Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.04.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320421022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932042102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932042102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-21
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ir. i»ü 2 — „i-renvae. ^.uz»,»»eyten' — Die «roßen Ms in Senf verlamme» Ser enWeidende Teil »er Konferenz beainnt Voll uonoevll» llack Vovt «rtoaucktoo 1V.»S.Soack«»» dorioNtorotatto» Mens, 21. April. Nachdem heute früh mit dem englischen Ministerpräsidenten Macdonald ganz Überraschend auch Tardie n in Genf etngetrosfen ist, sind die »groben Alins* hier versammelt, und die entscheidenden Besprechungen Uber die Weltkrise, die Hilfe für die Südoststaaten, über Tribute und Abrüstung und schlieiilich auch über den wieder bedrohlich ausslammenden Brand im Kernen Osten könne» beginnen. K a p a n hat sretlilb keinen bevollmächtigten KabinettSmtnlster hier und wird wohl überhaupt vvrlänsig aus den internen Besprechungen herausbleiben. Das gleiche dürste von Lit winow gelten, obgleich — abgesehen von den Tributen und den Donausragen — nichts Entscheidendes ohne das grosie Russland geregelt werden kann, jedenfalls ist Russlands end- gültige Haltung in der A b r ü st u n g s s r a g e ziveisellvS entscheidend. Nebenbei srlxint Stimsvn auch Verhand lungen über den Beitritt Frankreichs und Italiens zum Lo n d v n e r F lottenabkv m m e n hier siihren zu wollen, da ihm die endliche Berabschiedung dieses Abkommens sehr am Herzen liegt. Präsident Hoover braucht übrigens diese Unterschriften für seinen Wablscldzng. Auch Macdonald interessiert sich ziveisellvS sehr für diese Kragen. Hier liegen leider ttoinpromibmöglichkeiten in der Lus«, die für Deutschland wenig angenehm sein könnten. Brüning hat diesmal wenigstens mit Sttmson, G r a I! d i und Limo n schon auSsührlich reden können, «he die groben Versammlungen beginnen. Ans der anderen Leite Hal Tardieu sowohl Ltimsvii wie Macdonald schon in Paris abgesangen. Offenbar war sich der französische Mi nisterpräsident darüber klar, da» nichts Endgültiges und Ent scheidendes in Genf geschehen würde, ehe er und Macdonald dort sein würden. Man weih ja auch, welchen Wert Reichs- kanzler Brüning selbst auf sein Zusammentressen mit dem englischen Ministerpräsidenten legt. Schon deshalb haben die Vorbesprechungen der letzten Tage nach allem, was man unter der Hand hört, doch mehr der Fühlungnahme, der Orlentie- rnng und den Kragen des Vorgeländ s gegolten, als den eigentlichen Kernpunkten. Das lassen die offiziösen Er klärungen von deutscher Leite, die ge cn erfolgt sind, im Grunde auch erkennen. Um so klarer in eS, dasi die grobe Zusammenkunst der Staatsmänner in Gens nun in ein entscheidendes Stadium tritt. ES gilt übrigens als sicher, das, Brüning und Mac- do bald sich heute schon sprechen werden. Weiter wird es sehr interessant sein, zu sehen, ob Tardieu wieder per sönlich in die Abrüünngsdebattc eingreisen wird, die ia schon an sehr wichtige und grundlegende Kragen herangekom- men in. Lo mnp schon in den nächsten Tagen, spätestens An fang i-ächsier Wocbc, sowohl der französische Plan, wie die Krage der deutschen Gleichberechtigung aus die Tagesordnung kommen, Freilich glauben viele, daß man beide Probleme nicht ganz ernstlich anpacken sondern mehr darüber htnwegreden und zunächst nur eine sarblose Ent- lchltebung annehmen will. Wir sind demgegenüber allerdings der Ansicht, bas, e» gerade die Ausgabe Brüning» wäre, seinen Auscnthalt hier zu benutzen, um dem als HanptauSschutz versammelten Kongreß endlich einmal di« Lage Deutschlands und den Wille» und daö Recht unseres Volkes eindrucksvoll nahezu» bringen, »aS am besten natürlich bei der Behandlung dieser Gleich» berechttaung geschehen kann. Greist Tardieu persönlich «in, so kann auch Brüning nicht schweigen. Dann kann eS früher als beabsichtigt zu einer Briintngrede im Hauptausschub kommen. Wie stark die Gegensätze sind, zeigt sa im übrigen heute morgen schon eine lange Rede des Talmt-Napvlevn Paul Boncvur, der sich deutlich gegen die Abjchassung der schweren Wasscn nnd gegen den gestrigen Antrag Englands aussprach. Ungeniert pries er dafür wieder das T a r d l c n - Projekt der- Tarnung der schweren Waffen als BölkerbundSrnslung an. Durch die Ver nichtung dieser Waffen würde, wie er meinte, „die Sicher heit der Völker gefährdet". Punkt ttlir betraten Brüning und Macdonald unter grober allgemeiner Aufmerksamkeit den Sitzungs saal. Der Kanzler nahm neben Nadolny, Macdonald neben dem britischen Anbenminister Simon Platz. Gleichzeitig begann der Amerikaner Gibson seine Rede. Es war bezeichnend, dab er zunächst ans Flotte» fragen einging und die bisher hier schon erzielten Abrüstnngsergebniise hcrvorlwb, die einen Ansporn sür die Abrüstung überhaupt darstelien müssten. Gibson erklärte sich im Gegensatz zn Paul Bvncvur mit aller Deutlichkeit sür die gestrige Entschlief,ung des eng lischen AubenministerS. also gegen den Besitz und die An wendung schwerer Waffen. Bv'vrgniS um MckvmM AuMkrankW London, 21. April. Die Morgcnpresse beschäftigt sich mit dem besorgniserregenden Zustand von Macdonalds A ug en und drückt allgemein die Hoffnung aus, er möge sich n t ch t so weit verschlechtern, dab Macdonald zurücktrctcn müsse. ES wird daher cmpsvhlen, dab er sich dem Rate seiner Aerzte füge und zunächst nach seiner Rückkehr anö Genf stch mehrere Wochen vollkommen erhole und sich einen Teil seiner Verantwortlichkeit zeitweise abnchmen lasse. Kn politischen Kreisen wird grobes Gewicht daraus gelegt, das, zur Zeit keine Berändcrnnge» in der Regierung eintrcten. Die liberale „News Chrvnicle" und der sozialistische „Dail» Herald" erklären, dab eS lediglich Macdonald sei, der die Nationalregierung. deren Unstimmigkeiten auch znr Zeit tm Zusammenhang mit dem neuen Haushalt nicht mehr verhüllt werden könnten, noch zusammenhalte. Vier M-tni An'en für KriegMuldrn an Amerika Washington, LI. April. Der Zinssatz sür die von den europäischen Staaten an Amerika zu zahlenden und durch das Hoover-Moratorium gestnndeten Kriegsschulden beträge wurde aus k »Prozent sür die nächste» zehn Kahre sestgc etzt. Diese ZiuSfebsctzung wird von „Herald Tribüne" in grober Ausmachung gebracht. Das Blatt erklärt, es handele sich nm eine Aufforderung des StaatSdepartemen'S an die europäischen Lchuldnernationen, die Kriegsschulden inner halb von zehn Kahren zurückzuzahlen. — Km Gegensatz zu dieser groben Ausmachung glaubt „New Avrk Times" auö Washington melden zu können, das, das Staatsdepartement diele ganze Angelegenheit nur als eine Formalität be trachtet, der keine besondere Bedeutung beizumessen sei. Arachtermaßivlms für AuSllchrkohle Berlin, 21. April. Tie deutsche Reichsbahn plant er- mäbigte Frachttarife für Kohle zur Ausfuhr nach Oester reich, der Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, der Schweiz, dem Saargcbiet, Belgien, den Niederlanden und dem Freistaat Danzig, die über die Senkung des allge meinen KohlenauSnahnietariseö VI vom 16. Dezember htn- auSachen. Die Ermäbigung wird voraussichtlich zum 1. Mai d. I. in Kraft treten. General a. D. Walter von Mvßner 1 Berlin, 21. April. Kn Heidelberg starb heute früh der General der Kavallerie a. D. Walter von Mobner tm 88. LebenSiahr. Er war von >862 an Adiutant des früheren Kaisers. 1895 wurde er Kommandeur der 3. Kavalleriebri- gghe. ipgter Ehei dejt Mlitärreitichule in Hannover. 1963 wurde er Gouverneur von Ltrabburg. Mobner hat sich auch als Rennrciter einen Namen gemacht. Zweimal gewann er das Armceiagdreitcn von Baden-Baden. Kavitan Engler verschollen Rosenheim, 21. April. Der am 11. Oktober v. K. von Lissabon aus mit einem Faltboot zu einer Ozeanüberguerung gestartete 81 Kahr alte Kapitän Engler, der den Spuren Rohm er S folgen wollte, scheint cbensallö ein Opfer des Meeres geworden zu sein. Seit einer Dampserbegcgnung in der Nähe der Kanarischen Knscln am 29. November, hat man von dem kühnen Ozeansahrcr nichts mehr gehört, io das, man annchmen mub, dab er den Tod in den Wellen ge sunden hat. 15« Fässer Alkohol im Netz Brüssel, 21. Avril. Ein belgischer Fischdampfer brachte am Mittwoch 159 Fäb'er, die 8666 Liter Alkohol enthielten, nach Nieuvort. Die Fässer trieben innerhalb eines Netzes, zwei Meilen vom Hafen entfernt, im Meer. Man vermutet, das; das Netz von einem Schmnggelboot geschleppt worden war, daö, als eS sich überrascht sah, das Netz im Stich lieb. Srrtliches un- Sächsisches Vie SoMestiibkteksung und ihre MemindtW Kn «inem offenen Sprechabend de» Chrtstllchsozla- len VolkSbtenstcS, Ortsgruppe Dresden, sprach Bundesbirektor Dtet« vom Volksktrchltchen Latenbund über die ,G ot t l os e nb « weg nng". Er ging in seine» sachlichen, kenntnisreichen Audsührungrn tm einzelnen aus die Entwicklung der Goltlosenbewegung «in und schilderte ihre wesentlichsten Methoden und Ziele. Die Zeiten der Auf klärung und Ablehnung religiöser Bindungen, insbesondere der intellektuellen Schichten, um die Jahrhundertwende haben das geistige Material geliefert, sür den letzt aktivierten Gegcnstos, gegen jede religiöse LebenSgestaltung. Das Zen trum sei Rnblanb, wo der von Gott gelöste Mensch beginne, die Welt vom Menschen her zu gestalten, wodurch er sich letzt lich mit Gott gleichstelle. Die russische Volksseele, die stark im Glauben lebe nnd die ungeheuer leiden könne, habe stch gelöst von der Orthvdvrie und glaube fetzt an die bolschewistische Lendung. Die Melle, die diese Bewegung auch zu unserem Volke schlage, sei in ihrer groben Bedeutung weithin noch nicht erkannt. Die gottlose Gestaltung des Lebens setze ein Ernstnehmen Gotte» voraus und sei im tiefsten Grunde Ab lehnung Gottes und seiner Forderungen. Ein grober Teil Christen halte wohl an Neberliefernngen fest, lasse jedoch den gleichen Ernst in der Bejahung Gottes vermissen, obwohl eS gerade aus diese tu unseren Tagen besonders ankomme. Dem irregeleiteten Fanatismus der Gotllvsenbewcgnng, der nur in seiner Gestaltung neu. im Grunde genommen jedoch der uralte Kamps der Menschheitsgeschichte zwischen Glauben und Unglauben lei, könne mit blobem Kampfe ohne Erkenntnis de» Kernpunktes nicht voll begegnet werden, sondern er müsse »überwunden werden" durch Liebe aus persönlichem Gottes glauben und durch opferbereite Tat aus gottgcbnndciicr Ver antwortung sür den anderen Menschen. Nachdem Redner noch den kulturellen FünsjahreSplan Rusckandü der bis 1933 die völlige Beseitigung der Kirchen Vorsicht, im einzelnen dar- gelegt hatte, forderte er zum Schlub zu tatberettem Einsatz aller Kräfte auf und skizzierte kurz einige Wege, um in wert, voller OrganIsationSarbett in dem gigantischen Ringen der Gegenwart die Christen ans Ihren Platz zu stellen. Aus dieser Basis ruhe letztlich das Ringen des Christlichsozialen Volks- dtensteS um eine gottgebundene Politik. —* Abgelehnter Schiedsspruch. Wie wir von den zu ständigen Stellen erfahren, hat sich sowohl der Deutsche Tcrtilarbeiterverband wie auch der Verband von Arbeit gebern sür die Tertilindustrtc in ihren gestrigen Sitzungen gegen die A n n a h m c des von der Scblichterkammcr am >9. d. M. gefällten Schiedsspruches sür die mittel- und w e st sä ch s i s ch e Textilindustrie ausgesprochen. —* Der Sächsische Notartag findet am Sonnabend, 16 Uhr, in Zwickan statt. —* Dresdner Zoo-Filtal« in Chemnitz. Der Dresdner Zoo wird im kommenden Sommer eine Tierschau in dem altbekannten Gartenrestaurant Tiergarten Scheibe in Chem- nit, veranstalten, wo sich bis zum Kriegsausbruch schon eine private vielbesuchte Tierschau befand. — DI« Jahreshauptversammlung deS Gesamtelteru« ausschusscs der Höheren Schulen von Dresden nnd Um gegend sand in der Altstädter höheren Mädchenschule statt. Anwesend waren die Vertreter fast sämtlicher Höhere» Schulen Dresdens. Der Vorsitzende Rechtsanwalt nnd Notar Dr. Uhlig erstattete den Geschäftsbericht, aus dem sich ergab, dab auch im vergangene» Kahr wichtige Arbeit zn leiben war. Die Beratungen und Verhandlungen be traten insbesondere die Stunde des Frühbeginnes deS Unterrichtes, die Ordnung der Ferien, die Schulgeld erhöhung und den Schulgelderlab. den Theaterbesuch der Schüler und neuerdings in der Reform der Höheren Schulen da» Verbot der Gabelung, die Auswirkung der Notverord nung sür die Höheren Schulen und die Beibehaltung vom Englischen als erbe Fremdsprache. Km Anschlub an den Geschäftsbericht sand eine lebhaste Aussprache statt, in der dem Vorstand, Insbesondere den beiden ausscheidendc» Herren Rechtsanwalt und Notar Dr. Bhlig nnd Pfarrer Tl scher der Dank und die Anerkennung sür die unermüd liche Arbeit ausgesprochen wurde. Kn der sich anschliebcn- bcn Wahl wurden an die Stelle der vorgenannten auS- schelsenden Vorstandsmitglieder OberregicrnngSrat a. D. Dr. Eckelmann alö Vorsitzender nnd Rektor Pfarrer Ranft tu den Vorstand gewählt. — Berkehrönnsall. Am Mittwochnachmittag gegen 6 Uhr wurde aus der Königsbrücker Strabc ein iöjährtger Schüler mit seinem Fahrrad von einem Motorradfahrer an- gefahren. Er mnbte mit Bcinvcrletzungen nach dem KrankcnbanS transportiert werden. — PrNsnna zum staatlich diplomierten giarteubauinspektor. An der Höberen LmatSlebranstalt für Gartenbau zu Pillnitz wurde die zweite staatliche Fachprüluna abgehalien. Zwei Prüfling« be standen mit „sehr aul", IS mit „gut" nnd drei mit „gcnüacnd". Kunst un- Wissenschaft Direktor Kiesau für Berlin venannt Das Berliner StaatSihcatcr Ist, nachdem Legal sein Amt nicdergelcgt hat. noch immer ohne Intendanten stir das Schauspielhaus. Auch die Idee, Dr. Bernhard Diebold als eine Art Chefdramaturgen zu berufen, ist an der Absage Dr. TieboldS gescheitert. Ans der Suche nach einem neuen Intendanten wird nun neben dem Direktor des Leip ziger LchanspiclhauseS, Detlef LierckS, der erst vor kurzem einen neuen Vertrag mit Leipzig auf fünf Kahre abgeschlossen hat, auch der Direktor dcS Staatlichen Schau spielhauses In Dresden, Georg Kiesau, ge nannt. Sv ehrenvoll es sür ihn und Dresden auch erscheinen mag, dab Kielan für die leitende Stelle an dem führenden preubischen StaatSschauspicl in Vorschlag gebracht wird, io bedauerlich wäre eS für unsere Dresdner Verhältnisse, wenn hinter diesen Gerüchten bestimmte und feste Absichten stehen sollten. Georg Kiesau hat sich in den Kahren, wo er gleich zeitig den Posten deS LchauspieldircktorS und deS Ober- regincurs guSsüllt, so tüchtig bewährt, dab sein eventueller Weggang von Dresden die gegenwärtig gut etngelausenen Geschält' nnd künstlerischen Arbeiten in sehr empfindlicher Weise stören würde. Es ist gerade in dieser Zeit von beson derem Werte, wie nur immer möglich Stetigkeit in geord neten Betrieben zu erhalten, well Neuordnungen, wenn sie nicht der Beseitigung unhaltbarer Zustände dienen, immer gleich den Charakter von Krisen anznnchmen droben. KiesanS ruhige nnd zielsichere Arbeit verheisst unserem Staatüschau- spicl dauerndes Durchhaltcn aus bedeutsamer Höhe. Direktor Kiesau selbst bat zu seiner Nennung als künstiger Berliner Kntendant. über die aber auch vom prcu- bischcii Kultusministerium bisher keine Vestätiaung zn erlial- den ivar und die deshalb vorläufig mir als „Versuchsballon" zu bewerten kein dürfte, erklärt, das; bis seht ein offt- -ztelle» Angebot noch ntcht an ihn gelangt sei. Mitteilungen -er <»Skststs»en SlaatStsteater Opernhaus Sonnabend, am 23. April, auber Anrecht, „Der Bar bier von Sevilla" mit Llesel von Schuch Kremer, Lckössler, Böhme. Ermold, Kellhka Koettrlk, Ntlsson. Musi kalische Leitung: Striealer: Regt«: Sckium. — Anschltebend die Ballettpantomlme.D t e Puppen fee" vonJ. Bauer, ^unter Leitung und Mitwirkung von Ellen von Cleve-Petz. Weitere Mitwirkung: Susanne DamboiS-Thiel, Hilde Schlichen, Ncppach. Pawlinin. gesamte Tanzgruppe un) Tanzschule. Musikalische Leitung: Richter. Anfang: !48 Uhr. Maria Cebotari wird in der heutige» Aussührung von „Dagmar", trotzdem sie von den Folgen ihrer Grippe erkrankung noch nicht ganz wiederhergcstcllt ist, die Titel- partie singen, nm die Vorstellung zn ermöglichen. Indisches Gastspiel im Alberttbeater. Brahmanische Inder treten einmalig am Lonnlag, dem I. Mat, Im Alberithcater aul. Mit itday Llian-Kar und Limkie a!S LtarS an der Loitze zeigen dl« Hindus ihre iahrtaulciidalteii Wafken- und Tcmvcltänze, ihre phantastischen Märchen und Legenden, wie ei» letztes Wunder etner entaiMcrtcn Welt. Tie Tänze begleitet ein Hindn-Orchellcr mit den .9längen 5l> verschiedener, in Europa nie gelehener In- ltruniente, u. a. von der iaiidulirsprmigeu Trommel und dem Königsborn LchiwaS, von lchlangenkörmigcn Trompeten nnd Hörnern. Ta» Gastspiel vermittelt eine alte abgeichlollene Kultur. -s* Mitteilung deS CentraltheaterS. In der am Dienstag, dem 2Ü. A"ril, znr Erstaiilltihrnng kommenden Operette „Böh mische Musikanten" von Julin» Wilhelm nnd Peter Herz, Musik von Bernhard Grün, besorgt Tnlvto Mostce die Inszenie rung nnd hat auch die musikalische Leitung inne. vereinignng schassender Künstler. Für Kammersänger Fritz Bogelstrom, der an der Grippe erkrankt ist, werden bei dem Wohl- tällgkeitstec ans dem Belvedere morgen, Freitag, dte Herren Martin Kremer und Rndols Lchmalnauer von der LiaatSopcr niiiwirkcn. 's* LSchstscher Kunst»«»!» sBrüblschc Terrasse! Die Ang st e l l n n g 1I>8 2 wird am Lonnabevd. dem 23. April, vormiltagS 1-412 Uhr, eröffnet werden. Einsührende Wort« werden sprechen die Herren Minister a. D. Dr. Kaiser, Prolessor Dr. Zoege von Manteuslel nnd Maler Bertelffon. s* Max Reinhardts letzte Berliner Theateranssithrnng. Die zweite grobe Reinhardt-Premiere Im Groben Schau spielhaus zu Berlin während der Saison 1931/32 nach der Aussührung von „Hoffmanns Erzählungen" ist „Die schöne Helena", die Reinhardt bereits vor kurzem am Kursiirstcndamm herauSgebracstt hatte. Ter Ortswechsel be dingt einen Szenenwechsel. Ter kurze zeitliche Zwischen raum. der zwischen der vorletzten nnd letzten Inszenie rung der Osscnbachschen Ovcrctte liegt, zeigt deutlich nnd auch erschreckend, welche Wandlung Reinhardt inzwischen durchgemackst bat. Vom künstlerischen Standpunkt ans be trachtet. besteht kaum noch ein Unterschied zwischen den Charelllchen Knszenicrnngcn nnd den Ncinharbt>chen Knszc- niernngen im Groben Schauspielhaus. Während aber „Hoil- mannS Erzählungen" noch mit gewissen Ambitionen auf gezogen worden sind, verzichtet Reinhardt in der „Schönen Helena" aus jede Vertiefung. Das Szenarium ist am besten mit einer Tonsilmkiiliffe zu vergleichen. Die Fassade er strahlt im Glanze von tausend Lichtern, in Buntheit der Farben in Schönheit der Kostüme und vollendeten chorcv- graplitschcn Darbietungen. Aber was dahinter liegt. Ist kaum der Erwähnung wert. Man mns; sich fragen, ob über haupt eine Veranlassung dasttr vorlicat. ..Die'«tzönc Helena" nun schon wieder herauSzubringen. Unserer Zelt liegt die Vernlkung deS OlnmpS reichlich lern. CS fehlt sede Paral lele für die heutigen Zustände. Znr Auffrischung des ganzen Werkes hat auch nicht der zngedichtctc dritte Akt. der zehn Kahre später svirlt nnd in dem der Kamps nm Troia, die Rückkehr der schönen Helena zn MenesanS ;n leben ist. bei getragen. Auch In der neuen Berliner Aussührung erweist sich Retnbgrdt wieder als der alänzendc Negillcur lebhaft bewegter Bilder. Die Fülle dellen, was dem Ange geboten wird, ist ost so arob, dab man aar nicht alle Einzelheiten verfolgen kann. Tänzerische Vorführungen von hohem künst lerischen Niveau werden geboten. „Die schöne Helena" ist gleichzeitig eine Revue und ein lebender Farbentonfllm mit einem Szenenwechsel, der in seiner Crakthcit Ncwundc- rnng erregt. An der Svitze der Ausführung Ncbt wieder die schöne nnd ebenso schön singende KarmUa Novotna. Den einzigen schauspielerischen Erfolg kann Mar Hanse» für sich buchen, der dem in der neuen Form erheblich ver jüngten MenelanS kein allgemein beliebtes Naturbursche»« tum verleiht und doch nie der Gefahr erliegt, zn über treiben Von bekannten Mitwirkcnden seien sonst noch er wähnt Paul Gractz als KalchaS, die schöne Ursula van Diemen. Nicmar. Lange, die reizende Friedel Schuster und die Tänzer die Brüder Latabar. WaS Korngold als musi kalischer Bearbeiter an Eigenem beigeaeben bat. kann sich In keiner Meise mit den schmissigen Melodien OssenbachS mellen, die allein diesem Merk in künstlerischer Beziehung Danerwert geben. K. s* Richard Strauß bat die bandschrUtliche Partitur der „Aegnvtischcn Helena" tAkt 1, Skizze 8s dem Museum der StaatStbeater zn Berlin mit eigenhändiger Widmung zum Geschenk Nberwlcsen. s* Pros. Morawttz geht nicht nach Berlin. Der Direktor der Leipziger Medizinischen Universitätsklinik Pro» Dr. Morawitz, der als Leiter der Medizinischen Abteilung der Cbartts tn Berlin als Nachfolger von Gebelmrat Hi» auk- ersebcn war. bat den an thn ergangenen Nus abgelchnt. da die sächsische Negierung den Wünschen Pros. Morcwitz' nach Verbesserungen und Ergänzungen in der Leipziger Univer sitätsklinik zum grössten Teil nachgekomen ist. s* Rols Iah» Direktor de» Deutschen BolkStheaterS Wien. Die Leitung des Deutschen BolkStheaterS tn Wieck
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder