Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310629010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931062901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931062901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-06
- Tag1931-06-29
- Monat1931-06
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1931
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«.llabrmuw. Re.ssg «ontav, »». 8uui wsi en egrunöet 1ZSH Noch keine Entscheidung in Paris ktmmmdmdare zorttriiiMN »er Sranzeken der Geschichte unserer Zett fast unerreicht dasteht, veartetlu», »er 8«,e tu »er »tlhelmstrad« siebe S. 2. »,«-»»». 1«» rre-de» U«chdiue mer «U de^ü.O«v,n«,,ad« <V^N>«. §l«ch-.> Un»rNan,ti «ch-istlwa» Neide» nicht »ufdewahr« «ud der Etm mwahrscheinWt enMche RrellenachrW So« do«, 28. Juni. Z« de« Berhandlunge« MellouS tu Paris meldet der Pariser Korrespondent des „Obs er« »er" aus Grund besonderer Unterrichtung, baß die Ame rikaner kein« Einwendungen gegen das Grundsätzlich« der sranzösischen Antwort hätten sss, vorausgesetzt, datz ein Einvernehmen mit den Deutscheu erzielt werde« könne. Mellon habe dies de« französischen Minister« klar z« ver stehen gegeben, and hieraus sei die Anssordernng an »e« dentsche« Botschafter ergangen, im Innenministerin« «i«e» Besuch abzustatteu «nd «ine dentsch« Stelluuguahme mög lichst bis -«« Montag z« übermittel«. (Der Pariser Korrespondent scheint bei dieser Meldung — die in ausgesprochenem Gegensatz,« alle» andere« Rach richte« steht — gewisse« nicht ganz selbstlose« sranzöfische« Einflüsse« «nterlege« ,« sei«. Die Red.) Mahlen tn Ungarn 8«bap«st» 28. Juni. Kuxz vor Mitternacht war folgen des Wahlergebnis bekannt: Bon den am ersten Wahltage zur Vergebung gelangenden 174 Mandaten erhielten die Einheitspartei 118, die Christliche Wirtschaftspakte! IS, die Parteilosen 17, die Agrarier 8 Mandate. In 14 Bezirken kommt «S zu Stichwahlen. Aus drei Bezirken steht daS Ergebnis noch aus. unvereinbar, aber das bedeute nicht, daß eine Einigung un möglich sei. „Washington Post"' erklärt in einem Leitartikel, daß die moralischen Kräfte tn den Bereinigten Staaten, die sich um HooverS Vorschlag geschart hätten, Gewähr dafür böten, da« Deutschland wirklich geholfen werden würde. Alles deute daraus hin, daß die Meinungsverschiedenheiten -wischen Washington und Parts beseitigt werden würden, ohne einen wesentlichen Teil des HooverplaneS zu opfern, oder den Poungplan zu gefährden. Britische Urteile über -ie Lase London, 28. Juni. „Frankreich wird die ungeschützte Reparations-Annuität, die thm von Deutschland unter dem Boungplan gezahlt wird, preiSgeben* In diese Worte saht ein heutige» Abendblatt die durch die Haltung der französischen Regierung und des sranzösischen Parlament» geschaffene Lag« zusammen. Die übrige Presse begnügt sich aber mit den Berichten über die Erörterung tn der franzö sischen Kammer «nd nimmt noch nicht redaktionell dazu Stellung. Ehurchtll nahm tn einer Rebe, die er al» Kanzler der Universität Bristol hielt, auf den Hooverplän Bezug; er sagte u. a.r Deutschland ist tn eine verzweifelte Notlage gebracht worben. Ohne et« gedeihliche» Deutschland kann Europa niemals wieder eine glückliche Familie der Na tionen werden. Präsident Hoover hat die Lage durch eine Tat des Muts und der Staatskunst -imgewanbelt, wie sie in der Geschichte unserer Zeit säst unerreicht dasteht. SOMNkAulchliSmW »et wi>d»a vier Tote, fünf Schwerverletzte London, 28. Juni. Am frühen Sonntagmonte« wv^be bet einem Zusammenstob »wischen zwei Autobussen b Per sonen getötet und 4 weitere schwer verletzt. Beide Omni busse gerieten unmittelbar nach dem Zusammenstoß- in Brand und standen tm Nu tn Hellen Flammen. Passanten und Personal der Wagen machten verzwetfelte, aber ver gebliche Anstrengungen, die in den brennenden Wage» Ein- geschlossenen zu retten. Da» Unglück ereignete sich in einer Straßenbiegung in der Nähe von Stanmore bet London, bi« ihrer Unübersichtlichkeit wegen bet den Autofahrern be rüchtigt ist. Hösrit» «nd Hill» komme« «ach Deutschland. Die Ozeanftieger HösriiS und Hilltg werben Montag mittag UM l2 Uhr mit ihrem Flugzeug von Kopenhagen nach Berlin fliegen, wo sie gegen 2 Uhr aus dem Flugplatz Tempel hos «intrefsen werden. 7» Meuscheu «in vpser der Hitz«. Die Mittel- «nd West staaten «merika» sind von «tner groben Hitzewelle heim, gesucht worben. Bisher sind über 7ö Menschen et« Opfer der Hitze geworden. : Köpfen tn Flammen aufgegangen, und nur ganz notdürftig bekleidet gelang es ihnen, sich aus den Fenstern zu retten. Kaum hatte der letzte Mann das brennende Hau» verlassen, als dieses unter furchtbarem Getöse zusammenbrach. Di« holländisch« Kronprinzessin Juliana, die augenblicklich in Parts weilt, traf tn den Morgenstunden in Begleitung der Gattin des holländischen Gesandten eben falls an der Unglttcksstätte ein. Die Prinzessin konnte nur schwer ihre Erschütterung verbergen. Laval unbBrtand haben dem holländischen Gesandten ihr Beileid aussprechen lassen. Im Augenblick ist die Feuerivchr damit beschäftigt» unter dem Trümmerhaufen nach etwa noch brauchbaren wert vollen Ausstellungsgegenständen zu suchen. Au» Amsterdam wird dazu gemeldet: Die Kunde von der Zerstörung des Holländischen Pavillons hat tn Holland große Bestürzung hervorgerufen. Die tn ihren Folgen für die Kolontalwtssenschast, bi« Kulturgeschichte und den Kunst markt bet nah« unermebltche Katastrophe bildete überall da» Tagesgespräch. Allein die Errichtung de», Pavillons selbst hat 1,2 Million Gulden gekostet. Der Schaden wirb zwar zum größten Teil durch Versicherung gedeckt; aber dtese gelbltche Vergütung kann die Vernichtung so vieler . seltener und kostbarer Sammlungen nicht ungeschehen machen., Der Inhalt des Holländischen Pavillon» stammte sowohl von der nieberländtsch-inbischen Regierung und einzelnen tndo-- nesischen Fürstenhäusern, als auch von Privatsammlern und vom Ethnographischen Museum in London. PuriS, 28. Juni. Am Sonnabend nachmittag um ö,1» Uhr begannen die angekündtgten srauzöflsch-amerikanischen Besprechungen tm sranzösischen Innenministerium, wo der amerikanische Schatzsekretär Mellon «nd der amerika. «ische Botschafter Ebg« vom Ministerpräsidenten Laval, von Außenminfter vrtand, von Finanzminister Flan» di« «nd dem Unterstaatssekretär sür wirtschaftliche Fragen, KraupoiS Poncet, erwartet warben. Dt« Berhaodlungen über de« Vorschlag Hoover» «nd über die französisch« Ant wort dauerte« bi» gegen 6 Uhr abend». Sine neue Z», sammenknnst wurde sür Montag vormittag verein bart. Am Schluffe der Besprechung hat Ministerpräsident Laval de» dentsche« Botschafter v. Hoesch empfange«. Ministerpräsident Laval und Außenminister Briand, die die ganze Nacht zum Sonnabend in der Kammer zu» gebracht hatten, zeigten sich am Sonnabendabend so ermüdet, daß Ne e» vorzogen, den Sonntag über aus ihren Sommer sitzen auSzuruhen. Schatzkanzler Mellon nahm die Ge legenheit wahr, um Hoover telephonisch übe? di« «st« amtlich« Besprechung zu unterrichten. Bisher haben sich zwischen der amerikanische« sranzösischen Anssaffung drei Hauptpunkte heranSgeschält, über dl« noch Meinungsverschiedenheiten bestehen. Amerika wünsch« einmal, daß der gesamte Betrag des «»geschützten Teile» der Tribute lediglich Deutschland — «nd zwar zinslos — wieder zur Bersügung gestellt wird, während Frankreich auch die kleinen mttteleuropäischen Staate« daran teilhaben lassen will. Die französisch« Regte- rung wünscht außerdem, daß die BIZ. die Garantie sür die Anleihe übernimmt, die sie mit dem ungeschützten Teil der Tribute an Deutschland eröffnet, wie in amerikanische« Kreisen verkantet, soll sich Mellon jedoch nachdrück- lichftdagegen gewahrthaben. Schließlichsteht die französische Regierung noch ans dem Stand punkt, daß es unmöglich sei, Dentschland so weilgehend« slnanztell« Erleichterungen zu gewähren, ohne basür sehr ernste politische «nd wirtschaftliche Garantien zu erhalten. SS lieg» in der AbsichtFrankreichS, «tn« genaue Kontrolle über die Anwendung der sreiwerdenden Tributgelder anSznüben. Unter diesem Gesichtswinkel ist anch die Unter, redung b«S deutschen Botschafters mit Laval, Brtand und Flandin z« betrachten. Laval verlangte von der Reichsregierung ganz bestimmte Garantien über ihre friedlichen Absichten und ihren ehrlichen Wunsch einer Zusammenarbeit. Er soll bei dieser Gelegenheit darauf hlngewiefen haben, dah sich Deutschland verpflichten müsse, auf die Durchführung der Zollunion mit Oester reich zu verzichten. Ferner verlangte er die Versicherung, dah weder die Relchsmarlne noch da» Reich » heer in irgendeiner Weise etwa» von den sreiwerdenden Geldern erhalte. WaS den Besuch des Reichskanzlers Dr. Brüning und des NelchSaußenmtntstcrS Dr. EurtiuS anlangt, so ist man tn hiesigen politischen Kreisen der Auffassung, baß «ine Zusammenkunft mit den französischen Ministern nicht vorEnde Juli stattsinben werde. Laval soll den deut schen Botschafter daraus htnaemicsen haben, baß noch gewisse Präliminarien zu regeln seien, bevor ein nutzbringender Meinungsaustausch ratsam erscheine. Am Sonntagmtttag war der amerikanische Schah kanzler Gast de» französischen Ministers Flan bin. An dem Frühstück nahmen außerdem der amerikanische Bot- schafter, der Gouverneur und der Untergouverneur der Bank von Part» nnb eine große Reihe leitender Beamter be» Finanzministeriums teil. Neben den rein technischen Fragen wurde besonder» die Finanz- und Wirtschaftslage Frank reich» erörtert. Die Stimmung in Amerika Washington, 28 Juni. „Washington Star* er klärt, baß der Schauplatz der Verhandlungen über den Hooverplän vom Potomae an die Seine verlegt worden sei. Staatssekretär St im Ion habe aus Frankreichs Not« zwar nicht mit einem ausgesprochenen Ultimatum geantwortet, aber seine Erklärung zeige deutlich, baß die sranzöstsche Ant- Wort unbefriedigend sei und abgeändert werden müsse, nm Ltm Sinne de» HooverplaneS zu entsprechen, vorläufig seien die Ansichten Amerika» und Frankreich» miteinander SWenvran- auf -er Pariser Kolonlalausstellung Sie WitndMe Mellum ntederaebramt Pari», 28. Juni. Im holländischen Pavill»« der KolvnialanSstellnug brach in be« srühen Morgenstunde« des Sonntags im Schalterraum ein Feuer auS, das sich in wenigen Minuten auf das ganze Gebäude auSbehnte «nd schließlich auch aus zwei kleinere gegenüberliegende Gebäude übergriss. Der Wächter des Pavillons hörte gegen ö Uhr morgens mehrere Explosionen, di« a«S der Garde, rob« zu komme« schienen. AlS er die Tür vssnete, schlugen ihm die Flamme« entgegen. Durch de« entstandene« Durch zug gelaugte das Feuer ins Inner« des Gebäudes, «nd bald »ar der gesamte Komplex der holländischen Aus stellung nur «in einzige» Flammenmeer. Ans den Alarm „Großsener, Menschenleben in Gesahr*, eilte« sämtlich« Pariser Feuerwehre« an die Brandstätte und gaben a«S 20 Rohre« Wasser. Wenig später erschien derKvlonialminister Paul R « y « a « d, der General, organisator der Kolonialausstellung, Marschall Lyautey, der Polizeipräsident, »er holländisch« Gesandte in Pari» «nd ver schiedene ander« höhere Persönlichkeiten. Trotz größter Be mühungen gelang eS nicht, da» Prachtgebände mit seine« vielen kleinen Türme« ,« retten, da» stet» der Anziehungs punkt sür viel« Tausend« von Zuschauern war. Der holländische Architekt, der die Vanarbeiten «elettet hatte, lies «einend «m den brennenden Flammenherd «nd versicherte» »aß mehr al» 28 Jahre ernster Arbeit notwendig gewesen seien, «m all die seltenen Gegenstände in den hollän, bischen Kolonie« znsammenznsuchen, di« im Inner« de» Gebäudes ausgestellt waren. Gegen 18 Uhr »ar »ie größte Gesahr, nämlich «in Ueber- «reisen de» Brandes aus ander« AuSstellungögebäude, be, seitigt. Bon der holländischen Abteilung ist jedoch nichts ats «in einzig« r Sch «Ithanse« übrig geblieben. Rur ei« ganz ««wesentliches Rebengebäud« konnte gerettet »erde«. Der Sachschaden soll sich aus 80 Millionen Franken belause«. Die Ursache des Brande» «egt nach Ansicht »er Ingenieur« in einem Kurzschluß, »er im Schalterraum entstanden ist. Wie verlautet, haben sich noch tm letzten Augenblick etwa Tänzerinnen au» dem brennenden »ebäude gerettet. Da» Hauptgebäude war buchstäblich über ihre« v-l»«*-« ».-» «r. mgchmwch »« v-e»ue-ll»»a-««bt»-, -U 7»« wdchmMch-« w v^, «d-ch-» «««-m w Mo. «---<«»»- n-ü'-w«« w ->» »r«m ü-a, w vlg-, uu «ch»dttd -0 VI», S-mUtnumt-i««. «a °d»« «<ch^t u vk-, «utrchol» »» du »0 mm dr.it« »oo vlg-, «udrrdol» Vs». VNn1en„dM« w Pf» N»r»Lr«a« NusirLg, «or-uttn-dlvna i.ispsesiLRsiesiruck in itisiendteeS« 3S/4r / lluirzru konMokei LellMOkI Wsöfuffök Ltkaös 21 — ^maliönstkaLs 8/10 elskaffso / klsbseksr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite