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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.09.1931
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310918025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931091802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931091802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-09
- Tag1931-09-18
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Abvn-AuSsabe Srrstao. «. Eeptember issi 7S siahkyang. kll Gegrünöek 18S6 Lra»»<mfckN<N! NaArlckcken «re« en Kenilpreckier-Eammelnummer: »»r<> Nur lür Rack>lg«Iprrck>«: «r. »ovlt EchrgUeUun, u. HauptgelchSItlfteUer Drelden - N. I, MaUrnstrab« »S/1» Druck «. »«lag: «eps« « «rlchardt. Drelden. PoMcheck-Ikto. 10«« Dreionr Nachdruck nur m>« deull. Quellenangab« tDreidn. Nachr.l »ulSlltg. Unverlangt« kchrlllsMcke werden nicht ausbewab« lvezug»ge»l!»r »«I tLgNch »»«im^ig« Zustellung inanaMch l>.«0 ««. (einichlieUlch »a Pfg. für DrLgerlohn), durch Postietug ».10 Ml. «inlchlieblich »« Psg. Postgebühr 'ohne Postiustellunalgebühr) bet 7 mal wöchentlichem Verland. Mnielnummer >o Pfg. Vnzeigenurelle: Die elnlvaliige 10 mm »rette Zeile »» Pfg., für aulwiirt» 10 Pfg. 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Reparationen von Deutschland zu verlangen, bedeute, die sinanziellen und wirtschastlichen Berhältnisie der Welt in Unordnung zu bringen, wirb Hoover sich wohl immer mehr damit vertraut machen müssen, dab er tröst aller sormalen Bedenken wieder die Initiative ergreisen mub. weil allein durch ihn der entscheidende Schritt nach vorwärts getan wer» den kann. Ao SurchsMrm« tot SIMaKeMommenö Berlin, 18. Sept. Wie schon bekanntgegebcn, ist gestern aus Grund der an die beteiligten Zentralnotenbanken ge richtete Mitteilung der BIZ., dab alle VerhandlungS- Parteien das Stillhalteabkommen unterzeichnet haben, daS Abkommen in Urast getreten. Mr die einzelnen Schuldner und Gläubiger wird cS durch Austausch der vor geschriebenen Beitrittserklärungen wirksam. Mr die Gläubigerbanken, die dem Abkommen nicht beigetreten sind, ober ihm zwar betgctretcn sind, aber noch keine Beitritts erklärung dem Schuldner übersandt haben, gelten mithin die Bestimmungen des Abkommens bis zum eriolgten Bei tritt nicht. Beispielsweise kommt daher auch sür diese Fir men. worauf besonders hinaewiesen sei, die im Abkommen vorgesehene Freigabe der NetchSmarkguthaben nicht in Be ¬ tracht. — Die Durchführung des Stillhalteabkommens wird gemäb 8 1 Abs. 2 der Devisenordnung vom 1. August 1931 von der RetchSbank überwacht, deren Genehmi gung die Abdeckung kurzfristiger Kredite gegenüber aus ländischen Banken lowie die Beschaffung der erforderlichen Devisen nach wie vor unterliegt. ES wird noch bemerkt, dab kein Zweifel besteht, dab das Stillhalteabkommen als ab 1. September auf sechs Monate abgeschlossen zu betrachten ist. Curtius über bie Manbatsfraveri Genf, 18. Sept. Im Politischen AuSschub der BölkcrbunbSversammlung ergriss NetchSaubenmintster Dr. CurttuS heute vormittag das Wort zu einer Erklärung über die Mandatsfragen. Die Arbeiten der Mandats- kommission seien als ausserordentlich wertvoll zu bezeichnen. Als eine in letzter Zeit ausgetauchte wichtige Frage erwähnte Dr. Curtius die Zulassung fremder Aerzte in den Mandatsgebieten, an der auch Deutschland ein grobes Interesse habe. Er sprach den Wunsch aus, dab diese Frage positiv geregelt werde. Zu der in der letzten Tagung er örterten Frage der Beendigung des Mandats- Verhältnisses erklärte er, es sei notwendig, die Bedingungen für die Beendigung des Mandates sestzulegen. Es komme freilich in erster Linie daraus an. dab die ver antwortlichen Persönlichkeiten die notwendigen Fähigkeiten und Erfahrungen besitzen, um die Ueberleitung in den neuen Zustand möglichst zweckmäbig vorzunehmen. Dr. CurttuS sprach in diesem Zusammenhang die Hoffnung aus, dab eö nach Beendigung des ManbatSverbältnisieS möglich sein werde, den Irak in den Völkerbund aufzunehmen. Der BölkerbundSrat wirb Sonnabend nachmittag die oberschlesischcn Fragen, die Beschwerde des Deut schen Volksbundes in Oberschlcsien mit der kürzlich ein gereichten Zusatzbeschwerde, die Klage des Fürsten Pleb und die endgültige Entscheidung Uber die Zulassung der deut schen Kinder zu den Minderheitenschulen behandeln. In derselben Sitzung wird sich der Rat u»it der Danziger Frage beschäftigen. Konflikte der euwviMen SandeWolll» Deutschlands Kandel mit -er Schweiz I Gens, 17. Sept. In den Wanbelgängen des Völker bundes mar am Donnerstag das Gerücht verbreitet, dab die Schweiz den Handelsvertrag mit Deutschland gekündigt habe. Wie die Schweizerische Depeschenagentur mitteilt, ist dies unzutreffend. Angesichts der Tatsache, dab sich in den letzten künf Jahren die Ausfuhr Deutschlands nach der Schweiz nahezu verdoppelt habe, während die schweizerische Ausfuhr nach Deutschland einen ständigen Rückgang aus wies. werde, wie die Schweizerische Dcpcschenagentnr weiter ausführt, schon seit einiger Zeit von den zuständigen schwei zerischen Stellen die Frage geprüft, wie diesem Zustande be gegnet werden könne. Außenminister Dr. E « rti« S hat in dieser Angelegen» Helt gestern in Gens eine Unterredung mit dem schmelze, rischen Bundesrat Motta gehabt, In der er nicht ohne Schärfe daraus hingewiesen haben soll, dab die Schweiz von Geld, nicht zuletzt vom deutschen Gelbe, übersättigt sei, und dab die Schweiz auch durch den deutschen Fremdenverkehr über eine erhebliche Einnahmequelle aus deutscher Tasche verfüge. Weiter habe Curtius ans den Widersinn aufmerksam gemacht, das, alle Welt von Deutschland Tribute verlange, in dem Augen blick aber, wo Deutschland sich die Mittel dazu durch forcierte AuSsuhr verschaffe, sich die Staaten dagegen fperrten. * Allerlei Anzeichen sprechen dafür, dab seht Kräfte am Werke sind, die die wirtschaftliche Schlinge um Deutschland zuzuzichcn beabsichtigen, nachdem bie finan zielle Schlinge bereits seit längerer Zeit zu aus gesprochenen ErdrosielungSerscheinungen in Deutschland ge- stthrt hat. Man entsinnt sich, dab vor wenigen Tagen Frankreich die Holzeinfnhr aus Deuts-Kland sperrte. Ferner gingen Nachrichten durch die Presse, dab die Tschechoslowakei die Absicht habe, sich gegen den deutschen Import zur Mehr zu setzen, und die letzten be unruhigenden Meldungen dieser Richtung stammen aus Genf, wo sie sogar zu einer Besprechung zwischen dem Außenminister und dem schweizerischen Bundes präsidenten Motta geführt haben. Die Absicht der ver schiedenen Staaten, die bisher in stärkstem Mabe deutsche Industrieerzeugnisie ausgenommen habe», geht dahin, den deutschen I m p o r t z n drosseln, ober ihn zum min desten in ein gewisses GletchgewichtSverhältuiS zu dem Ex port nach Deutschland zu bringen Eine solche Entwicklung mub aber dazu führen, dab Deutschland sich auch noch der exportpolitischen Hilfsmittel zur Bekämpfung der Krise beranbt sieht. Deutschland kann ja den internationalen Zahlu ngSverkehrnurda nn aufrechterhalten, wenn es unter stärkster Drosselung der Einfuhr den Ex portforciert. Das ist sa auch bet den Stillhalteverhand- lungen deutlich zum Ausdruck gekommen. Machen nun die anderen Staaten Deutschland den Export unmöglich, bann mub für die internationale Finanzwelt jede Hoffnung schwinden, semalS die in Deutschland investierten Kredite zurttckbezahlt zu erhalten, denn nur mit Einnahmen aus dem Export ist es möglich, unsere AuslandSvcrbindlichkciten ab zudecken. DaS sollten sich alle diejenigen Staaten sagen, die heute kurzsichtig genug sind, um Deutschland das letzte Ventil zur Erfüllung seiner prtvatwirtschaftlichen Ftnanzvcrpslich- tungcn abzudrosseln. Nalien wünscht keine Solluntonen Genf, 18. Sept. In der Aussprache des Wtrtschafts - auSschusseS der Vülkerbunbsversammlung legte der Italiener Bottat -en Standpunkt der italienischen Re- gterurm zur internationalen Handels- und Wirtschaftspolitik dar. Sehr scharf wandte er sich gegen Zollunionen und internationale Jndustrieveretnbarungen. Solche Gruppierungen verhinderten eine harmonische Lösung des europäischen Wirtschaftssystems. Italien sei grundsätzlich auch gegen die Präserenzoehandlung. die nach Ansicht der italienischen Regierung mit der MeistbegttnstignngSklausel und den italienischen Interessen nicht vereinbar sei. Bottat setzte sich für eine Inkraftsetzung der Genfer Handels konvention ein und betonte die Notwendigkeit, dab die Staaten sich aller protektionistischen Mabnahmen enthalten Zum Schluß begründete er ausführlich einen Antrag der italienischen Regierung, durch den der BölkerbundSrat ersucht wird, eine engere Zusammenarbeit der in den einzelnen Ländern bestehenden WtrtschastSräte mit den» Völker bund herzustellen. AmistM IM» »le emlisKm SMtzzollMne Paris, 18. Sept. DaS Aktionskomitee für Wirtschaft«, und Zollsragen hat den Ha n d e l S m i n t st e r ersucht, schleunigst mit England, dem Hauptkunden Frankreichs, Verhandlungen aufzunehmen. Wenn die von der englischen Regierung gevlanten Zölle angenommen würden, würden Repressalien unausbleiblich sein. Nötigenfalls müsse man England vorteilhafte Zollsätze zubilligen. Der fran- zösische HandelSminister hat übrigens bereits mit dem Ver- ireter des englischen HanbelSamteS Fühlung genommen und ihn auf die Erregung hlngeiviesen, die die Nach richten über neue Schutzzollmaßnahmen Englands in Frank reich hervoraerusen hätten. Minister Nolltn habe er- klärt, er wolle nicht glauben, baß England sich zu derartigen Mabnahmen, die für die Interessen beider Länder schädlich wären, entschließen könnte. „Graf Seppolin" über Mallorca Friedrichshafen, 18. Sept. „Graf Zeppelin- hat aus feinem Stidamerikaslug Mittwoch früh 111 Uhr MEZ. For mentor ans der Insel Mallorca überflogen. DaS Luftschiff befand sich nach dem letzten Funksprnch um 11 Uhr MEZ. 80 Meilen südlich von Mallorca mit Kurs aus Oran. An Bord des Luftschiffes ist alles t« O r d n.« u g. «0« Amateurfllever über Deutschlan- Berlin 18. Sept. Heute früh um 7 Uhr begann in allen Teile« des Reiches der Start zu dem sür drei Tage berechneten Znverläsfigkeitsslng des Dentschen Luftverbandes, an dem über 60t> Amateurslieger ans fünf zig Sportflugzengen «eilnehmen. Dabei «erden einzelne Maschinen täglich sogar von 17 Besatzungen zu fe zwei Mann geslogen werden. Das Wetter war während des Starts überall sehr schlecht. Ein auSgebreitetes Nebel gebiet liegt über ganz Deutschland, so daß kaum zu er warten ist, baß einige Bewerber ihre Einzelstreckcn plan mäßig werden dnrchstthren können. In mehreren Orten hat die Lustpoltzei sogar Startverbot erlassen müssen. Insgesamt sollen 188 Flughafen, darunter allerkleinst« Hilfölandeplätze, angeslogen werden. Die Tagesstrecke be» trägt im Durchschnitt etwa Süll Kilometer. Für Strecken entschädigungen stehen insgesamt 18 üüü Reichsmark zur Ver fügung. Außerdem ist ein ZnsatzpreiS vom ReichsverkehrS- «fuifter, bestehend a«S einem 8« kS starken dreisitzigen Sportflngzeng, gestiftet worden. Namm lmt stla MtMaatmandai niet» Berlin, 18. Sept. Der nationalsozialistische braun schweigische Minister a. D. Dr. Franzen hat soeben sein Reichstags Mandat ntedergelegt. Nach dem nationalsozialistischen Wahlvorschlag tritt nunmehr der Schmiedemeister Hans Kummerfeldt in den Reichs tag ein. ReichStagsprästdent Löbe wird sich am Dienstag kom mender Woche zum Reichskanzler Brüning begeben, um mit ihm zu erörtern, welche Angelegenheiten für die Oktobertagung des Reichstags zur Beratung ge stellt werden sollen. — Reichskanzler Brüning empfing am Freitag für die Neichstagsfraktion der WirtschaktS- Partei die Abg. Mollath und Frei del zu einer etn- stttndiaen Unterredung, in der die bekannten Forderungen der Wtrtschastspartet verhandelt wurden. Der Kanzler soll besonders auf dem Gebiet der Kreditversorgung des Mittelstandes eine eingehende Prüfung der vor getragenen Wünsche zugesagt haben. Die Neick'StagSsraktion der Deutschen VolkSpartet ist für Mittwoch, den 23. September, einberufen worden. Morgen Rotveror-nung über -te Dankenaufstcht Berlin, 18. Sept. Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, ist damit zu rechnen, daß morgen vor mittag die Notverordnung über die Bankenansstcht und über die dringlichsten Fragen derAktienrechtsresorm verösfentlicht werden wird. Der Reichspräsident empfing am Freitag Reichskanzler Dr. Brüning zum Vortrag. Der Reichskanzler hat ihm die Notverordnung über die Bankenaufsicht vorgelegt. Wahr scheinlich ist die Unterschrift des Reichspräsidenten bereits vollzogen. Str MMzMimom »er WvawtrWaft Berlin, 18. Gevt. Im heute auSgcgevenen Reichs gesetzblatt ist eine zweite Durchführungsverordnung zur Ver ordnung des Reichspräsidenten über die Auszahlung von Dienstbczügen vom 18. September 1931 enthalten. Die Ver ordnung ist vom 14. September datiert und bestimmt, baß der Paragraph 8 der Verordnung des Reichspräsidenten vom 18. Juli 1931 gestrichen wird. Paragraph 6 der damaligen Verordnung des Reichs. Präsidenten lautete: „Bezüge für Dienstleistungen im Prtvatdtenst, die sür einen Zeitraum von mindestens einem Monat gewährt werden, können vorübergehend von den Zahlungspflichtigen an anderen als den bisherige» AuSzahlungStagen auSgezahlt werden.- Eine Aussprache Stntenburg-Sitter? Berlin, 18. September. In einigen Blättern ist in großerAufmachung berichtet worben, daß derRetchS- Präsident den Führer der Nationalsozialistischen Partei, AbolfHttler, empfangen werde. Von zuständiger Stelle werden diese Nachrichten als reine Kombinationen bezeichnet, wen»» auch die Ansicht vorherrscht, daß der Reichs präsident auch Hitler empfangen würde, wenn daS beantragt würde. Brüning am 88. Oktober vor dem RcichSauSschuß b«S Zentrums. Der Reichsausschuß des Zentrums tritt am 28. Oktober zu einer Sitzung in Berlin zusammen. Reichs kanzler Dr. Brüning wird zur politischen Lage sprechen-
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