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Dresdner Nachrichten : 16.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193211165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19321116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19321116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-16
- Monat1932-11
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.11.1932
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d» » » SotzotkolAtcoS» ri R 7al. 1S72S Nr. S40 Seite 2 dünnen staden der Antwort Hitlers aus die Einladung PapenS, ob er annimmt oder nicht. SS wäre ties bedauer lich, wenn die Nachwehen de» Wahlkampfes stärker wären, als der Zwang zum nationalen Zusammenhalt, und wenn die Verhandlungen infolgedessen gar nicht bis zu dem Punkt gedeihen könnten, tn dem der Reichspräsident persvn» lich cingreist und durch seine Einslubnahme die Schwierig keiten. die einer wirklichen nationalen Konzentration ent- acgenstehen, überbrückt. Auch dann wäre die Entwirrung des Knotens noch nicht einfach. Zu der personellen Einigung müßte eine sachliche kommen über däS Programm, das in Erweiterung und Ergänzung des PapenprogrammS zu verfolgen wäre. Und ehe nicht eine solche fest« Grundlage für die Zukunft geschaffen ist, wird sich der Reichspräsident nicht von Papen trennen, um an Stelle dessen, waS er in dieser Negierung hat, ein unsicheres Experiment zu sehen. Die ungeheuren Schwierigkeiten dieser Ausgabe kind nicht zu verkennen. Man vergrößert sie aber noch, wenn man sie vor dem Beweis des Gegenteils für unüberwindlich erklärt und zur allgemeinen Entmutigung eine Katastrophen psychose verbreitet Dazu gehören die auch von einem Teil der Rechtspresse verbreiteten Gerüchte, daß eS der Kanzler mit seinen Verhandlungen gar nicht ernst meine, daß er nur taktisch operiere, um die Parteien für das Scheitern der nationalen Konzentration verantwortlich und damit den Boden reif zu machen für die Ausübung der offe nen Diktatur, die den neuen Reichstag noch vor seiner Eröffnung auSeinanderfagen werde. Das ist nach den be stimmten Erklärungen, die der Reichskanzler in Dresden abgegeben hat, törichtes Gerede. Man kann zu Papen stehen, wie man will, aber man darf ihn nicht für einen so leicht fertigen politischen Dilettanten halten, daß er solche StaatSstreichvläne verfolgt, nachdem er webe» unter dem Zwang der Verfassung bat wählen lassen. Eine derartige Politik hätte vor der Ausschreibung der Wahlen Ihren Sinn gehabt, und sie kann auch wieder aktuell werden, wenn die Hoffnung aus Zusammenarbeit aller nationalen Kräfte end- »Dresdner Nachrichten" — gültig scheitern tollte, tm gegenwärtigen Stadium wär« Ile frivol und dumm zugleich. Der Eindruck, den die Dresdner Reden des Reichskanzler» hinterlassen haben, bestätigen ebenso wie die Eindringlichkeit seiner Srklärunaen gegen über dem Vertreter der ..Dresdner Nachrichten", daß er mit seinen Pqrteiverhanblungen ehrlich und ernsthaft «ine güt liche VSsung anstrebt und nicht darauf auSgeht, durch tak- tische Winkelzüge ein negatives Ergebnis als Grundlage für die Diktatur zu provozieren. Er ist sich der Schwer« der Verantwortung voll bewußt, die er auf sich laden würbe, wenn er nicht alles versuchte, um den Riß im nationalen Laaer zu schließen. Und man bars ihm auch glauben, daß er mit seiner Person der Verwirklichung der nationalen Kon- zentration nicht tm Wege stehen will. Wenn seine Gegner ans der Partcicnseite das unbegründete persönliche Miß trauen fallen liebe» u»d sich schnell zur sachlichen Aussprache bereitsänden, bann wäre schon ein großer Schritt zur Ver söhnung getan. Alle nationalgesinnten Deutschen, tn welchem Partei lager Ne auch stehen mögen, sind doch von dem Wunsch be seelt, daß sich die Vorgänge des 18. August nicht wiederholen mögen. Alle halten Ne die stctndschast zwilchen einer nativ- nalen Reichsleitung und der größten nationalen Partei für ein Unglück und die Einordnung der nationalsozialistischen Bewegung in den Staat für unbedingt notwendig. Diese Erkenntnis verpflichtet bann aber auch dazu, alle Quer, lreibereien zu Unterlasten und die vorhandenen Möglich keiten der Einigung bis zur Neige auSznschöpfen. Dem großen Ziele der Versöhnung sind alle anderen Rücksichten unterzuorbnen, nicht damit dieser oder lener stührer recht behält, sondern damit endlich eine Beruhigung der inneren Verhältnisse eintritt, auf deren Grundlage der Kampf um das deutsche Recht »ach außen und gegen die Not der Ar beitslosigkeit nach inne» unter der Führung einer autori tären und vom Vertraue» breiter Masse« getragenen Ne gierung mit Erfolg und ohne Störung zu Ende geführt werben kann. BMrimMMen in brr Wirtschaft Mittwoch, 1s. November 1SZ2 LesstruNMabknr aut dm SltllrammN sttr Smltelltk Berlin, iS. Nov. Im September dtefe» Jahre» ist be- rett» «ine Entspannung der Arbeit-Marktlag« für Ange- pellte eingetreten. St« kommt nach Mitteilung des Gewerk- fchastlichen Prelledienste» untkr anderem darin zum Aus- druck, daß die Zugänge von Stellenlosen zur GDA.-Stellcn- Vermittlung um 40 A geringer und die Abgänge wesentlich höher sind al» im vergleichbaren Monat de» Vorjahres. Dementsprechend ist auch der Bestand dtr durch die GDA.- Stellenvermittlung erfaßten Stellenlosen im September 1832 gegenüber dem gleichen Monat be» Vorfahre» um 10 X ge fallen. Allerdings hat diese Entwicklung gegenüber dem Monat Oktober nicht gayz «»gehalten; dafür ist aber in, Oktober eine günstigere Entwicklung im Stellenaustrags- eingang zu verzeichnen, und zwar sind IVA mehr Stellen als im September 1V32 gemeldet worden. Das unruhige Spanien Madrid, IS. Nov. An vielen Orten Spaniens sind neue Unruhen zu verzeichnen. In der Provinz vadatoz kam es neuerdings zu Uebersällen ank GutShöfe. Die Land arbeiter versuchten, bi« Erntevorräte zu rauben. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, wobei eine Perlon ge- tötet und mehrere verwundet wurden. I» Billanucue befreiten Arbeiter Polizeigefangene Sie veranstalteten Um züge mit roten stabilen und sperrten die Gutsbesitzer ein. die den Arbeitern große Erntebeteilignngen verweigerten. Starke Polizcikräste sind nach Villanueve zusammengezogcu worden. Die Studenten der NechtSsakultät der Universität Granada sind aus Protest gegen die von der Regierung versügte ZwangSpenktonierung aus politischen Gründen von IW Höheren Beamten in den Streik getreten. Desgleichen streiken aus politischen Gründen die Studenten tn Madrid und Bilbao. Die eomSnische Thronrede Ser MtMMmlnisler »er dem Einzelhandel Berlin, IS. Nov. NeichSwIrtschaftSminister Dr. Warm- bold hielt heute nachmittag vor der Hauptgemei ti sch ast des Deutschen Einzelhandels eine Rede, in der er nach einer Begrüßung -er Versammlung als Ver treter der NeichSregierung u. a. auSsührte: Ihre Tagung fällt in einen Zeitpunkt, in -cm wir die ersten Anzeichen einer gewissen Besserung nach jahrelanger Krise beobachten können. Man darf daher -ie berechtigte Hoffnung haben, -ab diese Besterungszcichcn auch in -en nächsten Monate» anhaltcn werden und daß. wenn keine besonderen Ereignisse «intrelen, im kommenden strühsahr ein noch -cutlicher sicht barer Umschwung in der Wirtschaftslage -er wichtigsten Län- der und auch Deutschlands eintreten wir-. Diese ersten Keime -er Hoffnung müffen aber sehr pfleglich behandelt werden. Welche Anzeichen der Besserung können wir nun beobachten? ES ist keine straae. daß ank dem Weltmarkt« schon vor einigen Monaten die No h st o s s p r e i i e eine Besserung crluhren. Die Pessimisten können in diesem Zeitpunkt mit gewissem Recht darau' Hinweisen, daß der Höchststan- schon wieder etwas unterschritten ist: aber demgegenüber muß doch mit allem Nachdruck betont werden, daß -icsc Auslegung der Pessimisten -en Tatsachen nicht gerecht wird, weil der gegen wärtige Stand der Nohstosspreile noch immer bedenten- höher liegt. Es ist lerner darauf hinzuweisen, daß die Lagervorräte in der Welt nicht mehr a n st e i g e n. sondern -aß zumindest Erzeugung und Verbrauch zum Ausgleich gebracht sind und daher die Lagervorräte -as er reichte Niveau bewahren können. Bon nicht geringerer Be- -eutung ist die außerordentliche Bersliissigong der Geldmärkte in den wichtigsten Wirtschaftsgebieten der Welt. Die Ver flüssigung der Geldmärkte hat außerhalb unserer Grenzen bereits begonnen, ans -ic Kapitalmärkte ttberzugreiken. TaS muß als ein weiteres Zeichen der Besserung gewertet wer-en. Die Wirkung -es niedrigen NeichSbankdiSkontS aus den Kapitalmarkt hat sich auch in letzter Zeit bemerkbar gemacht. Die Kurie der festverzinslichen Papiere sind gestiegen, und -as ist ja daS erste Zeichen dasiir. daß auch der Kapital markt eine Belebung erfährt, die die Vorbereitung für -en wirtschaftlichen Ausschwung -arstellt. Rach allen diesen Anzeichen dürfen wir auch für unser Land den Standpunkt vertreten, daß die Kris« de« Tiefpunkt erreicht hat, und daß wir erwarten dürfen, daß, wenn keine inner wirtschaftlichen Störungen den Verlaus der Dinge beein trächtigen, in den kommenden Monaten eine langsame Besserung unserer Verhältnisse eintrttt. DaS Ihnen be kannte WirtschastSprogramm der NeichSregierung hat daher, soweit sich heute übersehen läßt, den richtigen Zeitpunkt für Erleichterungen in den Belastungen, kür Belebung aut den Kredttgcbicten und kür das Wachrusen einer neuen Wirt- fchastsinitiative gesunden. ES kommt infolgedessen alles daraus an, die bereits aus natürlichen Gründen wirksamen Kräfte und die Stärkung, die sie durch das Wirtschafts programm erfahren haben, durch den Willen und den Ent schluß gerade in den Kreisen der selbständigen Existenzen zu unterstützen und zu fördern. Das ist daS sicherste Mittel der Selbsthilfe, das in diesem Augenblick jedem einzelnen empfohlen werden kann. Die Tatlache, daß die Rentenknrle verhältnismäßig stärker als die Aktienkurse gestiegen sind, läßt mit aller Deutlichkeit erkennen, daß daS Vertrauen in die Stabilität unserer WährungSverhältniste sich fort schreitend verbessert hat. Ich darf auch an dicker Stelle die Versicherung hinzusügcn, daß die NeichSregierung und die Retchsbank an dem Grundsätze festhalten. a« der Währung nicht z« rütteln und alle» z« tun, «m die Währung stabil zu halte«. Aus dieser Grundlage besteht auch kür den Einzelhandel keinerlei Risiko, sich tn daS allgemeine Belebungöprogramm der NeichSregierung aus der ganzen Linie einzulchaltcn. ES ist mir bekannt, daß Sie die schon lange in Aussicht stehenden Aender ungen der Gewerbeordnung mit Ungeduld erwarten. Ich darf Ihnen hierzu mitteilen, daß die Novelle, in der eine wirksamere Bekämpfung der Auswüchse im Ha«ster« ««» Wandergewerbe vorgesehen ist, sich schon seit einiger Zeit tm NetchSrat be findet. Ich hoffe und wünsche, daß sie dort alsbald beraten und verabschiedet werden möge. Zu dieser Novelle ist in jüngster Zeit noch eine Ergänzung vorgekchlagen und von der NeichSregierung angenommen worden, die die Möglich, kett geben soll, unzuverlässige Elemente bcS Handels durch Entziehung der HanbelSerlaubniS auszu- scheiben. Zusammenfassend darf ich sagen, baß wichtige Forde rungen des Einzelhandels teils in den letzten Monaten ihre Erfüllung gesunden haben, daß teil» ihre Erfüllung in kurzem bevorsteht. Ich weiß, daß viele Wünsche des Einzel handels noch nicht befriedigt sind; ich darf thneu die Ber- stcherung geben, daß da» NeichSwIrtschastSmintsterlum gern bereit sein wird, alle diese noch osfenstehenden Wünsche mtt Ihnen zu erörtern und sie eingehend zu prüfen. Die ReichS- rcgiernug wird sich bei allem was sie tut, einzig von -cm Gesichtspunkte leiten lassen, alles sür einen einzelnen Wirt- schaftSzweig zu tun, was diesem nützt und dabei gleichzeitig das Wohl des Ganzen fördert. Dieser Aufgabe müffen wir alle dienen, weil nur auf diesem Wege unsere eigenen Interessen gewahrt werden können. Wenn wir uns in diesem Vorsatz zusammensinden, so dürfen wir fest an eine bessere Zukunst glauben. B Milllemn Arbeitslose aus ter Welt Berlin, 15. Nov. lEig. Drahtmeld.) Die Gesamt zahl der Arbeitslosen in der Welt dürste, so weit sie sich statistisch einigermaßen zuverlässig erfassen läßt, am Schluß des zweiten Vierteljahres 1882 schätzungs weise 2 5 Millionen betragen. Bis Anfang September 1082 dürste eine wesentliche Acnderung kanrn erfolgt sein. ES ergibt sich gegenüber dem Stand zu Beginn des April 1032 eine leichte Abnahme, denn damals wurden 25,5 Millionen Arbeitslose geschätzt, lieber die Entwicklung seit Anfang September 1032 läßt sich ein zusammenfassendcr Ucberblick noch nicht geben, insbesondere läßt sich noch nicht entscheiden, ob die verhältnismäßig günstigere Entwicklung in einzelnen Industrien einzelner Lander nur vorüber gehend ist oder einen Umschwung in der Gcsamtlage an bahnt. Tie bisher vorliegenden Ergebnisse werden dahin gedeutet, baß bis erhebliche Verschlechterung langsamere Fortschritte machen wird als im Vorjahre. Eine bemerkens werte Besserung auf dem Arüeitsmarkt ist insbesondere in der Tschechoslowakei vom März bis Juli dieses Jahres eingetrcten. Der vom Juli bis September aus saison mäßigen Gründen erfolgte Wiederan stieg der Arbeitslosigkeit ging erheblich langsamer vor sich als tm Durchschnitt der letzten drei Jahre. In den Vereinigten Staaten hat sich die Beschäftigung in einigen wenigen Industrien, u. a. in der Automobil industrie und im Tabakgewcrbe, etwas gebessert. Die Ge samtzahl der Arbeitslosen in den Bereinigten Staaten wurde sttr Ende August aus 11,4 Millionen geschätzt, womit sie um 7,5 Prozent höher als Ende 1031 ist. In Großbritannien hat sich die Beschäftigung infolge des fast völligen Ausbleibens einer saisonmäßigen Entlastung unaufhaltsam verschlechtert. Von Ende März bis Ende August dieses Jahres stieg die Arbeits losigkeit unter den gegen Arbeitslosigkeit Versicherten um rund 288 800 auf rund 8 Millionen, womit sie ihren höchsten Stand in Großbritannien erreicht hat. Bukarest, 1v. November Der König eröffnete heute die ParlamentStagung mit einer Thronrede, tn ber als Ziel der rumänischen Außenpolitik die gewissenhafte Achtung der Verträge, unerschütterliches Festhallen an den Bündnissen, Entwicklung freundschaftlicher Be ziehungen mit allen Staaten und enge Zusammenarbeit mit dem Völkerbund hervorgehoben wird. Zur Be schleunigung des wirtschaftlichen und finanziellen Ausbaues habe die vorhergehende Regierung die technische Mitarbeit des Völkerbundes erbeten; die gegenwärtige Negierung werde die Verhandlungen fortsetzen, um eine den Inter elken beS Landes entsprechende Lösung zu erreichen. Tic Finanzpolitik werde sich aus die mit schweren Opfern er kaufte Stabilität der Währung gründen. Sie raistmmdetnmMN in Favan Tokio, 15. Nov. Einer amtlichen Mitteilung zusolgr sind bisher 18 Todesopfer des Taifuns geborgen worden, der tn der Nacht zum Dienstag über Jokohama und dem Flottenstützpunkt Äokosuka wütete. Die endgültige Zahl der Toten ist noch nicht bekannt. Sie ist jedoch offenbar tn der ersten Aufregung stark übertrieben worden. In Joko- Hama wurde nach der Katastrophe die ganze Polizei und ein Teil des Militärs aufgcbvten. Sie arbeiteten während der ganzen Nacht und am Dienstag ununterbrochen, um 121 Bewohner zu rette», die in ihren.Häpsern durch den Erdrutsch infolge -es Wirbelsturme- Hegraben worden waren, — Der Wirbelsturm ist der schlimmste, den Japan seit zwölf Jahrs« erlebt hat. An der Küste wurden Tausende von Häusern überschwemmt. Man befürchtet, daß bei der Fischereislotte große Verluste verursacht worden sind. Aufregen-tz Berbrecherlao- auf -en Dächern Wie«, 18. Nov. Der StephanSplah war am Dienstag Schauplatz einer aufregenden Berbrecherjagd. Zwei Einbrecher hatten anscheinend den Landesfctertag alö besonders geeignet erachtet, um in einer MittelstandSküchc einen Einbruch zu verüben. Die Tat war aber rasch be merkt worden. Polizei umstellte das ganze Hänserviertci und trieb die Einbrecher aus die Dächer, wo sie unter den Alarmschüssen der Wache im Kreise von Dach zu Dach flüchteten, bis sie endlich gestellt werden konnten. Eine große Menschenmenge verfolgte erregt die Menschenjagd in der Höhe. Neuer Keustikt in Preußen LundlaaSauWuß ohne RegierunaSverlreler Berlin, 15. Nov. Der Unterausschuß des HauptauS- fchusscS des Preußischen Landtags wollte am Dienstag An träge über Sparmaßnahmen und zur BerwaltungSreform beraten, mußte aber scststeNeir, daß RegierungSver- trctcr nicht erschienen waren. Ter Vorsitzende. Abgeordneter Hinkler tNatsoz.i, teilte mtt, daß er ver geblich versucht habe, sestzustellen, ob und welche Regierungs vertreter erscheinen würden. Er habe zusammen mit dem Landtagspräsidenten Kerrl eine Unterredung mtt ReichS- kommisiar Dr. Bracht gehabt, und dieser habe empfohlen. Kommissare anzukordern, die allerdings nur Auskünfte er teilen könnten. Dr. Bracht habe betont, daß die kommissa rische Regierung dem Landtag nicht verantwortlich sei und die frühere Regierung keine Befugnisse habe. SS gäbe verantwortliche Minister zur Zell in Preußen nicht. Er, Dr. Bracht, habe wunschgemäß vor dem RcchtSauSschuß des Landtages erscheinen wollen, doch sei ihm diese Möglich keit durch das Urteil des StaatSgerichtShoseS genommen worden. Nach einer längeren Aussprache, in der auch die Frage aufgeworfen wurde, ob nicht eine neue Klage beim StaatSgerichtShof etnzuretchen sei. wurde bei Stimm enthaltung ber Deutschnationalen eine Entschließung an genommen, tn ber festgestellt wird, baß ber Unterausschuß an der Erledigung seiner Tagesordnung dadurch gehindert werde, baß da» Staatsministerium oder bevollmächtigte Vertreter nicht erschienen feien, obwohl die in Frage kom menden Ministerien eingeladen worden feien. Der Unter ausschuß besteht auf seinem verfassungsmäßigen Rech», die Anwesenheit ber Minister zu verlangen. Er habe festgestellt, daß der ReichSkommiffar die Einladung an das geschäktS- sührende Staatöministerium nicht weitergelcltet habe. Der UnteranSkchuß verlangt «n der Entschließung die Beseiti- gung aller Hindernisse, die ihm die Durchführung seiner Ausgabe erschweren. Die Stellungnahme -es Staatsrates Berlin, 18. Nov. Der VerfaffungSauSschuß des preußischen StaatSratS beschäftigte sich am Diens tag ebenfalls mit ber für den Staatsrat durch daS UrteU des Staatsgerichtshofs geschaffenen Lag«. Bon ber Fraktion der Arbeitsgemeinschaft wurde ein Antrag vor gelegt, tn dem sestgestellt wird, der Staatsrat habe sich nach dem Leipziger Urteil an die Regierung Braun zu halten. Der kommissarischen und der Regierung Braun müsse es überlasten werden, einen Weg zu finden, ber dem Staatsrat die Ausübung seiner ihm nach der Verfassung zustehenden Rechte ermögliche. Von den übrigen Fraktionen lagen Anträge nicht vor. Eine abschließende Stellungnahme wurde aus später vertagt. An der Sitzung des Bcrsastungs- ausschusscs nahmen für die preußische StaatSregicrnng Braun die Mlnistertalbircktoren Dr. Brecht und Dr. Badt teil. Sin KolonialMMain bei Eisenach Berlin, 16. Nov. Der Ständige Ausschuß der Kolonialen NeichsarbeitSaemeinschast hat in seiner gestrigen Sitzung be schlossen, die seit zwei Jahren in kolonialen Kreisen ver folgten Pläne der Schaffung eines kolonialen Ehren hai nS bei Eisenach aufznnehmen und zur Durchführung zu bringen. Ein großes Waldgelänbe in reizvoller Landschaft mit dem Blick aus die Wartburg und Eisenach soll als Naturschutzpark erklärt werden. Zu nächst ist die Schaffung eines Thtng-PlatzcS für Kund gebungen der Verbände, insbesondere ber Jugendbllnbe, vorgesehen. Die Arbeiten sollen aus dem Wege des frei- willlgen Arbeitsdienstes schon bald ausgenommen werden. Für später ist die Errichtung eines Ehrenmals und die Ausstellung von kolonialen Gebenkzetchen auf dem zu dem Thing-Platz und dem Ehrenmal führenden Waldpfabe ge plant. Ein Arbeitsausschuß zur Durchführung des Planes ist gebildet worden. IlBIf Sil«» IKSLttO I«t» »leb »lcber m»6»ml»Ieren. Kufen 8l« un» bitte »n i >«71 os. leer». Vir mucben Ninen unverdlm». Vorecblilik» Wllnsoks - ks^o M/hskMU
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