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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320126017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932012601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932012601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-26
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1932
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Während der Mabdistenrevolte fiel dieses Kloster in dte Hände der Auf ständischen: die Nonnen wurden gefangen und abgeführt. zusammen mit ihrer schönen Oberin. Alt KokorampaS, einer der Mahdtstenführer, verliebte sich bis über den Kops in dies« Oberin, ohne irgendwelche VtebeSbeweise von ihr er- ringen zu können. Ihr Widerstand wurde erst dann ge brochen, als KokorampaS alle gefangenen Ordensschwestern seinen Leuten auSliekern wollte, falls bi« Oberin sein« Liebe nicht erhörte. Würde Ne indes nachgeben und seine Iran werden, dann sollten dte Nonnen ungefährdet aus diesem Erlebnis hervorgehen. Die Oberin überlegte nicht lange: um da» Leben und das Seelenheil ihrer Ordensschwestern zu retten, durst« Ne wohl ihr ewiges Gelübde brechen. Sie heiratet« Koko- rampa» und Ne lebt« mit ihm viele Jahre lang in einer sehr glücklichen Ehe. Ihre zahlreichen Kinder wurden im christlichen Glauben erzogen. Später, als KokorampaS ge storben war, zog seine Witwe in ihre Veroneser Heimat, wo man dte alte Iran hegte und pflegte, bis sie setzt, hoch- betagt, gestorben ist. * Ranbübersall aus eine StatlonSkaste. Auf den Kaffen- beamten der an der Etsenbahnstrecke Derneburg nach Seesen gelegenen Station Wohlbenberg wurde von dretnoch Vermischtes GM Veüchorn telephoniert drahtlos von Stam nach Verlln Die Asienfliegertn Elli Beinhorn» dte, am Frettagmittag über Rangoon kommend, in Bangkok eintraf, hat am Sonn abendmorgen selbst Nachricht von ihrem Eintreffen in der Hauptstadt StamS telephonisch nach Berlin gegeben. Die Deutsche Telesuukengesellschaft, die den drahtlosen Telephondienst zwischen Stam und Deutschland versteht, ge währte der Fliegerin als Anerkennung für ihre fliegerische Leistung ein Telephongespräch von 15 Minuten -wischen den beiden Hauptstädten. Sonnabend morgen Punkt llL-1 Uhr, klingelte das Telephon in der Wohnung des Berliner Vertreters von Elli Beinhorn. Gleich daraus sprach Elli Beinhorn klar und verständlich über IS VOO Kilometer hin weg mit Berlin. Wie Elli erzählte, ist sie, von Rangoon kommend, in Bangkok eingetrossen, wo ihr ein begeisterter Empsang aus dem Flugplatz bereitet wurde. Al» Vertreter de» Königs von Siam hatte sich Prinz Partpatra, der vor dem Kriege selbst dem deutschen Heere al» Offizier an gehört«, eingefunden, der sich des längeren mit der Fliegerin unterhielt. Der Flug über die Urwälder Stam» verlief vollkommen glatt, und Elli Beinhorn erzählte, daß dies« Flugetapve eine der eindrucksvollsten ihre» ganzen Fluge» gewesen sei. Wie dte Fliegerin weiter erzählte, soll sie dem König von Siam vorgestellt werden. Anschließend an den Empsang wurde ihr vom VerkehrSminister Purathatra ein Frühstück gegeben. Den Weiterflug will st« am Mittwoch antreten, und zwar zuerst nach Sinaapore Leiber wird au» dem Rendez vous mit ihrer Flugkollegin Marga von Etzdorf nicht» wer ben, da dies« noch in Kobe ist und nicht vor dem 80. Januar tu Schanghai sein könne. Fünfzehn Minuten sprach Elli Beinhorn nach Berlin. Da» Gespräch wickelte sich so ab, al» sei e» ein Stadtgespräch. in selbst! preußisch« alljährlich »eit «er »eh« Million« her Stndentenhilf«. um de« deutsche« akademische« Nachwuchs sicht vdlltg her- Unterkommen zu lassen, wer also an der Universität studiert, tmmalrikultert ist und «inen «»«weis besitzt, kann billig essen, billig wohne« und erhält noch ander« Vergünstigungen und Annehmlichkeiten. Aber die, bi« nicht mehr studiere«, di« gewissermaßen vor Ergreifung de» Berufe» stehen und kein Unterkommen finden, gehen völlig leer au». Hu ihnen gesellt sich sener große Stamm von Studierte«, dte plötzlich ent. lasse« werden und auch jene, bi« überhaupt noch keine Stellung bekomme« konnten. Sie waren nicht Fisch und nicht Fletsch. Studenten waren sie nicht. Angestellte ebenfalls nicht — lediglich als wohlfahrtsunterstützte führten sie ein kümmer- ltche» Leben. Nun haben fich au» diesen Kreisen einige junge In genieure, Techniker, junge Männer und Mädels mit dem Diplom in der einen Tasche und dte Arb«itSnachweiskarte in der anderen, zusammengesunben, um ihre« Le«te« Este« z« gehe«. Sehr geschickt haben sie angefangen. Zunächst suchten sie ein Lokal, da» leer stand, und da» ihnen vom Besitzer »um er- mäßigten Preis von 42ü Mark pro Monat überlasten wurde. Dann gingen sie zu bekannten deutschen Großindustriellen und WtrtschastSftthrern und baten um Darlehen, denn betteln wollten sie nicht. Nachdem sie einige» Gelb hatten, begaben sie sich »um Berliner Polizeipräsidenten, besprachen dort ihren Plan und erhielten Bollausschankkonzession, d. h„ sie dürsen Bier au-schenken, dürfen «ine Var mit Nachtbetrieb unterhalten. Und zum Schluß setzten sich alle dte, dte in der Lokalkommtssion faßen, zusammen und setzten die letzten EinzelheUen fest. Für »Ob Personen sollte Esten vorhanden sein. Akademiker auf AuSwei» sollen für vö Pfennige et« Gedeck erhalten, in dem Brot mit Bedienungsgeld ein- geschlossen ist. Jeder andere Gast kann da» gleiche Menü für 05 Pfennige erhalten. nicht ermittelten Tätern ein Ranbübersall auSaeführt. Der vom Außendienst zurückkehrenbe Beamt« erhielt plötz lich einen wuchtigen Schlag in den Nacken und wurde zu Boden geworfen. Unter Bedrohung mit Erschießen ver- langten die Räuber dte Schlüssel zum Geldschrank, bi« der Beamte auch schließlich verausgab. Die Räuber nahmen eine Geldtasche und Wechselgeld im Gesamtbetrag« von 800 Mark an sich und entkamen mit einem Kraftwagen. * Zwei Mord« wege« Ni« Mark. In Zawtsch, Kret» Pleß, wurde am Sonntag «ine furchtbar« Bluttat verübt. Al» der Landwirt August Schuster sich de» Morgen» zum Gottesdienst begeben hatte, wurde seine Besitzung, in der sich nur da» Dienstmädchen und ein Pferdeknecht aufhielten, von Räubern überfallen. Da» Mädchen und der Knecht wurden erschlagen. Hieraus durchsuchten die Räuber die ganze Wirtschaft nach Geld und raubten 700 Zloty setwa Söv Reichsmark). * „Reizende» Kind*, «u» Halle berichtet man: In einer groben mitteldeutschen Tageszeitung erschien «in In serat: „Reizendes Kind gegen einmaligen SrztehungSbeitrag von 8000 RM. in nur gute Hände zu vergeben. Zuschriften unter . . " Hunderte meldeten sich — Aerzte, Rechtsanwälte, Professoren, alle Stände bewarben sich um da» reizende Sind. Biele fügten sogar Bilder ihrer Häuslichkeiten bet. Al» Antwort erhielten sie dte Aufforderung, 20 RM. Un kosten voraus zu vergüten, die durch die Einholung von Auskünften über die Bewerber entstehen würden. Ein un erwünschter Interessent war bi« Polizei. Sie griff zu, und so kam der ehemalige Oberlehrer H. vor den Untersuchung», richte», der ihm so lange zuredete, bi» er die BetrugSabstcht zugab. H. willigte in ein sofortige» Schnellverfahren ein und war einige Minuten nach der ersten Vernehmung bereUS zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. H braucht nur die Hälfte abzusttzen, muß aber «in neue» Inserat er scheinen lasten: ..Reizende» Kind". Da» unter dieser Ueber- schrtft veröffentlichte Inserat ist erledigt. E» hanbzlt sich um ein« Irreführung, um den Zustrom der Zuschriften ab zustoppen. * „Patentiert alkoholretnl" Im Hamburger Straßen bild wirb demnächst «ine neue Erscheinung austreten. Der alkoholfreie Taxtchauffeur. Er trägt am linken Oberarm et« Abzeichen, welche» eine Schlange barstellt, die von einer Faust gebändigt wird. Diese Schlange stellt natürlich den Dämon „Alkohol" bar, dem di« Mitglieder de» Hamburger „Verbände» abstinenter Kraftsahrzeugsührer zu Master, Luft und Land" mit aller Gewalt zu Leibe rücken wollen. * Di« vra«tallee — Eine schöne BolkSsift«, Au» Bruch, siebt, Kret» Langensalza, wird geschrieben: Eine schön« alte Sitte zur Förderung des Obstbaues wurde hier wieder ein geführt. Durch den Krieg und die Revolution war sie ein geschlafen. Gemäß eine» Beschlüsse» de» OrtSvorstanbe» und Gemeinderate« muß wieder «in jede» Brautpaar, da» sich hier verheiralet und hier wohnhaft ist, der Gemeinde zwei Aepsel- oder vtrnbäumchen zur Anpflanzung übergeben. Die Brautpaare, die von 1914 ab hier gehelratet haben und hier wohnen, haben sich zum größten Teil in der dazu «in- verusenen Gemetndeversammluna bereit erklärt, je ein Apfelbäumchen nachträglich zu liefern. Die Gemeinde konnte daraufhin bet dem Brautgarten in der Tennftebter Eck« vierzig Bäumchen pflanzen. Auch der Name, die Brautallee, ist wieber etngekührt. * Rach« am Lehrer. In einer polnischen Volksschule in Lodz ereignet« sich «in ungewöhnlicher Zwischenfall, der dte moralische Verwahrlosung der dortigen Schuljugend grell beleuchtet. Ein Schüler namen» Sltko wurde vor kurzem wegen ungebührlichen Betragen» au» ber Schule entlasten, bann aber auf Drängen ber Eltern wieder ausgenommen. Tttko schwur inbesten in seinem Herzen, an dem Lehrer Penözkowski, dem er die Urheberschaft seiner Entlastung zu- schrieb, Rache zu nehmen. Al» ÄunbeSgenosten gewann er bald einige Mitschüler, die eine» Tages während einer UnterrtchtSpause mit Drähten und Gummiröhren und an- Leiiien 5cline!llki' .radoeaa 2kml«w4ea" — et» bunte» Leuchtschild an «tue» ße» Lokal de» Berliner Westen». Gewtssenuaßen die robstädttschen Bilde», geboren au» tt dem Ville«, de« dte Haven, dte und Nächstenliebe schassen. Der berem mehr ausgerüstet, den Lehrer venezkowskt auf de» Schulhos überfielen und ihn sehr empstndlich verprügelten. Sttko und seine süns Prüäelgenosten wurden verhaftet: sie werden sämtlich vor da» Jugendgericht gestellt werben. * Das End« de» WalsischeS vo« Aarösuu». Der bei Aarösund erlegte Riesenwal war für 8000 Kronen an ein Kopenhagener Konsortium verkaust worben, da» ihn drei Wochen lang aus einer Helling zur Schau stellte und damit etwa SO 000 Kronen verdient hat. Der Kadaver ist jedoch tnzwtsche« in Zersetzung geraten. Dadurch wurde der Plau de» Konsortium», den Walfisch auch in dänischen Provinz- Häfen sowie in Schweben zur Schau zu stellen, zunichte ge macht. Da» Tier soll jetzt dem Kopenhagener Zoologische» Museum übergeben werden, um da» Knochengerüst im Museum auszustellen. Da» Fletsch soll entweder zu Kunst dünger verarbeitet oder vergraben werde«. * Wenige« Geburten iu England den« je. Nach den neuesten Zahlen, dte von dem Statistischen Amt in England veröffentlicht werden, war di« GeburtSztfser für England und Wale» im letzten Jahr« die niedrigste, die btSher je mals sestgestellt wurde. Dte GterbltchkettSztffer hat zu genommen. Der genaue Vergleich zwischen ber Statistik von 1080 und 1081 zeigt ein« Abnahme ber Geburten um OH auf da» Tausend. Dte GterbltchkettSztsfer liegt um 0,8 pro Tausend über der von 1080. Die Säuglingssterblichkeit ist um S aus da» Tausend höher al» di« von 1080. Dte Ge- burtSzisfer für 1080 beträgt 1KH dte Gt«rbltchk«it»ziffer 12^ auf da» Tausend. Dies« Zahlen liegen noch beträchtlich unter den niedrigsten Ziffer« während de» Kriege» 1017 und 1018, dte damals 17H und 17.7 betrugen. Die englische GeburtSztfser ist jetzt unter dte französische herabgesunken. * Der UutergaugStrompeter. In Brüssel erregt« dteser Tage ein ehemaliger StabSkapttän die Ausmerksamkett der Passanten in «tner der größten Straßen ber Stadt. Mit einer altertümlichen langen Trompet« bewaffnet, schritt er in gemächlichem Stechschrttt mitten auf dem Fahrdamm daher, um von Zett zu Zett dem Musikinstrument« die fürchterlichsten Töne zu entlocken. Er verschuldete um ein Haar «in BerkehrSunglück und mußte schließlich durch die Polizei seftgenommen werden. Nach dem Grunde seiner musikalischen Aktion gefragt, machte er die erstaunlich« Mit- tetlung, er habe eine einwandfreie Vision erlebt, die ihm den Untergang ber fvantschen Republik für die allernächsten Monate geweiSsagt habe. Er werbe nicht ruhen, bevor di« Spanier zu energischen Abwehrmaßnahmen (!) gegriffen hätten. Am beste» erschien« ihm die Auswanderung de» ganzen Volke». * Piecard» neue AnsstiegSabsichten. Prosestor Piecard erklärte dem Blatte „Dernidre heure", baß die Bor- berettungen zu einem neuen Aufstieg in bi« Stratosphäre anbauern. Nähere» über den AufsttegStermtn konnte er noch nicht Mitteilen, vet bteser Gelegenheit leugnet« «r übrigen» bi« Nachricht ab, wonach er angeblich dte Gondel dem Deutschen Museum in München geschenkt habe. St« soll vielmehr nach Belgien gebracht werden, wenn sie noch al» reparaturfähig und für den neuen Aufstieg verwendbar sein * Schwere» ««tobuSuuglSck in Spanien. Bei Madrid fuhr ein Autobus, ber 22 Personen zu einem AuSfluge be förderte, infolge Bruche» de» Steuerrabe« gegen «inen Baum. Fünf Personen kamen um» Leben, zehn wurden verletzt. * Alt«, schützt vor — Drillinge« nicht. Ein OOfährtger Mann in Jaffa, der geheiratet hat. ist von seiner Frau mit Drillingen, zwei Knaben und einem Mädchen beglückt worben. Vater und Kinder brsinben sich wohl. * Da» Tagebuch. „Sie müssen e» so machen wie ich", sagt «ine Dam« zu Auguste, „ich schreib« jeden Abend, bevor ich schlafen geh«, alle mein« Einfälle und Gedanken in ein Tagebuch." — „Seit wann treiben Sie da»?", fragt Auguste. — „Schon mindesten zehn Jahre", erwidert die Dame stolz. — „Haben Sie schon «in« Sette voll?', sragt Auguste. 8«k«kt Gebirgsübungen der Reichswehr. Im Allgäu wetlen ;. Z. Abordnungen der beutschen Gebirgo- truppenteile zu Vorübungen für die Heereaskimeistrrschaft, dt« tm Februar in Schreiberhau ausgetragen wird. Außer dem rein sportlichen Training wird auch gefechtsmäßige» Schießen geübt. Zum Ztelschießen werden Gummischeiben verwandt, wie sie der tm Bilde gezeigte Soldat ausstellt. Nachte« «och ft» akademische« «reisen Reklamegmuachl wurde, machte um» Deutschland» erste» Stubeutenlokal auf, da» «m —u «ademtkeru gelattet und bewirtschaftet wird. Studenten tragen Este« und kassiere«. An den Tische, geht e» urgemütlich zu, denn jeder fühlt sich unter seine», gleichen. Der Andrang war so groß, batzschou «ach «eutgen Tagen der Plan gefaßt wurde, «och vor Weihnachten «etter« Lokale zu eröffnen. Aber der richtige Betrieb ist erst gegen Abend, »en« dl« Bar eröffnet wirt. In einem Nebenraum, vom große« Eß. zimmer -«trennt, befindet sich die Var. Ganz ähnlich er- richtet wie all« anderen Gaststätten gleicher Art. Nur sitzen hinter dem Bartisch kein« «uimierdameu und Barfrauen, sonder« juuge, hübsche «kademikerinueu. ro Mädel» wechseln fich in der Arbeit ab, denn all« versuchen Geld zu verdienen und könne« nur in ihrer Freizeit diesen Ehrenposten bekleiden, der ihnen für sieben Stunde« Arbeit nur «in warme» Mittagessen einvringt. Fntereffant auch dte Gespräche an der Bar. Hiertn unterscheidet sich die Tadorna -Ukxiemie» von den anderen Nachtlokalen, denn hier wirb nicht über Mode, Flirt und Pferderennen ge- sproche«, sondern über Kunstgeschichte, Berufsaussichten, neue Erfindungen, und oft kommt «» vor, baß «in Gast ber junge« Mixerin «ine neue Cocktailart zetgt und demonstriert. Zuerst gab e» noch recht viel Malheur. Wenn Herr Dr^ Jng. die Supp« vergob, weil er nicht einsehen konnte, baß auch «in Kellner Erfahrungen haben mnß, ober wenn die Kaffe nicht stimmte, weil die Studenten so viele« umsonst ein warme» Esten gaben. Aber bann kamen die Herren National, ökonomen und rechneten den anderen Fakultäten vor, baß mit dieser Geschästssührung ber Laben bald geschlosten sein würde und zu guter Letzt ntemand eine« Vorteil hab«. Und heute geht eö wie am Schuürcheu. Dte Gummen, die beim Mittagessen »«gesetzt werden, werben an der Var verdient. Und schon heute gehört «» fast dazu, baß «an seinen Manhattan bet der schönen Kunststubenttn in ber Studentenbar nimmt. Auch hier ein neuer vewei» dafür, baß Hilst au» de« Ganzen und für» Ganze a» wirkungsvollsten -elfen kann. Peter Prätoriu».
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