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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310316017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931031601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931031601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-03
- Tag1931-03-16
- Monat1931-03
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1931
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egrün-et «Ma,, I«. «Sr, isst 7S. gahrvang. -tr. 12« ,we<m,IIg«r Lust,Nun, mon-UU» 3.K> »«. celnIchllkV«-»» *lg- »rv-r «. „«lag: LI,»l<» 3 Uri»«»», durch voftbe»ug 3.«o ktnIHI„Uch 50 V,g. vostg-blchr (ohne vsst»usttllun^««büh0 Dresden, «ostlchrck-aio. tv«3 Liesden dei 'mol wSchenO chem »erlond. «Nn,elnummer «0 «sg., auk'--dalb Lresdens «3 Vl«. «n<e<ge«- »»chdruck nur ml, deuil.Quellenongob, ^^77,.. x.-!'- »- -lnw-l'lg- «> mm drei,- Zelle 3» V,g„ ,ür -Usl-Srl» ea «!<I. N->mltt'N-n,c,sen nn» <Dre«dn. «achr.I»ulälstn. Un°,rl-nvl« E>""na^uche °»n- »,°b°I I» Pla., -ube-d-lb » P,g., dl- oo mm brelle «eName,eU. -«»IS-. ech.Z.pack, werden nlch, -uZ-ewohrt lenirra»« 33/1» «uterdalb 330 Vlg. vllerlenaeddhr 30 Plg. «lutwdrllge Uust,3gr »egen Lorautbeiadlun- k^Ue fukbsll, I-1oeksu, Isnnis, l-isncibsll, 6^mns8lik,l,vieti1- stkilstik, Loxski, Wssssf-i ösi-g- usc! Wllits7Sp07t bsl Sps-rlulltttt: Wssssf-cüclits Lsklsiäulig aus usss^sn weltbekannten t-oclen-^igentsbi-iksten Kstslogs gratis // tzckustsr- krsrikc» L»rLv»T^ev IoDTannsEi*L 12 Grand! über «Italiens Außenpelitik SleMerechüvnng - Gerechtigkeit - Abrüstung Rom, 1». Mürz. Minister des Auswärtigen Grandi schlost die Kammerdebatte tiber den Haushalt seines Mini steriums mit einer grosten Rede, in der er zuerst eine Dar legung der Flvttcnvcrhandlungcn seit der Londoner Kon ferenz gab. Er erklärte, die faschistische Negierung hätte die Hoff nung niemals verloren, zusammen mit der französischen Regierung die Lösung des FlottenprvblcmS zu erreichen. Es sei in hex Tat undenkbar, das« man keinen Boden siir eine ehrliche und sreundschastliche Verständigung zwischen zwei Nationen sinken könne, die so zahlreiche gemeinschast- lickc llcbcrliescrnngen verbänden und die in einem un- vcrgcstlichcn Angenblick, in der ernstesten und vielleicht glor- reichsten Stunde ihrer Geschichte Seite an Seite gestanden hätten. Briands Worte in »er frauzSilfcheu Kammer erweckten in unserer Seel« «in tiefes Scho. Tie lialicnische Nation erwidere in gleichem Geiste die von dem sranzösischcn Staatsmann ausgesprochenen Geflihle. Das italienisch-französisch-britische Flottcnabkommen, so fuhr Brandt fort, zeige den Weg fiir die Lösung der Krage der Rüstungen zu Lande und in der Lust. Die faschistische Regierung sei immer bereit, über alle diese Pro bleme in einem praktischen Sinn und in einem Geist dcS Entgegenkommens zu verhandeln. Dle Politik Mussolinis entwickelte sich logisch in der Richtung des politischen, wirt schaftlichen und sozialen internationalen Friedens. Der Friede solle zuerst aus Wahrheit gegründet sein, und sein Wahrzeichen sei die geistige Macht eines seiner Rechte be wussten Landes. Grandi gab dann einen Nebcrblick über Mussolinis Austenpvlitik seit 1022. Das faschistische Italien habe nicht gezögert, den be> besiegten Nationen die Hand entgegenzustrecken, denn es habe verstanden, das« bas wahre Mittel, einen dauernden Frieden zu sichern, nicht darin bestehen könne, diesen Nationen die Lust znm Leben z» nehmen, sondern darin, ihre Konflikte zn lösen, ihr inneres Leben zu ver bessern und ihnen das Vertrauen ivicdcrzugcben. Nach diesen Grundsätzen sei Italien stets verfahren: bei dem Rnhrkonslik», iin Nahen Osten, mit Nustland und in Locarno. Tie Mitarbeit Italiens bei dem Völkerbund gelte den grosten Problemen des MiederausbaucS Europas. Italien betrachte die Abrüstung als die vollständige Lösung des SicherhcitSprvblemS und strebe nach einer wirtschastltchcn Zusammenarbeit. die die Wirtichast der unter der gegen wärtige«« Krise leidenden Länder zu bester»« trachte, sowie nach einer engeren Solidarität der europäischen Länder. Deshalb stabe die italienische Regierung erklärt, sie sei bereit, an der Verwirklichung dcS Plane» einer europäische»« II n i o n mitznarbciten, aber nach dem Grundsatl, bah eine europäische Zusammenarbeit nur durch ein« Politik der Gleichberechtigung, der internationalen Gerechtigkeit und der Herabsetzung der Rüstungen garantiert werden könne. Des halb sei Italien ein Gegner der geschlossenen Staatensnstcme innerhalb Europas, die zu Svaltnngen und zur Störung des Friedens führen könnten. Italiens Tätigkeit in Europa werde durch diese Grundsätze bestimmt, die in der im Loearnovcrtrag festgesetzten Garantie ihren politische«« und rechtlichen Ausdruck fänden. Am Lchlust seiner Rede äustcrte Grandi sich auch zur MandatSsrage. „Nicht nur innerhalb der Mandatskommission, sondern auch vor den zuständigen Organen des Völkerbundes hat Italien das Mandatösnstem in der in den FriedenSacrtr'igcn sest- gclcgten Form verteidigt, das heisst in erster Linie den vor übergehenden Charakter und zweitens den Grund satz, das« die MandatSländcr unabhängige internationale Einheiten werden sollen. Italien wird diese Politik bei- bchaltcn. Vor allem ist nnnmchr der Grundsatz angenommen, das, die Souveränität nicht bet den Mächten liegt, die das Mandat auSttben." Diese Auslegung GrandtS entspricht auch der deutschen These. Zurückhaltung in -er Pariser Presse Paris, 15. März. Von den Pariser Morgenblättcri« nimmt nur ein Teil zu den AuSsüstrnngei« GrandtS vor der ilaltcutschcn Kammer Stellung. Pcrtinax im „Echo bc Paris" findet es ganz natürlich, dast Italien nunmehr das BedlirsniS sühlc, eine verträglichere Haltung einzu- nehmen, nachdem cö in der Flottcnsragc so gut abgeschnitteu stabe. Trotz der liebenswürdige«« Morte die Grandi bezüg- lich der Revision der Verträge angewandt stabe, dürfe man sich jedoch keiner Illusion htngcben. Grandi müsse wissen, daß eine europäische Zusammenarbeit nur auf dem Boden dcS gegenwärtigen INnUm ,,nc> möglich sei. — DaS „Jour nal dcS DcbatS" wundert sich darüber, dast Grandi keinerlei Andeutungen aus die Kolonialsragen gemacht habe, die noch zwischen Frankreich und Italien behandelt werden müssen. Die allgemeine Politik Italiens scheine sich auster- dcm nicht geändert zu haben. — Der „T c in pS" hebt die Vorsicht Grandi» hervor, mit der er um die Revisionssrage hcruingegangen sei. Die unhaltbaren „Arie-ens"-Vertrage Lord Nothcrmere an die ungarische Nation Budapest, 15. März. Lord Nothcrmere richtete aus An last des 15. März, des ungarischer« FreiheitötageS. eine neue Botschaft an die ungarische Nation. Er erklärte darin, es sei seine feste Ueberzengung, dast die ungarische Nation sich nie und nimmer in die gegenwärtige Erniedrigung finden werbe. Ungarn habe sich im Laufe der Geschichte nach allen Schicksalsschlägen immer wieder auf gerichtet. Die öffentliche Meinung der Welt beginne immer mehr, die schweren Irrtümer und die Ungerechtigkeiten dcS Trianoncr Frieden» cinznsehcn. Die Revision der F r t e d e n S v e r t r ä g c lei heute nicht mehr ein anSschliestlich ungarisches Pröble in, s o n d e r n ein dominierender Gesichtspunkt der inter nationalen Politik. Daris, 15. März. Der erste Länderkampf zwischen den Fuhballnationalmannschasten von Deutschland und Frankreich ist entschieden. Mit 1:0 trugen die Fran zosen entgegen den allgemeinen Erwartungen den Sieg davon. Es war der Erfolg eines mit verbissener Energie kämpfenden Gegners über eine Mannschaft, dle mit technischen Kunststücken glänzte, aber zu langsam war, um diese Vorteile in lleberlegenheit umzuwandeln. Dle Entscheidung zugunsten Frankreichs siel durch einEigentordes rechten deutschen Läufers Münzen berg (Aachen). Am Vortage Paris kommt aus dem Staunen nicht heraus. Alle Zei tungen verraten eS. Erstaunen über die deutsche Invasion, die der erste Fnstballkamps zwischen den beiden Länder» zur Folge hatte. NcgcS Leben herrschte am Sonnabend im Quartier der deutschen Mannschaft, die mit Trainer Otto Nerz im Holel Llttre auf dem Mont Parnass« untergebracht ist und sich kaum der vielen Besuche begeisterter Landsleute erwehren kann. Wie I«« einem Taubenschlag geht es aber im Ho?el Conti nental zu, wo sich die vssiziellcn Vertreter dcS Deutschen FustballbundcS, Professor Dr.- Glaser, Dr. Erbach, K nchc lDuiüburgs, Ivo Schrtcker und Dr. Landry, häuslich niedergelassen haben. DaS ganze Interesse haben aber natürlich die deutschen Spieler aus ihrer Seite. Schon am So n naben dvor- mittag mussten sie sich der Tonsilmkamera steilen, wobei Leinbcrger als Wortführer besonders zur Geltung kam. Im übrigen durste man die französische Gastsrcundschasr be wundern. Ein Auto nahm die Spieler auf und brachte sic in zweistündig«-! Fahrt zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dann «var die Ungeduld der Mannschaft nicht mehr zn zügeln Hinaus ging eS nach Colo in bcS, dessen Platz eine wundervoll gepflegte Grasnarbe zeigte. Ein kurzes Training folgte. Die Spieler zeigten sich von dem Schauplatz des Kampfes mehr als befriedigt, doch die Zeit drängte. Botlchaster von Hoesch empsikngt die Mannschaft und ihre Begleiter und gab seiner Freude Ausdruck, bas« es gelungen war, diesen Kampf zum Abschlust zu tzrtngen, Erster Berlind mit einer WIIivTrech Mete tn Dessau Dessau, 15. März. Am späten Nachmittag des Sonn abends sand der erste Ausstieg einer Flüssig-Trctb-Rakete aus dem Exerzierplatz bei Dessau in Gegenwart zahlreicher deutscher und amerikanischer Filmlcnte und einiger Ver treter der Wissenschaft statt. Der Versuchsapparat, der mehr einer modernen Maschine als einer Rakete gleicht, wurde auf elektrischem Wege aus 50 Meter Entfernung auögclöst und stieg unter dumpfem Zischen mehrere hundert Meter in die Höhe, um nach kurzer Zett glatt zu landen. Ter Apparat wird betrieben mit flüssigem Sauer stoff und einen« verflüssigten Brenngas. Seine Vorzüge liegen gegenüber der mit selten Treibstosscn be triebenen Raketen in der leichten Lenkbarkeit und grosten Leistungsfähigkeit. Tie Versuche werde» finanziert von den« Grosttndustrtcllen Hugo Hückcl ans Ncutttschetn iMährenl, der ans ideellen Gründen die Arbeiten fördert. D?r Versuchsapparat ist etwa 7N Zentimeter hoch und misst 8g Zentimeter im Durchmesser. Die Bedeutung der Flttssig- Trcib-Nakcte wird erblickt in der Erschlich« ng des luftleeren oder l u f t v e r d ü n n t e n Raumes für de» Flugverkehr. Dtc Fortführung der Versuche ist für längere Zett gesichert. Srbsturz auf LenkaS. Auf der griechischen Insel LeukaS hat sich beim Dorf WagioS Pctroö der Erdboden auf einer Fläche von güüü Quadratmeter gesenkt. Die Erdbewe gung dauert an und droht, andere Dörfer in Mitleidenschaft zu ziehen. Abends besuchten die Spieler ei«« Theater und »vurden dann früh zur Ruhe geschickt. Ans dem deutschen Haupt- guartier wurde inzwischen bekannt, dast in der dcntschcn Mannschaft eine Umstellung vvrgcnommen werden würde. An Stelle von Lachncr lMünchc» 18ü»> sollte Haringcr iBanern München» den Posten de» Halbrechten neben seinem Vereinükamcradcn Bergmeicr cinnchmcn. Auftakt Am Sonntagmorgen lachte die Sonne vom Himmel. FrtthlingswarmcS Wetter verhies« einen cinwandsrcien Ver lauf des Spieles. Schon in den Mittagsstunden begann der Zustrom nach dem Stadion von EolombeS, der prächtigen Kampsstätte, die anlästlich der Olhinpischen Spiele 1024 erbaut worden ist. Man erinnerte sich, dast tir Colombe» schon deutsche und französische Leichtathleten in« friedlichen Kamps ihre Kräfte gemessen hatten. Vom Ost- bahnhos aus ivurbcu Ertrazügc eingesetzt. Zahllose Auto- mobile, riesige Autobusse brachte« die Zuschauer, darunter Tausende von deutschen Schlachtenbummlern, in das reich mit Fahnen geschmückte Stadion. Bald bot sich dem Be obachter ein imposantes Bild: Kops an Kops eine unüber sehbare Menschenmenge, die auch dem berühmten Apfel das Durchkommen bald zur Unmöglichkeit gemacht hätte. Mit SV 0V0 Zuschauern war das Fassungsvermögen deS Stadions restlos erschöpft. In den Logen waren zahlreiche Vertreter der fran zösischen Regierung und der K o m m nnalbchö r- den, ferner Vertreter der Ministerien und der Sportvcr- bändc mit dem Präsidenten de» Internationalen Fustball- bundeS, Jules Ni nie«, an der Spitze zu sehen. Zunächst erschien die deutsche Mannschaft, unter Füh rung von Krest, lebhaft begrübt, ans dem Plan, wenig später die französische Els. Ein Lautsprecher lässt einen deutsche» Marsch, bann die Ak a r s c i l l a i s e ertönen. Die Photographen kommen dann zu ihrem Mecht. Schliest- ltch rüst der englische Schiedsrichter Crew die Spielführer R t ch a r d H o s m a n n tDrcSdcns und Thdpot zur Seiten wahl. Hofmann gewinnt und entscheidet sich, mit der Sonne im Nücke« gegen den leichten Wind zn spielen. Die Mann schaften nehmen dann Ausstellung. Wie bereits bemerkt wurde, spielte Haringcr an Stelle von Lachncr halbrechts, während die Franzosen für Diagne als linken Länser Hor- nus und für Nicolas als Mittelstürmer den inngcn Nolhion cinstellten. Dann ertönt der Psiss des Schiedsrichters, das Spiel begann . .. Ueber den Spielverlauf berichten wir ausführlich ln unserem Sportteil aus Seite 7. Deutschland verliert durch Eigentor in Paris Vor ZWW Zuschauem l.v geschlagen - VerWle Ausstellung der deutschen Mannschast Souckordorlol«» ckor „vrosckuor Xavkrtoktou"
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