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Arbeiterstimme : 04.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193207046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-04
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 04.07.1932
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sener werden sich die Massen außerhalb des Parlaments bei Streiks und bei der Verteidigung ihrer revolutionären Partei zu schlagen wissen. Darin liegt die graste austcrparlamenta, rische Bedeutung dieser Neichstagswahl. die wir jedem klassenbewustten Arbeiter, jeder Arbeiierm. jedem Jungarbeiter, di« wir den Werktätigen in Stadt und Land zum Bewusstsein bringen müssen. 1VM Leipziger Arbeiter am Grabe des Gen. Dornberger Trotz Verbot beteiligen sich SPD- und Reichsbanner» ardeiter — 2U Betriebe und revolutionäre Organija» tionen legen Kränze nieder — Polizeiattacken nach der Kundgebung Die Beerdigung des von den Nazi» ermordeten Genossen Dornberger gestaltete sich zu einer wuchtigen Kundgebung der Leipziger Ardeiterschajt gegen den Jaschivmu». Da die Demonstration von dem SPD-Polizeipräsidenten Jleißnrr verboten wurde, sammelten sich aus dem Sudsrirdhos zehntausend Arbeiter. Trotz Verbots der SPD- und Reickisbannrrsnhrung «ahmen über UM SPD- und Rrichsdanncrardeilrr an der Irauerkundgrdung teil und zeigten, das, sie gewillt sind, in der roten Einhritssront zu kampsen. Im Aunr.i.ze der Kc-mmluustiickkn P.iNki und der rcvo!u- tianaren M)-ciiok,z.iiiistili.>ii.-n sprach Gkiio-sc S k l k i:i a n ,i Bernhard Dornberger ist gesotten als Kampier gegen den Jaschis- mu», sein ganzes Leben war der Arbeiterklasse gewidmet. Sturmiickkr Protest erhob sich, als Gcnosic Selbmann die Augen zeugendcrichte über die Erschießung des Genolsen Bernhard bekanntgab. Tro« Aazitcrror sormieri sich die i ie Elnheiis- sront >er Ardeuerklasse in der Aiuisaschijiiichen Aknon. Eine giiize ''leihe Leipziger Großbetriebe, sowie die Maiicir- orgaiii Nionen legten als leme Ebrung .Kranze nieder. Die K--.wer.:de:: Dsrüberger- geloinen, in seinem Ge. l? den K.ri!.pi um die Beneunuz der Arbeller!Ia>'c weileruisuhren Die Beleg schau non Nieier »V Wrichelt iudne einen halbstündigen Protest- streik durch. D:c inachuge Kundgebung wurde nut dem Gesang der .Internationale" beende! Z:i Hnnk-erien irand die Polizei de T-'zi Udemokralen ?,leist- ner mit Karabinern dewalsnet, zu Juß und zu Pserd am Sud- sriedhos. eil-.- die Aie'enmenge sich iii.h: 'sor: nach der Kund gebung verlies, wurden mehr als Hl» Arbeiter planlos verhaltet. Biermachtepakt «egen UdSSR Da» werktätige Deutschland soll weiterhin Tribute iur eine gemeinsame Krieg-kasse gegen da» Land des So» zialiomus zahlen Aach bürgerlichen Meldungen hat Heeriot in den Iridutvcr- Handlungen vom Sonnabend die entscheidenden politischen Forde rungen Frankreich» an Deutschland gestellt, und zwar aus Ab schluß des von der deutschen Regierung selbst vorgcschlagriirn Piermachlrpaklts, der sich eindeutig gegen die Sowjetunion rich tet. Der von den Tridutglaubigern oorgrschlagene neue Tridul- plan sirht insgesamt eine jährliche Schutdenzahlungn von > Vlil- liarde Reichsmark vor. die bei Berbot ausländischer Anleihen restlos au» Mark und Schweiß dee deutschen Werktätigen erpreßt werden und zum Teil in «ine gemeinsame Krirgstaisr gegen die Sowjetunion stießen sollen. Aach diesem Plan muhte das deutsche werktaiige Volk zahr- lich solgrndr summen sur dir Iributbaie aulbrinqen: Bei .'> Pro zent Millionen Zinsen sur die Reichsdahnsonds und rund Millionen Mark Amortisation. >17 Millionen Nachzahlungen aus dem Hoover-Moratorium, und zwar llt Jahre lang. Mil lionen sur die Dawes-Anleihe, «.'> Bkillionen sur die Aoi.ng- 2lnlcihr, Millionen sur da» belgische Mark-Abkommen, das sind rund i>Mi Millionen. Rechnet man die Steigerung des Gold wertes rin, lo ergibt sich nahezu eine Milliarde Mark jährlicher Iributzablungen! Da-'- keu'.'.ke B.'lk ist aber nicht vtleit. d-.e'e ungeheuerliche Bei.'. :»n,r za e::: gen unb sich in einen Krieg gegen de. Land des Sozial: he:;e.: zu la-stni' Das den: be werkiaüge Volk verlangt ?.äi!aß den Tributen' S.kla« inir der Krieg-Politik gegen die Sow>':-.in:on' Dielen Kanips subren nur die Kommirnistcn! Vie unrrekeuerttcken Straksnlrü^e im SprenxsIvkiproLLÜ: 111 Fahre Zuchthaus beantragt HodeFeslungsbafMrafen.HebredebesOberrelchsanwattsgegenSowjelunlonundKvD ' Leipzig. A. Juli. (Eig Meldung.) Der große Sprengstossprozeß gege» it revolutionäre Arbeiter, der vor lt Tagen vor dem Reichsgericht in Leipzig bega«», steht vor seinem Ende. Gestern hielt der Lbrrreichsaawalt Sichler seine Schlußrede, die rin« rinzig« Hetz« gegen di« Sowjetunion und gegen die KPD war. Im Anschluß daran beantragte er solgtiibe ungeheuerlich« Ltrase«: Ls sollen verurteilt werden, der Arbeiter A l b i n W i n k l c r aus Erfurt zu zwei Jahren Zuchthaus, der Bauarbeiter Willi Korn aus Pößneck, der Kunst glaser Ernst W, „ k lr aus Eljurt. der Bauarbeiter Hermann H o l l in a n n aus Pogneck zu je drei Jahren Zuchthaus, der Schlosser Kurl Born aus Pößneck und der Arbeiter Kurl A r u o l d aus Naais zu je vier Jahren Zuchthaus. der Metattschlciie: Paul Hoffmann aus Erjurr, der Bau» arbeiler Oswin B l u in e n t r i r t aus Pößneck zu je suns Jahren Zuchthaus, der Dachdecker Aug..: N a d e n in üllcr au.- Eljurt zu sechs Jahren Zuchthaus, der Maschineuingenieur Jranz Gloth au-:- Berlin, der kauf» inannische Angeircilte t>>usrav König aus Berlin, der Metall arbeiter Jruz Borner aus Berlin zu je acht Jahrrn Zuchthau», der Arbeiter Al-uo Bet hm an», der Kaulmann Jranz M ichaelis. der K„: kner Pau! N a k o w. sämtlich aus Ber lin. und der Krannageniuhrer Ma; Hinke aus Breslau zu l« l«hn Jahren Zuchthaus, der Ardeiter Nikolaus Ucbrr drück zu zwölf Jahre» Zuchthaus. Jcstungshaflftraien sollen erkalten der r:'-k!cr Paul T-Kukina n» au. v-.tka ein Jakr sechs Monate, der Auto- jchloüer Hugo Topping au-.- Gotha ein Jahr neun Monate, der Maschinenarbeiler Edmund Schade, der Porzellandreker B- r a i! d l. der Ja'on! chnued Albert Postel, sämtlich aus Boilitedt. der Ang-nellte Hermann Meister aus Gor ha und der Ardeiter Iran; I i m:n au-.- Berlin je zwei Jahre. Dieser Srnengstofsprozcjz war von vornherein zu einer ge waltigen Hetzkampagne gegen die Kommunistische Partei aus- genuiil worden. Was sich der Oberreuk-anwalr in seinem Schlußwort leistete, ubenrrnl alles di her dagewelene. So be hauptete er „die Zusammenhänge mit Rußland seien bei dem geplanten Sprengltossverbrrchen osiensichllich-, serner hatte ..die ser Prozeß den Beweis erbracht, daß hinter der Sprengorgant» lation dir KPD stehe und daß die Angeklagten im Auftrage der Partei gehandelt haben". Mit aller Gewalt wollte der Oder- reichsanwalt der KPD nachweisen, dast sie den Auslug i habe, Sprengstoffe zu stehlen, Handgranaten zu fad- Brücken zu sprengen usw. um so der Berbotshetzc g.g revolutionäre Akdciterbewcgung neue» Stoff zu liefern, der prompt von der bürgerlich-faschistischen Presse ausgegrnien - - Trotz der ungeheuerlichsten Konstruktionen ist der Ber L"derreichsanwalls, die KPD mit den Sprengsrosi.-ied': Verbindung zu bringen, völlig zufammrxgrdeochen. E- : keine Verbindung der Kommunistischen Partei mit Spren:: - diedstahlen. Die Kommunistische lflartri hat mehr als einmal in aün Lessrntlichkeit festgestellt, daß sie den individuellen Terrae bekämpft und verurteilt. Solche Terrorakte «uzen nur der Bourgeoisie und ihre» NaZ-Teabanten. Der ungeheuerliche Zuchthausantrag wird aber bei -.ls antii'a'chiitiichen Arbeitern die stärkste Empörung ausloien T Aazlbandltrn, bei denen man Maschinengewehre, große Wann- lager an Munition und Gewehren auigesunden kn. bet - - - lächerlich geringe Geldstrascn. Revolutionäre Arbeiter abe- .- sich gegen den Mordsaschismus bewaffnen wollen, werden >a: Jahre ins Zuchthaus geworfen. Antifaschistische Arbeiter, sorgt dafür, daß die Kerkerlore sich bald offnen! Kampst mit der Rote» Hilfe für die Poll- a m n r st i e aller proletarischen politischen Gefangenen. Ver hindert durch euren Masse »Protest in den Betriebkn. an den Stempelstellen, in allen proletarischen Massenorganisationen und in öffentlichen Versammlungen diese» Zuchlhausuri,,!. Kämpft gegen die wütende Verbotshetze, die von der Bourges, e gegen die KPD und die gesamte revolutionäre Ardriterbewca durchgrsuhrt wird. Naziprovokationen in Tharandt Gestern abend kam es inIharandt zu einem Zusanimcn stoß zwischen der Arbeiterschaft und den Nazi». Di« SA-Paiidilrn. die von einer militärischen Hebung nach Tharandt zurückkrhrten, provozierten und versuchten mit Schlag, instrumrnten Gruppen von Ardeiter» zu überfallen. Die Arbeiter setzte« sichzurW « hr und schlugen die Nazis in Flucht. Ein au» Dresden «ingetrofsene» UebersallkommanSs räumt« dann die Straßen. Verein im Teichen 6er ^nlltasckikillscken ^ktlonr MM Antifaschisten marschieren Neichsvanner in roter Slnbettssront. SA-Banden wagen sich nicht auf die Straße Berlin, t Juli. lEig. Drahtkrricht.) Berlin stand gestern im Zeichen eine» gewaltigen Massen aufmarsches der AiilisaiikUlilchrn Aktion. Die Kommunistische Partei und dir ihr nahestchcndcn revolutionären Organisationen und die Einheitskomiters hatten da» rot« Berlin zu einer Dc- monfiration im Lustgarten ausgerusen. Au» allen Stadtteilen marschierten Nies, nzüge unter ro ten Jahnen und Transparenten mit antifaschistische., Kampzlo» fungrn aus. Besondere» Aussehen erregten dir straffen diszipli» inerten Hauierichutziiallcln und Scldlrschutzformatro- n e n. Mit Begeisterung wurden die geschlossen anmarschierendrn Einheitsausichusfr begrüßt. Bei der Demonstration sah man eine Neiht geschlossener Trupps von Nrichsbannerardeitern, die zum Teil unter schwarzrotgoldenen Jahnen marschierten. Im Lustgarten sprachen 12 Redner zu den llllllllM Demon stranten. Mit begeisterten Kampjlosungen zogen sie nach der Kundgebung in ihre Stadttelle zurück. Die Hitlergarden waren von den Straßen wie weggefegt. Dank der «lsrrnen Disziplin der Massen ist «» nirgend» zu ernsten Zusammenstößen gekommen Hitlekaulmarsch in München e.ue grobe Pleite Wirkungsvolle SegendemonflraNon der Arbeiter München, l. Juli. lEig. Drahtderi-Kt s Der Naziaujmarlch in München war «ine große Pleite. Anstatt der angekundigzen l2«"»i SA-Lcurc marschirrte» nur >IMN, einschließlich der in der Hauptsache au» Realschülern und Gnmnasiasten bestehenden Hitlerjugend auf. D:e Stimmui.k! SA war jekk gctruckt In k-en Arbriteroirrteln wurb,-. : - Nazibanbilen mit stürmischen Protejlrufen empfangen. Spontane Spreckchorc ertönten: 10. dir 17. luli sntiksrekiLlircks znMa5<Ms»en. »leisert eure oiienslvc Segen Sen noiveroranelen LoNn. »enien uml Anter «illnunssovdau, sesrn ftiartterror uns tosmktkme Lntcraruaiunsk >ner»o«Ne» neue numpler iur chni»ia,«r,l»ii!len« ktzUNon« rntlaltet Ntr Me stirie alier LnM«»NN»len, «ne tlrke ri rammen Uderan iur aea aniNa»Mt»1t«>»«a itampNoxrl Vie VoMc nom io. ir. Zull mu» eine VVottie aer SerlelSerren /tzrden rar kroderans <ler Lrbeiler la «en velrleven unll an ZlemveNIeilea. kiareinnns ser »alerea veMerk»<nan§elnnetten uns aller praleiartrm« ^a»geaorsanl»aua»e» t» «e ltznttlaxMNll«»« /tzinlaa «na rnr kaNaliung Ner rvlen ria»»en»eld»e»«»»tr« »eia. NaO« ««tt»niarc»l§t>LLde Voek« ro einer seNnm-en NarLenmsdlltLlernns tnr «e illiUmami xamlSedlinö aal 0er »aarenndodn la vresaea »elNi irettt rstON Ndrrn» nie rnrsiLiusrten vordcrcttoasen, Nam« aie oatUaraurllLMe ein »GOnlmaN an «ranenuallaas drtnsl. „Nieder mit dem Jaschivmus'.- „Schämt euch, Kapital»- knechte!- „Wa» ,st Jaschismu»? — Zwang»arbeit!" Dazwiicken erklangen revolutionäre Lieder und Rot-Jront-Nui« aus das Zentralkomitee der Kommunistische» Partei Deutschland». Parteilose Arbeiter kauften zu Hunderten da» Abzeichen drr Aatifaschislischtn Aktion. Die Musikkapellen wurden d.:k Protrstrufe und Pseisr« übertönt. Die Sniremarmee in.s;:.' Lpicßrutcn lausen. Die Polizei erschien mit Uederfallwagen und trieb die Menge «»»einander. Trotzdem wurden einige provo,ir rend« Nazi» verprügelt. Neue Arbeitermorde der SA-Banden „Stsaferpedliion" auf Berlinef Arbeiteflokoik Berlin, P Juli IGiL. sEig. Drahtber^k f I» der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag unlkrnokmrn Vir Terrorbanden der Hitler.^tartri in Berlin „Straterpe- ditionen- gegen Arbeiterlokal«. Gegen Mitternacht luhrcn n verschiedenen Stadtteilen mit SA-Banditen besetzte Privai. wage» und Motarradfahrer an sieden kommun>-i' Veriehrlokale und eröffnet»» dnrch die offenen Türen und J«n. strr «i» Schnellfeuer aus di« i« Lokal anwesenden Gaste. Bei diese« heimtückischen Urbersall wurde »er 2ii,ahr zc Arbeiter Karl Niebo» durch zwei Kopsschüsse gelotet. »->«> Jrauen und mehrere andere Arbeiter schwer verletzt. No» Verrichtung «Herr feigen Mordtaten fnhren die Ba,dn»n au zwei Fahrzeugen daoon.^ Die offensichtlich wohloorbereiteten Vorfälle sind di« dluii- gen Folgen der in den letzt«» Tagen bl« zu» Wahnwitz gelte,, gerten Mordhetz« der R«zi»Fiitzr«r gegen die komm» nistischen Arbeiter »nd ihre Partei. Siu Arbeiter durch Nazis vam Motorrad herab erschossen -, KSln, L. Juli. lSIg 'tz:b) . Tin uniformierter Naiiwotorrabfahrer subr in lchnell itin Tempo an einer Gruppe Arbeiter vorbei — schoß ohne i«dc» Anlaß nvd «rwoedet« «inen Aebeiter, Vater »on 2 Kindel» Zwei andere Arbeiter wurden durch Schulter» und Lkms.kc.sk verletzt. Nach einer Kundgebung der Nazi» in Gelnkaulea kam k» bei dem Ort Llebloo zu einem schweren Zulawwenftoß z»>Ick>«» Nazt» und ^»olntlonär«» Arbeitar». Zvei Nazi» wurden dodel schwär vaUecht.
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