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Sächsische Volkszeitung : 07.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193508079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350807
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-07
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.08.1935
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Nr. 180. — 7. 8. 35. Sächsische Dolkszeitun«. Seite 8 pbte des Kaisers mit der eigenhändigen bedeutsamen Unter schrift: „Portsmouth — Vjörkö — Romintcn" — zu Ports mouth war soeben, dank deutscher und amerikanischer Vermitt lung, der Frieden zwilchen Rußland und Japan geschlossen worden . . . Der Staatsmann kehrt nach Petersburg zurück — und ist sofort der wildeste Gegner des Vertrages von Vjörkö. Er versteigt lich sogar zu der verlogenen Behauptung: „Ich muhte weder noch ahnte ich, daß di« beiden Monar chen einen Vertrag geschlossen hatten!" Was ist da inzwischen vorgegangen?! Nun, Witte, riickkehrend vom Zaren gleich zum Grafen er nannt, bekommt zunächst einmal die Eegnerschast des Austen- Ministers Lamsdorss gegen den Vertrag zu spüren, der schliest- lich behauptet, das Defensivbündnis sei nicht nur unvereinbar mit Rustlands Verpflichtungen mit Frankreich, sondern hätte vom Zaren schon deshalb nicht geschlossen werden dürfen, weil er — gar keine Ahnung von den genauen Abmachungen mit Paris aus dem Jahre 1891 gehabt habe! Diese Argumente aber waren für Wittes behende Wand lung nicht einmal ausschlaggebend. Vielmehr wich er geschmei dig zurück von der Front der Franzosenfreunde und Deutschen- Hasser in des Zaren nächster Verwandtschaft: es waren «rostsürst Nikolajewitsch und di« „Montenegrinsrinn««-. Großfürst Nikolai war der Onkel des Zaren — und besäst an starte, Energie und Beharrlichkeit all das, was dem Zaren in katastrophalem Maste mangelte. Selbst Nikolaus ll. fürchtete diesen unbeugsamen und mächtigen Mann — hing da gegen ebenso wie die Zarin an den beiden „Montenegrinerin nen", den Töchtern des Königs Nikita von Montenegro, deren eine des Grostsürsten Nikolai Gattin war. Diese Clique war ganz besangen in ihren panslawistischen Ideen und damit in ihrem Hast vor allem gegen Oesterreich, als Folge aber auch gegen dessen Verbündeten, Deutschland. Eie ist es sa auch ge wesen, die später den Zaren hineindrängte in den Weltkrieg .. . in mancherlei Ehrenwortbrüchr . . . und in die eigene sowohl wie in die allrussische Katastrophe. . . . Witte, immer ehrgeizig und darum anlehnungsbedürftig, lchlost sich sofort diesem Bund mächtiger und einslustreicher Per sonen an und wandte sich alsogleich mit Wucht und Feuer gegen „Vjörkö". Auster ihm aber schickte die Clique um den Grost- siirstcn Nikolai noch einen anderen Verbündeten vor, um den Vertrag mit Deutschland zu Fall zu bringen: jenen geheimnisvollen „Monsieur Philippe", einen „Wundertäter", den direkten Vorläufer von Rasputin, den vor allem die unglückliche Zarin als „Heiligen" verehrte . . . einen kleinen Schwindler aus Toulon, der bedeutenden Einslust hatte auf die Zarensamilie dank ihrem krankhaften Hang zum Mystizismus. In „Prophezeiungen" und Seancen malte er drohende Katastrophen, resultierend aus dem Vertrag von Vörkö, wenn man ihn ratifiziere — — und so find es Witte, Graf Lamsdorss, Großfürst Nikolai Nikolajewitsch und ein französischer Hochstapler gewesen, die das Weltfriedenswerk von Vjörkö zu Fall gebracht und damit end gültig die russische Frontstellung gegen den Weltfrieden ver anlaßt haben! Träumend«, Auswirkung und Vergleiche ... Jedenfalls wurde der Vertrag von Vjörkö nie ratifiziert. Der deutsche Kaiser versuchte noch Monate lang, in Briesen an den Zaren und neuen Vorschlägen, sein Werl zu retten. Der Zar brach sein Wort, sein mündliches wie sein schriftliches, von seiner Seite geschahen noch lahme Ausflüchte — und der Nest war Schweigen. Während man auf deutscher Seite immer noch betonte, daß der Vertrag in Kraft fei, da Nikolaus II. Selbst herrscher und keiner Verfassung und ministeriellen Gegenzeich nung irgendwelcher Regierungsmastnahmen unterworfen fei, er hielt, feiner eigenen Aussage nach, der russische Staatsmann Iswolski, später einer der wildesten Kricgshester, vom Zaren vor der nächsten Monarchenbewegung in Swiuemünde im Jahre 1907 den Auftrag, dem deutschen Reichskanzler offiziell mitzu teilen: „Der Vertrag von Vjörkö muß als endgültig erledigt an gesehen werden! Seine Majestät der Zar wünscht keine kaiser lichen Argumente für seine Wicderauslebung mehr zu hören!" — Das war das Ende eines Traumes von einer Neuformis- rung der europäischen Politik, die, was allein Deutschlano» Wunsch und Wille war, den Weltfrieden garantiert hätte. Und die Auswirkung dieser russischen Sabotage eine» Weltfriedenswelkes?: — Rußlands gänzliches Abgleitcn zu den französischen Ne- vanchetendenzen — Front wider Deutschland, formiert schließlich durch Frankreich, Rußland, England und Japan — und der Weltkrieg mit allen Schrecken, mit der Vernichtung allerdings auch des Zarenreiches ... die Geschichte ist meist unerbittlich folgerichtig... I Was bedeutet uns heute noch „Vjörkö"? Zunächst einen Beweis für Deutschlands Sehnsucht nach Erhaltung des euro päischen Friedens — damit also einen Beweis mehr, zugestellt den zahllosen andern, für die Unhaltbarkeit der durch den Ver trag von Versailles festgelegten Kricgsschuldlüge! Hanptlchrlpl-Ute Keo-g Wink«!; V«»IrcI«r D-. <s,«rhar» D»«kji>I. Neranlworltlch Pir de» polnische» und Nochiichlcnleil: a-coig Winkel: siik Lokales und grnillclon: Dr Wcehard Dcscgik, jännlich in kresde». Veranlworllichcr AnniaenleNei: Theodor Winkel, Dresden Druck und Verlag: Siernianla Vuchdrnckerel Dresden. PolierUrohe l7. D. A. VII. .15: 4993. Z. Zl. ist Preisliste Nr. 3 guttia. 2»» IW Dambnliü»« KIsici;om, ov; Strok ocier gutem Fantasie gefleckt cwck grovs Kopfweiten. Sick. Lckiosanrügs f.Domen,färb., Popelin ocl.kotiLt, stüir;cka ^urfükrungsn, long. ^rm ocl. pulförmsi für Domen, färb. 8atirt mit gemustertem kerotr un6 Lclinursticlcersi .... Stück W filot-lüll, volles Muster, ^b;cklus), Drill- W fronse, co 202 cm stock //tr. pnouenklvicl UH ksciruclcter h^orocoin, kübcko cleTsnte Muster, gute paOtorm. 6rüIsn48-L4 Leris II Ltricktilet ^b;cklul) Drill- iranss, sisnstsr 2.45 lsucktencle siorben, co.80cm LU -G UH co. 120 cm irrt., ^tr. breit^tr. 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ZV. August Wallfahrt nach Grüssau, Albendorf und Wartha. Naher»« durch Oberlehrer Melzer, Panschwih. KiLW in clur bukannl j»uten Qualität lM Sille» nur ll» vsrmanln Vuekelruckvrvl vrvrclsn l^un6sunk Mittwoch, 7. August 0.00 Guten Morgen, lieber Hörer! Dazwischen um 7,W Nackt richten des Drahtlosen Dienstes: 8,20 Morgcnständchen für die Hausfrau; !>,-tl> Kleine Turnstunde für die Hausfrau; 10,15 Alle Kin der singen mit! 10,öü Fröhlickzer Kindergarten; 11,15 Deutsck>er Seewetlerbericht; 11,30 Hauswirt schaft — Volkswirtschaft; 11,40 Der Bauer spricht — Der Bauer hört; anschl. Wetterbericht; 12,00 Musik zum Mittag: Otta Do brindt spielt —; dazw. 12.55 Zeit zeichen der Deutschen Seewarle; 13/15 Neueste Nachrichten: 11,00 Allerlei — von Zivei bis Drei! 15,00 Welter- u-d Börsenberichte und Programnihiniveise; 15.15 Der Kaminerchor Les Deutlch- landsenders singt; 15,15 Bücher ¬ stunde; 16,00 Musik im Freien; 17,30 Eine Viertelstunde Funk technik; 17,45 Deutsche Bergleute bauen die erst« Eisenbahn; 18,00 Das öeutsckx' Lied; 18,30 Zur Rundfunk-Ausstellung 1035; 18,40 Wer ist wer? — Was ist was? 18,50 Kurt M-rendt spricht über das offizielle Rundsunkschrifttum; 10,00 Und jefzl ist Feierabend! 10,45 Dentschlandecho; 20,00 Kernspruch; anschl. Wetterbe richt und Kurznachrichten des Drahtlosen Dienstes; 20,15 Reichs sendung: Stund« der jungen Na tion; 20,45 Der Musikzug der SA-Gruppe Berlin-Brandenburg bläst alle und neue Märsche; 21,45 Conrad Hansen spielt; 22,00 Wet ter-, Tckges- n Sportnachrichten; anschl. Dentschlandecho; 22,30 Eine klein« Nachtmusik; 22,45 Deutscher SeeweUerbericht; 23,00 Wir bitten zum Tanz! FamMenanzeigen gehören in -ie Sächsische Dolksreitung! Dresdner Theater Central-Thcairr: Opernhaus: Dienstag Vis mit 30. August geschlossen. Die tolle Komteß (8) Schauspielhaus: Mittwoch Di« tolle Komteß (Ss Vis mit 17. August geschlossen. Mbert-Theater: Komödienhausr Bi» aus weiteres gcschloss«». Geschlossen
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