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Arbeiterstimme : 15.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193202150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-15
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- Arbeiterstimme : 15.02.1932
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Zat)rqanq Dresden, Montaq den 15. Februar 1Y32 Nummer 38 einig mIZ^NÄn^eielisprLsi^enten^valil! ttlntl^i» WI in Einheitsfront mit dem Stahlhelm! nea-imve- r§ltN>s kirrd«^ rorr Imt> Narr anIvvoDtet ein preitaler» krnTinIUemnkratlseliei'Pedellen! Gmpöruncisstumi in Freital gegen Kilmpels Hindenburg-Aufruf keilal leiaiKL üenen! - Nntr« Sien,>^«»i i»«k»» rioi'md rrl euere«, »8« reu« .k" »It 1»n«t!«l»> :lrolct elchirike < <1 i .1 ^ackü. »SU,«-II ix«, X- »schachi k'« !«m bs j! » kd«, «>>«! 1. l« 1s« Srkhandlungen von Nazi, Stahlhelm und Kvsshäu'erbunv über gemeinsamen Kandidaten erfolglos / SPD verzichtet aus Wen Kandidaten und rüst zur Stimmabgabe siir Hindenburg aus. LP Z-Arbeiter, entscheidet euch sür Ernst Thälmann O damit sür den vroletarischen Klassenkamvi / Schasst die rote Einheitssront / Bildet überall rote Wahlhelferlolonnen aditpuw ,«i1,ie«:u lilerdiU! mbobi ?! Betrieben, an den Stempelstellen in den Ortschaften gegenüber- zullellen. Schmiedet überall die rot« Einheitsfront des Proletariat» unter der Losung sür den proletarischen Klassenkandldaten Ernst Thälmann, zum Kamps sür Arbeit und Brot, sür «In srrlr» sozialistische» Deutschlands MM »et Hlüne Der sich in guter Stellung besindlichc SPD-Mann L. er klärte aus dieselben Fragen: „Hindenburg werde ich nicht wählen, das geht gegen meine Gesinnung!" Der SPD'Funktionär I. erklärte: „"licht Hindenburg kann und wird uns retten, sondern mir selbst müssen kämpsrn." F» der Diskussion mit dem erst kurz aus der SPD ausge tretenen Arbeiter Sch erklärte dieser: „Klimpci ist von jeher Nationalist und auch sein Partei- sreund Schleinitz, der bei uns Stadtrat ist. Wenn Klimpel jetzt mit Hindenburg Propaganda macht, so entspricht dos sei ner Gesinnung. Hätte ich die Partei nicht schon seither ver lassen, so märe ich jcszt, aus diesen Ausrus hin, ausgetreten. Ich erkenne immer mehr, dasz nur die rote Einheltssront und der Kandidat Ernst Thälmann sür die Arbeiter in Frage kommt." Der parteilose Arbeiter H., der schon vor längerer Zeit di« SPD verlassen halte, sagte: „So wahr ich H. heisze, bei mir kann die „Eiserne Front' mit Klimpel und Hindenburg zum Leusel gehen. Bei mir gilt nur Thälmann!" Diese Aussprüche sozialdemokratischer und parteiloser Arbei ter zeigen, dasz sic mit der Hindenburg-Politik der SPD nicht« zu tun haben wollen. Besonders die SPD-Arbeiter sind in grenzenloser Empörung über dieses ossenc Eintreten ihrer Partei sür den Kandidaten der Bourgeoisie, Hindenburg. Sie erklären ojscn. dasz es nur eins sür sie geben kann, und das ist der prole tarisch« Klassenkandidat Ernst Thälmann. Die SPD Arbeiter dürsen jetzt aber nicht aus halbem Wege stehen bleiben Die Kandidatur Ernst Thälmann, das ist der Ausdruck des Kampscs der proletarischen Klasse gegen die Klasse der Bourgeoisie, mit der die SPD aus das enaste verbunden ist. Die SPD-Arbeiter müssen daraus ihre weiteren Konsequen zen ziehen, und das ist: Schollung der Einheltssront mit den parteilosen und kommunistischen Arbeitern in den Betriebe», an den Ltempelslellcn und in den Lrtschasten zum Kamps gegen alle Angrlsse aus dir Lebenshaltung der Arbeiterklatse, zum Kami! sür Arbeit, Brot und Freiheit! Hindenburg aussordrrn wird. die das Proletariat immer mehr in Hunger, Aot und Elend herabdrücken. Für den Kamps um Arbeit, Brot und Freiheit! Dasür gilt es. der Klossrnsront der Bourgeoisie, der Front sür Hindenburg, die rote Einheltssront der Arbeiterschaft in den 5er Reichslnnenminifter hat den Neichstagspräsidenten ersucht, einen Beschlusz des Reichstages über den Mahl« sur die Reichsprüsidentenwahl hcrbcizusiihren. Als Mahltag hat er namens der Reichsregierung Sonntag, den 1.1>!ärz. und sür einen etwa erforderlich werdenden zweiten Mahlgang den lil. April vorgeschlageu. Die Gemeinde- «iordrn sollen schon jetzt mit der Anlegung der Stimmlisten beginnen. Damit ist dir offizielle Festlegung des Mrdüerminv ersolgt. Fm Zusammenhang mit der Festlegung dieses Termins fanden am Sonnabend während des ganzen Tages Ver- Rnriungen zwischen den R a ,z i », dem Stahlhelm und dem K y s f h ä u j e r b u n d statt. Am gestrigen Sonntag Rinn der Stahlhelm und der Knsshäuserdund Sitzungen ihrer Landeoverdandasiihrer einberufcn, die sich mit der M-;r des Reichspräsidcntenkandidaten beschäftigten. Die angeftrebte Einigung auf einen gemeinsamen Kandidaten Wräku Nazis, Stahlhelm und Kqsshiiuserbund ist n'cht zustande gekommen, da besonder» ter Khfshäuferbund, aber Dit Teile des Stahlhelms für die Kandidatur Hindenburgs eintreten. T«r Sozialdemokratie veröffentlicht in der Sonntagsausgabe des Borwärto unter der betrügerische» Rrtenchrilt gegen „Hitler und Kompanie" einen Ausrus aus dem hervorgeht, dasz sie aus die Ausstellung eines eige- Ri, Kondidaten verzichtet und zur Stimmabgabe s ii r ! ?!.üe Sieliung der SPD war von Anfang an kla r. Sie ist I-, untere Konsequenz der bisherigen Politik der SPD, ihrer DW Zusammenschlusses und Verwachsens mit R'! ? o u r g e o i s i e. Die „Politik des kleineren Hebels", die tu ümeiiiäizung der Brüningregicrung und aller ihrer so- I' b<n Maßnahmen gegen die Arbcilerschast führte, kommt bei dem Eintreten der SPD sür HIndenbrug, den Reichs- K nlandidaten de.- deutschen Faschismus zum Ausdruck. »u :«-? . rweist sich auch hier als H a u p t ft ü h e und ktiiii! wacher der Bourgeoisie bei der Durchführung der I * ü'iben Diktatur zur verschärften politischen Unterdrückung rin'chasilichen Ausbeutung des Proletariats. Darüber k ' auM die betrügerische Parole der SPD gegen „Hitler Kompanie" nicht hiuwegtäuschen. Gerade die Sozial- !:a,i« hat mit ihrer Politik in den vergangenen Jahren k - » !e mit dazu beigetrogen, den Nationalsozialis mus in Deutschland hochzu ziehen. Mir erinnern kul nur an das dirboi drs Roten Frontkampsrr-Buiidcs durch SPD-Minister, «i di« Demonstration»- und Pcrsammlungsverbotc durch sozial« »rmolratische Regierungs- und Polizeipräsidenten, ulw. ^:i« di.i, Maßnahmen, die sich nur gegen die Arbeiterschaft rich- : !rn. in Verbindung mit der Unterstützung der Diktatur-Negie- ' - cn im Reich und in verschiedenen Ländern, wie der Schieck- kg'erung in Sachsen, haben zu dem Anwachsen der natio- ü!oüaliuüchen Bürgerkriegsgarden geführt, die beute fast tag- üKüh organisierte Ucbcrsälle aus Arbeiter durchführen. 5ie Rationalsozialiften find keine Bewegung für sich, sondern i: «in Flügel, ein Teil der Bourgeoisie, die bei der Durch- aller ihrer faschistischen Diklaturmahuahmen ebenso un- ! :'iuq! wurde, als jetzt bei der Kandidatur Hindenburgs zur ''-.»-Präsidentenwahl. So zeigt sich mit aller Deutlichkeit, dasz ! « Front der Bourgeoisie von Hitler bis Wels, von den Nati- «»Üozialisten bi» zur SPD reicht. darüber können auch nicht die Versuche der SPD hinweg- '-uhen, den Kommunisten die Schuld dasür anzuhängen, rz die S PD sür Hindenburg eintrcten musz. Das Eintreten der :PT sür Hindenburg, das heißt für die Bourgeoisie, ist nicht m «ine Frage des Reichspräsidenten-Wahlkampses, sondern r» ist die Frage der Politik der SPD überhaupt. Der Politik, i zum Ziele hat, das kapitalistische Snstcm gegen alle Angriffe irr Arbeiterschaft zu verteidigen und als „Arzt des Kapitaliv- nu«- zu wirke». Hegen die Durchführung der faschistischen Diktatur der Bour- I usi'ie und gegen die Politik der SPD stellt die Kommunistische l dott«! die Klassenpolitik des Proletariats, die Politik des nn- l ««üohnlichcn Klassenkampsev, dessen Sqmbol bei den Ncichsprä- f idrittnmahlcn die Kandidatur des Genossen Ernst Thälmann ist. Daiür gilt es sich zu entscheiden. Die Entscheidung sür die I ^«didatur des Genossen Ernst Thälmann, das ist dir Entschei- I sür den proletarischen Klassenkamps. I Für den Kamps gegen alle Angrille des Unternehmertums I bi, die Lebenshaltung und Existenz der Arbeiterklasle, gegen den I rlnikbruch der resormistischen Gemerkschastsbürokratic und alle I Xtiouallozialiftischen Angrisse und Uebcrlälle aul Arbeiter. Für den Kamps gegen dir faschistischen Diktalurmahnahmen, klil«ttl PD« Am Freitag verossentlichten wir den Ausruf des Hiudcn- burg-Ausschusses von Freital, dessen erster Vorsitzender der sozialdemokratische Oberbürgermeister Klimpel ist, der neben einer Reihe anderer „prominenter" Sozialdemokraten von Frei tal mit dem Großmeister des Zungdeutschen Ordens, Nazis und Dcutschnationalen den Hindenburg Aulruj unterzeichnete. Dieser Ausruf wurde dann in der sozialdemokratischen Freitaler Volks- zcitung abgedruckt. Unsere Verössentlichungcn, aus die die SPD-Zcltungcn bis heute nicht geantwortet haben, haben eine ungeheure Empörung unter der Freitaler Arbeiterschaft und besonders unter den SPD- Arbeitern hervorgerufcn. Mir erhallen dazu folgenden Bericht unseres Arbeiterkorrespondenten: Biele sozialdemokratische Arbeiter weichen verlegen den Fra gen ihrer revolutionären Klasscugcnossen aus und schämen sich, das; sie noch Mitglied einer solchen Partei sind. Andere sozial demokratische Arbeiter, die von unseren Genossen befragt wur den. und auch einer Diskussion zugängig waren, gaben ossen zu, dasz sie mit dieser Hindenburg-Politik nicht cinverstandc» seien. Ebenso sind auch die parteilosen Arbeiter gegen diesen faschisti schen Hindenburg-Ausrus, den ihr Oberbürgermeister als Bor sitzender und eine Reihe anderer SPD-Leute unterzeichneten Dazu einige Beispiele: Der SPD-Arbeiter R. aus Freital-Burgk, der zur Zeil Mohlsahrtscmpsängcr ist und am eigenen Leibe die Diktatur maßnahmen seines Parteigenossen Klimpel verspürt, erklärte: „Hindenburg kommt nicht in Frage, ich gehe mit der roten Einheitssront!" Das Vorstandsmitglied G. des Arbeiterturnvcreius aus dem Stadtteil Billigt erklärte unseren Genossen aus die Frage, wie er sich zu Klimpels Hindenburg-Ausrus stelle: „Die möge» machen, was sie wollen, sur mich gibt'» so was nicht!" Der in der E.-Straße wohnende Al. E. erklärte aus dieselbe Frage: „Als Arbeiter kann ich Hindenburg nicht wählen, und was Klimpel macht, darüber wird er sich verantworten müssen!" „Hindenburg kommt nicht in Frage, ich gehe mit her roten Einheitsfront! Roter Helfer niedergestochen? Neuer Uebersall einer Nazimordkolonn« Unser Ehemnifzer Brudrrblatt. Drr Kämpser, trilt mit, daß In der Nacht zum Sonnabend eine Nazikolonue einen feigen Uebersall ans einzelne Arbeiter unternahm. Als sechs Tekluch« mer einer Note-HIlse-Versammlung sich auf dem Heimweg be- sandrn, stürzten zirka 'M SA-Lente ans ein .Kommando hin Uber die 'Arbeiter her. Der Arbriter Hans Scheffler au» Gablrn.z er hielt einen schweren Lungenstich. Da» herbeigerusene Uebersall- kommnndo verfolgte nicht die flüchtenden Mordbanditen, sondern sorgte nur für Abtransport de» Schmerverwundeten noch dem Krankenhaus. .Atliiif ,1»! KSof aiial»« u ! »ü ui NU«Kim biime.« .....KKl-l unä . I, iücü . loci» , »VN Hel f>au» monalUch 2,20 Mk (im vorau, lahldarl, durch di» Polt 2 Mk («uni«« zufteNgedührl Die klrbeUerftimme erlcheiol loglich. aukei an §onn- und geier- iagen. In gaNrn doderer Gewalt trltrdi kein Änleruch aut Uieteruna dkl Zei< tun« cder Zuruckiadluno des Brruq oiktlr» Grpeditton und Nualie- teruaa durch Zrilun^,i>«ilrie5 Hilde »leelilch, Dreaden-A., Ammanltrake ft). Ikl !-i.'-2l, Po Ilcherttonlo Dreeden dsl Nt P e r a n t w » l I I i ch irir Lokale»: Dito viodrl. D,roden: Nu»land: Karl Preis,n«r, Berlin: genilleton u Report,ar: l'Iio Wilde. Perlin. üdrl:re, Teil: t'owald pantich, Dr<»den" Inieraie: gim Riticher. Dreoden: Druck und Verlag Dreodner PrilaaogelelUchait, Dresden.rl . Süierdadridoiilrak« 2, lelephon 17 2-'-!t, Poillckxckkonlo Dre»d«n Nr >d0S0. > - ,,i « > n » r e > > e : di, neunmal aeipaltene R-nparelllerell, SL Pf., sür -.rn 20 PI, Retlam«,«lle (anschl. an den dreilpoillaen Dell einer l> S!l Ä » , e i - enan » aI> me : „Da» gnierai ' ltlpA Inieraten. .,' il preoden. -l>st»!Ir. 7 Del. 27 dSZ. Pobicheck Dreoden 2'2 I ', j,.-«!tio» Dr.-ck . SiilerdahnhoMr. 2. Del. 17 2dS. B « , u a » p r e > l , : Einzelnummer 10 Pfennig Bei Zeitungshändlern und in Kiosken erhältlich Tageszeitung ber KPD . Sektion der Kommunistischen Internationale . Bezirk Sachsen erbreitungSgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Stern . Rund nm den Erdball . proletarisches Feuilleton . Das Bild der Woche
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