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Arbeiterstimme : 18.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193112182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19311218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19311218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-18
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 18.12.1931
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Einzelnummer 10 Pfennig S«i»w«a«k>t>nr»I,n, ^n,k> tn »N«n «rk»ttIMN» Tageszeitung ber KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische« Feuilleton / Da« Bild brr Woche Dresden, Freitag den 18. Dezember 1Y31 1 Jahrgang 8aeksen-ke«ierunL eine krüninx-bMsle Weü-MüMter Brüning und Groener! AlUl rrtz. ien wechselseitiger Ausnutzung , i s'^ Schwächen in der Aaitatton u» ührung der Partei in Lachsen ac laren und eindeutigen Kenuzeich griffen. Di« Notverordnung ermöglicht es ausdrücklich, dah die Löhne der Bergarbeiter weit unter den Stand de ll). Januar 1827 gedruckt werden. . Angriffe auf Berliner (Sasarbeiier Die Direktion der städtischen Gas- und Wasser« werke in Berlin will, wie mitgetrUt wird, die Löhne für die Gas» und Wasserarbeiter unter Berufung aus di« Notner- ordnungen um 2 4Proze«t ab 1. Januar senken. Die Löhn« der (bas- und Wasserarbeiter sind im letzten Jahr bereits nm 13 Prozent gesenkt worden, so dass «in Lohnabbau von insgesamt 37 Prozent geplant ist. Gebattssenwna Mr Vie MeiaNanaesteNien Nach dem Lohnabbaudiktat des sozialdemokratischen Schlich ters Nndols Wissell, de« de« Berliner Metallarbeitern einen Lohnabbau von 18 bis 13 Prozent al- notverordnungs». gemäße Weihnachtsbescherung brachte, wurde gestern nachmittag über d«n Gehaltoabbau für die Angestellten der BetliNer. Me« tallindustri« ab 1. Januar 1832 verhandelt. n: Nationalsozialismus. proletarische in erster gesenkt worden. Die Bonzen des Textilarbeiterverbandeo haben damit ihren Mitgliedern die letzte Illusion, Vertreter der Arbeiterinteres- !'«zu sein, genommen. Erneuter Lohnraub und weiterer Verrat kmiisrichnet den Weg der reformistischen Gewerkschaftsführer. Die einzige Organisation, die es ernst meint mit der ?»icrcsscnocrtretung aller Werktätigen, das ist die REO. Textilarbeiter Ostsachens, schliesst euch zusammen zum Kampf »»trr Führung der Revolutionären Gewerkfchastsoppofition. Dritter Lohnavbau im Nuhrveravau Essen, 17. Dez. (Eig. Drahtm.) Der Schlichte», Dr. vrah«. siiM« heut« sür den Nuhrberg, iiu aus Grund der Notverordnung einen Schiedsspruch, der für °i« Zeit vom 1. Januar bis zum 38. April sämtliche Tariflöhne bestehenden Tarifvertrages um 10 Prozentkilrzt. Die Bergarbeiter des Ruhrgebiet» haben tm letzten Jahr «ttit» zweimal einen Lohnabbau gehabt. Im Januar und im suli lMI, wo nur die NGO den Streikwtdsrstand organisierte, ii« Lewerkschastssührer »ber zu offenem Streikbruch im Kampfe Abstimmung über Notverordnung ist gesetzwidrig. Hündische Anbiederungsversuche Nazi-Studentlowstis an die Schieck- Negierung. SPS-Liebmann, Edel und Arndt sür Tolerierung und Notverordnung gegen die Einheitsfront der Arbeiter Weck-Kabinett vertuscht Naziterror und kündigt neue Maßnahmen gegen die WL an. Hinweg mit diesem Landtag und der Schieckdiltatur, Massenlamvs gegen Not und Reaktion! Lehren des Bottsbegehrens! f. L. Das rote Volksbegehren in Sachsen zur Auslösung de, Lächsischen Landtages ist beendigt und die erste Etappe in der Kampagne zur Durchführung des Volksentscheids abgeschlossen, abgeschlossen mit einem groben Ersolg für unsere Partei. Denn es Hl unzweijelhast, die Tatsache, dah sich 733 VOÜ Wahlberechtigte in wachsen, das sind 2öl)UM) mehr als kommunistische Wähler bet der letzten Wahl, für die lommunijtifche Lofung der Befestigung des Landtages und des Sturzes der Schieckregieruna erklärten, stellt «inen außerordentlichen Erfolg dar. Dieser Erfolg wird noch größer angesichts der Tatsache, daß während der zweiten Hälfte des Volksbegehrens praktisch der Ausnahmezustand heNschte und Hede legale Agitationsmöglichkeit unterbunden war, angesichts der Tatsachen der vielfältigsten Maßnahmen behörd licher und außerbehördlicher Sabotage und Schikanen gegen da» Volksbegehren. Trotz allen Geschreis der sozialdemokratischen Presse war dieses Volksbegehren ein rotes Volksbegehren, eine Massenaktion der revolutionären Arbeiterschaft unter Führung der KPD. Ab gesehen davon, daß es möglich wäre, Hunderte Beweise anzu- sühren für die klägliche Beteiligung und die offene und versteckte Sabotage der Auckmolksbegekrensparteien der „Natopp" und die völlige Einslug- und Bedeutungslosigkeit solcher Volks- begehrens„partner" wie der Seydcwitzschcn Sumpspartei und der Brandlorsekte, wurde der Charakter dieser politischen Aktion bestimmt durch die Tatsache der stärksten Mobilisierung und Aus« wühlung aller Schichten des werktätigen Volkes durch die kom munistische Agitation und Propaganda und die Gewinnung brei tester werktätiger Schichten sür den Kamps gegen die kapitali stische Schieckdiltatur unter unseren Losungen und unter unserer Führung. Alles Geschrei der SPD-Presse wäre nicht imstande, auch nur im geringsten etwas an dem Charaktere dieses roten Volksbegehrens zu ändern und den Erfolg des Volksbegehrens als eines Erfolges der KPD und des von ihr geführten Kampjcs gegen Kapitalismus und faschistische Diktatur hcrabzuminderu. Dieser Erfolg wurde von der Partei errungen trotz des Vor handenseins einer Reihe ernster Mängel und Schwächen in der politischen Arbeit der Partei, die fcstzustcllen die Pflicht bolsche wistischer Selbstkritik ist und die adzustellen und zu überwinden dringendste Ausgabe der Partei und die Voraussetzung zu noch größeren Erjolgcn der Partei tn der Gewinnung der entscheiden den Schichten des Proletariats und der Eroberuizg der Führung der Massen des werktätigen Volkes zum Kampfe gegen den Kapitalismus ist. Der Führer unserer Partei, Genosse Ernst Thälmann, hat vor kurzem in der I n t e r n a t t o n a l e, dem theoretischen Organ der KPD, in einer Welse, die als Muster sür eine bolsche wistische Selbstkritik dienen muß, Fehler und Schwächen in der Theorie und Praxis unserer politischen Arbeit sestgostellt, und es muß die Aufgabe der Führung und aller Einheiten der säch sischen Parteiorganisation sein, die im Verlauf des Volksbegeh rens zutage getretenen Schwächen und Mängel an Hand der Kritik des Genossen Thälmann an den theoretischen und prak tischen Fehlern der Gesamtpartel zu überprüfen und zu unter suchen. Der Genosse Thälmann stellt in seinem Artikel als die ent scheidendsten Tatsachen der Entwicklung in Deutschland fest. „Die wechselseitige Ausnutzung der SPD und der Natio nalsozialisten iür die Diktatur der Bourgeoisie, dse wachsende Anwendung faschistischer Formen bei der Ausübung dieser Diktatur durch die Briimng-Severina-Regicrungen und die nach wie vor von der Bourgeoisie erkannte und ausgenutzte Rolle der Sozialdemokratie als sozialer Hauptstütze der Bourgeoisie." Es ist unzweifelhaft, daß sich bei -er Durchführung de, Volksbegehrens in der Frage der Kennzeichnung der Lchirck- diktatur als „Diktat», der Bourgeotlte unter wechselseitiger Ausnutzung der SPD und Ra- , i s" Schwächen in der Aaitatton und der politischen Kamps- ührung der Partei in Sachsen gezeigt haben. An Stelle einer laren und eindeutigen Kennzeichnung der Rolle der Nötional- ozialisten als Stütze der Schieckdiltatur und -er Ausnutzung der NsDAP als. faschistischer Massenpartei. für den Prozeß der Faschisierung des Staatsapparates, trat sehr oft in unserer Volksdegehrenoagitation das Spiel mit parlamcntarischek Kom binationen und «In unpdlUtsckwr,'-sehr ast. tret« Phrasen- Has t er K a m p f gegen den: Nalionalsozialismus. Das Volksbegehren in Sachsen war als v r o l e t a r i s ch e Massenaktion gegen hie kaoitalistischc Diktatur in erster Linie.ein Kampf gegen die soziale Hauptstütze der.Bourgeoisie. r^eSozsald^mottattk, gegen die sozläldcuiokrattsche Tolertzirnnas- pSlkttk Md . gegen die Pbltltk de» „k l e i n e ir e.n-.U e K e.l r". Ohne Zweifel n<rt das Volksbegehren iy: der ^inte dieser Ajif- «spriti«: di« s«Ip«N«i« »«»p.r.lllrull« «d.r d,i«, 3ä Pt., sür !ZamIlI«nanz«Ijien ro Pi., tü, di« n«kl,m,,ril« ia,lchll,s>,ad «a -IN drrispaMaen T«Il «Iner Trxtsrlt«) 1,80 NM. Aiu«Ia«n-Annahm» »u, von 9 Uhr an In d«r Ervedllion Dr«»drn.A. 1. TLt«,b°!>nI,oIItr,si« r. . ua » pr « tl « : tret Hau» monatlich r.bo NM iwhlbar iw vorau,>. durch ? Prozent Lohnabbau bei den Textiler« Freie Vereinbarung zwischen den Sewerkschaftsbonzen und Unternehmern Kaum ist der Lohnabbauschiedsspruch für dl« ostsiichsische Textilarbeiterschast mit Hilfe der Gewerkschaftsbüro- Katen durchgepeitscht worden, haben die (Sewerkschastssllhrer erneut den ungeheuerlichsten Verrat an den Textil arbeitern begangen. In freier Vereinbarung mit den Unternehmern kürzten sie die Hungerlöhne der ostfächsischen Textilarbeiter rückwirkend ab 13 Dezember nm 4 Prozent und ab 1. Januar 1932 um weitere 3 Prozent. Die Gewerk- Hasten, die soeben erst den fünfprozentigen Lohnabbauschiedsspruch für die ostsiichsichen Textilarbeiter angenommen haben, erklärten sich in freier Vereinbarung mit einem weiteren Lohnabbau von 7 Prozent einverstanden. Die Hunger löhne der TextUarbeiter, der am schlechtesten bezahlten Arbeiterkategorie Deutschlands, sind damit um 12 Prozent Dresden, den 18. Dezember. Zwei Tage sächsischer Landtag haben wiederum mit aller Deutlichkeit gezeigt, dah dieses Schattenparlament nicht rehr -cm Witten des werktätigen Volkes Dachsen« entspricht, dah die Schieck-Diltatur verschwinden muß. Hätten olle Arbeitenden und Hungernden die Gelegenheit gehabt, die Reden dieser „Volksvertreter" zu hören, und bei den «iöjtimwungon über die Notverordnungsanträge und die Anträge der kommunistischen Landtagasraktion gegen den kiaziterror, dabei zu sei«, sie alle hätten einen lebendigen Anschauungsunterricht darüber erhalte», wie bitter notwen« diz der Massenkampf der Werktätigen gegen die volksfeindliche Politik der Schieck-Regierung, gegen die verräterische Tslerierungspolttik der SPD und gegen die Fntterkrippenbettelei und reaktionären Pläne der Nazis und der Harz burger ist. Aus Befehl Schiecks lieh der sozialdemokratische Landtaasprasident Weckel Uber den kommunistischen Antrag, der kr Nichtdurchsührung der 4. Notverordnung Brüning» in Sachsen verlangt, nicht abstimmen. Die Regierung lieh t ib Weckel erklären, dah di« Abstimmung gegen die Notverordnung gesetzwidrig sei. Dieses Schattenparlament lieh es sich gefallen, dah die Regierung sich wetgtNe, Erklärungen zu den An» ragen und Anfragen der kommunistischen Landtagsfraktion abzugeben. Die Proteste der KPD-Landtagsfraktion wur- vcn in einer Serie von Ordnungsrufen des SPD-Weckel gegen KND-Landtagsabgeordnet« erstickt. Die Schieckregie- r ing und der Innenminister Richter deckten in ihrer Regierungserklärung alle Polizeimahnahmen gegen die werk tätigen Massen. In der Regierungserklärung werden die nationalsozialistischen Terrorakte vertuscht und ahge- schmacht, dagegen Zahlen, angeblicher kommunistischer ttebersälle auf Nationalsozialisten genannt, wo heute noch die beweise fehlen. In derselben Regierungserklärung werden aber schärfste Mahnahmen gegen die KPD, die revolutionär« Preise und die revolutionären Massenorganisationen angekündigt. In diesem sterbenden Landtag, vor dieser Regierung, die durch da« Volksbegehren bereits ein deutliches Mih. irauensvotum erhalten hat, hielt Nazi-Studentkowski eine hündische Anbiederung»»«-« an da« Schieck- kabinett, eine Rede zur Koalitionsfähigkeit der Nazi« in Sachsen. Diesen Anbiederung»» und Legalitiitserklärungen der Nazis konnte die SPD-Fraktion in keiner Weise nach, ilehrn. Liebmann, Edel und Arndt erklärten sich für die Tolerierungspolitik und für die Notverordnungen der Nriining-Groener-Regierung. Mit seltener Frechheit und mit den dreistesten Lügen verteidigten sie die Verrats- »alitit der Sozialdemokratie und erklärten sich offen gegen die Einheitsfront der Arbeiterklasse im Kamps gegen Fa schismus, Schieck-Diktatur und Notverordnungspolitik. Nur die Kommunistische Partei und ihre Redner im sächsischen Landtag haben der Schieckregierung und ihren beiden Stützen die Maske vom Gesicht gerissen und das ausgesprochen, was da» werktätig« Volk in Sachsen denkt und suhlt, Diese Landtagssitzungen standen unter dem Zeichen und des Eindruck« der gewaltigen Erfolge der Komm«, Astiichen Partei bei der Durchführung des roten Volksbegehren«. Die „Volksvertreter" wissen, dah es nicht »ehr lange dauern rbird, bis das werktätige Volk diesen Landtag davonfagen wird. Jetzt gilt es die auherparlamentarischen Massenkampse verstärkt zu führen und gemeinsam mit der Kommunisti- ichen Partei zu kämpfen für den Sturz der Schieckregiernng und um die Forderungen der werktätigen Massen. lAn-führlicher Bericht siehe Seite 9.) di« P»ft »,ro NM s.z«« g»st«ll««tllz«). Di« ,.Br»«U»lNn,m," »schein« ti«< lick-. «ui,» «n Eonn. nnd iZeiertii,«». Z« Hill«» höherer Gewalt »«lieht KM Anlxiuch «ns Uiel»un, der Zeltana »der «ui gurückzahluna de, v»»«»»«>le». Uttl-a: Dresdner L,ll«i„i,»s«lllch«f1 m»H, Dr«»d,n>A. S«ichLIt,ftrll« nnd Ne« dikiion: «ülerdrhiioftzr.!, geenrns: lk rüS. Poftlch«er»nl«: Ll«»d»n 18 OSO ver.ntw.nliL Ldkale«: Vit« «Lbel. D,e»d«,: Mr P«lttit mit vu»n-dm. Uit,l«nd,i,it^ P,«vM> Gewerkschaft, Lx.rt, Nadi» Lrr«it«skullur: Sekhird Grad«, Dreiden: «i, Nu,lant>: Narl Prelkner, Verlin: Mr tzeuillet«, u>» N.,oet,g,: Ott« ÄIld«, »erli«: «lr Inl.,«t«: ßritz Nitsch». Lr»»"; Iür Druck und Verl«-: Drerdner P»l»g^elell!ch«st ». t. H., Dr»d«n>tl. Nummer 209
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