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Arbeiterstimme : 09.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193206099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-06
- Tag1932-06-09
- Monat1932-06
- Jahr1932
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- Arbeiterstimme : 09.06.1932
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rum devoiÄelieMiiWturMö-pnueS lM« Riesenbrand in Amerika 11M -10 verletzte Neuvork, k. Juni. Der schwere Brand, der gestern in einrm fechostöckigrn Miethaus in 1<lcveland auobrach, hat nach den letzten Meldungen noch mehr Cpfcr gefordert. als inan anfänglich annahm. Dir Feuerwehr, die den ganzen Lag fieberhaft tätig war. konnte aus den Drummern des zttjainmengebrochrnen Baues 8 Tote und litt Schtvrrverlelrte bergen. Das Niettungswerk gestaltete sich äußerst schwierig. Denn die wasrr Plvsivn. die. wie sich jetzt heranosrelllc. den Brand verursacht hat. lies, die flammen so hoch auf- lodern, das» den 2tttt <>ansbrwvt,nern der Rückzug über die Treppen abgeschnittrn wnrde. Bor den Äugen einer vicllaujciidköpsigctt Blenge. die dem grausigen Schauspiel zuiah. spielten sich erschiitterndc Szenen ab. Die ungluck- lichen >>ausbrwol,ner drängten sich an den Fenstern zu- sammcu und schrien gellend um Hilfe. In vielen Fällen konulrn die Sprungtücher der Feuerwehr Rettuug brin gen. in anderen aber kam die Wehr zu spät und die von Flammcu Bedrohten. dir sich durch einen Sprung zu ret ten versuchten, stürzten mit zerschmetterten Gliedern aus daä Pflaster. Der Sachschaden des FeuerS. dem da ganze vlebäudc dis aus die Grundmauern zum L^pser ge< satten ist, wird aus l' 4 Million Dollar geschätzt. R e u h 0 r k . b». Juni. Die Hahl Loten des schweren Brandes, der gestern in einem sechsstöckigen Micthaus in tNeveland ausbrach, hat sich aus els erhöht. ! Iti Personen sind schwer verletzt, 12 werden noch ver- ' inisrt. Die polizeiliche Unler'uchung hat mit größter Wahrscheinlich- leit ergeben, das, die Erplosson. die zu der Branbkatastropbe iubrre. in einer im Hau-e l-enndlichen geheimen S-bnapsbrennerei entstanden ist. Am gleichen Vormittag brach auch in der 'Brooklyner Lina- lcumfadrik L'slermann ein Großjcuer aus, das dis letzt noch nicht gelöscht werden konnie. Die ungeheure Rauchentwicklung dieses ' Brandes bedrohte die Insassen eines nahegelegenen .Kranken hauses und eines Gess.ngmsses Da man eine Renolie der Srias- , linge befürchtet. hat ein starkes Polizeiausgedot das Gcjangnis- , grunvstuck von der Außenwelt völlig abgeriegelt. LrL-LZ-iLLL MS MM llkS Mikk MMWlvligM GGdV Drei weitere Todesfälle läer llilll:!'!-:!!!!!!»!'^:!!!!.'!/" ' 'ä,^!-!!-!!!l.^!:!T:ilI!g!M!ll!UlIII!I!Is.ÄÄ!.tiIu' „ . Auls men Gülerrug im „vnttsn Keikd kin Nsu§ mgl reine kingeb/eiüe land hinsichtlich '-'«"Geburtenüberschuss« °°n einer d.r letzten ^.7rH stellen, an der ee^etzr steht, wteder in di« Reihe der suhrenden werktätige Bevölkerung nur durch di« Bildung «m,i ?" Nationen eintritt, fuhren d e N a z 1 a r zte einen erb ttter - schloss,^ „jo Etnheitesront errrehre». Dr. 6»i«t» ten Kampf gegen die Verabfolgung und Lumen« ' — Kckauplatr cler kotsstrapbe van vlararkauv. — Vie van ^latusckkas Attentat. Var einigen Daren »türrte in cler l. 0 nckaner Innen»tkckt -errw^^»<»rsiause^ in «i»^ cles Gebauckes klictzen kannte, tüuctzlickerueise »urcke memZnck verleur. leckacli »türrren 6»e ^Veren — p>p>vrrollen uns Kisten — sul ä>e StruS«. und politischem Gebiet in der deut'-hen Republik an Boden ge-j winnt, schreitet auch die smirrr'te kulturreakrion vorwärts Die Hemmung eines jeden Fortschrittes in allen Zweigen der Wissen- schair ist nach Marx ,a lediglich ein Zeichen daiur, daß eine unter gehende Gesell'chastsichicht sich mit den letzten ihr zu Gebote sieben- den Mitteln vor der Verbreitung der den Bestand van Staat und >a Einweisung zur Zwangsarbeit ins Arbeitshaus lalle-. Kirche g'sahrdrnden. umstürzlen-cben Ideen zu schützen vernicht, das erwerbslose Ehepaar von der Notwendigkeit überzeugen Dabei isi es nicht einmal notwendig, das, dreie reaktionäre Ein- Dritten Reich.Kanonen- und Maschinenlutter zu gebaren stellung der gegenwärtig herrschenden Klasse auch immer gleich! aul den ersten Blick sichtbar wird Im Gegenteil: die rückschritt-s liche Tendenz wird ost in einem derartigen Wull scheinbar iort-! schrittlicher Pbrcssen eingehüllt. das, das ----- noch als tatsächlicher Fortschritt erscheint. hervorragendes auf dem Geb:«-r der Gehrrnverkleisterung le'len die Nazis, d-rs muß ihnen auch der Neid lassen. -0 wie sie sich elbsl zum Zweck des Dummenfanges als. Sozialisten" bezeich nen. la versuchen sie auch ihr wislen'chaiUich.kulturelles Programm ld b das. was sie darunter verstehen) m:t Schlagworten zu ver brämen. Aber hier wcc in dem Gebier der großen Politik ist es nur zu leicht, sie als handlanger finsiersier Reaktion Metternich- cher Prägung zu entlarven. Der Abbau des gesamten Sozialversicherung, wie er von den Naziärzten gefordert wird, wird von ihnen nach dem Vorbild de» Danziger Arzte» Dr. Erwin LreckT>amrt begründet, daß die Krankenversicherung den Willen zur Arbeit hemme, die Unfallversicherung die Aufmerksamkeit bei der Arbeit verringere, die Erwerbslosen- und Invalidenversicherung das Volk zum Lotterleben verleite, weil es ja niemand mehr nötig hätte, zu sparen. Durch all« dies, Maßnahmen komme di« Nation in Gefahr, zu überaltern, und diese Uederalterung setze das deutsche Volk allmählich außerstande, seine menschheits beglückenden Ideen zu verbreiten. „Am deutschen Wesen soll der einst die Welt genesen", so heißt es ,a schließlich ,« allen Nazi zeitungen und Versammlungen. Um nun zu verhindern, daß der Gedu-tenmangel, der sich In der Zeit nach dem Kriege immer fühlbarer bemerkbar gemacht hat, weiteren Umfang annimmt, um zu erreichen, daß Deutsch- N'ird, - voller Wut siurzre sich der M^nn mir einem kücbenmess Iran Nach Zu-ammcnuoß baue suicbrbare Folgen UntVr dem zertrümmerten , -s> rgarend Auto wurden d,e Garnn des Wagenlenker. Gross und ein Bera- ' ^"verletzt 'N das Krankenhaus gebracht. mann als Leichen bervorgezogen i. Groß >o sibrvere Verlei Krankenhaus verstarb. Es ist nun nicht etwa lo. daß diele Forderungen ledi^iL re den Naziarzten und „Wissen-chastlern" erhoben werden In da- § selbe Horn blasen die „Forscher" aller po.'iri'chen Scharr-erc.-.-,- s >>anze dem Leser ogar herab zu den Sozialdemokraten, deren inzwi chen ver-te:b - - .... Prosessor für soziale Hitgiene an der Berliner Universitär Gr.-- iahn, Mitglied der sozialdemokratischen Reichsragsfraknon d- sur die Nazis den Boden gut vorbereitet War er es doch v als erster die Forderung nach einer .,Eltern!chastsv.rsiL.:c.-c ausstellte und dabei aus Gründen der Erhaltung des deu: her Volkes von jedem Ehepaar mindestens drei Kinder iordenc Grotjabn war es auch, der sich entschieden für die Beibebalrcc-: des Paragraphen 2ltz wenn auch in etwas gemilderter Ier- au»lprach und so den Nazis, die Tode»- und Zuchrhaussiralen „Verbrechen gegen das keimende Leden" fordern, ein leuckuendc» Vorbild wurde. Sein Nachfolger im Lehramt der Berliner Universitär, der sozialdemokratische Professor Dr. Chase», bisher Stadrarzr in Berlin, benutzte sein« Antrittsvorlesung dazu, den Zweck seuic» Lehrauftrages als Professor für soziale Hygiene folgendere« - zu erklären: Ausgabe diele» Teil» der medizinischen Willensen uno Forschung sei es, den Behörden im Reich und in den Lan.'en Anhaltspunkte dafür zu geben, wo sie heute noch a» Aü»- gaben für das öffentliche Eesundheit»wesrn Ersparnisse mache« könnten. Die Kulturreaktion macht sich a»f «ven Lebtet«« immer breiter und wird in ihrer finsteren Tätigkeit von allen Polin Parteien unterstützt. Der große« Lesahr. di« ihr em» dieser -e schlossen»« Front im Vernichtungskampf jeden Fortschritte». j«d" IVIit rlem Küctienmerren geysn »eins !! Laa-rbrucken, Juni Wio aus Straßburg krm es dorr «wiichrn einem Ehepaar zu einem Zirei: ' aus- unL verss'tzre >br mehrere gefährliche Stiche >zi der der 7.at turchichnitt er sich die Pulsader und jrat Vc-sh« Ebegancn w2-?> Im gleichen Maße, in dein die Reaktion auf wirtichajrllchem I ,.r>c'lk»ganzen, eine» zahlenmäßig großen webrbasre-i --- -- - -- -- muchses" solle jede deutsche Frau mindestens vier Kinder d - j über das lä. Lebensiahr großziehen. Gelingt ihr das mH: - wird diele im Dritten Reich schon sowieso völlig entrechicrc I-:. noch weiter degradiert. Druckende Steuern. Entzug der len:- poliiilchen Rechte. Benachteiligung bei der Arde:rsverm SlMes Eltzbede« vei Miibl»l (DU.) L 0 n d 0 n , 8. Juni. Di« ettva Itttt Kilometer von Lissabon entfernte Stadt Benavent wurde am Dien», tag von einrm starken tsrdbebrn heimgesucht. da» unter der Bevölkerung eine große Panik hervorrief. Der an gerichtete Schaden sott beträehtlich sein. T!l Minden lWesrialen). Juni Wie wir zu dem schweren Aurouniall de- Niilirarlasiwagens der criten Mannearnllerie- abteilung Kiel aui der Strecke von Minden nach Nienburg tWeser) noch weiter rrirhren. sind außer dem aus der llnsattsielle tödlich verungluckien Z:vilange>ie!Iien Duinmler drei weitere Manne- ioldaten ibren ssbweren Verletzungen nn Siolcenauer Krankenhaus erlegen E - '. indelt sich um die Soldaten Gone. Becker und Turreivitz Gi-izlich ver tont von 'Verletzungen auf dieser !ln- - glück-iasirt sind nur der Oberleutnant Siruß ein Stabsarzt Burgcrmenter Ncatroie Nculler geblieben, die aus dem Fubrerntz des ! Wagens >aßen Der Kommandeur des Munnerlagers bat die !ln- 'allitelle beiicht-gt, um sich über die Ursachen des schweren Unfalls ein Btlo machen zu tonnen. Olv Kousclisn Au> Bi bao jSpanien) kommt die Nachricht, daß die Regie- run, den Bürgermeister Ladames telegraphi ch seines Amtes ent hoben bar Wir wissen nicht, welcher Prrte'.zugeborigkeit die er gemäß- regv .re Bur iermeVler in Wir w-.ssen aber, daß in Spanien ein? sozialdemokratuche Koalitionsregierung am Ruder in. N>e-n'egen nun bar diele spaniiche koalit.on^-reg erl.ng einen Buigermeiiler so plötzlich seines Amtes enthoben? Darüber er halten wir aus dem Telegramm Ausschluß Der V ha: das „Verbrechen" begangen, nackt zu babe n. Es :sr das Merkmal — eines der vielen — einer jeden ia cki ti schen Negierung, daß sie belonders aui „k euschbe: i n o'ss-n:- lichen Leben achtet. Nackt baden! Da 'er uns Got: davor! In Spanien bedurfte es erst einer Revolution und einer 'ozialdemo- ktali chen koa'.nionsregierung. b.s man der keu-chbeit ru ihrem Rechte verhalf und nackrc Burgermc. ter rbres Amtes enthob. Jak leden Fall Bürgermeister, seid vorsichtig und bader.wo- maglc»d >m Pe.^z, denn map. k.gnn nicht wissen, - ob une sozial- hemokrarr-che oder eine salchrlri'che Regierung — alle sind'sie jetzt auf die Keuschheit eingeichrvoren Oie frommen In Ungarn hungern Hunderte, lausende, ja Millionen Arbeitslos«. Die Regierung zahlt keine Arbeitslolenunterltützung In ganz Ungarn finden unausgeletzt Arbeitslos,ndemon- stranonen itatt Ls gart im Lande Ein dumpfes, unterirdisches Grollen Sogar bürgerliche Berichte geben zu. daß die Lage un- ha.ibar geworden ist. daß eine Rev Illusion unver meidlich sei. Ungarn besitzt einen Finanzminister «amen» Koran« Ange sicht- der bedrohlichen Lage hat er sich entschlossen, tür die Arbeits losen „etwas zu tun." Und zwar? Er bat das ..Vaterunler" neu vertont und an alle Arbe:tslo'en per Pocl ein Ezemplar gratis zugehen lassen Anstatt Brot zu essen sollen die Arbeitslosen täglich nach der neuen Melodie des Frnanzminisler» beten. „Unier täglich Brot gib uns keure " Wahrlich, ein« „Lösung des Hungcrprodlems!" Sm WlMll eltninken TU Zwickau. « Jun, Am Mittwochmitlag ereignete der Nculde c:n schwerer Unglucksial! Ein Boot, in d sr Aebener aus Zwickau nnt Vermeliiingsarbe>ren belchan-.r: --i kenterte aus bi.-ber unbekannter Ursache. Die Insassen >:-^- ins Wasser und errranten. s Iroppau, h Juni. In kacw'! er. -gncrL sich gestern ein Zu- . s-tzrmm«-rckroß cwr-chon ernem und r'.Hrn..<Lt.!eriug. Der.« ,>.,.>.'ers Groß und ein Berg- , Eben'o ,rlnr die Tochrer de» ! In einem anderen Fall stach eine Frau ihren Mann, im: - - i'gen, daß >-e kurz nach E'nlreierung ins sse schon seit längerer Zeit in Srren lebte, mit ernem küchemiu-" Grog wurde nur leicht verletzt. i ins Herz. Der lod trat auf der Stelle ein. 318 klckdio Ud, osidi ciroski.1.
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