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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.06.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320628016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932062801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932062801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-06
- Tag1932-06-28
- Monat1932-06
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.06.1932
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Dienstag, Dresdner Itachrichle«- Grandis Memorandum eine wertvolle Silk SanWkertnvung der RSNAN. in München Sin Die Eh umphe gefe bar kleiner Zahlen in 1 schcü Wund «steinBazil siel Millinu stelle man von dieser gewünschte iionen von wendet wei „Stärke" vi „Dicke" hat als der zu wenn man Mastnahmc Vorberettu feinsten I» obachtung künde der größten F, siel von M freie Beto: stannltchste halten we schneiden z das Messe: Man berettunge zu erziele, schastlichen die uns nc des Leben Aber wie Wir kenn sonst wltst der Krebs organtschei daß er ein Die L in ihr In Heimen S bar arbei wenlgstent lich sein n schlciern. forschen, die Zelle Lebens v: größerunr Abschied der deutschen lkrlesdschlsse and San-lg Danzig, 27. Juni. Nach viertägigem Aufenthalt er folgte heut« die Heimfahrt des deutsche« Linienschiffes „Schlesien" und der beiden Torpedoboote. Bereits am srllhen Morgen setzte eine wahre Völkerwanderung zum Liege- vlatz der Schisse ein. Massenweise und unter Gesang zogen sämtliche Danziger Schulen unter Führung ihrer Lehrer hinaus. Bor der . Schlesien" hatte die Schupokapell« Ausstellung genommen. Punkt 10 Uhr wurden die Halte taue gelöst. Unter den Klängen de« Deutschlandliedes setzte sich da« Linienschiff langsam in Bewegung, in Kiellinie gefolgt von den beiden Torpedobooten. Brausende Hurrarufe der unübersehbaren Zuschauermenge ertön ten. Ein letzter Flaggengrub, und die deutschen Schisse verlieben da» deutsche Danzig. v LS«« tm Flug-tenft Berlin-London Berlin, 27. Juni. Die Deutsche Lufthansa hat am Mon tag aus der Strecke Berlin—Hannover—Amsterdam—Lon don die neue Funkers 6 S8 (v 2800) in -en regelmäbigen Dienst eingesetzt, bi« am Sonntag von einem Flug nach Kopenhagen zurückgekehrt ist, wo sie an einem Flugtag tetlnahm. Auf dem Rückflug legte das Flugzeug die Strecke Kopenhagen—Berlin in zwei Stunden zurück. „6 SS" ist heute mit SO Pastagieren an Bord zum ersten Male aus englischem Boden in Croydon gelandet. Wegen seiner Größe konnte da» Flugzeug nicht in «inen Schuppen gebracht werben. ES wurde deshalb aus dem Flugplatz ver ankert. lledeninsttmmung mll Deutschland la der Trtbussrage Lausanne, 27. Juni. Za dem heate vormittag a«S» gegebenen italienischen Memorandum, das tu Form eines an Macdonald als Konserenzpräfidenteu gerichteten Brieses von Grandi abgesastt ist, ersahren wir, daß die Aus nahme in den Kreisen der deutschen Delegation außer ordentlich günstig ist. Es wird wärmstens begrübt, daß in dieser italienischen Darlegung eine vollkommene Uebercinstimmung mit den deutscherseits stets ver tretenen Ideen obwaltet, daß dabet keinerlei Vor behalte gemacht und die Streichung der Reparationen als die n n b e d i n g t e VorauSsestunq stir den wirtschastlichen Wiederaufbau bezeichnet wird. Auch die einzelnen in den italienischen Gedankengängen ansgesührten Punkte ent sprechen durchaus den von deutscher Seit« hervorgehobenen. ES ist verständlich, daß Italien auch aus seine Opfer hin weift, die eS bisher schon im wesentlichen zngunften der südöstlichen Staaten gebracht hat, und bab eS dabei aus den Rettoiiberschuß verweist, den eS bisher theoretisch gehabt hat, und der in seinem Bndget anderweitig ausgeglichen werden müßte, ebenso daraus, daß «S bi« vollkommene Uebereinstimmnng des Verzichtes aller Gläubiger aus die Reparationen beansprucht. Im ganzen ist dieses Doku ment von ttalienikcher Seite durchaus geeignet, die von der deutschen Delegation auch heute wieder hervorgehobenen Argumente zu unterstreichen. Aus dem Inhalt des Srandt Mieser Lausanne, 27. Juni. Außer dem bereits gemeldeten In- halt enthält das heute vormittag übergebene italienische Memorandum eine starke Unterstreichung der Notwendig keit des s*.nus> ck'k pang s (Schwamm drüber), da der Vorteil -er Fortsetzung von Zahlungen auS KriegSverpsllch- tungen ausgehoben würde durch die Künstlichkeit und Un sicherheit der damit geschaffenen Gelbbewegungen. ES wird auf das italienische Entgegenkommen gegenüber Oesterreich und Ungarn htngewiesen. Die Selbstmord -tvrier Berliner Bankiers Berlin, 27. Juni. In Berliner vankkretsen erregt der Selbstmord zweier bekannter Persönlichkeiten, des Bankier» Robert LandSbera und de« sritheren Inhabers der Berliner vanksirma, Schlesinger, Trier L Co., Siegsrted Baer, große» Aussehen Robert Landsberg, «in Bruder des Berliner Vertreter» der Franksurter Bank I. Dreysuß ä> Co. in der Französischen Straße, hat sich am Sonnabend in einem Hotel Unter den Linden da» Leben genommen, während Siegfried Narr bereit» vor einigen Tagen «ine gröbere Menge Veronal nahm und in der Nacht »um Sonn tag in einer Klinik verstarb. erlöst im Kundsunk - Sverre in Bayern? Berlin, 27. Iunt. Der Erste BundeSführer de» Stahl helm», Franz Seldte, spricht bekanntlich am Dienstag abend um 10 Uhr tm Rundfunk über -aS Thema „Da» Wollen des Stahlhelms für Staat und Volk". Wie der Stahlhelm nunmehr mittet«, wird der Vortrag von sämt lichen deutschen Sendern übernommen. Eine endgültige Zusage stehe lediglich von den bayrischen Senbegesell- schäften au». Die Sozialdemokraten bet SaP Berlin, 27. Juni. Heute abend empfing der Reichs- innenminister Freiherr v. Gayl die Vorstandsmitglieder der Sozialdemokratischen Partei Crtspten, Dttt- mann, Stampfer und Bogel. Die sozialdemokrati schen Unterhändler trugen dem RetchStnnenmtntster ihre Ansicht über die Folgen der Aufhebung des SA.-Verbotes vor und brachten eine ganze Sammlung angeblichen Be lastungsmaterials mit. Der RetchStnnenmtntster sagte eine Prüfung dieses Material» zu. Zum Schluß stellten die Sozialdemokraten an Herrn v. Gayl die Frage, ob er den tm Briese de» Reichspräsidenten vorgesehenen Zeitpunkt zur Wtederetnsührung des GA.-BerboteS al» ge geben erachte. Der RetchSinnenmtnister antwortete hierauf mit einem glatten Nein. Die sozialdemokratische Deputation soll das RetchStnnenmtntstertum höchst unbefrie digt verlassen haben. Gewaltiger Steg der christlichen Schultüten in Berlin verll«, 27. Freut. I« Gesamtgedtet von Groß-Berlin sarede« gefter« dteEllerubetratSwa-le« statt. Schau die ersten Ergebnisse zetgen dte stark« Ueberlegeu, hett der chrtftlich-nnpoltttsche« Lifte. Um 11 Uhr lagen non S8S evangelischen Volksschulen dte Wahlergebniffe vor. Danach habe» erhalte« die chrtftlich-nnpoltttsche Lifte 28S2 Sitz«, dte soztaltsttsche Lift« Schulansba« 722, dte kom, «nntftische SinheitSltfte 44« Elfte, andere Liste« 104 Sitze. stennmmlsstn bei»« Sunde aus »st Neiße« Wuppertal, 27. Funt. Zu der bereit» aemeldeten Aus- Hebung einer kommunistischen Selbstschutzorgantsation in Wuppertal (Barmen) teilt da» Wuppertaler Polizei präsidium noch mit, daß dte Mitglieder des Selbstschutzes weiße Armbinden Mi» -em Zeichen K. K. 2.1 ober 7,. II ge tragen hätten. Beim Nahen der Polizei sei ein Alarmsignal gegeben worben. Daraufhin fielen mehrere Schüsse, durch die («doch niemand verletzt wurde, von den Kommunisten wurden auch Hunde aus dte Beamten der Polizei gehetzt, so baß dte Beamten von der Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Zwei Hunde wurden getütet. Rote Artedhvssschünder Dessau, 27. Juni. Zwei oder drei iunge Burschen dran- gen in den letzten Tagen und Nächten in den hiesigen Friedhof «in und zerstörten etwa 100 Denkmäler, unter ihnen 85 bis 40 wrabkreuz«. Man vermutet die Täter, die man bisher noch nicht hat sassen können, in den Rethen de» GottlosenverbandeS. . DiSkontsenkung tu Ungar«. Die Ungarische National- sank seht ab 1. Juli zur Erleichterung der Srntesinanzte- ruug den Diskontsatz von ö X auf ü -t herab. Sm Nm Sa« ^Fch hab' e So könnte am VO. Gebur sllhrer» und l Name aufkttn! öffnet sich. ! Leben, rausch Trommeln, s> gellt der Aufs geht gebietend überwindlich i de» Grabens. Seldte wieder Heimat. So -eS Bundes Frontwelt, hi wieder. Den vorgelebt und bar erschließt tiefschwingenb soldatischer S Frontsprache, Inneres. 2 Kompanie uns tritt. D feinen Mann Frontsoldaten festen Glaube und zum Zie Seine Tc Geschichte gen Leistung des v. November soldatischer A SeldteS Wid Wiederschlagc flammen ein Entschluß ein schöpferisch v< konnte, als l die federnde sich hier erhc des Heldische Feigheit, Bei Widerstand i entstiegen de immer und i kett. Schon Traum an c dem Kriege. Gedanken je Kraft. Der fast augenbli der Frontkai ihre verheer mit kochende vember. sauen?" Un prachtvollen, stehen, das gerichtet, au! lausenden dc seinem Hirn worden war Bundes b Der Stal- daS Bermäc wehte die schwarz-meif Dreizeh! Wie ein G, Parteistreitc schiedener B als Machtfa seine Grün hauptet uw Gründer ba preußtsch-de Klar und innere u Fern von d die Marschß der schlacht. Allgemeinheit der AnullierungSverpflichtung wird gefördert und es wird als notwendige Folge der ReparationSstretchung dielenig« der Kriegsschulden bezeichnet. Die Anullierung von finanziellen Verpflichtungen sei kein Selbstzweck, sondern die Voraussetzung für dte Wiederherstellung beS Vertrauen» und der Wirtschaftsbeziehungen, wobei dte Währung» st abtltsierung eine erste Hauptsache lei. ES wird ein System von ftnanztellenOperationen vorgeschlagen, bet denen dte hauptsächltchen Emissionsbanken eventuell unter Garantie der Staaten und unter Mit wirkung der BIZ. beteiligt sein sollen, ferner ein stufen weiser Abbauder Zollschranken und aller anderen Handels hemmnisse. Auch Amerika gegen Tribute Washington, 27. Juni. Im Staatsdepartement und tm Weißen Haus herrscht starke» Befremden über die seit Beginn der Lausanner Verhandlungen immer häufiger wer denden täglichen Falschmeldungen aus gewissen euro päischen Hauptstädten, die auf dem Umweg über Paris oder London angeblich authentische Aeußerungen der amerika nischen Regierung zur Schuldenfrag« kolportieren und damit Verwirrung, Mißtrauen und Verlegenheit verursachen und einer versöhnlichen Erledigung des so großen Problem» schiveren Schaden zufügen. Di« amerikanisch« Regi«r««g hat die seste Absicht, sich in die Lausanner Verhandlungen nicht cinznmischen, und sie hat dies kategorisch in ihrer Erklärung vom letzten Sonnabend nochmal», «nd wie st« hofft, über zeugend und endgültig klargelegt. Amerika hat von Anfang a« die Forderung von Ne- parattonen für verkehrt gehalten «nd sich deöhatb gewetgert, Reparationen von Deutschland zu »er, langen. Amerika lehnt auch fernerhin den Versuch Europas ab, dte Herabsetzung der alliierten Forderungen a« Deutschland mit der Herabsetzung der alliierten Schulden zu verknüpfen. Man steht hier vielmehr aus dem Standpunkt, daß erstens jede Ratio« Opfer dringen müsse, «nd zweiten», daß die Erledigung der Reparationsfrage «in« ret« euro päische Angelegenheit sei. Dr. Goebbels : „Gebt Sitter die Macht" München, 27. Juni. Di« Gauführertagung -er NSDAP, begann am Montag in München mit einer großen, den be vorstehenden Reichstag» Wahlkämpfen gewidmeten Propagandabesprechung unter dem Vorsitz de» Neichspropagandaleiter» Dr. Goebbels. Der RetchS- wahlleiter der NSDAP., Minister a. D. Dr. Frick, gab zu nächst die Anweisungen für -ie endgültige Festlegung der Wahlkreisvorschläge und sür -le Zusammenstellung der ge samten Reichotagswahlliste der NSDAP. Anschließend ent warf nach der „Nationalsozialistischen Partetkorrespondenz" Dr. Goebbels ein Bild -er politischen Lage. Der Sturz -es Kabinetts Brüning, so führte er an», sei der erste poli tische Stoß gegen das bisherige Snstem gewesen. Da» Kabinett v. Papen, das an seine Stelle getreten sei, sei nicht von -er lKSDAP. berufen und nicht von ihr gebildet worden. Sie beurteilt dieses Kabinett ausschließlich nach seinen Taten. Die finanzielle Notverordnung der Regierung lehne die NSDAP, mit aller Entschiedenheit ab. Dte Auslösung des Reichstages un- die Aufhebung -e» SA.- Verbots seien keine Gnadengeschenke an dte NSDAP., son dern lediglich die Herstellnng des normalen Zustande». Dte Maßnahmen -es NeichSinnenmtntsterS seien vielfach z u spät gekommen. Niemals hätten der Separatismus einer gewißen ZentrumScltgue und die Rotmord-Seuche ihr Haupt erheben können, wenn sofort und durchgreifend ge handelt worden wäre. Der schleichend« Notmorb-Bttrger- krieg sei ein Zustand, der für die NSDAP, ans die Dauer unerträglich sei und zum Bolschewismus führe. Dte NSDAP, habe sich überall zur Uebernahm« der Macht be reit erklärt, aber sie lasse sich nicht durch faul« Kompromisse Wasser in den Wein gießen. SS müsse fetzt alle Kraft der Bewegung aus de« S1. Juli konzentriert werden, «m im Reich einen Machtsaktor za schaffen, der so stark sei, daß ohne dl« NSDAP, tn Deutschland nicht «ehr regiert werde» könne. Durch die lijährige Vankrottwirtschast der bisher regieren den Parteien sei ein Zustand geschaffen worden, in dem e» nur noch eine Alternative gebe: Entweder Bolschewismus oöcr Hitler schasst Ordnung. Die Parole dieses Wahlkampfe» laut«: GebtHitlerdieMacht. In den wetteren Aus führungen des NeichSpropagandaletters kam zum Ausdruck, -aß alle Propagandavorbereitungcn der NSDAP, getro'fen seien und daß der Propaganda-Apparat der Partei sir und fertig zum Einsatz stehe. In -er ausgedehnten Aussprache Dtenslag- 2». IS» Vr. Beim« «tttrlsbacher Män« Nüruberg, 27. Juni. Da» „Nürnberg«« S-Uhr-Vlatt" verössentlicht zu der Meldung de» „Daily Erpreb" über «in Interview mü Dr. Heim eine Stellungnahme HeiurS, tn dem es ». a. heißt: Geheimrat Heim habe da» Interview »ur unter der Bedingung gegeven, -aß ihm dte Wiedergabe der Unter redung vorher zu unterbreiten sei. Die» fei nicht »«kcheben. Di« mouarchtftischen Bestrebungen Bayern» hatten nichts mit Separatismus zu tun, da Bav«r»Oonft in volle Hörig keit -e» Ausland«» komme. Di« Wiederherstelluna der Monarchie habe dte Wiederherstellung der ViSmarcksKen RetchSverfassung zur BorauSsetzung unter Anpassung an dte veränderten Zettverhältnisse. Dte Zuständigkeit der Länder müsse erweitert werden. Dr. Heim habe auch nie eine Don au-Monarchie vertreten. Bei -em Interview habe er von der bayrischen Regierung kein Wort gesprochen. Da» sei ein« Zutat des Berichterstatter» des „Daily Erpreß" gewesen. Dte Bemerkung tn dem Interview, «S sei bereit« alle» auSgearbettet worden, habe sich in gan- klarem Zusammenhang auf da» Jahr 1017 bezogen, wo er (Dr. Henn) diese Vorschläge (Ergänzung der Kammer der Reichsräte durch Gtändevertreter) auSgearbettet hatte. Auf di« Frag«, ob er glaube, daß dte Monarchie tn Bayern einmal kommen werde, habe Dr. Heim dem Berichterstatter geantwortet: Ich bin kein Prophet, aber ich glaube, daß Ne bestimmt kommen wird. Auch im Reich BiSmarckS hatten wir Monarchien un- Republiken. Der Zentralismus sün dige gegen -en Bestand des Reiche». Man könne geschicht lich Gewordenes nicht mit einem Schwamm auSlöschen. wohl sicher nicht völlig au» -er Luft gegxtffen. Ein solche» Militärbündnis würde Deutschland, dem matt tn Part» und tm Rechbergkrei» nicht einmal die militärische «letchberech- tigung zugestehen will, die dauernde Mtlttärkon» trolle durch Frankreich bringen und uns tn da» Ba- jallensyst em unsere» neuen ButtdeSgenoffen «inalie- der«. De» großen Napoleon Traum wäre unter dem klrtnen Herrtos grausame Wirklichkeit geworben. Für dte Konseren-auSsichten entscheidend aber ist die Frage, wa» bi« anderen Mächte zu solchen Plänen sagen. Vir sind auf den veistand England» und Italien» in der.Tribut- stretchung angewiesen. Keine der beiden Mächte würde einer Stärkung -er französischen Machtstellung ruhig zusehen, und e» bestünde -ie große Gefahr, daß mindesten» von England, bevor Papen» Pläne reifen, eine Schwenkung tn Richtung auf Frankreich vorgenommen würde, deren harmloseste» Ergebnis die Isolierung Deutschland» in Lausanne wäre. Zudem haben dte SonntagSerklärunaen Her ri o t S tn Part» keinen vertrauenerweckenden Eindruck ge- macht. Der franzvsische Ministerpräsident hat in ironischer Weise dte vezisferuna der deutschen Heeresstärke auf 100 000 als einen UebermtttlungSfehler Hoover» bezeichnet, womit er erneut zu verstehen gab, daß Frankreich die Schupo «nd di« politischen Verbände -er Reichswehr zuzählt, al» ob es in Frankreich keine Polizei gibt, von der militärischen Or- ganisation -er IugenbauSbtldung, -er wir nicht» entgegen- zustellen haben, ganz zu schweigen. Noch grotesker wirkt die Behauptung, bet -er Abrüstung müsse der Tatsache Rech nung getragen werben, daß Land und N zusammen stär ker sein könnten, al» Land <?. Ein Rechenerempel, da» die bedrohte Sicherheit des Landes e dartnn soll! Aber der zerstreute Professor Herr tot hat dabet völlig dte fran zösischen Vasallen übersehen. In Genf sollte man sich da» Rechenerempel merken und künftig der französischen Heere», stärke dte seiner Vasallen hinzuzäylen. Herr v. Papen aber möge darauf bedacht sein, daß niemand tn Lausanne den Eindruck bekommt, Frankreich könne al» „bessere «nd grei- barere" Kompensation für Tribute da» Deutsche Reich in sein Vasallcnsystem einbeziehen. Salzsteuer ad 1«. stult Berlin, 27. Juni. Laut Mitteilung des Nctchsftnanz- Ministeriums tritt die Salzsteuer am 18. Juli d. I. in Kraft. Sie beträgt 12 Neich-pfennig für 1 Kilogramm und wirb beim Dalzwerk erhoben. Steuerpflichtig ist nur bas Spetsesalz. Salz zu aewerbltchen Zwecken bleibt, wie früher, steuerfrei, in -er Regel nach »»voriger Denatu- rierung. Zur Ausfuhr bestimmtes Salz ist ebenfalls von der Steuer befreit. Dte Gteuerüberwachung der Sal,- werke beschränkt sich lediglich auf eine Buchkontrolle. Für da» am 1v. Juli d. I. außerhalb der Salzwerke vor handene Salz ist «ine Nachsteuer vorgesehen. Bon der Anmeldung, die bis zum 28. Juli d. I. zu erstatten ist, sind nur befreit Salzhändler, wenn sie nicht mehr als 4 Zentner, und andere Personen, also Privathaushaltungen, Gastwirt schaften, Kantinen, industrielle Betriebe usw., wenn sie nicht mehr al» einen Zentner Salz tm Besitz haben. wurden alle einschlägigen propagandistischen Fragen ge klärt. Dte Tagung schloß mit einem Treuebekenntnt» zu Hitler, der auf -er am Dienstag stattstn-en-en Schlußtagung sprechen wird. Rosenbergs Verleumder verurteilt München, 27. Juni. In dem Prozeß, -en der Haupt schristletter -«S „Völkischen Beobachters", Rosenberg, gegen die verantwortlichen Schriftleiter Nacker vom „12-Uhr-Blatt", Günther von der „Leipziger BolkSzet- tung", Ludwig von der „Volksmacht sür Schlesien", Saro von der „Berliner Volkszeitung" «nd Gold- schagg von der „Münchner Post" angestrengt batte, ist heute bas Urteil ergangen. Dte vier ersten Schriftleiter wurden wegen übler Nachrede zu se 8 Monaten Gefängnis ver- urteilt, Goldschagg zu einer Geldstrafe von 600 Mark. In der Begründung wird u. a. bemerkt, daß die vehauptungen tn -em -er Verhandlung zugrunde liegenden Artikel, Alfred Rofenberg sei während de» Weltkriege» in französischen Diensten gewesen und habe gegen Deutschland Spionage ge- trieben, nicht erwiesen sind. Nr. 300 Selter Mann vom ersten Tage an als klingende Münze osfenbart. AuS dieser Ausweglosigkeit sucht Papen durch Vorschläge herauszukommen, dte höchste Aufmerksamkeit erfordern. Diese Vorschläge kehren in den Interviews wieder, dte Papen und Neurath französischen Zeitungen gaben; Ne sind tu Berlin durchgesprvchen worden und sie werden in einer amtlichen Erklärung PapenS dahin formuliert, daß „die Wiederausrichtung der Weltwirtschaft bdsonderSetn Zu sammenarbeiten zwischen Deutschland unb F rankreich fordere — eine Zusammenarbeit, aus -er für Frankreich bessere und greifbarere Vorteile erwachsen würben, al» dte Fortführung irgendwelcher Re parationszahlungen". Der Kanzler hat wiederholt betont, daß er für diese Politik da» ganze nationale Deutschland blnter sich habe. Dazu muß allerdings bemerkt werden, baß die liebenswürdigen BerständiaungSbemühungen PapenS, die dazu geführt haben, daß sowohl Herriot al» auch dte französische Presse behauptet, der Reichskanzler habe den Franzosen ei» grundsätzliches Recht ans Kompensationen für die Streichung der Tribute ausdrücklich zuerkannt, niemals in dieser Form Billigung tu Deutschland finden werden. Ebensowenig eine Verständigung mit Frankreich, dte auf eine wirtschaftliche Verschmelzung beider Län der hinauslausen würde, tu der Form, wie sie tn den Rech- b e r g s ch e n Plänen vorgeschlagen wird. Wir wissen, -aß Papen sich als Zentrnmsmann schon tn dieser Richtung bemüht hat, -aß die Verständigung mit Frankreich auf dieser Grundlage schon fett Jahren sein politisches Steckenpferd ist. Wir fürchten aber, eine geschäftliche Verguickung mit Frankreich werde auf eine tt e b e r f r e m d u n g unserer Industrie durch das kapitalkräftige Frankreich hinauslausen, um so mehr, als Papen Herrivt als Kompensation ausdrück lich „bessere und greifbarere Vorteile" als dte Fortführung -er Tribute tn Aussicht stellt. Auch scheint eS. al» ob Papen zum mindesten mit dem Gedanken eine» deutsch-französischen Militärbündnisses tm Sinne NechbergS spiele. Die Behauptung der amerikanischen „Associated Preß", Papen habe ihrem Vertreter gegenüber geäußert, der französische und der deutsche Generalstab mußten sich zusammentun, war
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