Dresdner Nachrichten : 11.01.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- PURL
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-01
- Tag1931-01-11
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- Dresdner Nachrichten : 11.01.1931
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Sonntag, iß. Januar LML «ar 1SZ1 kl! eilisr Berber -er polnischen Flieger in Sppeln Das RM MM Einbruch I« Warschau Sarltnar Sodrlttloltuug vradtmolckullg uu«or«e UNd M/Ml Streiks ivarnen. VA. Jahrgang. Untersuchung darüber. Ivie diese neucr- deiitschen Hoheitsgebietes möglich wurde. Die das, eS eine unerhörte Provokation Deutschen Reiche bedeute zu». Besuch des Drshtanlchstfli Nachrichten Dresden geinlviecher. Sammetnummer: ü»r«l Nur ,a> NachtgelprLche: Nr. LUÜII echrtiiletlung u. Vauvtaeichckilslielle: Dresden - A. l. Marteiiitrabe Lil/e» die der Druck v. Verlag: LIepsch ck Netchardt, Dresden. Voiiicheck-Mo.Dresden Nachdruck nur mit deutt.Quellenangabe (Dresdn. Nachr.l »ulaUlg. Unuerlangle EchrtUftück« werden »lck» vuldewadrt ins k-d-k l-inisn < 10. >S, 26g IlillillUIIUIi ubsn Sechs MM Mnklirzung im Rukr-Bergbau I d"rs«c jedoch nur geringen Umfang annchmen, da sowvhs der Freie wie der Christliche Metallarbcitervcrband vor wilden Der Reichskanzler in Schlesien Neisse, IN. Ian Der Sonderzng mit dem Reichskanzler und den Herren seiner Begleitung, sowie dem Vertreter des vrcttsitschen WohlsghrtSministcrs, Staatssekretär Krüger, verlieb lliatibvr vormittags 8 Uhr zur Weitcrfahrt nach Leobschiitz. Zur Verabschiedung hatten sich ans dem Bahnsteig Prälat lllitzka und Oberbürgermeister 5k aschn n cingcsnndcn. Im Sitzungssaal des LandratSamteS Levbschütz begrtikten die Landrätc von V eobs ch it tz und Ncnstadt nnd der Bürger- meistcr von Neustadt den Reichskanzler. Nach eingehenden Darlcgunaeu der Herren erwiderte Reichskanzler B r it n I n g mit kurzen Ausführungen, in denen er das lcbhaktestc Inter» esse -er Reichsregiernng an den geschilderten Notständen ver sicherte Daraus trat der Reichskanzler, der auf der Fahrt znm und vom Laudratsamt durch svalierbtldeude Schnlsttgend begriiht wurde, im Sondcrzuge die Weiterreise nach Neisse an. In Leobschiitz stiegen in den Sonderzng noch der Zweite Präsident der LandmirtschastSkammer von Oberschlesien und 'er Direktor der Landwirtschaftskammer, nm ans der Weiter- ahrt mit Reichümitttstcr TrevirannS die tech nische Sette der U m schn l b n n g Sa kt t on z» be- vrechen. An dieser ylesvrechnng nahmen auch eine grobe An zahl von Landräten nnd führenden Persönlichkeiten der Land wirtschaft des Bezirkes teil, wegen 1ü!4 Uhr traf der Sonderzng in Neisse ein, wo der Reichskanzler von Ober- biirgermeister Dr. Franke aus dein Bahnsteig begrubt wurde. .Bon dort geht die Fahrt tm Auto »ach Glatz wejteri Der -eutsche Schritt in Marschau Vraktmvläung anuarar vorttaor SodrltNoUung Berlin, 10. Januar. Die Reichsreaicrung hat deutsche Gesandtschaft in Warschau anaewicsen, »vegen gestriaen Ueberklieannq dentschen Gebietes durch polnische Mllitärttieocr schärssten Einspruch zu erheben und in diesem Zusammenhang auch alle die übrigen Grenz oer l e ft u n a en in das Gedächtnis der zuständigen polnischen Behörden zurück,nrusen. Weitere Mabnabmen behält sich die ReichSreaterung vor, nachdem das Untersnchnnasergcbnis ab geschlossen ist. Wie wir ersahrcn, besteht bei dieker Grenz» <iber'lie-nng obne Zweiiel Svionaaevcrdacht. In der Wilhclmstrahe wird n. a. auch darans hingewicsen, das« Dentkchland von einem Kranz von Nachbarstaaten um geben ist, die ebenfalls grobe militärische Lnftslotten haben, znm Teil viel gröbere als Polen, und dab von diesen Zeiten kaum jemals Grenzverletzungen derart, wie sie bei den Polen nun schon üblich geworden sind, vorgekommen wären. Gravierend ist in dieser ganzen Angelegenheit noch, >ak der eine nach Polen entkommene Flieger aus deut» chem Boden eine Zwischenlandung vorgenommen bat und sogar die Frechheit besah, obwohl er wühle, dab er sich ans deutschem Boden befand, sein Flugzeug mit Wasser zu versehen. Scharfe Proteste -er Berliner Presse Berlin, lN. Ian. Die Tatsache, das, drei polnische Mili tärflugzeuge gerade am Tage des Kanzlerbesiiches in Oppeln eine Stunde lang über der Stadt kreuzten, wird auch von den Berliner Blättern als eine Herausforderung ange sehen. Die Ausrede, dab cs sich um eine« Fehlilug handele, wird von der „Germania- für nnwahrschetulich gehalten. DaS Blatt betrachtet den Flug vielmehr als eine Demon stration gegen Deutschlaud und fordert eine strenge nud eingehende liche Verletzung „DAZ." betont, gegenüber dem Kanzlers in Oppeln polnische Militärflieger zu entsenden. Das Blatt verlangt von der NeichSrcgiernug schärssten Protest gegen den Uebergriss. Der „Lokalanzeiger- bezeichnet eS als eine Provokation von auhergewöhnlichem Format, wenn drei polnische Militär flieger ausgerechnet am Tage des staiizlcrbesnches sich nicht weniger als list Kilometer über die deutsche Grenze „ver irren" Die Ausrede, dab die Flugzeuge im Schneegestöber vom richtigen Wege abgekommen leien, werde in diesem Falle schwerlich irgendwo Glauben finden. Auch die «Deutsche Nach den bisherigen Erfahrungen nützt ein papierener Protest in Warschau gar nichts. ES ist ja nicht daS erste Mal, das, ein solcher deutscher Einspruch erhoben werden muh. Bor wenigen Monaten, als nach dem Grcnzzwischeniall von Ncu- hösen die polnische Lpionagesliegcrct über dem deutschen Osten lebhafter wurde, antwortete bekanntlich die polnische Regie rung an' die Borstelluiigeu des deutschen Gesandten, sie werde dafür Sorge tragen, das, sich derartige „Fchlslügc" in Zukunft nicht mehr ereignen. Man sicht jetzt, wie wenig ne Wort hält. In diesem Zusammenhänge darf wohl daran erinnert werden, das, Rubland sich seinerzeit der Lustsptonagc erwehrte, indem eS einfach einen polnischen Flieger abschvft. Auch bet uns ist eS jetzt Lache der Reichsregiernng, auf eine wirkungsvollere Abwehr al- die bisherige zu sinnen. Tckstieft- lich kann Deutschland nicht fortgesetzt In der Rolle des gcdnl- digcn Lammes verharren, mit dem man nach Belieben Willkür verfahren darf. Nuiar, Istinrscklä -r - K-6H driiism /ttckirnee zpitt cvaui?« iick-ltrlcl, vrlaa irünt-iöt Stüibttck 8-Ut-rt :tm-iä«c l.-o< VM ianneo- cs> v«e » Vi». mar -aa-ttl«-». « u »llllllllllllllil gcnkcke» ickienuncr. vequolh Voe«0gl. «pan. rettftretks tn S-ltngen Sollngen, in. Jan Nach dem ergebnislosen Verlauf des Metallarbeitcrstreiks in Remscheid hat die kommunistische GewerkschastSoppositivu gestern abend einen Streisbcsch'nb für Sollngen gcsabt, der Henle in .straft treten sollte. Der Streik, Ler sich heule srüh t» vier Betriebe» bemerkbar machte, ttsiin-c rvini« ptsch-c I-I-c» 5« de, kckckit VUck-rslna fritrscd« Lkckkldsrss 81», fckNtll It vb, isa-Zi« :2«I-L7S 7dM ) z-ctien» t »deos« In6le, Iionkll« scher« ccoem vccsd. isndrk öb»r«t rund- > dtt inba. ttllch- «iire« do» naeir cnc» nmi« istst, »alt 0lgl u,p>ca» xl-ur«l«m in ka<ck>»i«r »t »«kl««, d»»a vna II« ^denck- Id« P—I,« »»«IdGssl, I k»s« unck t> 10 vb-. Gefährliche Schlagworte Schlagworte sind die Irrlichter in dem Labyrinth der Politik. Besonders wenn sie ans dem schwierigen Boden der Anbenpolitik ihr gleis,endcö Spiel treiben. Sie blenden und locken ost selbst dicscnigen in einen bösen Sumps, von dem mau annchmen sollte, er sei sich seines Wcgcö wohl be wusst. lind nicht genug damit, sie bringen nur zu leicht unser ganze- Volk in eine Sackgasse, die weidlich von dcn- scnigen Politikern austerhalb unserer Grcnzpsähle anögenutzt wird, denen an der Isolierung Deutschlands besonders ge legen ist. Hauptsächlich Frankreich ist, wie viele der deutschen Tagespolitik nur allzu leicht verborgen gebliebene Anzeichen verkünden, bemüht gewesen. Schlagworte, die für den inner politischen Gebrauch bestimmt waren, seinem Zweck der Ver einsamung Deutschlands nach Kräften dienstbar zu machen. Die letzten Tage haben klipp und klar bewiesen, das, wir im Zeichen einer neuen, von Frankreich emsig be triebenen EtnkrctsnngSpolttik gegenüber Deutschland stehen. Wieder flackert die Hetzpropaganda gegen uns ans. von der es schien, als sei sie endgültig ein- geschlascn Mit gespannter Aufmerksamkeit lauscht das Aus land ans jede Acnsrcrung aus deutschem Mund, um sie so fort mit den nötigen Verdrehungen und Entstellungen, sei es auch nur in böswilliger Verkennung des Akzentes, anf- znfangcn und zu verwerten. So hat sich durch Frankreichs Eiker, der einer besseren Sache würdig gewesen wäre, eine austcnpolitische Aussprache in der internationalen Presse ent spannen. zu einer Zeit. In der austenvolittsche Probleme noch gar nicht allzusehr im Rampeulicht der europäischen Oefsenk- lichkcit standen. Aber da- bisher doch angesichts der deutsche» Not recht zaghaft goäusterte Verlangen Deutschlands ans Er leichterung unerträglicher Tributlastcn hat die Gegner, Frankreich au der Spitze, sofort aus den Plan gerufen, ein- gedenk des strategischen Grundsatzes, das, die beste Abwehr der Angriff sei. De» Anstakt zu diesem unter Frankreichs Leitung stehenden, beinahe konzentrischen Angriff ans unsere Nation bot eine Rede des klugen Zentrumssührcrs, Prälat staa - iu Kassel, der eS gewagt hatte, das für französische Begriffe unerhört kühne Bild von dem deutschen Simson zu gebrauchen, der. von leinen Peinigern allzusehr gequält, eines Tages die Säulen des europäischen Tempels cinreiken würde, ohne Rücksicht daraus, ob er selbst unter dem zu- sammcnbrechenden Gebäude zugrunde ginge KaaS. der tm selben Atemzuge ein Bekenntnis zur ErsüllungSpolitik ab legte und der mit dem Bilde vom deutschen Simson nur ans die Gefahren Hinweisen wollte, die von einem zur Ver zweiflung getriebenen Volke für Europa drohen, in dem Z5L Millionen kräftiger Menschen dank der Tribute aus der Strafte liegen, ist natürlich von Frankreich gründlich und be wusst miftverstanden worden. Das schlechte Gewissen links der Vogesen hat sofort aus diesen Worten eine Kriegsdrohung gelesen. Das ist nicht weiter tragisch zu nehmen, denn wo der gute Wille zum Verständnis fehlt, wird man bekannt lich auch mit Engelszungen vergeblich reden. Unangenehm ist eS aber, wenn unsere eigenen Lands leute dem Gegner törichte Schlagworte für die Fortsetzung seiner Hetzpropaganda liefern. Es war ein Parteifreund des Prälaten KaaS, der Auftcnpolitiker der „Germania" W. Hage- mann, der in Ausführungen, die znm innenpolitischen Ge- brauch für die Zcntrumspartci bestimmt waren, sich zum un freiwilligen Etdcshelser der französischen IsolterungspolUik machte. Er sprach davon, das, cs zwei Arten der Politik in Deutschland gäbe: Verständigungspolitik nnd Gewaltpolitik. Gefährliche und falsche Schlagworte in rnhigcn Zeiten, dop- pclt gefährlich und sehr schädlich aber in einer Epoche, in der dem aufmerksamen Leser fremder Zeitungen — und dazu ge hört doch wohl der Auftenpolitikcr der „Germania" — nickst entgehen kann, das, sich die Situation zugcspitzt hat, das, selbst in Deutschland bisher wohlgesinnten Blättern der Ton schärfer und die Stimmung kühler geworden ist. Deshalb sei hier mit aller Deutlichkeit scstgestellt, daft die Diskrcdlttcrnngöversnchc der nationalen Bewegung, sic wolle an Stelle der Verständigungspolitik eine Gewaltpolitik setzen, eine ans dem Verlust an innenpolitischem Ansehen geborene AgitativnSphrase ohne jeden Wahrheitsgehalt sind. RIchitger hätte Hagcmann sagen müssen, daft cs einen Gegensatz gibt zwischen Erfüllttngspolittlcrn, die durch Leistung bis zum Ruin unseres Volkes das Wohlwollen Frankreichs erkaufen wollen nnd dabet stets, trotz allem Entgegenkommen, auch über das Versailler Diktat hinaus, nur immer wieder die uner sättliche Gier Frankreichs gereizt haben, und denen, die eine aktive NcvisionSpolittk erstreben, um aus diesem Wege zu einer wirklichen Befriedung der europäischen und der Welt wirtschaft und damit zu einer dauernden, well ehr lichen Verständigung zu kommen sich bemühen. Daft die RevistonSpolitik von der nationalen Bewegung nicht mit Gewalt angestrcbt wird, ist auch dem Auftenpolttiker der „Ger mania" nicht unbekannt. Um so mehr sollte er sich scheuen, aus innenpolitischem AgttationSbedtirfniS ein so'ches Schlag wort in die Welt zn setzen. Denn den geistigen Kamps gegen Versailles nnd die Lüge von der deutschen Allcinschnld am Kriege in unklarer Redcwcndnng als Gewaltpolitik zu be zeichnen, kennzeichnet den Unfug, den Schlagwörter ansttften können. Man könnte darüber zur Tagesordnung übergehen, wenn die Wirkung dieser Schlagwörter aus Lis iunenpvlttlschen Tageszeitung" spricht von einer polnischen Herausforderung Der „Vorwärts" hebt hervor, daft etn grofter Teil des deut sche» Volkes nicht leicht von der Auiiassniig abzubringen sein werde, daft das Uebcrfliegen dentschen Gebietes durch pvlnische Militärilieger gerade an. Tage des KanzlerbcsiicheS absicht« l i ch erfolgt sei. ES wäre eine. Frage des Taktes gewesen, namentlich nach den jüngsten Ereignissen in Obcrschlcsicn nnd am Vorabend der Genier AuSeinandersetznngen, solche Vvr- sällc zu vermeiden. Die „Börscnzeitnng" sagt, cs falle schwer, in dem Fluge der polnischen Militärflieger über Oberschlciien am Tage des KanzlcrbcsuchcS keine beabsichtigte Herausforde rung zu sehen. unton I «ne ttt« Berlin, IN. Januar, lieber die unerhörte polnische Provo kation der lleberflicgnng Oppelns gerade in den Stunden, wo der Reichskanzler dort weilte, liegen jetzt weitere Nachrichten vor. Die in Oppeln verhafteten Fltegcr wurden znm Reichs wehr k o m m a n d e n r gebracht, ivo ihre Vernehmung er folgte. Angeblich befanden sie sich aus der Fahrt von st r a k a u nach Gra-dcnz. Sie wollen infolge Schneegestöbers die Orientternng verloren haben. Waffen und Phvtvapparate wurden bet ihnen nicht gcsnnüen. ES ichein» aber, das, diese vorher abgeworsen worden sind und noch gesunden werden Einer der Piloten gibt an. Hugo Wolff zu heiften und ans Görlitz gebürtig zu sein Er will früher im deutschen Heere gedient und eine Oppelner!» zur Fran haben. Die Ausnahme von Speise verweigerte er und verlangte eine Pistole, nm sich zu erschleftcn, da er über die Landung ans deutschem Bodeu sehr unglücklich sei und von seinem Kommandeur wiederhol« Vorwürfe erhalten hätte, das, er ein guter Deutscher sei Die beide» Pilote» wurde» in Schutzhaft genvnnnc» und die Flug zeuge durch die Militärbehörde sichergestellt. Es ist auzuticlunc». daft eS sich um ein bewusstes Ver fliegen gehandelt hat und daft die öffentliche Erregung, die gerade in diesen Tagen in Oberschlesien herrschte, durch eine derartige Provokation gesteigert werden sollte Diese Auf fassung gewinnt nm ko mehr an Wahrscheinlichkeit, als nach Meldungen aus Ostobcrlchlrüen an der Grenze erneut starke polntkLe Truppenkräfte zusammcngezogcn worden sind. Essen, IN. Ian. Heute vormittag hat der Sonder schlichter, Pros. Dr. Brahu, der gestern durch die Notver ordnung des Reichspräsidenten mit besonderen Vollmachten guSgestattet ist, die letzte» entscheidenden Verhand lungen eröffnet. Bor Beginn erklärte der Schlichter, daft die Verhandlungen nur von kurzer Dauer wären, da beide Parteien, Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihren Ltandpnnkt, von dem sie nicht abwcichcn, nur noch einmal ganz kurz vcr- treten wollen. Nm It Uhr wurde die Schlichtcrkammer ge bildet, die a«S denselben Herren besteht wie in den letzten Verhandlungen. Kurz nach IS tthr zog sich der Schlichter mit den beiden Unparteilichen zurück, um den Schiedsspruch zu formulieren und der Kammer vorzulcgcn Zum Schutze der SchltchtungSkommilsion hatte die Polizei alle VorsichtSmaftnahmen gegen etwaige Demouftrationcn er griffen. Vor dem Gebäude des Bergbanvereius und in den anliegenden Straften patrouillierten zahlreiche Schupobeamte. Mittags ^2 llhr wurde der Schiedsspruch gefällt. Lr sieht eine Lohnkürzung von 6 Prozent vor. Die Erklärnngösrist läuft am Montagvormittag » tthr ab. Die Nachvervandkungen sind ans Montag nachmittag 5 Uhr tm ReichsarbcitSministerinm festgesetzt. Die Arbeit geber haben sofort erklärt, den Schiedsspruch nicht an» nehmen z« können. Die Arbeitnehmer werden morgen zu -em Spruch Stellung nehmen. Gegründet 18S6 »„ugsftsrilb, «ei iLgUck, swetmattger Luflkllung monatlich ».so MI. <rln,chll«vlch so Vs«, sstr rrckgkrlohn), durch Voslbrzun s.su MI. elnlchltebttch LS Via. Pollgrbschr lohne PoIi»uslelIunv«aebMir> bei ?mal wschenttichem versand, (ttnzelnunimer I» Psg., außerhalb »retdent ao Ptg. «»»elaen- prcllei Die elntvalllge »0 mm breite geile »L Via., Ivr auswLrl» s» Psa„ ganiilienanselaen und klellenaetuche ohne Nada» IL Pia-, auherhald >i» Pig., die ao mm breite Neklamezetle iso Psg., oubeihalb iso Via. vilertengebübr Ü0 Pig. Auswiritgc BuItrLg, argen vorausbesahlung ridsaS» l)»H > ^erssernt» ndrüttel en In»ch p. /t. irdeNet vo« Oerl». oi» Piro» » »der io: «INLnrtlsD ron L.reUe» st-
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