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Sächsische Volkszeitung : 27.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193509275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-27
- Monat1935-09
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.09.1935
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Handwerker-Rechnungen jetzt bezahlen! AUchshandwettSmMrr Schmidt »der da« Soraimwesea lm Sandwett M aeslinde ZMmgsmoral Verlln, 26. Sept. Reichshandwerksmeister Schmidt erörterte vor Pressevertretern den Feldzug, den der Reichsstand des deutschen Handwerks gegen das Borgunwesen und sür die pünktliche Bezahlung der Handwerkerrechnungen ausgenommen hat und führte dabei u. a. folgende Gedankengänge aus: Die Schuldnermoral ist ein Gebiet, auf dem sich die Er neuerung des deutschen Volkes noch nicht genügend ausgewirkt hat. Besonders leidet unter dem Borgunwesen und der schlech ten Bezahlung der Rechnungen das Handwerk. Das ist ein Internationales Uebel, mit dem das Handwerk auch im Ausland zu Kämpfen hat und gegen das man schon vor Jahrhunderten strenge Maßnahmen ergriffen hat. Das nationalsozialistische Deutschland hat den Vorzug, daß es gegen dieses Unwesen kräftig vorgeht, um es auszurotten. Aus unserem amtlichen Material könnte ich Ihnen eine Fülle von Beispielen nennen. Dies sind keine Beispiele ungenügender Kaufkraft, sondern Bei spiele für ungenügenden Zahlungswillen, Nachlässigkeit und Ge dankenlosigkeit. Eine einzige Dachdecherinnung hatte z. V. Ansang 1965 sür rund 1 Million Mark Außenstände: auf jeden der 650 Betriebe kamen durchschnittlich über 1566 Mark. Ein Drittel der Schmiede eines Bezirkes, nämlich 564, haben 756 660 Mark Außenstände, die nicht ins Entschuldunasverfah^en lallen. Hand werksmeister mit mehr als 10 060 Mark Außenständen sind keine Seltenheit 18 Innnungen In einem Kammerbezirk ha ben die Außenstände ihrer Mitglieder festgestellt: 2645 Betriebe haben Gesamtaußenstände in Höhe von 3,1 Millionen Mark: das sind durchschnittlich 1165 Mark. 1200 Mark Außenstände, so wird eingewendct, mögen nur einen Bruchteil des Gesamt kapitals ausmachen. Aber das Gesamtkapital darf man nicht zum Vergleich heranziehen, sondern man muß das stehende, das in Anlagen festgelegte Kapital außer Betracht lassen und die Außenstände nur mit dem laufenden, dem Betriebskapital, vergleichen. Und davon liegt in den meisten Handwerksberufen soviel fest, daß die Betriebe ihre Bewegungsfreiheit verlieren oder schon verloren haben. Ein großer Teil des Handwerks ist durch Inflation und Wirtschaftskrise ausgeblutet, und da glauben viele Kunden noch, gerade der Handwerker wäre der rechte Mann zum Kredit geben. Die nationalsozialistische Reichsregierung und der Reichsstand geben sich alle Mühe, dem Handwerk Aufträge zu verschaffen; gerade vor Weihnachten wollen wir Geschenk« au« Werk arbeit fördern: aber was vützen alle AuUröge, we-n der Handwerker nicht die Betriebsmittel frei hat. um Werk stoffe einzukaufen und Löhn« zu zahlen! Der Reichsstand des deutschen Handwerks Kat sich daher zu einem Feldzug gegen das Borgunmesen entschlossen. Wir ha ben die Betriebssichrer im oanzen .«Zandwerk aufa'k'rdert. in den nächsten Tagen für alle fälligen Beträge oder Rechnungen Mahnungen zu versenden; auf notleidende Volksgenossen, besonders Familicnvä'er sollen die Handwerker besonders Rücksicht nehmen. Der Sinn un seres Vorgehens läßt sich kurz so zusammcnfassen: 1. Wer fetzt seine Handwerkerrechnungen bezahlt, der dient damit der Arbeitsbeschaffung vor Weihnachten. 2. Wer das geschuldete Geld der produzierenden Wirtsckast vorenthält, der hemmt die Mirtschaftsbelebung, wider setzt sich den Bemühungen, die Preise niedrig zu halten und lei tet das Geld in falsche Kanäle. 3. Bäcker und Fleischer brauchen auch deshalb Barzahlung, weil sie nach den Bestimmungen des Reichsnährstandes ihre wichtigsten Bezüge selbst bar bezahlen müssen. 4. Nach Beendigung dieser fetzigen Aktion soll das Hand werk gemeinsam mit seinen Kunden dem Borgunwesen ein Ende machen. 5. Wir alle müssen uns auf eine oesunde Zahlungsmoral umstellen, wie sie des erneuerten deutschen Volkes würdig ist. Wer seine Zahlungspflichten gegen das Handwerk erfüllt, der hilft mit zum Wiederaufbau des Handwerks. nicht erfüllt wordem Die englische Politik war weitsichtig genug, die abessinische Aktion Italiens nicht unter dem Ge« sichtspunkt unveränderlicher Grenzziehungen, sondern frle« densstörender Handlungen zu betrachten. Man hat im Gegenteil in London ganz offiziell den Grundsatz des kolo- nialen Revisionismus proklamiert und dadurch zum ersten Male dem Artikel 19 des Bölkerbundspaktes über die Nach« Prüfung anwendbar gewordener Verträge weltpolitischen Nachdruck verliehen. In Paris hat man diese Nebenerschei« nung des abessinischen Konfliktes tm Hinblick auf Europa nur mit sehr gemischten Gefühlen zur Kenntnis genommen. Um Rom verengt sich der Kreis. Die lange Anlaufszeit des abessinischen Unternehmens hat nach und nach all die jenigen Faktoren auf den Plan gerufen, die von einem konsequenten italienischen Imperialismus eine Beeinträch tigung ihrer eigenen Interessen befürchten. Die Kleine Entente, welche lange Zeit eine betonte Zurückhaltung gegenüber den italienischen Unternehmungen an den Tag legte, ist seit der Entscheidung Frankreichs endgültig aus die Genfer Linie eingeschwenkt. Das gilt vor allem für Belgrad. In einem aufsehenerregenden Artikel hat der frühere Berliner jugoslawische Gesandte dargelegt, daß eins Zurültorängung Englands im Mittelmeer die italienische Parole des maro nostro in der Adria zur Wirklichkeit machen würde. Für England ist das Mittelmeer nur die Durchgangsstraße nach Indien, an der es keine territorialen Sonderziele erstrebt, während die römische Politik immer stärker in den Eedankengängen des alten imporium roma- num vorwärtsschreitet. Griechenland und die Türket, deren Beziehungen zum faschistischen Italien ein« mal ausgesprochen freundschaftlich waren, haben sich auf eine gemeinschaftliche politische Linie geeinigt, und die Vorbereitungen, die auf den griechischen Inseln, an den Dardanellen und am Bosporus für eine wirksame Blockade getroffen worden sind, be drohen die seestrategische Stellung Italiens im Dodekanes und die Zufuhren aus dem östlichen Mittelmeer und den russischen Oelfeldern. Die Vorbeugungsmaßregeln, die selbst Frankreich in seinen nordafrikanischen Kolonien getroffen hat, zeigen, datz Frankreich auch kolonialpolitisch der kommenden Entwicklung mit ernster Sorge entgegen steht. Fügen wir in dieses Bild noch die ausgesprochen antiitalienische Haltung des saudischen Arabien und die unter englischem Druck erfolgte Gleichrichtung der ägyp« tischen Politik, so ergibt sich, daß die Verbindungslinien zwischen Rom und Ostasrika an vielen Stellen zugleich blockiert und unterbrochen werden können. Mussolinis Ziele sind durch diese Verdunkelung del politischen Horizontes nicht geändert worden, nur in seinen diplomatischen Methoden sucht er der Entwicklung in letzter Stunde Rechnung zu tragen. Hinter ihm steht ein seit Jahren auf den Gedanken der kriegerischen Aktivität und der italienischen Lebensnotwendigkeiten eingeschworenes Land, das entschlossen ist, mit dem Einsatz seiner ganzen Kräfte den eingeschlagenen Weg zu Ende zu gehen. Wird diese Entschlossenheit stärker sein als der Widerstand einer halben Welt? Ter Faschismus spielt mit seinem ganzen Einsatz. Mnisterlaldlrektor Nunte mit der Verwaltung des Regierungsbezirks Arnsberg beauftragt Arnsberg, 26. Sept. Tie Pressestelle der Regie« rung teilt mit: Mit der vertretungsiveiscn Verwaltung des Regierungs bezirkes Arnsberg ist Ministerialdirektor Pg. Dr. Runte- Berlin beauftragt worden. GaSschichossizlere bei der Polizei Verlln, 26. Sept. Durch Erlaß an alle Polizeibehörden hat der Reichs- und preußische Innenminister bei der Polizei Gasschutzossiziere be stimmt. Das Tätigkeitsgebiet der Gasschutzossiziere im Rahmen der großen Lustschutzarbcit ist von den Sachbearbeitern für Luftschutz mit zu übernehmen. Bei dep Gemeindepolizeiverwal- tungen ist entsprechend zu verfahren. Saushallmiasvorstand muß Arbeitsbuch für SauSaehtlfen beantragen Berlin, 26. Sept. Nachdem der Präsident der Reichsan stalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung ab 1. Oktober 1635 auch die Berufsgruppe der Hausgehilsen zur Einführung des Arbeitsbuches aujgerufen hat. ist jeder Haus haltungsvorstand, der eine Hausgehilfin beschäftigt, verpflichtet, die Ausstellung eines solchen Arbeitsbuches beim zuständigen Arbeitsamt zn beantragen. Hausgchilscn. die ohne Beschäfti gung sind, haben selbst den Antrag beim Arbeitsamt zu stellen. Künftig dürfen Hausgehilfen nur beschäftigt werden, wenn sie Im Besitz eines ordnungsmäßig ausgestellten Arbeitsbuches sind, das sie bei Antritt der Stellung dem Arbeitgeber auszuhändigen haben. Die Hausfrau hat darin den Beginn der Arbeitsauf nahme ohne weitere persönliche Zusätze zu ivrmerken und das Arbeitsbuch sorgfältig aufzubewahren. Es ist der Hausgehilfin bei Beendigung der Beschäftigung auszuhändigcn. Ein Zurück behaltungsrecht steht der Hausfrau nicht zu. Kleins Lkronilc Eine Granate lm Gießereiofen — 19 Verletzte Warschau, 26. Sept. In einer Eifengietzerei in Toma- szow explodierte ein Ofen, in dem sich zwischen dem Schrott versehentlich ein« nichtentladene Granate befand. Sieben Per sonen wurden schwer und zwölf leicht verletzt. * Riesenseuer in London Lagerhaus an der Themse in Flammen London, 26. Sept. London wurd« am Mittwochnachmit- tag von einem Großfeuer betroffen, das glücklicherweise keine Menschenleben forderte. In der an der Themse gelegenen Colonial Wharf „Wapplng" brach Feuer aus, zu dessen Bekämpfung Hunderte von Feuerwehrleuten eingesetzt werden mußten. Mit 65 Rohren und 2 Feuerlöschbooten versuchte man, den Brauv niederzukämpfen. DI« Colonial Wharf ist di« größt« Speicher anlage an diesem Teil der Themse. In dem Stockwerk, in dein der Brand ausbrach, befanden sich groß« Mengen an Gummi, Tee und orientalischen Erzeugnissen. Der Verkehr in der High Street in Wapplng und den benachbarten Straßen mußt« wäh rend des Brandes stINgelegt werden. Später mußte di« Polizei die riesig« Zuschauermengr zurückdrängen, da «In großer Kran Vorlesung des AünferberlKteS lm Völker- hundsrai Genf, 26. Sept. Der öffentlichen Sitzung des Rates (vergl. Seite 1) war eine vertrauliche Besprechung der am Konflikt nicht beteiligten Ratsmitglieder und ein« private Sitzung des Rates vorausgegangen. Der italienische Delegierte Baron Aloisi hatte an der privaten Sitzung teilgenommen, während der öffentlichen Sitzung blieb der Platz Italiens am Ratstisch leer. Im übrigen waren alle Länder durch ihre Hauptdelegier ten vertreten: Laval, Eden, Litwinow, Beck, Titulescu, Aras, Die Sitzung begann mit einer Aufforderung des Präsidenten an die abessinischen Delegierten, am Ratstisch Platz zu nehmen. Hierauf erhielt der spanische Delegiert« Mada- riaga als Vorsitzender des Fünferausschusses da Wort. Er verlas den von uns bereits gestern veröffentlichten Bericht des Fünferausschusses. Madariaga schloß die Verlesung des Be richtes mit der Bemerkung, daß er im Augenblick nichts hinzu- zusügen habe. 3 Monate strenaer Arrest für elne Denunziantin Wien, 26. Sept. Zweimal stand der österreichisch« Na tionalsozialist Bruno Gillich untrr der Anklage des Spreng stoffdeliktes vor dem Richter. Zweimal wurde er freigesprochen und am Donnerstag wurde die Hauptbelastungszeugin dieser beiden Prozesse, di« Kranken schwestern Elisabeth Urfs wegen falscher Zeugenaussage zu 3 Monaten strengen Arrestes verurteilt. Der Führer in An-Burg Der Führer und Reichskanzler traf am Mittwochvor- mittag in Begleitung des Reichspressechefs Dr. Dietrich und seines Adjutanten Obergruppenführer Brückner unerwartet in Augsburg ein. Unter Führung des Intendanten Pabst besichtigte er das Augsburger Stadttheater und anschließend im Goldenen Saal des Rathauses die Pläne der neuen Stadthalle. Während des Aufenthaltes des Führers im Gol denen Saal hatte sich vor dem Rathaus eine vieltausend köpfige Menschenmenge angesammelt, die ihrer Freude über den Besuch des Führers in begeisterten Kundgebungen Aus druck gab. Gebete für den Frieden in England ungeordnet Die meisten englischen Erzbischöfe und Bischöfe haben Ge bete sür den Frieden angeordnet. Der Bischof von Not tingham hat angeordnet, daß bei der heiligen Messe das Gebet sür den Frieden gebetet werde. vom Dache des Gebäudes herabzustürzen drohte. Sogar auo den umliegenden Landbezlrken mußten Feuerwehrverstärkungen herangezogen werden. Das Feuer konnte bisher nicht gelöscht werden. Zur Zeit bemüht sich die Feuerwehr, «in Ueb«rgr«isen aus die umliegenden Lagerhäuser zu verhindern. Ein Toter und drei Verletzte bei einem Autounfall Zwickau, 26. Sept. Aus der Fahrt von Zwickau nach Schneeberg stürzte am Mittwochabend ein mit vier Personen besetzter Kraftwagen «inen Abhang hinunter und wurde zer trümmert. Der Gastwirt Lenk auo Schneeberg wurde auf d«r Stell« getötet. Ein junges Mädchen wurde schwer und di« b«id«n and«r«n Insassen leichter verletzt. Opfer der Elb« Meißen, 26. Sept. Am Mittwoch Ist in Batzdorf die Leiche einer 65 bis 70 Jahre alten unbekannten Frau mis der Elbe geborgen und nach dem Friedhof in Naustadt gebracht worden. Di« Tote kann nur kurze Zeit im Wasser gelegen haben. Neue Handwerksmeister Chemnitz, 26. Cept. Im Bereich des Handwerkskammer bezirks Chemnitz haben Im Monat August 131 Handwerker und Handwerkerinnen di« Meisterprüfung abgelegt und bestanden. Zwei Prüflinge, ein Dachdecker und «in Elektroinstallateur» bestanden die Meisterprüfung nicht. Nochmalige Auskammuna von unseelgnelen Elementen Berlin, 26. Sept. Soeben wird der Wortlaut der bedeutsamen Ansprache bekannt, die der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ge meindetages und stellvertretende Leiter des Hauptamtes für Kommunalpolitik, Oberbürgermeister Dr. Weidemann-Halle vor den Kommunalpolitikern der Bewegung in Nürnberg ge halten hat. Danach hat der Redner u. a. ausgesührt, daß die Parteibcauftragten in den Gemeinden, sobald ein Bürger meist e r die ihm in dem neuen Gemeindegesetz gegebene Macht stellung in einem der Bewegung schädlichen Sinne braucht, das Erforderliche veranlassen werden. Sie würden das aber nur auf dem Wege über den Staat tun, von dem allerdings erwartet werden müsse, daß er solchen berechtigten Bedenken der zuständigen Parteistellen in vollstem Umfange Rechnung trägt. Dabei werde cs vielleicht erforderlich sein, in Zukunft für solche politisch bedenklichen Fälle noch ge eignetere Handhaben zu schassen, die aber nicht allein auf die Gemeinden abgestellt werden sollten, sondern allgemein auch auf die Staatsverwaltung. Denn eine nochmalige Auskämmung von ungeeigneten Elementen, die nach wie vor dem National sozialismus Innerlich fremd gcgeniiberstehen und die dank der Großzügigkeit und Gutmütigkeit der Bewegung nicht beseitigt worden und während ihrer Bewährungsfrist gewogen und zu leicht befunden sind, scheine erforderlich ru sein, was mancherlei Mißhclligkeiten und Schwierigkeiten aus der Weit schassen würde. Deutsche Studenten überfallen Eine Grupve von vierzehn Studenten der Universität Berlin, die sich in Begleitung von Belgrader Studenten auf einer Rundreise durch Jugoslawien befinden, wurden bei der Einfahrt in die Stadt Petsch, von Kommunisten mit dem Ruf „Nieder mit den Faschisten" überfallen. Die Kommunisten schossen zweimal aus Revolvern. Der deutsche Student Mackensen aus Verden (Aller) wurde in der Bauchgegend verletzt; er wurde in das Krankenhaus in Petsch gebracht. Die Behörden haben sechs Kommunisten, ebenfalls Studenten, verhaftet. Die Behörden haben die strengste Untersuchung des Ueberfalles anaeordnet. Dresdner SchlachtviehmarN vom 26 September Preise: 1. Rinder: —. 2. Kälber: A. Sonberklasse: —. V. Ander« Kälber: a) 68 -71, b) 57—68, c) 47—56, d) —. 3. Lämmer, Hammel uird Sck-ase: —. 4. Schiveine: a) 1. 53. 2. —, b) 53, c) 53, b) 53, e) —, s) —, g) (Sauen) 1. —, 2. —. Austrieb: Rinder 60, darunter Ochsen —, Bullen 7, Kühe 12, Färsen —. Zum Schlachthof direkt 11. Auslandsrinder 298. Kälber 598, direkt 8, Ausland —. Schass 133, direkt —, Ausland —« Schweine 70, direkt 90, Ausland —. Ueberstand: Kühe 1, Kälber 6, Schafe 53. Marktverlauf: Rinder und Schass belanglos, Kälber langsam, Schwein« vertritt. Mitteldeutsche Vörse vom 26 September Uneinheitlich. An der Donnerstag-Börse verkehrte der Aktienmarkt in überwiegend befestigter Haltung, während der Rcntenmarkt eine schivache Veranlagung aufwies. Am Man« tan-Aktienmarkt stiegen Vereinigte Stahliverke um 2 Prozent, desgl. Deutsck)« Eisenhandel, sowie Maschinen Schönherr; Hugo Schneider konnten 2,5 Prozent gewinnen. Dagegen büßten Höllische Maschinen 1,75 Prozent «in. Der Markt der kerami schen Werte verkehrte in ungleichmäßiger Haltung, während Domnihscher Ton 3,25 Prozent «inbüyten, konnten Steingut Colbitz 3 und Siemens Glas 2 Prozent gewinnen. Tchode Pa pier Minus 3 Prozent. Von chemischen Werten geivannen Gehe u. Co. 2,25 Prozent, Chem. Heyden 3,75 Prozent. Von Brauereien: Schösferhof 2 Prozent. Banken lagen fest. Am Rentenmarkt waren Reichsanleihe Altdesitz, sowie Landeskul tur-Renten abgeschwächt. Sächs. Staatsanleihen konnten da gegen ein Achtel anziehen. Am Psandbriefmarkt wären heut« reger« Umsätze zu nachgebenden Kursen zu verzeichnen. Kre dit« wurden auf alter Basis bet 10 000 Umsatz gehandelt. Dresdner Grundrenten halten regeres Geschäft. Der Markt der Etadtanleihen lag unregelmäßig. Während Leipziger um 0,25 bis ein Achtel Prozent nachgaben, konnten Dresdner um eine Kleinigkeit anziehen. Relch»w«U«rdlenst, Ausgabeort Dresden: Wettervorhersage für Freitag, den 27. Sept.: Noch lebhafte nordwestlich« Winde. Wechselnd bewölkt, Regenschauer. Nach kalter Nacht auch tags über sehr kühl.
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