlich di« Schuß waffen fertig machen. Es gab auf Seiten der Polizei und der Demonstranten mehrere Verletzte. Einige Rädelsführer wurden verhaftet. Nachdem Polizeiverstärkuna auch au» Zwickau ein« aetrossen war. wurde die Räumung «» Markte« und der an- grenzenden Straßen vorgenommrn, wob«i ebenfalls noch einige Verhaftungen erfolgten. , , - , Pleite der Dresdner Polizeiaktion GPD-Blatt gesteh! verlegen: „Mageres Ergebnis" / Verfahren gegen Sen. Selbmann
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