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Küstenfahrten an der Nord- und Ostsee
- Titel
- Küstenfahrten an der Nord- und Ostsee
- Autor
- Hoefer, Edmund
- Illustrator
- Schönleber, Gustav
- Verleger
- Kröner
- Erscheinungsort
- Stuttgart
- Erscheinungsdatum
- [circa 1881]
- Umfang
- VIII, 360 Seiten
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2020 9 000067
- Vorlage
- Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig, Eigentümerin der "Freiherrlich von Friesen'schen Schlossbibliothek Rötha"
- Digitalisat
- Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig, Eigentümerin der "Freiherrlich von Friesen'schen Schlossbibliothek Rötha"
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id17279481229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1727948122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1727948122
- Weiterführender Link
- Katalogverweis
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1727948122
- Sammlungen
- Freiherrlich von Friesen’sche Schlossbibliothek zu Rötha
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Unser Vaterland 4. Bd.
- Titel
- An der nordfriesischen Küste
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieKüstenfahrten an der Nord- und Ostsee -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt III
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis V
- InhaltsverzeichnisVerzeichniß der Illustrationen VI
- KapitelOstfriesland 1
- KapitelEmden 12
- KapitelNordwest 18
- KapitelBorkum 23
- KapitelInseln über Inseln 31
- KapitelAn der Jade 37
- KapitelWilhelmshaven und unsere Flotte 41
- KapitelUrwald, Marsch und Moor 57
- KapitelDie Weser 67
- KapitelBremen 74
- KapitelHamburg 85
- KapitelFlußabwärts. Hadeln. Wursten 111
- KapitelHelgoland 126
- KapitelEwig ungedeelt! 133
- KapitelDitmarschen 136
- KapitelAn der nordfriesischen Küste 142
- KapitelFlensburg 156
- KapitelEin Intermezzo 161
- KapitelGegen Kiel zu 164
- KapitelKiel 171
- KapitelLandweinwärts 176
- KapitelLübeck 182
- KapitelLauenburg 197
- KapitelDie Lüneburger Haide 203
- KapitelLüneburg 207
- KapitelWismar 212
- KapitelHier und dort im Lande 216
- KapitelAn der See 222
- KapitelNach Pommern hinüber 228
- KapitelUeber Land 239
- KapitelAuf einem großen Gute 246
- KapitelVorpommersche Städte 255
- KapitelAn die See 265
- KapitelRügen 271
- KapitelAuf Usedom und Wollin 287
- KapitelStettin 296
- KapitelKohlberg und Hinterpommern 300
- KapitelDanzig 308
- KapitelLandfahrten 320
- KapitelMarienburg 323
- KapitelElbing und das Frische Haff 327
- KapitelPillau und das Samland 335
- KapitelKönigsberg 342
- KapitelKranz und die Kurische Nehrung 349
- KapitelEin Blick auf Litauen. Mehmel 356
- EinbandEinband -
- Titel
- Küstenfahrten an der Nord- und Ostsee
- Autor
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An der nordfriesischen Mste. I-p Menschen ist auf diesen Weiden kaum etwas zu bemerken, — je länger dieser Baden sich selbst überlassen bleibt lind nur dem einen Zwecke dient, sagen sie, desto nahrhafter, um es so zu heißen, wird er, und es gibt hier solche „Fennen", welche seit hundert Jahren und länger ruhen und, der Stolz ihrer reichen Besitzer, im allerhöchsten Werthe stehen. Ueberall aber, wohin ihr seht, weidet das Bieh in Schaaren, alt und jung, wozwischen freilich nur wenig Kühe, denn die Milchwirthschaft kommt hier weniger in Betracht, als die Mästung. Blau findet sich „wie in einem einzigen unermeßlichen Biehstall" und die ganze Luft ist, ohne Uebertreibung gesagt, voll jenes Duftes, der sich von diesen Geschöpfen, wo sie zahlreicher beisammen sind, zu erheben und auszubreiten pflegt. Der einheimische Schlag wird für die Ausfuhr weniger gezüchtet, als der viel größere jütische, der im Frühling zahlreich, aber mager ins Land gebracht, dann bis zum Herbst zu kolossaler Größe und Feistheit anschwillt, lind um den Lesern eine Andeu tung von der Einträglichkeit und Beliebtheit dieses — man muß schon sagen Industriezweiges zu geben, so sei hier erwähnt, daß er keineswegs bloß den Händen der einheimischen Bauern überlassen blieb, sondern auch von Stadt bürgern und Spekulanten aus allen Gegenden der Halbinsel eifrig gepflegt wird; sie kaufen hier womöglich eine Strecke Weideland und besetzen es mit der angemessenen Zahl magerer Ochsen oder Färsen, die ihnen dann im Herbst eine reichliche Ernte gewähren. An Armen fehlt es im Lande freilich trotz solcher großen Wohlhabenheit im Einzelnen leider ganz und gar nicht — die Häusler, welche an den Teichen, oder auch auf ihnen angesiedelt sind, müssen sich häufig auf das müh samste und ärmlichste weiterbringen. Im Allgemeinen aber herrscht ein guter Wohlstand, und zwischen den Hofbesitzern gibt es viele, welche an Reichthum unter ihres Gleichen in ganz Deutschland die ersten Stellen cinnehmen möchten. Die Gehöfte liegen hier schon häufiger auf jenen früher bereits erwähnten „Wurthen" oder „Werften", von rothen Ziegeln erbaut — die rothe Farbe ist überhaupt die vorherrschende —, mit Strohdächern, aber auch mit Schorn steinen, voll Tüchtigkeit und, wie nicht weniger im Innern, voll Sauberkeit und Reinlichkeit. Und so ist auch das Geschlecht, das in ihnen haust, ein solides und standfestes, ein bischen phlegmatisch und bequem und nicht gerade besonders zugänglich für Fremde, aber noch immer voll Stolz auf sein altes „freies Friesenthum" — mit einem Wort, derbe, feste und wackere Menschen und nicht selten auch — gewaltige. Denn es begegnen Einem ziemlich häufig noch Gestalten, die über das gewöhnliche Menschenmaß weit humusreichen und uns unwillkürlich an die germanische Urzeit und zugleich an die alten Riesensagen erinnern. Es sind überhaupt noch, um es so zu heißen, Urzustände — angesessenen Adel gibt es nirgends, und auch Städte finden sich nur wenige und kleine. Auch Husum, der frühere Lieblingsplatz der „Unterirdischen" — der Aberglaube an diese, an den Riß Puk, die Kielkröpfe, die Wechselbälge, den wilden Jäger und der Himmel weiß, was sonst für unheimliche Gestalten, geht hier noch immer im Schwange —, ist fast nur als einer der Hauptplätze des Viehhandels und daneben als Markt für die vorliegenden Inseln und Halligen von namhafter Bedeutung. Neuerdings sind die ausgedehnten Anlagen für die Austernzucht, die sogenannten Austernparks, dazu gekommen. Es ist ein bescheidener und altmodischer — nicht alterthümlicher Ort, mit einsamen Straßen und einem noch einsameren alten Schloß der schleswigsichen Herzoge, das vordem zuweilen zum Wittwensitz ihrer Gemahlinnen diente — einen stilleren kann man sich nicht wohl denken. Zu sehen gibt es hier nichts, es müßten denn allenfalls, wie gesagt, die nahe gelegenen „Austernparks" sein, von wo diese beliebten Seefrüchte während der Saison in großen Ouantitäten den wohlhabenden Liebhabern des Binnenlandes zugehen. Am Hafen herrscht freilich etwas mehr Leben, aber wie derselbe nun einmal ist, muß es auch hier ein beschränktes bleiben. Denn die „Husumer Au", die ihn bildet und durch den eine halbe Meile entfernten Hewerfluß mit der Nordsee in Verbindung gesetzt wird, ist fast nur für flachgehende Küsten- und Wattenfahrer zugänglich und zeigt sich uns, wenn Ebbe ist, in einem noch viel melancholischeren Zustande, als derjenige war, den wir seinerzeit zu Emden beobachteten. Hier ist das Flußbett in seiner Mißfarbigkeit schier vollständig trocken, die Kinder und auch wohl Erwachsene spazieren nach Belieben über den, nur ausnahmsweise noch mit Schlamin bedeckten Grund, lind
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