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Arbeiterstimme : 15.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193110150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite mit falschem Ausgabedatum
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-15
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- Arbeiterstimme : 15.10.1931
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"Hk.. f >»s Dresden, Donnerstag den 16. Oktober 1931 . Jahrgang Nummer 170 uek1i«e ües Üenossen kemmele 5W Gegen Brüning, Wels, Wer! lkr t r la Streik der Seeleute verMrM Polizei besetzt den Änternaitonaien Geemannsltuv / 15 Geeiewe verbann U il i giu' 0 ikt^ lkir. 'M t! m» HA Ilc' ikii !t - sü 5Ii ÄAV >> .L'shi Die neue Arbeitsgemeinschasi zwischen den Führern der Lohnabbaugewerkschasten und den Uriternehm<rv«rbiinden wird nun in der Weise gebildet, bah ein Wirtschastsbeirat gegründet wird. Brüning hat in seiner Negierungsertlärung die Schassung dieses Wirtschajtsbeirates angekündigt. Der Reichspräsident Hindenburg hat nun in einem Bries an Brüning sormett diesen '-iM >-i L! !0 ickl'llt' bund ist das Zentrum sür das Riederringen des Weltbollchewis» mus. Wir protestieren und erheben erneut die Forderung, Deutschland hat aus dem Völkerbund a u s z u t r e t e n. Herr Brüning sprach über die Wirtschaftspolitik. Und ist hier ganz osscn geworden. Er entwickelte das Programm, das daraus hinausläust, in Deutschland den großen Gegensatz zwischen Reich und Arm noch gewaltiger aufzureißen. Leine Wirtschaft!)» geoisie hofft, das Proletariat niedcrwersen zu können, sich im entscheidenden Augenblick nicht mißbrauchen lassen werden. (Leb» Hasler Beifall b. d. Komin.) Im Fernen Osten tobt die K r i e g s s » l i e. Japan ver sucht die Oslchinesiiche Eisenbahn, Eigentum Chinas und der Sowjetunion, und die Mandschurei zu besetzen. Der Völkerbund rührt keinen Finger, («ehr wahr! b. d. Komm.) Der Völker» Plauen, 14 Oktober. Am Dienstagvormitlag wurde auf Anordnung der Polizeidirektton ein« Durchsuchung der Räum« des Lekretariato der Kommunistischen Partei vorgrnommen. Dahef wurd« eine größere Anzahl Personen, die sich in der «le» schäfttzftell« aushielt««, zuck Zwecke der Ramrnsseftftfkpng zur Hauptwach« gebracht. gl/ .„spie' insU ,e Rationalsozialisten spricht Dr. Frick. Von den Kam» ! !.n mit dem Zuruf empfangen- „Ersiillungsminister Frick", r.r von ihm vcrlriencn Erklärung ist interessant, daß er die ci! ast der NSDAP zur Verständigung mit Frankreich er» : ?r. Frick und die gesamte nationalsozialistische Fraktion sich im übrigen sehr zahm, man spürt den immer stcirke- 7>-ng zur Legalität und der Futterkrippenpolitik. ?en Biittelpunkt der heutigen Tagung bildet die großange» Icqlt wuchtige Anklagerede unsere» -lbsl' per jl! Vorichlag gemacht und sogar erklärt, daß er bei wichtige» Ver» Handlungspunkten selbst den Vorsitz übernehmen wolle Wie verlautet, lverden dem Wirtschostsbeirat u a.augehöreu: Geheimrat Schmitz lIG-Furben) und Dr. Paul Lilverberg, ferner von den Gewerkschaften Geheimrat Bachem lArbeiter- bankj. Dieje Herren sollen bereits ihr Einverständnis gegeben haben. Äieiter wird verlautet, dajz für die laufenden Beratungen an Stelle des Reichspräsidenten und in dejscm Auftrag entweder Rcichswirtjchastsminister Warmbold oder der Staatssekretär Trendelenburg in Aussicht genommen ist. In dieser Form wird aljo die Arbcitsgemeimck)ajt zwischen Scharfmachern und SPD durchgesührt. Der nächst« Ptan dieses Wirtschastsbeiratcs ist die Durchführung eines allgemeinen Lohnabbaues. Dir Unternehmer fordern einen Abbau von 2U bis 2S Prozent. Da der Angriff der Unternehmer schon in den nächsten Tagen mit voller Wucht einsetzen wird, ist es notwendig, auf der Grundlage der Einheitsfront in jedem Betrieb vorberei tend« Kampsausschüsse zu wählen, um unter Führung der NGO Pen Kamps gegen den Lohnabbau auszunehmen. s' Berlin, 17,. Oktober. sEig. Drahtber.) Im Reichstag begann heute die Generaldebatte über Regierungserklärung, mit der die Mihtrauensanträge ^cr Kommunisten und rund 17,tl weitere Anträge zur Not» rccokdnung etc. verbunden sind. Das Neichstagsgebäude ist s, ieder mit starken Polizeikräften besetzt und die weite Um» Hebung ndgespcrrt. Die Tribünen sind voll besetzt. .U erster spricht sür die Sozialdemokratie Abg. Breit» s!>kid. Wie zu erwarten, erklärte er die Bereitschaft der SPD < zweite B r ü n i n g. K a b l n e t t zu stützen und : iiauen-.-anträge gegen dir Regierung abzulehnen. Der <r der sozialdemokratischen Partei findet keine Worte für t »ng.' eurc ?>ot des werktätigen Volke», kein Wort über die !. itigung der Verfassung durch die Notverordnungen. Er ver- rcid ' di? Politik Brünings wärmer al» es Brüning gestern Linzeinummer io Pfennig L«NvnoSVNn»I»rv un» >n all»,, *e roletarische Abrechnung lm Reichstag / Die SPD unterstützt auch die zweite Brüning-Groener- Dittaturreglerung / Schafft die rote Einheitsfront gegen Lohnraub und Faschismus! -l! .'U ageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter ic „cd v«,I,„,«I»lNchalr mdS, Dresden.«. SelchätinlceN« und Ke» dnkllon: Eülrkdnhnhojilr r geinrus: I7 2LS P»stlch«<tr»nl»: Deenden 18 090. Spr,»>iund,n: M-ni-ne ,4-1« Uhr all, Spiechiiunde, MNiwn«, ,7-M Udr belfleb». und aid,U,i«z>N gragen, stcelta«» IS-IS Uhr iuristtllh« LvreLstnnd, 7 . ., U » Hindenburg-Arbeitsgemeinschaft SPD-Bachem mit Schorimacher Schmitz (IS-Fmvkn) tn einer Front - j . ,i,»n»r«>le: die neunmni -elpnlien, Konp-r,IV»,rU, ,d,r der«, . i, ,ür g-mMen-n,,!,,, kN Pt., IN, dl, K,kl«m„«Ue I,,i«>U,h,,» ;<i>><z»n I«U «ine« I«rl!«lle> l.dv RM Nn>eIa««>Nni>»hme nur , i?cn 0 Udr nn In der ErpedUIon Dreiden-«. i. TÜIeihndndnftlras,« I Altena, 16. Oktober. Zn einer § t re i kv e rs a m m l u n g der Seeleute, die in Altona tagte, wurde über die Streiklagc Bericht gegeben, von dem wir folgendes wiedergeben: Am 11. Oktober waren in deutschen Häsen »2 Schiff«, in aus ländischen Häsen 70 Schisse an der Aktien beteiligt. Di« Zahl ist noch etwa» höher, da nicht Uber alle an der Aktion beteiligten Schiff« Meldungen vorliegen. Zn Hamburg übernimmt der Linhritoverband für «ine große Anzahl Seeleute, die unter An klage geltellt wurden, di« Vertretung ihrer Interessen. Di« ISH verpflegt dl« streikenden Seeleute die non der Polizei von Bord geholt wurden und sorgt für Quartiere. In Stettin ist es der Streikleitung gelungen, auf einer Reihe von Schissen, ein« einheitlich« Front zusammen,«bringen, an der sich unorganisierte, christliche und Mitglieder des refor mistischen Verbandes beteiligen. In Rendsburg ist der Dampfer „Amrun" in Streik getreten. Die Hafenarbeiter erklär» tcn sich solidarisch und verweigerten die Bearbeitung des Schis» ses. InLübeck sind acht Schisse am Streik beteiligt, der Senat hat alle Demonstrationen und Ansammlungen verboten. Von den Weichsel-Holzarbeitern besindcn sich über .'M im Solidari tätsstreik. In Bremerhaven ist der Dampfer „Gotha" stillge- legt worden. In der Heuerstellr wird nicht mehr vermittelt. Die Hafenarbeiter von London und Liverpool haben sich mit den streikenden deutschen Seeleuten solidarisch er klärt, dir deutschen Schisse werden nicht bearbeitet. In der S o w» Im Lerlrk Oeteacdeen vercken tn cker 2elt vom >6. bi» 20. Oktober LIa,ssoi»ii»vo^1»ss SvxoiL LrLvxsxvIaLr »tattllncken. k» vvercken »prvcbon ckie VSVV^SL», k»rlts, I'orix ^uüerckem vercken von cker O8-I^«itunä cker Kommunl»ti»cben ?»rtei ckie Oeno»»«n Sf. Zc/metckee unck Svctenckakik »precben. Vie Veresmmfunifea vercken vorbekoltltck cker poiireilicnen Oe- nebmigung in kolgencken Orten etettkincken: 16. Oil/obee in vrecickon, A/umen«ä7e unck Ke-ker/iekm, /7.0/ckober tn OrockrS/ieeckor/. /S. 04/obee tn SketSen unck ?tena. Ikem» io ,Iien Versammlungen: „kVettilotoeteooz« ck«e Kaotta/timu« unck wqcheebcke Xeteoe- ck«ko^"»>> ' » ' I « t u II f o n liegen sämtliche deutsch« Schiffe still Von Odessa ist der Dampfer „Amanti" ohne Erlaubnis des hafcnkapitäns in See gegangen. An Bord befinden sich nur der Kapitän und die Offiziere. In Antwerpen streiken die Dampser „Triton" und „Ar- tushos". Es wurde beschlossen, alle deutschen Schisse zu stoppen. In Rotterdam sind l7 Schisse beteiligt, die Bewohner des Seemannsheims und der heuerstellr erklären sich solidarisch. In Kopenhagen hat eine Versammlung der Besatzungen von w deutschen Schissen beschlossen, den Streik auszunehmen und alle deutschen Schisse stillzulrgen Am 12. Oktober wurde der Internationale S er mann s k l ii b, Hamburg, Nothrsoodstrafze. von rinrm riesigen Aufgebot der S ch ö n f c l d c r-Polizri besetzt. Vier Nebrriall- wagen suhren vor. alle angrenzenden Straßen wurden von dein Palizelkommando abgesperrt. Dir Polizei drang in das Lokal ein, das um diese Zeit gerade voll besetzt ist, weil sehr viele Seeleute dort ihr Mittagessen cinnehmcn und erklärte sämtliche Anwesende sür verhaftet. Etwa 7.'> Leute wurden zum Stadt haus transportiert. Das ganze Gebäude wurde von oben bis Unten durchsuch!. Gesunden ivntde selbstveistäiiolin, nichts. Cs handelt sich hier um ein vollkommen überparteiliches Lokal, das vor allem den Hamburger und ausländischen Seeleuten Auf In halt bieten will. Die Durchsuchung wurde unter dem Vorwand „einer geheimen Sitzung" durchgesührt. Während des Abtran -- Portes kam es zu spontanen Kundgebungen der Arbeiter, die sich inzwischen angcsammelt hatten. r » II, r tret Pau» »>»n»iUH » so K« tzahlb«, tm »„«»»,. d„ch db v»!l r.ro KR tetn, Zullellqebülrl. Dl, ..elidellerchmm," «rlcheiui Ui«. »<»> «ul,,, ,u S»nn. und !zei«,i,«,n. Zn Mllen höherer Devati destrhi kein Lnlpiuch ,ul vieler««, der A«U«n, »der ,«s Z«rückt»HIun« d,» Ber««,»„Il„ -ÄiM -'kÄ. i Genoffe Remmele k o m m u n i st i s ch e Neichtvtagvsraktion sagt im Namen dfr I Kommunistischen Partei und des revolutionären Proletariats I tcm .weiten Kabinett Brüning den schärsstrn Kampf an. l - mro bei den Komm.) Wenn das erste Kabinett Brüning ltz I ..nu bestanden hat, so ist heute schon klar, daß das zweite .» snett Brüning nicht so eine lange Lebensdauer haben wird. ? rite Kabinett Brüning war die Regierung zur Vorberci- i - der faschistischen Diktatur, das zweite Kabinett Brüning ol-1 wird die unmittelbare Vorstufe für die saschistische Dik- > :ur in Deutschland sein. nir haben gestern und heute sozusagen schon drei Minister- i ->n gehört, zunächst die Rede eines Ministers, der augcnblick- lub praktisch noch Minister ist, wie lange noch, weiß er selbst i udä, zweitens die Rede eines Ministrrkandidaten, der bish.-r i ; i Ministerkandidat gewesen ist und wahrscheinlich die Gele» gcng.-it verpaßt hat. nämlich des Herrn Brcitscheid (Heiterkeit i nd üise bei den Komm. „Sehr guts"), drittens die Rede des Herrn Flick, der der kommende Minister werden will. Außer der allgemeinen Schaumschlägerei einiger Gegensätzlichkeiten waren alle drei Ministerreden aus denselben Ton abgkstimmt: Den K wps gegen den Bolschewismus, gegen den Kommu» r --in u s. Der ganze Streit geht nur «in die Frage, wer das l'c> er fertig bringt. 'err Brüning stellte den bewährten Wirtschastsführer vor. C iit ausgerechnet einer derjenigen, die in ihren eigenen Be trieben bereits Bankrott gemacht haben (Sehr richtig b. d. <r nm ) Sie sollen jetzt auch noch das Staatsgeschäst vollkom» r rn kaputt machen. Das sind die Wirtschastssührer von denen l . ganze deutsche Volk weiß, daß es aus dem Elend keinen Aus» i- r geben wird, solange diese Wirtschastssührer nicht in den Ge» Homilien sitzen werden. Es sind die Wirtschastssührer, die 7ci:iichland an den Rand des Bankrottes gebracht haben, die Nk ungeheuerliche Politik verschulden, die heute aus Kosten der Urbcilerklassc und des Mittelstandes in Form einer gigantischen Ausplünderung durchgesührt wird. Die andere Leite des Regierungsprogrammes besteht darin, -2g die Staatsmacht in die Hand eines Mgnnes gelegt wird, der sowohl die Reichswehr sowie die Polizei kommandiert. Die- ! Rettungsversuch zeiigt nicht von einer Stärke der Staats- nmcht, sondern lediglich davon, daß sich die Staatsmacht selbst b.rnkrott sühlt. lTchk wahr! b. d. Komm.) Herr Groener ist kein unbeschriebenes Blatt. Er ist der Arbeiterklasse vom Ende der Kriegszeit her wohl bekannt. Seine Ausgabe soll es sein, durch Polizeimacht und Wehrmacht die kom menden Streiks zu unterdrücken. Es handelt sich um eine Fort- setzung der Politik der Milliardrnsubsidien sür die bankrotte Industrie, Ixr Bajonette und Maschinengewehre für das hun gernde. Volk. i In Dresden hak man einen Fähnrich d«, Znsnnkerii- schule wegen kommunistischer Propaganda »erfolgt. All das zeigt, daß die Träger des Machtinstruments, mit dem die Lour-
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