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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.05.1931
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310512023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931051202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931051202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-12
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Onicigenpreiie: Die cinlpalligc 30 mm breite Zeile »r Pfg., lür auewLrt» «o Pia. liamilienan,eigen und Siellengeiuche ohne Rabatt 1b Vlg., außerhalb »3 Psg., die »0 mm breite Reklame,eile roo Pla., außerhalb »0 Psg. Lfterlen- pebühr 30 Plg. Aulwirtige Slullrüge gegen vorauidejalllung A»tN»Au«vabe Englische Kritik nm BMerbunb „Sailii Ekpretz" gkgrn London, 12. Mai. In allergröftter Aufmachung dringt der konservative „D a i l y E x p r e ft" schwere Angrisse gegen den Völkerbund, dessen Schuftheiliger Arland und dessen Apostel Lord Eecil sei. Es sei eine Bereinigung von nicht ganz klaren Köpfen. Sie untersttifte den Bölker» bund, der ein Instrument der französischen Politik sei und durch den icftt die Zollunion zwilchen Oesterreich und Deutschland verhindert werden solle. Krank reich suche eine Erleichterung der infolge der graften Arbeits, losigkeit schwierigen Lage Deutschlands zu verhindern. DaS englische Volk aber glaube, daft man Deutschland jede Mög lichkeit geben solle, wieder zu Wohlstand zu gelangen, um die schweren Forderungen der Alliierten zu erfüllen. Die Nationen in Genf brächten nur die Stimme Frankreichs zum Auödrulk, das Deutschland und Oesterreich in Ketten ge- sangenhaltcn wolle. Frankreich wolle der Diktator Europas bleiben. Krankreich sei es gelungen, England vor seinen Wagen zu spannen. Das Blatt fordert daher das englische Volk auf, sofort die Zahlung der Beiträge für de» Bölkerbund einzustcllcn. Der Rückzug von Gens müsse eingeleitet werben. Das Schicksal Groftbritanniens liege bei seinen Dominien und der Berstiindigung mit Amerika. Die „Überlegen-e Reserve" Stattens Gayda über die Zollunion Nom, I?. Mai. Jin halbamtlichen „Giornalc d'Italia" besaht sich Ganda, der Direktor des „Giornale d'Italia", in einem ans Gens datierten, sehr ans- sührlichen Artikel mit der deutsch-österreichischen ZaNnnivn. Melcher Art auch, sv erklärt er unter anderem, die pvlitischcn und diplomatischen Schlnhfolgcrnugcn seien, die man ziehen wolle, es gebe nur eine klare und bestimmte Wahrheit: daft die politische Union zwischen Oesterreich und Deutschland, nämlich der Anschluss, die natürliche Kolge der Zollunion sei. Abgesehen von dieser etwas wcitcrllcgcnben pvlitischcn Seite, habe der Bertrag eine wirtschaftliche Lette von unmittelbarem internationalen Interesse. Man könne ohne Zögern scststcllen, das, das Protokoll für die andere» Staaten einen Bert n st an Absatzmärkte n bedeute. Ausserdem ständen die snrvpäischen Staaten, die nach Deutschland und Oesterreich cinsührcn, der Gefahr einer höheren Zollschranke gegenüber, während die deutsche In- dnstrie aus dem Zollabkommen für den Konkurrenzkampf aus dem Weltmärkte gestärkt hcrvvrgingc. Was die verschiedene Haltung der Ltaatcn gegenüber der Zollunion anbctrisst, so unterscheidet Gapda drei Kategorien: SrmikrMs Smmmit k. Eine kampslnstige Unnachgicbigkcit (Frankreich und die Tschechoslowakei): 2. eine „überlegende Reserve" (Italien und England): 3. eine zögernde Haltung (Lüdslawien, Rumänien, die Schweiz usw.). „Ucberlcgcnde Reserve Italiens" bedeute, dah Italien mit Ruhe den Ereignissen gefolgt sei, überlegt habe nnd nun seine Schlnhsolgcrungcn gezogen habe, die im voraus zu veröffentliche» es nicht für notwendig hielt. Italien habe das neue Ereignis nicht dramatisiert, sondern aus ihm neue Elemente für seine eigene ausbauende Politik gezogen. Die „Tribuna" saht in einer redaktionellen Note nochmals die Grundgedanken eines vor wenigen Tagen er schienenen Artikels „0»a vnckts /Vnslrin" zusammen, in dem sie sich f tt r eine österreichisch-nugarische Union aus sprach, nnd erklärt unter anderem, dah Oesterreich nicht die Freiheit hätte, mit Deutschland bevorzugte wirtschaftliche Beziehungen Herznslcllcn, nachdem das Wirtschaftsleben Oesterreichs Vorteile gewonnen habe durch Konzessionen, die ihm gegeben wurden, um der österreichischen Wirtschaft ihre Selbständigkeit zu ermöglichen. Su-eten-eutsche Kritik an Benesch Prag, 12. Mai. Der Abgeordnete der dentschcn Arbeits- nnd Wirtschaftsgemeinschaft, Dr. Rosche, führte ans dem Brürcr Parteitage zur Frage der deutsch-österreichischen Zollunion unter anderem ans: Ich erkläre, daft die Zoll union von der gesamten sndctendcntschen Politik und auch der sudetendcntschen Wirtschaft einstimmig bcgriift t wird. Dr. Benesch möchte in Gens sagen, daft die gesamte Bevölkerung des tschechoslowakischen Staates mit ihm in der Ablehnung der Zollunion einig sei. Doch wäre cs un richtig und unwahr, wenn sich Benesch gestattete, das in Gens zu behaupten. Die sudetendeutsche Politik ist mit Benesch nur darüber einig, daft die europäischen Berhältnissc eine europäische Gcsamtlösung brauchen, in der Bekämpfung der Zoll union stimmen wir aber mit ihm unter keine» Umständen überein. Diese Darlegungen wurden mit stürmischem Beifall aus genommen. Zu dem gleichen Problem änhcrte sich in einer Versammlung des Bundes der Landwirie Abg. B ö h in. Er lehnte ein europäisches WirtschastsbündniS Ungarns, Rumäniens, Südslawicns nnd der Tschechoslowakei vom Standpunkt der Landwirtschaft ab, weil ein derartiges Bündnis, in dem Staaten mit überwiegender landwtrtschast- ltchcr Produktion zusammengcschlvssen wären, den Ruin der einheimischen Landwirtschaft zur Folge hätte. Die wirtschaft liche Begründung Dr. Bcncschs für die Ablehnung der deutsch-österreichischen Zollunion unterzog der Redner einer scharfen Kritik. Sie Sanierung »er »stemtchtsKen Kreditanstalt Wien, 12. Mai. Die heutigen Morgcnblättcr beschäf tigen sich mit der durch Intervention der österreichischen Bundesregierung erfolgten Sanierung der österreichischen Kreditanstalt für Handel und Gewerbe. Die Sanierung, die ans die Mitteilung der Kreditanstalt an die Bundesregierung über Berlustc in Höhe von IIN Millionen Schilling ein geleitet wurde uud die Herabsetzung des Aktienkapitals so wie die Zuführung von litt» Millionen Schilling — IW Mil lionen von der Bundesregierung, je 3» Millionen von der Natiunalbank und dem Bankhaus Rothschild — vorsieht, wird von der Morgcnprcssc ausführlich besprochen nnd als wirl- schattlichcs Smuptom bewertet. Indem die Blätter ihre Bc- sricdigung darüber ausdrückcu, dah cs gelungen ist, die drohende Katastrophe abznwcndcn, weisen sie gleichzeitig daraus hin, dah die Lage Oesterreichs, wie sie durch die Friedcnsvcrträge geschaffen wurde, immer unhaltbarer ge worden ist. lieber die technischen Einzelheiten der Sanierung be richtete die „diene Freie Presse", dah beabsichtigt isl, die nenauszngcbendcn Aktien mit einem Agio anszngeslal- tcn. Der Kurs der neuen Aktien würde sich ans 72 stellen, das Nominale der neuen Aktien bleibe ebenso wie ieues der alten aus M stehen. Dadurch werde der Bcrlnst vollkommen gedeckt, und die Gcsamtmittel der Bank, die bisher IN.', Mil lionen betrugen, würden aus in.', Millionen erhöht werden. Durch die setzt vorgenommcnc Aktion würden die schweben den Engagements vollkommen bereinigt. Nach der „dienen Freien Presse" werden die Kreditoren in der Bilanz per Ende Dezember lüin ans rund 1,1, die Debitoren auf 1,"> Milliarde Schilling geschätzt. Die neuauszugebendcn Aktien würden Vorzugsaktien sein. Ihre Besitzer würden bei einer über 5 Prozent hinausgchenden Divi dende vor den alten Aktionären besonders berücksichtigt wer den. Dadurch, dah die Aktienmehrheit in Zukunft lind bis aus weiteres tu den Händen der Staatsverwaltung bleibt, werde diese eine eingehende Kontrolle über die Geschäfts führungen haben. Sie zollvkrlMdluiWn mit Rumänien vradtmslckung unnvrvr Korllnvr Lodrlktloltung Berlin, 12. Mai. Der rumänische Gesandte in Berlin hat in der Wilhelmstrahc vorgcsprocheu, nm die deutsche Regierung zu bewegen, einen neuen Termin sür die so brüsk abgebrochenen dcntsch - r u m äuis ch c n H a n d c l s- v c r t r a g s v c r h a n d l u n g c n anzusctzen. Bekanntlich weigerte sich die rumänische Regierung, mit der nach Bularest gereisten deutschen Delegation zu verhandeln, solange die Konferenz der Kleinen Entente in der rumänischen Haupt stadt stattsand. Dieses Vorgehen, das aus den Druck Frank reichs hin erfolgte, hat zn erheblichen deutsch-rumänischen Verstimmungen geführt. Im Auswärtigen Amt hat man den rumänischen Gesandten gesagt, dah sich das Kabinett erst nach der Genfer Ratstagung mit der Frage be sahen werde, ob nnd wo die Haudclsvcrtragsverhandlungcn ivicdcr ausgenommen werden sollen. Brandstiftunsen in ganz Spanien Das Wüten der Kommunisten gegen die Klöster Madrid, 12. Mai. Trotz der Erklärung des Kriegs zustandes beabsichtigten die Kommunisten in de» Abendstunden, eine grolle Kundgebung abzuhalten. Die Re gierung wurde von dieser Absicht rechtzeitig unterrichtet und konnte starke Truppcnabtcilungen mit Tanls und Maschinengewehren zusammcnztehcn, deren Anwesenheit ge nügte, um die Kommunisten von der Durchführung ihres Planes Abstand nehmen zu lassen. Nach Meldungen der Abendblätter sind die bisher be kannten Gesamtvcrluste 3 Tote und 1« Verwundete. Nach einer Nachricht der Abendzeitung „Insormacionc" soll der Innenminister Maura sein Rücktrittsgesnch ein- gereicht haben, was im Kall der Annahme einem Zu geständnis an die Strafte und einer Schwächung des ohne hin schwachen bürgerlichen Elementes im Kabinett gleichkämc. Wie „El Sol" meldet, haben die Madrider Ereignisse in mehreren Provinzhauptstätcn Widerhall gesunden. In Alicante sind das Iesuitenhauö, mehrere Klöster und die Redaktionen der katholischen Blätter in Brand gesteckt wor den. In Sevilla hatte das Haus der Jesuiten das gleiche Schicksal. In Saragossa versuchte die Menge, am erz bischöflichen Palast Keuer anzulcgcn. Der dadurch ver ursachte Schaden ist ziemlich groft. In Malaga wurde» der bischölliche Palast, das IesuitcnhauS, ein Nonnenkloster nnd daS Augnstinns-Kolleglum durch Brandstiftung zerstört. In Eadiz hat die Menge versucht, das Üarmeliterkloster in Brand zu stecken und andere Ausschreitungen begangen, Dort wurde das Standrecht verhängt. Alcala Zamorra hielt eine durch Radio verbreitete Rede, in der er sein Bedauern über die Vorfälle zum Aus druck brachte. Die Regierung werde sich immer ans der Seite des Volkes befinden, wolle aber verhindern, dast dieses irre geleite» und dem EhaoS in die Arme getrieben werde. Er betonte, das, die Regierung fest entschlossen sei, nntcr keinen Nmständen die Auflösung der Bürgergarde zü dulden, die der Republik treu ergeben sei. DeuM-polnische Annen aus -er Ratstagung vradtmolckuog unaoror Berlin, 12. Mai. Die Abreise der deutschen Delegation hach Gens wird, wie bereits gemeldet, am Freitag statt- tinden, doch haben sich setzt bereits einige Tclegattonsmit- gtieder gewisscrmallen als Quartiermacher nach Gens be geben. Wenn auch im Mittelpunkt der Verhandlungen die Zollunion nnd die Abrttstnngssragc stehen dürf ten, befinden sich aus der Tagesordnung doch einige weitere wichtige Punkte, die insbesondere das deutsch-pol nische Verhältnis angchen nnd die deshalb der Erwähnung wert sind. Zunächst einmal wird der Kragenkomplcr Danzig eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Bekanntlich hat Polen Beschwerde beim Völkerbund gegen die angeblich schlechte Behandlung der polnischen Minder heit in Danzig nnd der polnischen Staatsangehörigen Im Gebiet -es Freistaates Danzig erhoben. Hierbei ist es zn schwerwiegenden Differenzen gekommen. Der Danziger Vülkcrbundskommissar, Graf Gravi na, hat in dieser An gelegenheit eine Klärung nicht hcrbctstihren können. Es handelt sich dabei im wesentlichen nm eine staatsrecht liche Frage, die für Danzig selbst von grundlegender Bedeutung ist, und zwar um eine Auslegung verschiedener Paragraphen jenes Pariser Vertrages, der seinerzeit zwischen DanzigundPoien abgeschlossen worden ist. DiePolenverlangen nämlich, daft nicht nur die polnische Minderheit in Danzig selbst gleiche Recht genieftt wie die gebürtigen Danziger, sondern daft auch alle polnischen Staatsbürger, die nach Danzig kommen, die gleichen Rechte in Anspruch nehmen diirsen. Käme diese polnische Forderung durch, dann würde eS wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis Danzig völlig polonistert wäre denn dann könnte Polen von staatlicher Seile ans einen Z n - zng nach Danzig organisieren, insbesondere wenn Wahlen bevvrstehen, um damit die Deutschen in die Minder. Vorllvor SvkrlktloltunP hcit zu versetzen. Die Frage wird in Gens nicht entschieden werden, sondern geht an den H a a g c r S ch i c d s g c r i ch t s- hof. Unmittelbar im Zusammenhang mit dieser Frage stehe» jene Vorgänge, die zu dem demonstrativen Rücktritt des Vertreters Polens in Danzig, S t r a s, b u r g c r, geführt haben. Der akute Anlass war die Erstechnng eines polnischen Eiscnbahnbeamten, der einen Deutschen solange drangsaliert hatte, bis dieser in seiner Verzweiflung zur Gegenwehr griff. Schliesslich wird »och eine Pcrsonalangclcgcnheit ans der Tagesordnung der Ratssitzung stehen. Der Präsident des H a s c n a u s s ch u s s c s, der bis setzt ein Schweizer war, muss ueu bestellt werden. Da eine Einigung zwischen Danzig nnd Polen über diesen Posten nicht zu erzielen war, liegt setzt die Entscheidung beim Völkcrbundsrat. Weiterhin wird auch die Obcrschlcsieusrage eine Nolle ans der Tagesordnung spielen. Polen muh dem Rat zur Kenntnis geben, was es aus die Tcrrorbc- schwcrde der Ianuarratötagung hin unternommen hat. Der Bericht Polens dürste inzwischen beim Genfer Völkcr- bundösckretartat eingelauscn sein, ist jedoch den Ratsmitglic- dcrn noch nicht bekanntgegcben worden. U. a. steht dann noch der Sten crlt reit des Fürsten Pless, eines osiober- schlesischen Magnaten, zur Debatte. Polen versucht seit Jahr und Tag diesem deutschen Grossindustriellen nnd Grossgrund besitzer, der eine führende Persönlichkeit des ostoberschlesischen Deutschtums ist, solange znznsetzcn, bis seine Betriebe un feine Besitztümer in polnischen Besitz übergehen. Infolge dessen hat man dem Fürsten Pless derartig hohe Steuern anf- gchalst, dass dieser vor einem Zusammenbruch seiner Unter nehmungen steht. Fürst Pless wandle sich darauf an den Völkerbund, der bisher jedoch noch nicht entschieden hat. Es ist auch fraglich, ob die Sache nicht neuerdings vertagt wird. Ob die ukrainische Frage ans der Ratssitzung behandelt werden wird, ist ebenfalls noch unbestimmt.
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