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Arbeiterstimme : 14.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193204141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-14
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- Arbeiterstimme : 14.04.1932
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M» ISA Litwinows neue Friedensrede in Gen «'l der natürllö, abkchnte. Damit war der „Demokratie" Genüge getan. Die Einberufung des Reichstage» konnte wieder aus unbe stimmte Zeit hinausgeschobcn werden. Am Montag, dein 11. April, tagte der Aeltestenrat des Reichstages, nm zu dem Gcschästsordnungsplan des Reichstages Stellung zu nehmen. Genosse Torg 1 er beantragte die Einberusung des Reichs tages für Dienstag, den 26. April, und zwar mit Aussprache über brennenden fragen, wie Picrinächtelonsereuz, Krieg in der Man dschurei, Munitionstranoport durch Deutschland, Roll« des Völker- bundes, usw., außerdcn« mußten jetzt endlich die Anträge der kommunistischen Frvkllon zur Beratung kommen, di« sich mit der Rotloge der werktätigen Bevölkerung beschästigen und Maß nahmen fstr dis Werktätigen sardcrn. > ' ' Bon dkr Regiarungsmehrheit. von der V.«llspqllci bi, zur SPD, wurde der Antrag abgelohnt und lediglich beschlossen, an diesem Tage den Aeltejtenausschuß erneut einzuberusen. 8 " rtsetzu, Line Viert Nehlen sich wir da» kalte Eisen kenn grauen t Luise stand Tie Tatsache, 1 lassen d«» Art rührt« sie gar „Ist da, ni und schuften u Granaten sür di mir un, ernähr der, das unsere „Meso uns, unsere Männer, Schütz. „Ja, und r mie unser«, der« drehen? In F überall ist es Munitionssadri ihre Männer ir mehr!" „Schluß me bunAern? Nee" Tu magst ja ) wir machen. A Uederhaupt — auch zuerst auf! Vie bür,.ierlieche presse läßt sieb von lter Scbieok-ltecirerung melden. äah rische lnnenmlnisleriuin ern der berliner llünderberpreclning niet»« tvli-en «»er bot, also von vornherein deiniibt »vor, den blaribsnden auch nutzt lmmsli ratet» rn rüi lren. 3ie belinrtet »ich ilomit, wenn do» ouck nlebt ou^esproeben vird, mü <t« scbvvei riscden Regierung in Linhcltslroni, dessen btinisier btlagge, ollen cea«t» Verbot protestiert Hot. Vie »ächsiselie 8i v oder verteidigt die 8ekieck-iregieruna al, dos Kleine,« sust in de n äukientillclr, do »le ihre L^mpotkie mit dvn blari» wiederum unver'än rum Ausdruck drmgt. Kni" ortet dein 3<hiecK-8>»Iein und der 8PV am Kommenden bonntag beim rat«« Volknanlaekralel, Vic 8(Me<v kesicruns sn acm 8L Vcrdvi „niüii dcteiU! VSL „kieknsls Uedel" üsr LSctHSL<ksn 5PV mir ttsri ILIssgsr in L Snsr?ront Keine Reichslattneinhekiiluna Reichskanzler Brüning hatte nach der Präsidentenwahl Form halber seine Demission angeboten. die Hindenburg Gewaltige KurMm an den Börsen Berlin, lä. April (Eig. Drahtbericht) Di« Weltbörseo hatten gestern wieder einmal einen schwar zen Tag. An allen Börsen sanken dir Kurse rapid. Die deutschen Börsen, die erst seit zwei Tagen wieder «hrrn Betrieb aus nahmen, hatten ungeheure Kursstürze zu verzeichnen. Dir Haupt gründe liegen darin, daß der Petrolrumtrust Deterding — einer der größten Welllruste — im Planken «st. Rach dem Zündholz könig Ivar Kreuzer der Oelkönig Deterding! Im Zusammenhang damit wird bekannt, das; ein Zusammen, bruch des größten amcrikantschen Bankhauses Vlorgan bevor steh«. Ein Zusammenbruch dieser großen Weltbank würde dir Weltkrise ungeheuerlich vcrschärscn. Begrenzung der Rüstungen verengern wollen, und bah m a' > seit», was die Rüjtungsherabsetzung betrtsst, die unte: t ü- lose Anwendung eines einheitlichen Prozentsatzes iür di« -ü" sten und Schwächsten sür ungerecht hält. Obwohl der ' staat seincin Wesen nach, keinerlei imperialistische Ziel« gen könne, in keiner Weise nach dem Lrwcrd neuen k-cd^ oder von Kolonien strebe und niemals Truppen odc« x: schisse zur Verteidigung seiner Bürger oder sogenannten n:n-:> len Interessen in sremdes Gebiet entsandt habe, sei die Lesrnu doch bereit, auch ihre Armee unter die !>llpko;entige b«««düp«! salkeu zu lassen. Wenn der russische Vorschlag, kleine Armee» von de« s>: ' setzung ausnehmen wolle, so geschehe das unler der Lör^^.-ük.-: daß keine militärische«« Bündnisse zugelassen werden, ode« : Streitkräste militärisch verbündeter Staaten entsprechend ü:n Gesamtstärke herabgesetzt werden. Mit Bezug aus den ainerikanischen Vorschlag erllarl« eu: now, isolierte Vorschläge siir die 2lbschajsung ein.« beslio»:" Art non RUjtungei« seien nicht dazu angetan, die Prodü"- p vereiiisachen, da die Beziehungen der verschieden.» ü. ii gorien zueinander in den einzelnen Länder verschiede!' hi«,.' deshalb die Abschaffung bestimmter Wafsen die Wrleik kräste der einzelnen Länder verschieden beclnslullkn vüid« Nachdcu« die Abrüftungskouserrnj in ihrem cisle« T:;r«P obschnitt den epachrmochendei« Beschlug gesatzt habe, die «u^ Abrüstung nicht in Aussicht zu nehmen, so sich« sic seh« ««tc-' Frage, ob die hier vertretene» Staate» bcreit I«i«», idn X- stungeo, wenn auch nur teilweise, so doch wcseallich tcrsdp setzen. Set die Antwort wiederum uegatlo, so werd« «»»siz sich sein, den Bunkrott *er Konsereu; durch irgcndDtlciu -- tensprünge, wie Entschließungen über moralisch« Lt » Sicherheit oder auch Uber die Abschassung der «ine» oder K« n deren Wassc zu verhüllen. Nach Genossen Litwinow nahm Tardicu n^nal» d' Wort zu einer großen Rede, in der er in schärsster Fom zee' den Sowjetvorschlag aujirat und erklärte, daß Fravli. 7 'ä -. aus Anuahnie der sranzösischen Vorschläge cinlaüc is: « nationale Macht, (nämlich -Frankreich» Völkerbund) eu ! Waffen zur Verfügung haben, um wlderstredenx durch Sanktionsmaßnahnien zu zwingen. Jeder ^niwg er! absetzung der Rüstungen sei zwecklos, denn „das L'-Arü»,« r--:N nlemals ausgeschaltet werden können (!)". Die ilbriin ' ferenz sei versammelt, um dao 1919 durch die Friedcasdilu» schassens System zu festigen. Di« ganze ErbärmkickckcU, die ganze Kacchtselizsti« trr scheu Vourgeoisiü gegvuüber de» Versailler Indulräudcr, trniu darin zum Ausdruck, daß sie anläßlich «iu«r solch pr»ec!r«w Rede Taediert» sich beeill zu »ellärcn, daß el« Z-f-iaarq Deutschlands zum Antrag der Sowjetunion richt I» Fr»k Di« II. Inl die Muni idcrt" von de gleriingcn dir srus der II. !««ci der II. « Aujrus wu! « der II Int ssc« zu verlchl! e«n Alibi , lionalr juchen Aus der letz aftsinteinaiio mmisston" zu i Tätigtet Die Intern r Führung tu rdtnderung agung zu „stu! Jeder sucht Gleichzeitig i .'lutisowjethi öien Soziald leichzeitig unt« nprn tn der ><hen sie von v Dir reoolu olkerdund, wei n. S>« Han Nimmt unser« h bisher verh Ilionen in der bin Krieg ver l«s, revoluti visiert zu wrrl In Rott« chjsjrs ,, La ü ipan wochenlo » de, Arbeit u «itätsaktion t In Ha ml chlsle» „Kob iEverladung i, del der ve rrijch mit d< »rmdurger Po «vierer verha In Bomb Lancashir er» Japan zu In Durd, . 71 c u - ?l m st e griig-matutal »erhaltet. In Dllnk n streik, um Ter Piot«ststrell In Hamb snd » die Ard sr-!weigert. In Holk Parti« Gas »»«den waren, In Dom Stmllch«n Fad Piotestslreik aus Iklrbeitrr haben In Made grn die Muni stzv« Resistenz Ll iecfchütter-Ilche Sciedenöpolitlk unseres fozlailsttschen Vaterlandes trotz aNer trikMtt- vrechertfchen Vrovolatlonen . Deutschland gegen dte AriedensvorscMäae der llbSSA Genf, 12. April. (Eig. Drahlber) In der neuen Sitzung der Abrüstungskonferenz ergriff das Wort der Eenojse Litwinow, Außenkommülu ia Union der SoziLlistifchcu Sowjetrepubliken. Mit scharfen Worte«« brandmarkte Genosse Litwinow die b >b«' M „Arbeiten" der „Abrüjtuttgs"konserenz, di« ihre Charakterisierung schon allein durch die Tatsache erholten, dos i" Vorschlag der Sowjetunion aus vollständige Abrüstung kurzerhand ad gelehut worden ist. tie»«« Litwinow entwickelte dann den zweiten Vorschlag der Sowjetunion aus Verminderung d«r Rüßuiz«« i'l legte «inen konkreten Abriistungsvorschkag vor, der eine verhältnismäßige Verminderung der Rüstungen all« 2t«ü' oorsieht. Das Wesen dieses Vorschlages für eine sogenannte progressive und proportionale Abrüstung besteht darin, daß der Prozentsatz der quantitativen Rüstungsbeschränkung um so höher sein soll, je größer die Rüstungcu de» Staates stnd. Entsprechend den >einer- zeit eingeieichten russischen Vorschlägen solle;« Armeen von mehr als 206 WO Mairn uin vt> Prozent vermindert werden, während Armeen unter övüüO Mann keinerlei Verminderungen unter liegen und die Herabsetzung der dazwischen liegenden Hceres- jläkken sich zwischen 0 und 56 Prozent bewegen soll. Litwinow erklärte, daß die Sowjctdclegation alle Versuche bekämpfen werde, die die Ausgaben der Konferenz auf eine bloße dem diese Verfügung getroffen war, erschien na» Polizei Im Braunen Haus. Zwei Erkläsunaen Hltikle Dio Nazipresse vom ltz. April bringt eine Lrll-n-rz f zu den Verbotsgerichtcn, die er den, Berliner Bc«l««ln-e, , Expreß gegeben hat: „Wenn die Regierung meine SA auslöseu l-llt«, kn n- sie mich der Verantwortltchkeit sür dirselb« «mh«t<i werde dann diese tlw MW Mann nicht -«hr wi« »ich, unter meiner Kontrolle haben u. könnt« nicht dasm wörtlich gemacht werde», was sie i« Einzelj-illt l„m«p Danach gibt Hiller Llso zu, daß er sür den birh«ch»zü» terror seiner Baade» voll verantwortlich ist m«d »i,ß?<»,, wortung jrtzt los sein will. Das dir SA auch in Zukunst als lenorbank bleibt, beweibt eine weitere Erklärung, die Hitle« ciiu, r:.-^ Korrespondenz gegen«-«bei gemacht hat. Die Najlpi-H dqrüber: .Lass,» Sie ruhig die Auslösung d«r 0rg«nis,ti»« ,«k!i, re», Sic könne» meinen Leuten nicht die Kopse -bl»,«!»<,: solange sie aber Herze» und Köpfe haben, wob» Ii« ergebe» sein." Das ist deutlich genug, kann aber die Tatsach« mH« 1 »p leugnen, daß eia schreiender Widerspruch zu der erimi ü» sung besteht, der beweist, daß der große Olaf di« SA. «n« und verkauft hat. sie aber auch in Zukunst alsP«'.oiii-u.::!» der Finanzkäpitalijten verwenden wird. Er awchl« iw« tü antwortung los sein, um den Regierungsschache« nlib!- Deshalb ließ er sie verbieten. München, 1t. April (Eig. Drahtb.) Adolf Hitler, Ltabschcs Röhm und Himmler sind be reit» am Dienstag per Flugzeug nach Berlin gereist. Sie wurden von Reichswehr mini st er Groeuer und Geucral Schleicher empfangen. Zweck der Besprechung mar dl« Aus lösung der SA und SS. Bereit« aw Dienstagvormittog wurde in d«r Zrit von 9 Lia 12 Uhr im Braunen Haus in München sämtliches Material der SA und SS unter den Augen der Kriminalpolizri «vcggrschasst. Die Straßen, sowie da» Braun« Haus waren nicht besetzt. Das Nest war Überall leer Nachdem jetzt bekannt wird, daß die Notverordnung, die das Verbot versügte, bereits am Montag früh fertig war, nimmt cs nicht wunder, daß die gutinsormierten Nazis bereits vor dein Bekannliveidcn ihre Nester ansgeräumt haben. So hat die Polizei in Chemnitz nur leere Kasernen angetrosfrn. In Ham burg hatte die SA ihre Kasernrn cbensalls ausgoräumt und unter Tränengas gesetzt. In Berlin wurde bei der polizeilichen Altion lediglich schriftliches Material beschlagnahmt, das sicher lich belanglos ist. In Dresden wurden die Heime polizeilich ge schlossen und die Polizei rühmt das disziplinierte und legale Ver halten der Ml, daß „nirgends Grund zum Einschreiten" gab. Die polizeiliche Aktion ist nach solchen Vorbereitungen überall ohne Störung verlausen. Bereits am Dienstag wurden die Sturmsührer der Dresdner SA durch geschlossene Briese von dem Verbot benachrichtigt. Am Mittwochabend, um 18 Uhr hat die Ncichsleitung der NSDAP die Auslösung der SA und SS versiigt. Erst nach- Reichsvesleru«« ««lltngt, de« Massenelend zu steuern, di« Krise durch Arbeitsbeschaffung »u lindern, eln« Bclcbuua der Wirt« ichqst «nrzubabnen. Soll dies«« Vertrauen noch zerstört «erden? Da» darf vicht f«in, nicht um d«r Srwerksihaftrn, sondern um de» Stent«, und d«, Volke» willen." Abermals die alte Platt« über das Vertrauen der Arbeiter schaft zum kapitalistischen Staat, über die Hossnung der Arbeiter schaft auf die Brüningregierung, auf di« Regierung der Notver ordnungsdiktatur. Nicht Vertrauen zum kapitalistischen Staat, sondern Vertrauen zur «igeucn Kraft braucht die Arbeiterklasse. Und damit dir Erkenntnio, daß sie alle» daran setzen muß, um sich von dem Einsluß der sozialsaschiltischcn Lakaien, von den Lespart, Arndt und Konsorten zu befreien, um gegen den Klassenfeind wirkungsvoll kämpfen zu können. Gteyerwald prottomtert Lohnabbau Die Red« Steaerwalds war eine einzige Absage an die Ge werkschaftsführer. Ein leises Versprechen Stegcrwalds wäre sür die Eewerkschastssllhrcr genug, um damit unter den Massen der Gewcrtschastsiiiitglieder hausieren zu gehen. Stegerwald tat aber diesen Gefalle«« den Gewerkschaftsführern nicht. Mil Anspielung aus den Arbeite-beschassungsplan des ADGB erklärte Eteger- wald: „Gegen eine Inflation wär« selbst Nichtstun noch das klei ner- Uebcl." Dafür versprach Stegerwald eivrn neuen Lohnabbau. In dezug aus die bevorstehende Erneuerung der Tarifverträge sagte Stegerwald wörtlich: „Es sind noch einige Angleichungen notwendig!" Stegerwald erklärte, den Wendepunkt in der Weltwirt schaftskrise erwarte inan erst im Jahre IMM, das Jahr 19.12 wird «in schwere» Jahr sein. Der Rückgang der Ausfuhr führe zur Steigerung der Erwerbslosigkeit, die momentane schwache Sai- slMbcwegung könne keinen Ausgleich dafür schassen. Die Regierung, sagte Siegt rwald^ beabsichtige eine stärkere Förderung der kandwulschajllichen Siedlung, einen weiteren Ausbau der vorftädtischen Kleinsiedlung und eine Arbeitsbe- schaisung durch Gewährung von Mitteln für Reparaturen an Altwohnungen. Lei diesen Arbeiten werde man insbesondere den frriioilligen Arbeitsdienst heranzirhen, der freiwillige Arbeits dienst müsse erweitert und ouogcbaut werden. Diese Erklärung Stegerwald» ist sehr eindeutig. Eine Milli arde Mark für die Großbonken brachte die Prüningreqi-rvng ohne lange Diskussionen aus, Hunderte Millionen für die Groß- agrarier werden dauernd aufgebracht. Für die Erwerbs- lofeuaberhatdirBrüningrrgicrungkeinGeld. Das einzige, was die Regierung für die Erwerbslosen tun will, ist die Aü » dehnung der sogenannten freiwilligen Ar ve i l s d i c n st p s l i ch t. Notpaudsnrbeiten sollen durch Ar- bcitsdienstpslichtlcr ausgesührt werden. Der ScbwmoelplMi Oes LiDGB Eggerr, der 2. Vorsitzende des ADGV hielt dcn eigent- lichru Vortrag über Ardritsbcschassung. Er schildert den tata- irropä'Ien Rückgang der Weltprodukrion und des Welthandels Der Ausweg läge in dem „Umbau der kapitalistischen Wirtschaft". Er iiihrlc aus: „Die Arbeiterklasse muß den Umbau der kapitalistischen Winichast in eine planmögigc Betarssdeckungswirtschos« er- zwing.'n. Angesichts des Versagens der Privatwirtschaft muß der Stau« die Wirlschast regeln und lenken." Die Arbeite« in den staatlichen und städtischen Betrieben könnten Herrn Eggert ein Lied singen über die Lage in diesen Betrieben. Die er „Umbau", wenn er auch durchgefübr« weiden lallte, «rürde nur beoeuten die größtmögliche Kon»cntration der Produkrionsmittel in den Händen des kapitalistischen Staates, was ;«' noch größrrer Ausbeulung, zu noch größerem Elend füh ren muß. W s die A r b c i t s b c s ch a s i u n g anbelangt, so schlug Eggert in ieinem Referat folgendes vor. Etwa eine Mil lion Arbeiter sollen auf ein Jahr bei verschiedenen Albet ten Straßenbau. Hochnasserschuharbriten, Klelnwohnungsbau. Hausrrparaturen, Siedlungsarbeiten. landwirtschaftliche Boden- verbeutrungen und Aufträge der Reichsbahn und der Reichspost — zusätzlich beschäftigt werden. Dafür wären rund 2 Milliarden Mark erforderlich. Die Hauptgelder sollen durch eine volkstüm- l'chc Arbritsbrsömisungsankeihe aufgebracht werden. Daß man mit einer wlloe.i Anleihe in nnsercr Zett sehr wenig aufdringcn kann, ist auch iürEgg « rl klar. Der Halen in allen «jinanzicrungsvorschlägen des ADGB zur Ardeitsbrjchafsung begeht unter anderen« darin, daß die ADGB-Slrategen dci« Baren waschen wollen, ohne den Pelz naß zu machen. Sie wollen Geld sür Arbeitsbeschaffung herbeischas- sen, ohne den Kapitalisten wehe zu tun. Ader nicht nur diesen Haken hat der Ardeitsbcschassungsplan des ADGB Dir Verfasser dieies Plane» selbst glauben auch keine einzige Minute an seine Durchsührung. Auf die Frage, was gcdeukr der ADGB zu tun, nur seinen Plan durchzusührcn, gibt nur ein einziger Satz in der angenommenen Entschließung des Kongresses Antwort. Und zwar heißt es dort: „Der Kongreß fordert alle Volksgenossen aus, die Dring lichkeit der Arbeitsbrschaisung zu erkennen und alle Kräste sür ihre Durchführung einzusetzcn." Die „Volksgenossen" Brüning, Stegerwald, Schiele, Tre- viranus sollen „erkennen". Das ist die einzige Hofsnung der ADGB-Slrategen, das find die Mittel, die sie der Arbeiterklasse empfehlen können, um Arbeit sür die Erwerbslosen zu schassen Der ganze Ardeitsbeschaifungsplan des ADGB ist rin blutiger Hohn aus die 6 Millionen deutschen Erwerbslosen, aus ihr Elend und ihre Not. Note Einheitsttont zum Kampf um Ar- Veit und Brot, für soztattsttfchen Ausweci! Die tapitaliftiichr Eesellschalt und ihr« Helfershelfer, die so- zialsaschisUschc ATGB-Bürotratie, denken nicht daran, pen Ar. bcitslowu Arbcitsmöglichkeiten zu geben. Wir sagen dcn Arbeitermasjen, daß der kapitalistischen Aus- beutertlaise gegenüber nur durch -ei« schärfsten Kamps etwas er reicht werden kann. In den Ardeitsbeschassungssorderungen der KPD, die die Forderungen des Sicbcn-Stundcn-Tages bei vol lem Lohnausgleich, Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung und die Gewährung der Unlcrstiitzung sür die gesamte Dauer der Er werbslosigkeit, Rückgängigmachung des Lohn- und Untcrstützungs- adbanes, Durchführung eines großzügigen Haiiprogramiiics von Arbeitenvohnungcn und weitere wichtige Forderungen cnthalteu, wird die Streichung der Ausgaben für Reichswehr und Polizei, Streichung der Millloneneutschädignngeu und Abfindungen der Fürsten, Einstellung der Tributzahlungen. Erhebung einer Mil- lionärstenrr gefordert. Die KPD und RGO sagen aber gleich, zeitig, daß diese Forderungen nur im Kamps durchgcsetzt werden können. Notwendig ist es, unter Führung der KPD und RGO die breiteste Einheitsfront des Kampfes herzujtellen, in jeden« Betrieb an jeder Stempelstelle dcn Kampf vorzubereiten und anszunehmen. Der Hungermarsch der Erwerbslosen Sachsens am 15. April muß im Zeichen der kämpfenden rot," Einhcitssront. da» Bünd- nisse» der Brtriebstätigen und Arbeitslose» stehen. Bei dem roten Volksentscheid zum Sturz der Schiedregierung und der Auslosung de« Landtage» gilt es den Wille« zum Komps, deu Wilken zur Herstellung der raten Einheitsfront, den Willen zur Er/ämpsilng de» sozialistischen Ausweg» au» dxm kapitalistischen Skaast zu dewonstriererr, iude« jeder Arbeiter utrd jede Arbei- -tti« zur Abstisvung geht unst mit „Ja" stimmt! Hitler und Röhm an den Verbuk Verhandlungen beteiligt
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