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Arbeiterstimme : 06.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193201067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust am unteren Rand
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-06
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 06.01.1932
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8. Jahrgang Dresden, Mittwoch den 6. Januar 1Y32 Nummer 4 dt- Voft i.LO RR I«s>« Zui>«II»kbShrI. DI« ..LrbtUtiftimm«' ««Ich«!,« I««< lick' «uS«r »X 8onn> ,n» !i«ikitai,«, A« hall«» ho-«,«« ktwlli t«a«dl r«c« Nxloiuch aus vitseiun, L<r Zeiluna «d«, aus Zuiückzahlun, de» vtiUS»i>»«N«». rieila,,: Di«»dn«r ««>Iap,ge!ilIIcha>, «dH. k>,«»d«n>a üielchalia'iell, ci»d R«- dalitau: Süi«rb«h>iI>»I!tr. t, ge,,iut! 17 r-s. Polilckxckkooio: Dk«»d«x rsmo vkianiwa'ili» sür vokol^^^ mN «uanahma d«' icku»Iax»,s«»^ ,>» «Iit,>,»r7ul„r: »«i-ai» <»!«>>,, Dk«»d„i süi -7^MMWWMpM^7r, V--IV,! I«, g«, »,d -I-psHag«: On» Willi«, Bkllin^ lu« ^ttieeai«: Hilt Rusch«!, D>k^>«'>a sur Druck und n-ila,: Ir«»d,«« v«rlaa,,«l«lll<bast m. » k> , Ditaden-«^ äu<s1ettunx5na1s8t 20 l)ffr Kunilxebunx , i, Dre^öe r. Dre;^ Verleumdung und Streikbruch gegen Arbeiter t. vre ammlur iünsche ak> en ümme Jer AMB - Jeutschlands EMsiler! 14. der die » r?« « NN rrre rtenke inicl Vv ' lvil ihnen 1.20. Ti-. 0. Leiv-.'.: >18. So- usburg 1 ncha 12 Rödlitz i nrgwitz ? Lclpzi; »sen-Z. 1 INuil i il, Die breite Massenbewegung, Vie leit dem I Januar immer weiter um sich gierst unv gegen die 2terschlechterung der Lebens- Haltung der Arbeiterklasse durch das 'Notverordnungs-Diktat gerichtet ist, l>at die Kapitalisten zum Einsatz ihrer Machtmittel gezwungen. Neben dem Staatsapparat wctteisern die sozial demokratischen mit den nationalsozialistischen Führern der herr schenden. .Klasse ihre Treue und Zuverlässigkeit im Kamps gegen rebellierende Arbeiter zu beweisen. Mährend der gestrige „Frci- heitskamps" die sozialdemokratische Hetze unter dem Titel: „Moskau im Ruhrgebiet" restlos übernimmt, verössentlicht die „Dresdner Volkszeitung" an der Spitze einen „Rus der Gewerk- schastcn", der deutlich zeigt, dasz er nur unter dein Druck der Furcht vor der Abrechnung der sächsischen Arbeiter, Angestellten und Beamten mit der Haltung der Gewerkschastsbürokratie zum Lohn- und Gelzaltsabbau zustande kam. Bezeichnenderweise kommt dieser Ausruf erst nach dem Auf- stammen von Streiks gegen den Lohnabbau im ganzen Reich. Dieser Ausrus zeigt die sächsischen ADGV-Führcr in ihrer Rolle als Hauptstütze und Hclser der Lohnabbau,Aktion. Mit keinem Wort wird ein Kamps um menschenwürdige Löhne erwähnt, sondern ein direkte Ablenkungsossensivc zugunsten des Lehnah- baues durchgesiihrt. Unter ausdrücklicher Berufung aus die Notverordnung erklärt der ADGB, jeder Kampt um die Lohn- und Gekaltshöhe sei aussichtslos und deshalb müsse man „die Kaufkraft der Lohne durch Druck aus die Preise" verteidigen Der A7GB ilellt deshalb ' > ....... c . - Ein verlogener Aufruf des sächsischen AücSS „vreiS'ontroNe siait «amof »egen Lohnabbau" . Die (APD-Presse biedert sich als Sireifbruchorganisaiorin an . Ktassenbewutzie Freigewerkschaitier, mach Gchiub mit den Sozlalfaschisten . Schafft die rote Sinyeitssront unter FUHruna der AGO t Auch heute wieder meldet die gesamte bürgerliche und sozialdemokratische Presse von dem völligen Zusam. mcnbruch der Streikbewegungen. Diese in fast allen Zeitungen gleichlautenden Meldungen srnd nur ein Ausdruck der krampfhaften Bemühungen der Bourgeoisie, einschlieszlich der SPD und Bazis, die Streiks, die in vielen Betrieben in den verschiedensten Gebieten des Reichs ausgcbrochen sind, hinwegzuleugnen. In Verbindung damit steigerte sich die Hetze gegen die KPD, NGO und alle klafscnbewuszten Arbeiter. Die Streikbrcchcrsront von SPD und 'Nazis wird unterstützt durch massenhafte Verhaftungen von roten Betriebsräten und RGO-Mitglicdern, sowie durch Tcrrorurteile gegen Streikende. Die Streikuicldungen, die wir heute veröffentlichen, zeigen aber, datz trotzdem immer neue Betriebe in den Streik treten. Keine Streifbeendigung in Berlin, Niederrhein, an der Ruhr . Auch Waldenburger Kumpels streiken. Streikende Seeleute in Hamburg und in Neuyork verhaftet . Demonstration in Unna INIM t von Z ich bei, ck- an iröllnt! Es bedeutet geradezu eine Verhöhnung der sächsischen Ai brilermassen. wenn ADGB-Fiihrcr den niederträchtigen Preis- fenkungsjchwindel nicht nur unterstützen, sondern ihn zum Angel- punkt ihres weiteren Arbeiterbetrugs zu machen versuchen. Rach dem Willen der Arndt, Geiser und Edel sollen allo die Arbeiter Angestellten und Beamten widerspruchslos den Lohn- und Ge. Haltsabbau hinnehmcn und mit Notizbüchern umd Bleiilisten bewaffnet, die Preislaseln der Kleingewerbetreibenden „ton- trollicrcn". Das Ergebnis würde dann der ADGB als treuer Staalslakai dem Ministerialrat Dr. Schelchcr und dicier wieder dem Herrn Dr. Goerdclcr übermitteln nnd der würde dann über legen, was unternommen werden könnte ... Sa sieht der nenitc Betrug der 'Arbeiter durch die Arndt, Geiser und Edel aus. Stehl dieser „Aufruf" nur indirekt im Zusammenhang mit der Aktion der Arbeiter gegen Lohnabbau und zwar als Täu schungs- und Ablcnkungsmanöner, so enthüllt ein Artikel auf der zweiten Seite der „Dresdner Volkszeitung" die ganze Er bärmlichkeit der Rolle der SPD-Führer. Wer noch daran ge zweifelt hat, dasz die Charakterisierung der SPD- und ADGB- Fiihrer als „soziale Hauptstütze der faschistischen Kapitolsdik- tatur" durch die Kommunistische Parte, voll und ganz zutriifl, de» wird jetzt durch diesen Artikel selbst belehrt. Ileberichrieben ist er: „Deutschlands Eckpfeiler" , . . und der ganze Artikel stellt nichts anderes als ein, übrigens mehr als voreiliges. Triumph- qeschrei der resormisttschi-n Unlernehmerknecht, über dir Berhca- ldberg ! » V VrockrV ohlnnd öD .02. VebM O.ltz. 'S.'M Ebenso vcrlicsz die Belegschaft der Firma Pongs u. Zahn zwei Stunden vor Schluss den Betrieb. Unerhörter Slreilbruchterror Faschistische Wcrkspinkertons und resormistische Denunzian ten q»meins<n» qrg«n Hungernde Kein Streik Im Ruhrrcvier wurde bisher unter einem solchen Terror des Unternehmertums, der Pinkertons, der Teno, der Faschisten und der gekauften safchisierten Gewerkschastsbürokratie durchgesiihrt. In fast jedem Betrieb, wo zum Streik gesprochen wurde, letzten Polizei und Kriminalpolizei mit Verhaftungen ein. Auf dem Mctaklbctrieb Hoesch in Dortmund wurde ein roter Betriebsrat, der mit zwei Arbeitern vor dem Betriebe sprach, aus Anforderung der SPD-Funktionäre und Streikbrecher kurzer hand von der Polizei scstgenommen. ebc er das Werk betreten halte. Er wurde von der Polizei verprügelt, aui einen Wagen gebracht und sortgesahren. — Ans Zeche „Wolsshank" verhafte ten Polizeikräste in Zusammenarbeit mit Werksbeamlen in Waschkaue die Sprecher der Belegschaft. Murrend fuhren Kumpels an. Gefängnis sm Streiivordereitung Gestern abend wurden vor dem Schnellrichter der kommu nistische Reichstagsabgeordncte Waktcr F r a n k zu drei Monaten und einer Woche Gesängnis verurteilt. Einige Erwerbsloje wur den wegen „Verteilens aufreizender Flugblätter" vor den Zechen toren vor den Schnellrichter gestellt: sic erhielten je sechs Wochen Gesängnis. Demonstration in Uina Dortmund, ä. Januar. In Anna sand gestern eine Demon stration der streikenden Belegschaft der Schachtanlage „Monopol- Grillo" trotz Verbot statt. In den Abendstunden zog die strei kende Belegschaft vor das Rathaus, wobei sie Zuzug durch die übrige werktätige Bevölkerung erhielt. Die Demonstranten setz- tcn die grosze Rathaussirrne. die z» Fenermeldung--zwecken ange bracht ist. in Tätigkeit, worauf sich neue Menschenmasfen ansam- weiten. Die Ortspotizei ries Verstärkung aus Dortmund herbei. Die Kundgebungen dauerten bis spät in die Nachtstunden an. Waldenburger Kumvelr im Streik Waldenburg, V Januar. lEig Meldung Z Ein Zeil der Beleglchail ans Hans-Heinrich-Schackrt ist in den Streik getreten Alle Schächte sind von Kriminalpolizei be- setzt. Zahlreiche Flugblattverteiler wurden verhaftet In der Villa eines Generaldirektors in Salzbrunn wurden die Fenster scheiben mit Steinen eingcworsrn. An zahlreichen Häusern und Zäunen sind Streikparolcn angemalt. Seeleute im Streik Hamburg, t> Januar. Die Besatzungen der im Homburger Halen liegenden Dampfer „Puranus". „Agineller" und „Be- ringa" haben am '2. Iannar den Streik beschlossen und die Arbeit niedrrgelegt. Ein Teil der Besatzung des Dampfers „Aquieller" wurde daraufhin von der Polizei verhaftet. Aus der H e u e r st c l l e A wurde ebenfalls der Sreik be- schkoslen und die Vermittlung gesperrt. Die Heuerstelle wurde polizeilich besetzt, einige erwerbslose Seeleute wurden verhaftet. Die für Sonntag den -I. I vom Einheitsperbond der Seeleute und Hafenarbeiter einberusenc Versammlung wurde von der Po lizei verboten. Deutscher Matrosenstreik in Neuhork Dir BZ am Mittag meldet aus Neuyork „Die Maschinisten und Matrosen des deutschen Frachtschiffes „Bockenheim", das sich im Besitz der klnterwrser-Reederri. Ham- bürg, befindet, sind in den Streik getreten, als das Schiss gerade aus den Neunarker Pieranlagen anslansen sollte Anlatz dazu gab die Ankündigung des Kapitäns, datz die Löhne um 10 Pro zent gekürzt werden sollten. Mit dem kommunistischen Abzeichen im Knopffcub und unter den jubelnden Zurusen der in den Dockanlagen herumstehenden Arbeiter, unter die sich auch konimunistische Agitatoren gemischt hatten, wurde die Mannschaft in Küjtenwachbooten nach Ellis Island übergesuhrl 'Von dort wird sic durch das Konsulat nach Deutschland transportiert werden. Die „Bockenheim" selbst wird heute mit neu angebeuerter Mannschaft die Rückreise antreten Das deutsche Konsulat befürchtet, datz die Arbeitsverweige rung auch aus die beiden deuffchen Frachtschiffe „Schüberbek" und „Jersbek", die gestern aus Kuba mit einer Znckerladung in, Neunorker Hosen ankamen, überstreifen wird." Die Ttreikliimvse in Berlin Berlin,^. Januar fEig. Drahtb.) Anher den von unv bereits gemeldeten Betrieben sind gestern s dir Belegschaften folgender Betriebe in den Streik getreten: Firma Petri» sLöN Mann); Holzbetrirb Hecht sllltl i ManiN; HvkzSdtrteb Konrad fö0 Manns; Holzbetrirb Brumar l2- Manns; Wollsabrik Georges s2ö Manns . Ferner tritt beute die Belegschaft der Firma Fuforin in den Streik. Die Br- legschast des Mrtalldctriebes Abraham-Sohn beschloh nach «liier einheitlich durchgesiihrten passiven Resistenz den Streik, da der Unternehmer zwar den vorgesehenen Lohnabbau von tb Prozent ans 7> Prozent ermätzigte, ober den alten Lohn nicht weiter zahlen will. Die Belegschaft will aber unter keinen Um- Händen einen Lohnabbau zulossen. s reit Ser Berliner firituniMhrer Die Zeitungssahrcr der bürgerlichen Zcitungs-Erpcditionen s-r den Strotzenhandel „Zcitungszentrale". belchlossen gestern abend in den Streik zu treten gegen Notverordnung u. Lohn abbau. Sie wählten eine Kampsleitung. Gestern früh wurde der Streikbeschlutz restlos durchgesühr«. Die Belegschaften erklär ten. nicht eher die Arbeit wieder auszunehmen, als dis der bis herige Lohn garantiert sei. Eine Abteilung der Zeitungssahrcr, dir dir gestrigen Abend- Zeitungen aussahren sollten, hoben bereits gestern nachmittag die Weiterzahlung des alten Lohnes rrkämpst. FortzMun!» de» alten Lohn» erkämvsk Berlin, tz. Januar. (Eist. Drahtb.) Bei der Bau-Firma BeucheItu. Co. führte die Belegschaft einmütig und geschlossen einen viertelstündigen Proteststreik ge gen den durch Notverordnung vorgesehenen Lohnabbau durch. Die Direktion mutzte sich nach Verhandlungen mit den roten Vertrauensleuten bereit erklären, den alten Lohn weiter zu zah len, die Belegschaft nahm daraushin die Arbeit wieder aus. Der Streit an ver Ruhr Essen, 5. Januar. fEig. Meldung f Dav Mrtallwerk Union, einer der geätzten Metallbetriebe Dortmunds, ist mit vier Abteilungen in den Streik getreten. Cs streiken das Thomaewrrk. das Walzwerk 2-3-1, das Martinwerk und der Hochofen. Der Streik dieser entscheidenden Produktions abteilungen bedeutet, datz der ganze Union-Betrieb zur Still legung kommt. Ferner streiken die bereits gestern und vorgestern gemelde ten Zechen und Betriebe. Kitwerk Aachen im Streik 5,00 Bauarbeiter schlichen sich an Aachen, 5. Januar. fEig. Meldung) Am Sonnabend früh ist. nachdem die Stadtverwaltung von Aachen dos Ultimatum des zentralen Kampsausschufses der städ tischen und Wohlsahrtsarbeiter abgelchnt hatte, die Belegschaft de« Elektrizitätswerkes Gäbelgasse in drn Streik getreten. Die sem Streik schlossen sich im Lause des Tages noch zirka .',00 Bau arbeiter von 10 Baustellen an. Am Abend sand eine Belegschafts versammlung oer Städtischen Stratzenrcinigung statt, die gleich falls zu dem Streik Stellung nahm. Ausbreitung des Streik« in Solingen Gegen den Willen der DMV-Bürokratie traten die zu 00 Prozent im DMB organisierte» Arbeiter des Lchiägercibetricbes Knapp heute früh in den Streik. Ferner beschloh die zum grotzten Teil aus DMV-Kollegen bestehende Belegschaft Feliir. Lolingen- Mongenbcrg heute abend den Streik. In Grund-Schottel, bei Hogen, führte die Bc-zegschaff der - - n ' - ' i ! al an ner, Grete. Rar. rerad! 's«, :a.n, e ran bist MUN'ä ' k dort, u sArbeitv. ee' Gcid. ne Pro:?! ransparc! Einzelnummer 10 Pfennig kosen Woche Tageszeitung ber KPD / Sektion der Kommunistischen Änternatw, Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Giern / Rund um den Erdball / proletarisches « I,«t, « » p , «tl«: »I« »«»»mal a,sp-!i«n« Si-Yp«„10r,«il, »»«« »«I«, »L «!t.. fük N»mIU«na»,«i«kn iü Pt. za« »>« x,n,m«z«ilt <«»Ick>U-S«»d «« »«» d,«iipalii»«» r«U «inrr r«r>l«Itt> 1.50 X« «».«„»dm, »,« vock-rüla»» -cn » Ubc »» i» d«r Erpebllion r>t,d«P-«. I. <iül«ldobicd«l!'i°S« ! Lc,»,»»r«ti«: litt H-u, moniilick, r.»0 StA N-HId-r im va„u,>. doi» Neue betriebeEtreik
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