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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.12.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19161220021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916122002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916122002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-20
- Monat1916-12
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847 Sch > «,«»»», »Ich V« chLfi«st«ll« «L » 3R11lMOch, dsn ^0. DkHklII^kk s«» » «ch «» ch»«ll »e. "«a l««» IN» 4VU4 1818 Ei» Mord der denW KmzMieges Der deutsche Heeresbericht Das Wolffsche Bureau meldet amtlich: Gröhes Hauptquartier, 20. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz An der Somme, an der Atsne und in der Cham pagne sowie auf dem Ostuser der Maas nur in e nzelnen Abschnitten wechselnd stärkeres Artilleriefeuer und Patrouillen tätigkeit. Oestlicher Kriegsschauplatz Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Nichts Wesentliches. Front des Generalobersten Erzherzog Joseph. In de» Berge« aas dem Ostnfer der Goldeuen Bl st ritz scheiterten mehrere Angriffe russischer Bataillone. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls von Mackensen Nichts Renes. Mazedonisch« Front Vereinzelt war die Artillerietätigkeit lebhafter. Der erste Generatquartiermeister. Lud eadorff. Der „Suffren" durch ei« deutsches U-Boot versenkt Berlin, 20. Dezember. (Amtliche Meldung.) tAnes unserer Unterseeboote hat am 26. November etwa SO Seemeilen nordwestlich von Lissabon ein feindliches Linienschiff durch Torpedoschotz versenkt. Es handelt sich um das vom französischen Marineminlflerlum am 8. Dezember als mit der gesam en Besatzung verloren gemel dete französische Linienschiff „Suffren". Der Lhef des Admiralstabes der Marine. Französischer Trost über die rumänische Arrn?e (e.) Do» der Schweizer Grenze, 20. Dezember. (Draht- bericht unseres Sonderberichterstatters.) Laut «Basler Nachrichten' schreibt «Petit Parisi«»': Die kehlen in Paris eingetros- feneu Rachrichte» über di« rumänischen Armee« laute« be ruhigend. Di« Armee» find vollständig gerettet und befinden sich jen seits des Sereths, wo sie sich wieder zu organisieren beginne». Die Ruffen holte« di« ganze Front anher zwischen Rimnicu—Sarat und der Gegend des TrotuS, wo General AoareScu die südlich« Moldau fest besetzl hält. Brussilows Armee schiebt sich in südlicher Richtung vor. Der umfassende ruffische Plan ist in der Durchführung begriffen. Groh« Kämpfe gegen Machens«« flehen bevor. Die «Basler Rachrichte»' melden aus Mailand: Rach einem Turiner Bericht des «Lorriere della Sera' hat Rutzlaud das Oberbommaudo über all« rumä nische« Truppe» endgültig üdernomme». (r.) Doo der Schweizer Grenze, 20. Dezember. (Droht- be richt »»seres Sonderberichterstatters.) .Lorriere della Sera' meldet aus Petersburg: Die Zentralmächte «äher» sich la»g- lam dem Dorfeld von Focsani. Das rumänische Haupt quartier wurde nach Baza» verlegt. vtd. Bern, 20. Dezember. (Drahlberlcht.) Während «Echo de Paris' in einer Betrachtung der militärischen Lage trocken feststem, dah sich in den letzten 24 Stunden bei Derdun nichts Neues ereignet hat, bemerkt die «Temps', eS sei wahrscheinlich, daß der Kampf in diesem Abschnitt bereits zum Abschluß gekommen sei. Hinsichtlich Rumä niens verlangt der «Temps' dringend, daß die russisch-»umänlschen Streitkräfte, die sich zwischen Buzeu und Calmatutu südlich von Braila befinden, sich schleunigst auf daS Nordostufer des Sereth zurückziehen, da sonst zu befürchten sei, daß die alliierten Heere abgeschnitten würden. — Aehnltche Besorgnisse äußer» auch dte Mili tärkritiker der anderen Pariser Blätter, wenn auch etwas versteckter. (r.) Budapest, 20. Dezember. (Drahlberlcht »»seres Sonderberichterstatters.) Der «Pester Lloyd' «Met «s Bukarest: Die verbündeten Truppen drt»ge» »»«»fhaltsa» vorwärts. In Bukarest ist bereits seit längerer Zeit kein Ka»o»«». lchuh mehr zu hören. Gestern ist «ine Problamatt»» Mach«», s« ns erschienen, die die Bevölkerung auf die Folge» «t»ss nicht loyale» Derhalten« aofmkrksam macht. Er sagt, daß di« »»ter set»«m Kom mando stehenden Truppen gegen die nrmänlsch« Armee, »ich! ader -e-e» die rumänisch« Bevölkerung kämpfte». Bei de» gestrige» Ei»z»g der türkischen und bulgarischen Truppe» »ahm die Bevölkerung beirre so freundliche Haltung ein wie gege» di« Deutsche». Das Geschästslede» ist normal, da Militär di« Ordnung aufrechter hält. Bulgarischer Heeresbericht vtd. Sofia, 19. Dezember. (Drohkberichk.) Amtlicher Heeresbericht. Mazedonische Front: Bom Prespa-See bis zur Struma schwaches feindliches Artilleriefeuer, längt der Struma geaenseitlge Arlillerletätiqkcit und Patrooillengefechte. Front des Aeqäischen Meeres: Ein feindliche« Schiff g<ck 2S Schöffe auf dos Küstengebiet östlich Kamalla ad.. Rumänische Front: In der Dobrudscha dauert der Vormarsch an. Im Babadag wnrden unsere Truppen von der Bevölkerung warm empfangen. In der östlichen Walachei entwickelen sich die Operationen plangemäß. 23409« Tonnen in der ersten Dezemberhälfte versenkt (r.) Haag, 20. Dezember. (Drahlberlcht unseres Sonderberichterstatters.) In holländischen Schiff- fahrlskreisen verlaulet, daß nach den letzten Informationen aus England in der ersten Dezemberhälfle 234 000 Tonnen Frachtraum der verbündeten und der neutralen Handelsflotten dem U-Bootkreuzerkrieg zum Opfer gefallen sind. Das ist ein Rekord, der bisher noch in keinem Monat des U-Doolkrieges erreicht worden ist. Enqlands Furcht vor den U-Booten (r.) Rollerdam, IS. Dezember. (Eig. Drahlberlchl.) In einer Dersammlung in Plymouth erklärte das Parlamentsmitglied Major Astor nach den «Times' vom 12. Dezember: Die einzige Art, wie wir geschlagen werden können, ist durch Aushungerung. Das wiffe» die Deutschen. Die Soldaten können nicht Kämpfen, wenn sie wissen, daß ihre Frauen und Kinder zu Haase hunger». Di« LebeaS- millelfrage ist von entscheidender Bedeutung. Rach Urteil vo» land wirtschaftlichen Sachverständigen wäre eS möglich, dah wir 1918 fast doppel» so viele Lebensmittel erzeugen als jetzt. Hätte di« Regierung dl« Angelegenheit schon 1914 i« die Hand genommen, so würde» wir bereits jetzt doppelt so viel Lebensmittel produziere« als wir es gegeu- wärtlg tun. Di« Regierung hatte dl« U-Bool-Gesahr vor A»«e» und wußte, daß nur die Anshangervag aas daraa hindern kau», de» Sieg za gewinnen, und doch ist sie untätig geblieben. Darch di« Ilnent- schloffenhett der früheren Regierung wurde» di« Leute «»tmutigl, aad sie be"vnnen sich zu fragen: .Die Reoicruno ist offenbar aaberstonde, den Krieg za gewinnen, wie wäre es mit Frieden?' Hoffentlich mache» sich dl« Deutschen and die Neutralen die Tatsache klar, daß eia« der Hauplorsachea, die za dem Sturz des alten Ministeriums geführt haben, die Furcht vor einem vorzeitige« F rieben gewesen ist. Frei lich hat die neue Regierung böse Schwierigkeiten vo« ihrer Dorgängeria geerbt. Es nützt nichts, die Tatsache zu verschleiern, dah wir einen großen Mangel au LebenSmitleln, steigend« Preise and noch stärker« Beschränkungen der persönlichen Freiheit als zuvor habe» werden. Die neue Regierung muh von jedermann große Opfer fordern, den Derzicht nicht nur auf Bequemlichkeiten, sonder» auch auf Dinge, die a» sich notwendig wäre». Englische Handelsrmterseeboote? §r.) Haag, 20. Dezember. (Drahtbericht «nseres Son derberichterstatters.) «Tentral News' melden aus London, Lord Numbumholme erklärte la einer Sitzung der Handelskammer zu Hüll, di« Regierung werde in der nächste» Zeit dazu übergehen, alle HaodelSschiff« mit über 4600 Tonnen Frachtraum mit drei schweren Geschützen zu bestücken. Alle übrigen Handelsschiffe würden mit .eich- teren Geschützen bewaffnet werden Der marinelechnischr Mitarbeiter der .Times' erklärt, die englische Regierung werde nach dem Muster Deutschlands Handelsankerfeeboote bauen, die zur Heranschaffung von Lebensmitteln uad Ware» dieneu sollte». Die Kriegslage G VerN», 20. Dezember. (Drahtbericht »»serer Ber liner Schristleitung.) Westfront: Nördlich des Kanals Dp«r»—Meui» ist eine Mine zur Entzündung gebracht worden, die eine» Spreagtrichter ritz. Im Sommegetüet war das Feuer am 18. im Abschnitt Pressoir—Lhaulnes uad Fonqaeseoar—Parvillers stärker, »achts flaute es aber ab and hielt sich gestern auf mähiger Stärke. Sonst »ar rege Patronilleatätigkeit. Am Aisne-Kaaal südöstlich Derry-au-Bac machte« die Franzosen nach lebhafter Fenervorbereitung einen Teil- vorstoh, der abgewiesen wurde. Auch südöstlich Meronoillers erfolgte ein feindlicher Patrouilleaaagriff, der von Raffen auSgesährt wurde. Er scheitert« gleichfalls. Aus dem östlichen MaaSuser war das Artillerieseuer am 18. lebhaft. Die Franzosen griffe« den FoffeSwald a», aber erfolglos. Der Abschnitt von Baux lag unter starkem Feuer, feludllch« Angriffe erfolgte» jedoch nicht. Die Rocht zum 19, der gestrig« Tag uad die Nacht zum 20. verliefea ruhig. I« Oste» herrfcht« südlich des Ranxzsees and bei Augustowo leb haftes feindliches Artilleriefeoer. Infanterieunternehmungen fanden nicht statt. I» de» Karpathe» ist stellenweise Tauweiter eingetreten. Es kam dort aar za Patrvuillcnunternehmungea. Im Distrizatal schei tert« am 18. ein feindlicher Angriff. Ebenso erfolglos waren am 19. mehrere zwischen Kirlibaba und Dornawatra ausgeführt« feindliche An griffe. An der siebenbürgische» Ostfront herrschte Nebel, der eine Ge fechtstätigkeit verhinderte. Rumänien: Der Feind leistet südlich von Rimnicu-Sarat und in eirmr vo» dort nach Skidosten verlaufenden Stellung Widerstand. Die nennte Armee brachte am 17. und 18. über tausend Gefangene ein. Dobrudscha: Aaser Vormarsch durch das Waldgebiet von Babadag wird fortoefetzt. A« Mazedoaie» im allgemeinen Rah«. An der Strmna Patrovillcngeplänkel. A» l« italienischen Front ist dte Gefechtstäkigkeit bei dem herrschende« Rebel nur gering. Rur östlich des Gardasees, wo das Wetter vorübergehend klar war, herrscht« mäßige Artillerietätiqkeit. In Mesopotamien bei Kut-el-Amara haben die Engländer das Artilleriefeuer eröffnet. Man muh dort mit Angriffen rechnen. Der Aufstand in Lissabon (r.) Frankfurt L M, 20. Dezember. (Eigener Draht bericht.) DI« „Frkf. Ztg.' meldel aus Madrid: Wie au« Lissabon gemeldet w>rd, find dort sämttiche Läden uud Magazine geschloffen. MMtärpatranlllen durchziehen die Stadt und verhindern all« Ansamm- l»»ge«. Oester» abend ist es M einige« Zwischenfälle» ge- kamum»,^ Die Entwicklung in Polen S Die Dinge haben in Polen — man spricht da kein Ge heimnis aus — sich zunächst nicht gerade erfreulich entwickelt. Vielleicht waren bet manchen von uns die Erwartungen zu hoch gespannt. Kann sein auch, daß wir die Mächte des Beharrens, unter ihnen vor allem die Macht der Gewohnheit, nicht genügend in Anschlag gebracht hatten. Jedenfalls, der Anfang war nicht eben ermutigend für alle die, die in der Verkündigung der pol nischen Selbständigkeit zwar nicht schon die Lösung des polnischen Problems, aber immerhin einen Weg, der nach und nach zu ihr fuhren könnte, sahen. Aus jenen polnischen Kreisen, die seil 2A Jahren einen Anschluß Polens an die Mittelmächte befür worten und tn dieser Richtung allerhand ehrliche Arbeit geleistet haben, vernehmen wir eine Reihe von Gründen, die diese Wen dung, die sie für vorübergehend, für eine Episode tn der Entwick lung des geschichtlichen Prozesses Polens halten, erklären sollen. Die Herren sagen: Alan dürfe den Polen nicht verübeln, daß sie mißtrauisch geworden seien. Durch ein volles Jahrhundert hätte ihr Weg sie von Katastrophe zu Katastrophe, von einer Ent täuschung zur anderen geführt. Dergleichen grabe sich nun einmal tief in die Volksseele ein, und also könne man es ihnen nicht ver denken, wenn dem ersten Freudenrausch des 5. November bald Umschlag und Abkühlung gefolgt wären. Die ersten Zeichen, unter denen das neue Regiment oder die neue Aera, wie man will, ihnen erschienen, seien zudem für sie nicht durchweg ermutigend gewesen. Herr von Brudzinski, der Warschauer Rektor, hätte seinerzeit als Sprecher der polnischen Abordnung dem Kanzler ein umfassendes Programm entwickelt. Von diesem Programm sei fürs erste nur das eine, die Verheißung der polnischen Selbst ständigkeit für eine spätere Frist, verwirklicht worden. WaS die Polen dann aber hinterher erfahren hätten, sei nur die Auflegung neuer Pflichten oder die Aufforderung zu ihnen ohne die ent sprechenden Rechte gewesen. Zunächst hätte es schon verstimmt, daß der Aufruf zur Bildung der polnischen Armee nur von den beiden Generalgouverneuren Beseler und Kuck und nicht auch von einem Polen unterzeichnet worden sei. Daß das vielleicht ein Fehler war, ist auch von deutscher Seite anerkannt worden. Schon mit Rücksicht auf das lauernde Ausland hätte es sich vielleicht empfohlen, zur Unterschrift für die Bildung einer polnischen Ar mee auch einen polnischen Bürgen heranzuziehen. Dem ersten befremdenden Schritt seien dann auch noch wei tere gefolgt. Die Bestimmungen über die Zusammensetzung des Landtags und des Staatsrats hätten alle polnischen Par teien, darunter auch so treue Anhänger der Zentralmächte, wie die von Herrn von Lempickl geführte Liga der Staatlichkeit, ent täuscht. Der Landtag sollte nach dem ursprünglichen Statut ja von den Gemeinde- und Kreisverwaltungen gewählt werden, die, von Warschau abgesehen, selber ihre Mandate nicht der Wahl der Bevölkerung, sondern der Ernennung von oben verdankten. Sodann aber seien dem Landtag nur sehr bescheidene Befugnisse zugewtesen worden, in der Hauptsache hätte er nicht viel mehr oarstellen können, als einen Beirat für gewisse, nicht gerade be trächtliche wirtschaftliche Fragen. Auch die Gerechtsame des Staalsrats, der zudem nicht unter gewählter Leitung stehen sollte, seien überaus begrenzt gewesen. So sei dann mit Macht das pol nische Mißtrauen, dies Erbe einer traurigen schicksalsschweren Vergangenheit, erwacht, und ihm hätten sich all jene Kräfte ver bunden, die noch immer ostwärts schauten oder auch in mehr oder weniger übertragenem Sinn von Rußland gespeist würden, also zunächst die Nationaldemokraten, die von Herrn Dmowski und von Lausanne aus geleitet würden, und die sogenannte Realiskenpartei. deren Haupt Graf Wiclopolski in Petersburg sei. Die hätten ver kündet — der Protest war, von dem klugen Weitblick Herrn von Beselers nicht gehemmt, der dergleichen Bewegungen am liebsten sich tot laufen läßt, auch tn den Warschauer Biättern zu lesen —. die polnische Frage sei eine internationale Frage und könne darum nicht einseitig von den Zentralmächken gelöst werden. Sie lehnten die Schaffung einer polnischen Armee ab, forderten einstweilen eine nationale Autonomie und wünschten, neutral zu bleiben, bis ein künftiger europäischer Kongreß die polnischen Dinge end gültig regele. Das war natürlich angesichts der Lage, die das gute Schwert der Mittelmächte geschaffen hatte, ein verwegener, heraus fordernder Unsinn. Aber immerhin hätte das alles doch seinen Niederschlag in der polnischen Volksseele Hinkerlaffen und be- wirkt, daß die Werbungen für die polnische Armee weit, weit hinter allen Versprechungen und Erwartungen zurückgeblieben wären. Nun aber, so versichern dieselben polnischen Herren, deren Darstellung wir hier folgen, sei dos kritische Stadium überwunden, und hinfort würden die Dinge einen anderen, erquicklicheren Ver lauf nehmen. Herr von Beseler, dessen Tür jedem offen stehe, der etwas zu sagen hat und zu raten weiß, häkle im Einvernehmen mit dem Nationalrat, dem die Liga der polnischen Staatlichkeit (die Organisation des guten Bürgertums), deS zentralen National komitees (die Zusammenfassung der linksstehenden Elemente) und schließlich auch jene Konservativen angehören, die auf der Basis der Unabhängigkeitserklärung stehen, für die S'aotswerdrmg Polens eine neue festere und gesicherte Grundlage gefunden. Für die Wahl von Landtag und StaakSrat sind neue Bestim mungen getroffen worden, bedeutend größere Befugnisse werden beiden zugemcssen werden, und so dürste man hoffen, daß die bis herigen Hemmungen verschwinden, das zersetzende Mißtrauen endgültig ausgeräumt werden würde. Der Staatsrat soll nämlich künftighin gewisse Regierungsfunktionen erhalten. Er soll bei der Ausarbeitung von Gesetzen und, was den Polen noch wich tiger dünkt, auch bei der Schaffung der Armee mitwirken: beim Staatsrat würde eine Militärdepartement errichtet werden, das
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