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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.11.1931
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19311110028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931111002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931111002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-11
- Tag1931-11-10
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FernIvucher-ELMmediumm«! ttril Nur für Na<t>»,N»ü»e>4! N-.000» «chrtlUNnm- «. Hmwi,»I<I>1s«l8eIl,! »re«,«.«. >, Mirlrnftra», ««/-> Gegründet 1866 tö Ofa- «ute-dald id Bis-, dl« ro mm bt«ll« Ntklam^etl» >00 Vfg-, auterdrlb «L0 Vs-, vssrrtrn- ,ibül» w «I» «mwtrlt,« «usttLa« s«,eu v«rau»«»a»lim. »ru« «. Verla-1 «epsch » »ei»«d«, »re««. »o««deck-»t». los» »retd« Nachdruck »« «U drutl-Ouellen«-»»« lDretdn. «e<dr.>,nlLNl». Uneerlonsl, echrtslkllUi« meü>« »üdi -uldewadr« NejchöbahnausttSge für Sachsen Vraktwvläung nuaoror vroemr will dl« Rundlunkirganilallen lindcrn Bvrli«, 10. Nvveu^er. Die Vergebung der neuen R«ich»bahua«sträge ans Mitteln der Reichsbahnanlethe ist setzt gruudsätzltch geregelt worden. Das Auskommen der ReichSbahuanleihe hat fich nicht, wie erwartet, aui ras Milli-neu erhöh», s» daß « ur LOO bis rro M tl lto « eu ,nr verfüg««« stehe«. Die sächsische Wirtschaft wird non diese« Betrage Aufträge in Höhe von IS bis 18 Millionen bekommen. DaS entspricht dem bisher schlüfielmäßig üblichen Prozentsatz von 7 bis 8 Pro zent. b bis S Millionen davon sollen Verwendung finden sür Lrnenernngsarbeiten am Oberbau der sächsischen. Staats- bahne«. Ein weiterer größerer Betrag wird dem Guß» ftahlwerk Döhlen sür Herftellung von Pusferu «nd Scheue» »«kommen. Weiter wird ein größerer Waggon» anstras nach Bantzen gegeben. Auch die sächsische Schranbenindnstrie wird mit gröberen AustrLgen zn rechnen hab«»». Der Rest d«S zur Bersügnng stehenden Be trags wird dezentral von der ReichSbahndirektto« Zu einen» schweren Zusammenstoß zweier Wagen der Linie 7 kam «» Dienstag srlth ^8 Uhr zwischen den Haltestellen Hellerau — Po st und Schulweg. Bon Dresden nahte um diese Zett ein Sonderwaacn und umsuhr den an Haltestelle Ppst wartenden Anhänger, als zur selben Zeit der fahrplanmäßige Wage»» von Rähnitz anrollte. Der Führer dieses Wagens vermochte infolge der Schicnenglätte und des starke»» Ge fälles de»» Zug nicht zum Stehe», zu bringen, und so erfolgte ein heftiger Zusammenstob, der «über'großen, Materialschaden an beide»» Wagen acht Berletzte zur Foläe hatte. Dr. Pulver macher, vor dessen Wohnung sich das Unglück ereignete, leistete sofort ärztliche Hilfe. Ein Stnbtenrat aus Dresden, der sich auf der Fahrt zum Dienst befand, zog sich erhebliche Bcr- letzungen zu, so daß er bet der An- legung von Notverbänden und dem Nähen der Wunde narkotisiert wer- den mußte. Die Verletzten, es han delt sich meistens um Schnittwunden, konnten in häuslicher Pflege be- lallen «mewcku ' Keine Senkung öee Postgebühren Vraktmvläuug anoaror Vorltovr Svstrlltt 'tuag Berlin, 10. Nov. Die katastrophale wirtschaftliche Ent wicklung hat auch den Etat der Deutschen Reichs» post völlig über den Hausen geworfen. Aus diesen, Grunde ist heute der VerwaltungSrat zn einer außerordentlichen Sitzung zusammengetreten, uni sich »nit den Folgen der E t n n a h m e a u S sä l l c, die aus 100 Millionen Mark beziffert werden, zu befassen. Mau ha», wie wir hören, beschlossen, einen neuen Not» und NachtragSeta» der ReichSpost aufzustellen, um die Einnahmen und Ausgaben einigermaßen miteinander in Einklang zu brlugen. Zunächst einmal wirb man versuchen, wettere Sparmaßnahmen bei der ReichSpost zur Durchführung zu bringen. Besonders schmerzlich ist die Tatsache, daß mit de« von der Wirtschaft so dringend geforderten Senkungen der Postgebühren nicht gerechnet werbe« kann. Zwei naltona'lvztaMlche Mochenzetiungen verboten Magdeburg, 10. Nov. Der Oberpräsibent der Provinz Sachsen hat am Dienstag die beiden nationalsozialistischen Wochcnzeitungen „Der Trommler" »Magdeburgs und „Der Harzer Trommler" erneut verboten auf die Dauer von drei bzw. vier Monaten. Konflikt mit Preußen Berlin, 10. Nov. Der ReichSbannerführer Paul Höltermann »Magdeburgs hat am Montagabend im Rundfunk einen Vortrag über das Thema „Arbeiter schaft und Staat" gehalten. Dieser Vortrag ist vorher tm Berliner UeberwachungSausschuß besprochen worden. Der Reichsvertreter in diesem Ausschuß legte gegen einen Teil der geplanten Ausführungen Einspruch ein. Er wurde aber von de« beiden preußischen Vertretern überstimmt, fv daß der Vortrag damit als zugelallen zu betrachten war. Der NeichSvertreter letzte sich hierauf mit Relchsinnenminlster Groener in Verbindung, der sofort an den preußische»» Ministerpräsidenten bzw. an dellen Stellvertreter, Staats sekretär Weißmann, ein Schreiben richtete, in dem es heißt, er set nach Einsichtnahme des Manuskriptes zu der An sicht gekommen, daß der Vortrag parteipolitischen Eharakter trage und mt» den Richtlinien des Rundfunks nicht in Einklang zu bringen sei. Bei der politischen Be» Leutung der Angelegenheit halte er es kür geboten, daß die beiden vreußtschen Vertreter im UeberwachungSausschuß sich nochmal» mit der Frage beschäftigten. Dieser Brief wurde am Montagnachmittag nm 16,SO Uhr 1« preußischen Staatsministerin« abgegeben. Staats- sekretär Weißmann erklärt fedoch, der Brief lei erst «« 10 Uhr in seine Hände gelangt, also zu einer Zeit, al» der Vortrag bereltS ftattgesunden hatte. Wie von zuständiger Reichsstelle mitgeteilt wird, ist ReichSinueuminifter Groener der Aussaffnng, daß die be stehende Ruudsunkorgauisatton unmöglich set und daß er entsprechend« Schritte zur Aenberung d«S be, stehenden Zustandes tun «erde. Die Kritik des RetchSiuneu» Ministers wende« sich vor allem gegen die Tatsache, daß in den UeLerwachungsauSschüsien immer nur «tu Reichsvertreter zwei Ländervertretern gegenüberftehe und baß die Interellen de» Reiches insolgedesien nicht in der richtigen Weis« gewahrt «erde« könnten. Srr UhMasMitat dM BklinWS „LelllSbr" Berlin, 10. November. Der Erste Ausschuß des Wirt» schastSbetratS. der sich mit der Herabsetzung von Pro duktionskosten und Preisen zu befallen hat, ist heute vormittag 10 Uhr zu seiner ersten Sitzung zu» fammeilgetreten. Sie begann damit, daß derKanzler dein Ausschuß zunächst die „Leitsätze" bckanntgab. die vom Kabi nett aufgestellt worden sind. ES handelt sich dabet allerdings »»tcht um fertige Lösungen, die die RetchSregterung dem WtrtlchastSbeirat vorschlägt und über die er sich dann nur autachtltm zu äußern hätte, sondern mehr um eine Dt Spo tt t t o n für den Gang der Verhandlungen und ein Verzeichnt» der Fragen, die angefaß» werden müssen, wenn man die Ziele erreichen will, die in den ersten Plenarsitzun» WirtschastSbetrat» vor zehn Tagen ausgezetgt rvuroen. Der Wirtschast-beirat wird also von fich aus Wege zeig«» müssen. man "ber wohl annebmen, daß bas Reich», ».^"tt leinen eigenen Standpunkt zu den Pro« WWK ßgllgdts »g»g»«g, HM, DaS Sprenystoffunglück bei Kauenstein Fünf Tote, zwei Schwer- und vier Leichtverletzte Pirmasens, 10. Nov. Wie nunmehr feststeht, hat da» schwere Sprengstoffunglück bei Hauensteiu insgesamt sünfTodeSopfer gefordert. Darunter besuchet sich auch ein »»och unter den Felstrümmern begrabener Ajähriger Fabrikarbeiter, der wohl nur noch al» Leiche geborgen »verben kann. Die ursprünglichen Vermutungen, baß noch mehr Personen unter den Steinen liegen, haben sich also glück licherweise nicht bestätigt. Schwerverletzt wurden zwei Per sonen, leichtverletzt vier Personen. Heute morgen wurde» die gerichtlichen Untersuchungen ausgenommen. Simnbera demmttert WM üntrrfteömg«» 0ral»1m«lckung uimaror Sarltuvr Sobrtktloltang Berlin, 10. November. Berliner Linksblätter hatten eine Meldung des wirtschaftSparteillchen Dresdner „Sächsi schen Kuriers" ausaegrisfen, in der von Mitteilungen die Rede »var, die der Generalsekretär der WtrtschastSpartet, Forwerk, Dresden, im Namen der RetchSpartetleitung in einer Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Glashütte der WtrtschastSpartet gemacht hatte. Forwerk habe, so heißt eö, zur Harzburger Tagung bemerkt, daß daran mit Ge» nehmigung der Parteileitung Dr. Weber, Lucke, Laben dorfs und Sachsenberg tetlgenommen hätten, um eine rückhaltlose Aussprache mit Hitler und Hugenberg herbet- zusühren. Dabet sei von den Vertretern der Wirtschafts partei u. a. auch die Frage aufgeworfen worden, wie sich die nationale Opposition zur Sicherung der Währung stelle. Zu dieser Frage habe Dr. Hugenberg erklärt, died « «tsche Währ u n g set dem SterltngkurSanzupassen, d.h.» eine Entwertung von zwanzig Prozent set herbeizuführen. — Wir haben uns daraufhin mit den zuständigen Stellet» in Verbindung gesetzt, und die Deutschnattonale Pressestelle ist setzt von Dr. Hugenberg autorisiert worben, folgende Erklärung abzugeben: „Die Ausführungen des Herrn Forwerk find, «en« sie so gemacht sind, wie im „Sächsischen Kurier" «eröNent» licht, von Anfaug bis zu End« uuwahr. Während der Harzburger Tagung ha« kein« Besprech««» »wische« Dr. Hugenberg «nd de« Herreu der Wirtschaftspartei stattgesuuden. Am 14. Oktober sind nicht die Herren Weber, Lucke, Sachsen berg und Labendorff bet Dr. Hugenberg gewesen, sondern die Herren Mollath, Hermann und Sachsenberg. Es ist Dr. Hugenberg nicht eingefallen, den Herren zu sagen, daß die deutsche Mark an den PsunbkurS angehängt und um 20 Prozent in ihrem Wert gesenkt werben müsse. Auch etwas Aehnltches hat Dr. Hugenberg nicht gesagt. Er hat nichts gesagt, waS die Tendenz der Herbeiführung einer Inflation gehabt oder den politisch«» Willen zu einer solchen Entwicklung zum Ausdruck gebracht hätte. Bielmehr nmrde den Herr«« das Gegenteil erklär. Es wurde darauf htngewiesen, daß sich au» dem Verhallen der gegenwärtigen Regierung allerdings sehr leicht eine Inflation ergeben könne, für die selbstverständlich von der Opposition jede Verantwortung abgelehnt werben müsie. Wenn irgend jemand in Deutschland inflationistisch sei, so sei eö lediglich die Linke, wie ja auch ihr« Prtff« erkennen lasse." Schwerer Straßenbahnzusammenstoß in Setterau Acht Personen verletzt ümmtizende Sinke: 15 »en M Millionen KorUaor SokrUtlaltoug Dresden zur Vergebung komme«. Dazu gehöre« auch Aufträge an die sächsische Brückeubautudustrie. Das Gesamtprogramm wird im übrigen «och dem WirtschastSbetrat der ReichSregierung vorgelegt werben. Die Tatsache, daß der Prozentsatz vo» 7 bis 8 Pro zent nicht der besonderen Notlage der sächsischen Wirtschaft gerecht wird, dürste zu dem Versuch führen, im Wirtschafts beirat der ReichSregierung noch -ine Erhöhung der Quote burchzusetzeu. Snnennüntfterkonferenz nach Berlin etnberufen Berlin, 10. Nov. Am 17. November findet tm ReichS- innenmtntsterium eine Konferenz der Jnnen- m tntster der Länder statt, die sich mit der inuerpoltttschen Lage beschäftigen wird. Besonders werden, wie auch bei früheren Gelegenheiten, Maßnahmen zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung besprochen. Eine eigentliche Tages ordnung liegt sür diese Konferenz nicht vor.
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