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Arbeiterstimme : 12.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193112127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-12
- Monat1931-12
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- Titel
- Arbeiterstimme : 12.12.1931
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01» ULMS IvLIt LOvL I» Ls» LLsÄv» LILUL rotivn VoUcsH»osoLro»r rivie Dresden, Sonnabend den 12. Dezember 1931 Nummer 204 Jahrgang chnllblM statt Preissenkung! Grobalarm zum roten Volksbegehren! Ul'««»«»«»»»»!!!! etlKVilrMSSllUll! triesen tVulsin Nltler« „^VeiknacklKfrieSen" < i 4042. 4182. 2232, 8l5»S< VufZI««! handelt mit ihnen über gemeinsame Regierungsbildung — und Herr Brüning wird gestützt und gehalten von den sozialdemokra tischen Führern! SPD-Arbeiter! Erkennt ihr jetzt, das, euch die Tolerierungspolitik in den faschistischen Sumpf zieht? Brecht mit den Verrätern! Schlicht euch zum Kampf gegen den Fa- schismus zusammen! Marschiert Schulter an Schulter mit euren Klassenbrüdern. Bildet die rote Einheitsfront mit der KPD! > Kassnzvo trotzt eile sür Ä ent RabÄ !«I»l IrvI» d.LU»S« I lisener Lr, HbMlllkl lerreni- 3. Neid^ <e lteiu, VSkLN i>S«r Si« Wsstsft! r^oslsl^ ikkSst ein: russmmen 32 017 rusommen 50 385 rusammen 21 543 » 8plrik. lerroz tktk n Albti! Kk77k llllllZM . 0«v,IV»- «l I DmstW »rttg läpoid »klcltt«!-«, r Nronlnz t« / L« Hof" ih.Otl.o, estengw,- Oroiirf^ velökii >rjlk!«:nvi Einzelnummer 10 Pfennig L»tN»na«dandI»r« U"b »n «a«n »rNNNN<v ndaaer sir. le - »lenkeSe« >mps ,«>.« u , 8e>»,N ken vre/' T'o^e c/s^ Finreic^nllnZs/^irk müssen einen ^/ossonant/rone au/ ciie ^inreic^nunFs/o^a/e ^e^ennreic^- nei sein. iVicni wogten bis rum /eirien 7'a^/ //euis noc^ muüi ciu üic^ einreichnen/ VSI<I«ll a. „Ikls:6 ooklea" »«!! m .,«r srxsr I r»0« 7 . v«»<«->. >»PI»>K« Vuk5l^ sklLtt >e ^lemeiv!' Nipp 'o!. --70Ü Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen crbleitungSgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Siem / Rund um den Erdball / proletarisches Feuilleton / Das Bild der Woche I ?ic sozialdemokratischen Gewerkschaftsführer und Unter- Rhmr, die diese Lohnabbauvcreinbarung abgeschlossen haben, Rdrn die Notverordnung zum Muster genommen. Das, was Ir Bitleselder Metallarbeiter trisst, das droht jetzt allen Mdriicrn. Denn der Vorstand der sozialdemokratischen Reichs- Rpsroltion hat bereit» klar zu erkennen gegeben, das, die M?-5uhr«r auch die Aushebung der neuen Notverordnung ver- IsLtka werden. In den arbeitsgemeinschaftlichen Verhand« D»;tn im W i r t f ch a f t s ra t haben die Gewerkschaftsführer Vt r«u Unternehmern den neuen Lohnabbau auf der ganzen I-üt vereinbart. Deshalb sind die SPD-Führer auch für die Mlrechtcrhaltung der neuen Notverordnung, nach der die Tarif- aus de» Stand vom Jänuar 1927 hinabgedrückt werden Wen. I Sin Hinabschrauben der tariflichen Löhne auf den Stand Ri M7 bedeutet, das, der Reallohn viel tiefer gesenkt wird, als I ilniangs 1927 stand. Denn inzwischen sind die Lebenshal- Verlosten sprunghaft anstiegen. Hinzu kommen die erhöhten Image zur A r b c i s 1 o s e n v e r s i ch e r n n g, ferner die Inicnsteuer, die B ü r g e r st c u e r, die Ee tränke- Rucr und noch vieles andere. I Wirern berichteten wir bereits davon, das; Masfenstillegun- Ri der Lchwerindustriellen in Rheinland-Westfalen durchge- Rltt werden. Diese Maßnahmen der rheinisch-westfälischen MMrindustrie sind eine ungeheuerliche Provokation und de inen zum anderen, was es in Wahrheit mit der so gross ange legten Preissenkung aus sich hat. Die Unternehmer, die gar Rtl daran denken, auch nur auf einen Pfennig ihres Prosits R verzichten, legen Betriebe still oder führen einen neuen uner- Rilen Lohnabbau durch. I ?cr ganze Preisenkungsschwindel ist bereits jetzt in ein Nichts R.'ilattert. Mr stellen folgendes fest. Die Preise für Milch, die nach Berlin zur Lieferung gelangt, Rid sür diese Woche vom 1l. bis 17. Dezember für A-Milch von R,? aus 11,t» Pfennig erhöht worden. Das sind 18 Prozent! Für Ichrlühlte Milch beträgt der Preis 15 Pfennig oder 15 Prozent Rihr als in der Vorwoche. Molkereimätzig bearbeitete Milch mrd 16,35 Pfennig oder 11 Prozent mehr kosten. Und die Geireldeoeetie? Von August bis Anfang Dezember dieses Jahres ist der in- irrdkutsche Preis für Weizen um 32 Prozent, für Roggen um ls Prozent und für Futtergerste um 18.8 Prozent gestiegen. Ent- dnchrnd hat sich natürlich auch der Mehlpreis verteuert. Des- ikgrn steht statt eines Abbaues des Brotpreises feine weitere Erhöhung aus der Tagesordnung. rZketöUverwachuna — nicht Vreiszwanc," Der neue Neichskommifsar für Preisüberwachung, der Ober- imgermeifter von Leipzig, Dr. Goerdeler, gab am Freitag er Berliner Presse Erklärungen über seine ersten Arbeiten ab. Ganz offen erklärte Dr. Goerdeler: „Die Preise können nicht einfach durch Diktat herabge« sitzt werden." ferner erklärte er: „Einer Senkung der Gas- und Elektrizitätspreife sowie der Verkehrstarise stehe die Tatsache entgegen, daß die Ein nahmen der öffentlichen Hand zwangsläufig dafür bestimmt seien, die Lasten für die Wohlfahrtserwerbslofen zu tragen." Der Schluß der Rede Dr. Eoerdelers war eine offene Ver höhnung der Hungernden Deutschlands. Er sagte, daß „die für tas Weihnachtsfest geplanten Einkäufe ruhig getätigt werden können. Mit Käufen für das Weihnachtssest zurückzuhalten, sei ün volkswirtschaftlicher Fehler". Am Schluß der Rede heißt dann: I. Nächst;. t raße SN u ulkt», »I! «nMir-h. > bsbiuzuk rbakwam z Prozent Lohnabbau an den Bielefelder Metallarbeitern durch freie Vereinbarung der Gewerkschaftsführer und ünter- chmer. Las droht allen Arbeitern. Lie Preise steigen. Gewaltige Erhöhung der Getreide- und Mehlbreise. Reichs kommissar Goerdeler erklärt: Preisüberwachung — nicht Preirzwang n p r « i>« : dl« »«unmal a« palt«», R-np-nio«,«»« »d«r d.r«, c.-n U . sür !f,mllk»n-nzelqen !v Ps.. lür dl« R«kl,m«,«U« kinIckHNÜ«»» /. r<« oieUpalUakN T«N «In«r T«x>l«U«l 1,i0 RM. Nin-Iorn-Nnnakm« ,u, . L-ii««« »on 8 Udr »» ln d«r ErpedUI-n Dre«d«».N. 1. TllNrdadnhoutrasu r. . i»a« p r«l > « : kr«i Hau» monatlich r,S0 RM l,,hldar l» vorau.l, durch v«r«ntw»ullch ,0« Lokal«,: Ott, tSSt«l, Lr«,dt«; lür Polltlk mit lüu«nohm« d«r Au,l,nd,!«lle, Provln», T«w«rklchaft, Sport, Skadl» und Arb«iterkultur: Grrhard'Erod«, Drrrden: für Au.land: Karl Preltzn««, B«rlln: lllr g«uill«to» und R.porto««: Ott« Wltd«, B«,ll»: kür Ins«,al«: Frltz Rlt!H«r, D«»d«»: für Druck und verlaq: D,«,dn«r iö«rIaA^t«,«lllchast ». b. H., Dr<,d«n.A.. Ii-ol,»«» »eu« „Rellung der Demokratie" Warum Maulkorb-Paragraphen lm Rathaus? Dresden, den 12. Dezember. Im Dresdner Rathaus wurden unter Führung der SPD, gestützt von der bürgerlich-nationalsozialistischen Einheitsfront durch einen Beschluß sämtliche wesentlichen Paragraphen der Ge- sästsordchnung, in denen den Minderhcitsgruppen gewisse, wenn auch schwache Rechte garantiert waren, außer Kraft gesetzt. Der Kommunistischen Partei, als der einzigen Vertretung der Wert tätigen, die rücksichtslos die Interessen aller Ausgebeuteten ver tritt, ist es damit unmöglich gemacht, selbständige Anträge und seien dieselben noch so dringlich, einzubringen oder sonstwie zu einer wichtigen Vorlage des Rates im Plenum Stellung zu neh men. In Zukunft wird sich die Tagesordnung.so abwickclu, daß das Stadtparlament zusammentritt, von den Mitteilungen des Rates — und enthielten diese die größten Ungeheuerlichkeiten gegen die Werktätigen — Kenntnis nimmt und dann ausein ander geht. Das Parlament wird sich praktisch in nichts untei- schciden von einer faschistischen Kammer, in der es nur eine Mei nung geben darf, das ist die der herrschenden Klasse. Schon die letzte Sitzung gab hiervon einen Begriff. Nicht ein einziger An trag der KPD, in dem die Besprechung wichtiger Vorlagen des Rates — so beispielsweise die Vorlage betr. den Abbau der Schulspeisungen — verlangt wurde, sand Unterstützung. So wird die Faschisierung der Verwaltung unter Führung der SPD mit aller Skrupellosigkeit in der Gemeinde durchgeführt. Was Mussolini in Italien erst lange nach der Machtergreifung wagen konnte, das besorgen in Deutschland die sozialsaschistischen Henker der Volksrcchte, ohne die offizielle Herrschaft der faschi stischen Partei. Weshalb diese faschistische Knebelung der KPD-Fraktion? Die herrschende Klasse führt gegen die Millionenmassen der Werktätigen die Generalossensive durch. Ihre Organe zur Durch führung derselben sind die Regierungen des Reiches, der Län der und die Kommunalverwaltungen. Mittels Notverordnun gen haben Reich und Länder Löhne, Gehälter und Unterstütz»»- gen abgebaut, Tarisvcrträgc aufgehoben und immer neue Zoll- und Steuerlasten sür das werktätige Volk diktiert. Reichs- und Landesparlament sind ausgcschaltet. Als unter Druck der Kom munisten der Sächsische Landtag u. a. den Beschluß auf Einfüh rung der IN-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich faßte, wurde derselbe von der Schieckregierung nicht durchgeführt. Die bürgerlichen Parteien decken diesen Kurs vollinhaltlich und ver- vei den Verhandlungen über die Löhne der Bielefelder Metallarbeiter wurde am 10. Dezember in den Gewerkschaftsführern und den Unternehmern ^ine freie Vereinbarung abgeschlossen, wonach am 14. Dezem- r die Zeitlöhne um 5 Prozent und ab 1. Januar nochmalsum 1v Prozent gesenkt werden solle». „Die nächsten Maßnahmen werden eine Prüfung der Brot- und Fleischpreise sowie der Preise der Besärderungs« Unternehmungen und der Elektrizität»- und Gavpreise sein." Also kein Wort von Preissenkung Der Reiihskommissar be schränkt sich daraus, die Preise zu überwachen, aber in der glei chen Zeit werden in Deutschland die Löhne abgebaut, Betriebe stillgclcgt und neue Lasten den Arbeitenden cmsgebürdet. MallenappeN Der Groruerschc „Weihnachsfrledc" hat einen Ausnahme zustand über ganz Deutschland verhängt. Dieser Ausnahmezu stand richtet sich auch in seiner ganzen Schärfe gegen das rote Volksbegehren in Sachsen. Die sächsische Arbeiterklasse hat wie die Arbeiterschaft in keinem anderen Bezirk Deutschlands in diesen Tagen die Möglichkeit, ihre Meinung zur Politik der ka pitalistischen Ausbeutung in einem Massenbekcnntnis znr roten Einheitsfront, zum Kampf gegen Faschismus und Hungerkurs zum Ausdruck zu bringen. Darum muß der letzte Einzeichnungvsonntag ei» gewaltiger Massenappell gegen die Schieckdiktatur in Sachsen werden. Darum muß sich der letzte Parteigenosse, das letzte Mitglied der revolutionären Massenorganisationen an den für heute und morgen angefetzten Generalappellen beteiligen und von Haus zu Haus, an jeder Tür werben und agitieren für die sofortige Linzeichnung, für den Sieg des roten Volksbegehrens! »I« »,i0 KM 1»h>« Z„N«llp«bllhN. Di« ,.rnb«n«r1ttmvi«- «,I»«I,t tia. Uck «utz«, «» S«n,» »»d »«iirlap«». I» NSll«» bSl>«r«k L«w«N d«ll«ht k«i» A»Ipiuq auf Mekrrunp L«r Z«»unq «d«r «ul Zurückzahl»»« d«, vriugiprell«,. A«rl«p: Dre»dn«r Vki1«A,p«1eM<haN mtS, Dr«»d«n-A. Stlchosirsttll« und Re daktion: sai«rd«hni>«Istr.I. gunkus: NIL». Pdstl-tckkoni«: Dk««d«n 18«SV sireitsg reicstneten sich in Orescken in Lhemnitr. in I^eipriz O^escken muK noc^ 76 000 Lkimmen abFeben. Die /ekr- vie/' c/e^ Finreic^nllnZs/^isk müssen ckufcH einen bleute unct morgen 6snsrs!spps!I 7. äsr Lkv, L«, L^VV, LvvoluttovLrsQ y«^»rlL>od»kt,oppo»Moo, Lor Lots» »Mo, Lor Loo I», Lor L»wpkgf0molO,ok»tt Mr rot» Sportolökot< So, »»wptduvS «o-oi» Sov ro-okkmuo, Lor prol. rrolLoolror In »II«n R»nrl«ll0knl»nl LolQvr ä»rt tokloa rw» LLr kartot, kro„», üL»„SQorxaLk»tt0Loa «all »llr E«nriSS E», ro2«n VoIK»V»gNNrnn»I Neuer SA-Feueriibersall in Berlin! Httlers Banden terrorisieren Arbeiter. Nazisantiäter mit 2 Revolvern und 2 Dolchen Berlin, den 12. Dezember. In Berlin überfielen gestern SA-Banden des Sturmes 17 das Cafe Urban in der Friedrichstraße und erössncten dort ein Schnellfeuer. Die anwesenden Gäste fetzten sich zur Wehr. Einem 72jährigen Händler wurde durch einen Schlag mit einem Bierglashenkel auf den Kops eine schwere Verletzung beigebracht. Vei einer im Anschluß daran unerwarteten Haussuchung bei dem Nazlsanitäter Bärmann aus der Stephanstraße 5 wurden zwei Pistolen, Munition für einen Browning, zwei Dolche und ein feststehendes Messer gefunden. So sieht der „legale Kurs" der Hitlcrbanden aus, den die Herren vom „Braunen Haus" feierlich beschworen haben! Erst vor zwei Tagen fand ein kommunistischer Arbeiter in Charlotten- bürg den Tod auf offener Straße durch eine Nazikugel, jetzt er folgt der zweite Feuerüberfall. Die Hitlergarden treten bewaff net auf — trotz Notverordnung, sie begehen Verbrechen aus Ver brechen am Hellen Tage — die Partei des Reichskanzlers ver-
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