01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330119013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933011901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933011901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-01
- Tag1933-01-19
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1933
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»7. Üahrvans. zz DonnrrStay, I». stanuar iszz hl Gegrünöet 18S6 «ruck «. Verlag! St«vt» 4 VelAardt, vieioen. Pl>lllcheck-«lo. 10a» Iresveii Nachdruck nur MN dkull.Ouettenanuab» <Lre»on. Nachr.I »ulälltg. Unverlangt« Lchrillklücke werden nicht autbewadr« DrachtantchrUt! Nachrichten Dresden Vern!vrecher-2ai»me>nummer: »L»«l Nur lür Nachtgelvrckche: Nr. iuoil tzchrtttletlung u. vauvtgeIchLIl«sieNe> Dresden-«, l, Martenltrabe SS/«» Ve,ug«ge»Itttr »et UgNch »wetmaNger NufteNmig mon-NI» ».«««. (etnI«Ile»IIch 7» Vfg. Nr DrSge» lohnt, durch Pollb«»ua s.,a «t. -tnlchltebltch s« BI» PaligebLhr lohne «o/l,u,tellunz«gel>adr> det 1 mal wSchenlltchem Verland. Mnselnummcr lo Big., auherchall- Lachten« I» PI», «nsetgenorelle: Die rlnlvalllge »n mm breite Nelle »s Plg., «ir -u«wLrt« «o Plg-, die so mm breite «eName,e«e »oo Big., auberbalb »so Plg. ab», «rllenablchlag lt. D-ril, Ill-millenan,eigen und Ltellengeluche obne «abatt td Big-, -utzerdalb »L Plg. Ollertengebühr sa Bl» «ulwlrtige «ultrilge gegen Borautb-jalilun, Reue Unterredung Hitler-Rapen llnvrrminderttr SigenW zu EMitber vraktrnolclung uusoror SorUoor SvkrlNlottoag Berlin, 18. Jan. Die im Verlaufe des Mittwochs zwischen der Neichsrcgierung und der Führung der NSDAP, gepslogencu Ftthlungnahnicn haben keine Annäherung er- bracht. Das, es unter diesen Umständen noch zu einer direk ten Aussprache zwischen dem Reichskanzler und Adolf Hitler kommt, hält man in politischen Kreisen fllr nicht sehr wahr scheinlich, doch ist es noch nicht vollkommen ausgeschlossen. Cs wäre immerhin denkbar, das, der Reichskanzler dem Fiihrer der NSDAP-, der bis zum Sonnabend in Berlin bleiben wird, in einem offiziellen Schreiben die Bitte über mittelt, sich ihm zur Besprechung der politischen Lage zur Verfügung zu stellen. Adolf Hitler hatte heute Unterredungen mit dem früheren Reichskanzler von Papen und dem Grasen von Alvensleben. In der Negierung nahstehenden Kreisen wird nur die letzte der Besprechungen als im direkten Auftrag dcö Reichskanz lers geführt bezeichnet. Herr von Papen habe aus eige ner Initiative den nationalsozialistischen Führer auf gesucht. Beiden Unterredungen ist jedoch gemein, das, sie für den Reichskanzler nur negative Ergebnisse brachten. Sowohl Herr von Alvensleben als auch Herr von Papen vermochten, dem Reichskanzler lediglich mitznteilen, das, Hit ler nicht gewillt lei, seine Stcllnngnahme dem Kabinett gegenüber zu ändern. Gröbere Bedeutung wird in polttlschen Kreisen der Unterhaltung beigemessen, die Hitler ebenfalls im Verlaufe des Mittwochs auf einem vom Präsidenten des Preubischen Landtags veranstalteten Empfang mit dem westdeutschen In dustriellen Dr. Fritz Thnssen hatte. Die Darlegungen Dr. Thyssens über die Einstellung der Schwerindustrie zur Negierung, bei der man eine wirklich zielbewnbtc und die realen Faktoren in Betracht ziehende und somit die Arbeits losigkeit wirksam bekämpfende Wirtschaftspolitik vermisse, halten, wie über diese Unterhaltung verlautet, die ovposi- tionelle Haftung Hitlers noch verstärkt. Troüdcm so die Tinge sich In einer für das Kabinett wenig günstigen Weise sortcntwickelt haben, mnb man die Erklärungen offiziöser Stellen, bah nnn der Konflikt eben nicht mehr z« vermeiden sei, doch mit Vorsicht ausnehmen. Zweifellos hat die Negierung das Bestreben, sich vom Par lament nicht stürzen und in die Halbheit des blos, die Ge schäfte führenden Kabinetts drängen zu lassen: das, sie aber, um ein aktiv regierendes Kabinett zu bleiben, unverzüglich zur NcichStagSauslüsung schreiten müsse, wenn das Plenum des Reichstags die Neigung verspüre, Miktraucnü- voten anzunchmen, liebe sich, wie man in politischen Kreisen meint, sa noch immer dadurch verhindern, das, man eben den Reichstag weiter vertage. Nach wie vor ist man der Hoffnung, dab die Austragung der friedlich wohl kann, zn überbrückenden Gegensätze zwischen der NSDAP, und der Negierung von Schleicher bis in das Frühjahr ver schoben werden könnte. Die Gerüchte, das, schon an eine Vertagung der Sitznna deö A c l t e st e n r a t e S gedacht sei, sind nicht zutreffend. Aus,erden, würbe dadurch nur ein so kurzer Aufschub erreicht, dab sic vraktisch keine gröbere Be deutung gewinnen könnte. Im übrigen ist auch heute noch vollkommen ungeklärt, welchen Verlauf die Dinge nehmen werden. Sicher ist damit z„ rechnen, das, man vor der ent scheidenden Sitznna des AeltcstenrateS am Freitag von feiten der Negierung alles versuchen wird, nm wenigstens die Vertagung, in der man daun eine Tolerierung erblicken würde. »« erreichen. An amtlichen Stellen wird ausdrücklich fcstgestcllt, dab der Reichskanzler die Vollmacht zur Auslösung des Reichstages noch nicht besitzt. Man fügt allerdings hinzu, dab er sie vom ReichSoräsiden- ten erhalten mürbe, wenn er Ne anforbere. Aber auch In NcgicrungSkreiscn gibt man sich keinem Zweifel darüber hin, das, eine Neuwahl keine Erleichterung bringen würde. Unter diesen Umständen spricht man In zunehmendem Mabe von der Möglichkeit, nach einer Vertagung dcö Reichstages in Verhandlungen über eine Neubildung des Kabinetts cinzutrcten. Man glaubt in diesem Zusammenhang an nehmen zu sollen, bas, die heutige Unterredung zwischen Hit ler und Papen dazu beitragen könnte, gewisse Widerstände, die sich an höchster Stelle des Reiches gegen die Einbczichnng der NSDAP, in die Negierung zeigen, zu vermindern. BIS jetzt liegen allerdings noch keinerlei Neubcrnngen ans dem Ncichöprästdentcnpalais vor, aus denen man weiteres ent nehmen könnte. Aiisipralkc über Berlin, 18. Januar. Nach der von uns bereits Im Abend- blatt veröffentlichte» Rede des RclchswirtschastSmInislerS Dr. Warmbold nahm der HauShaltanöschub zurOsthilsc einen Zentrumsantrag an, der die Rcichöregierung ersucht, unter anderem Auskunft darüber zu geben, wie viele im Sichc- rungSvcrsahren befindliche Betriebe bisher nmgcschnldet sind. Abg. Dr. Schreiber lZ.s weist daraus hin. dab die Einslnh- nabmc Deutschlands auf die Wcltwirtschastökonscrenz um so nachhaltiger sein werbe, wenn die innere Linie der deutschen Wirtschaftspolitik fest und ausgeglichen herauögear- bcitct wird. Sowohl die Landwirtschaft wie die Industrie haben ein Interesse daran. Die Osthilse ist eine grobe nationale Aufgabe. Wir brauchen aus Jahre hinaus einen gesteigerten Schutz der Oitgrenze, aber die dort eingesetzte Hilfe mub in einem schnelleren Tempo und zugleich mit Offenheit nnd Klarheit crsolaen. Abg. v. Snbel (Natsoz.) fragt, welche Senkung der Steuern und Zinsen der Minister in Aussicht stellen könne nnd wie hoch er das G c s a m t d e f i z i t der Landwirtschaft schätze. Vielfach betrage der Auslandspreis für Industrie, waren nur ein Drittel des Inlandspreises. Das sei kein Export, an dem die deutsche Wirtschaft noch ver diene, sondern es sei ein Schleuderexport mit Verlust. Entscheidend sei, dab durch eine rentable und kaufkräftige Landmirlschast die Industrie in ihrer Produktion angeregt werde nnd somit ihrerseits die Arbeitslosen anfsauge. Man könne auf jeden Fall durch bevorzugte Behandlung der Binnenwirtichast und der Landwirtschaft die Erwerbslosig keit besser bekämpfen als durch Förderung der Export- wirilchaft. Abg. Dr. Ouaatz fDn.f bezeichnete eS als nicht richtig, dab der NahrungSmittelbedarf wenig steigerungs fähig sei, denn man müsse bedenken, dab ein arbeitender Mensch ein Vielfaches von dem eines Erwerbslosen verbrauche. Nur die Landwirtschaft sei in der Binnen- nürtschast Abnehmer für die Stadt, und umgekehrt. Eine Umschaltung des LebenSmittelbczugcS aus die Heimat sei die Grundvoraussetzung sttr die Hebung des Arbeits ertrages. Eine «eitere ZinSsenknna sei nur durch bi« Regelung unserer Auslandsschulden möglich. Bor allem müsse dem AuSlande strikte erklär« werden, dab wir uns aus irgendwelche Kapitalrückzahlungen fetz« nicht cinlassen könnten. Hilfe müsse nun auch dem kleinen Mittel- stand zuteil werben, der ebenfalls unter der Krebitnot leibe. Adg. Dr. Reudauer IKomm.) erklärt, daß sein« Partei die AiranMik den Kamps gegen die Trust« führe. Der von der Negierung propagierte ZiveckoptimismuS lei nicht angebracht. Abg. Dr. Hilserding «Soz.s bezeichnet die Aktienrechts novelle als ungenügend, da die wesentlichen Mibbräuchc, die bisher bestanden, nicht anSgcränmt worden seien. Vor allem sei die Aufrechterhaltung dcö MchrstimmenrcchtS ein Mangel. Reichswirtschastsminister Dr. Warmbold erwidert, über die AkticnrechtSrcfvrm, für die das Rcichsjnstizministcrium zuständig sei, seien gerade in diesen Tagen im Reichö- wirtschastSrat Verhandlungen im Gange. Der Minister sagt zu, das Studium der A u S w a n d c r » n g, die in den nächsten Jahren grobe Bedeutung habe, im Rahmen der allgemeinen Wirtschaftspolitik auszunchinc». ES bestehe kein Zweifel darüber, das, wir den grössten Teil nnscrcö NahrungsmittclhcdarfcS ans dem Inla » de decken müssen 'nnd als Ziel deshalb eine gesunde und rentable Produktion anschcn. Meinungsverschiedenheiten be ständen nur über die Art, wie dieses Ziel zu erreichen sei. Er habe nicht als Theoretiker seinen Standpunkt vertreten, sondern sei ausgegangen von den Erfahrungen seiner eigenen l a n d w i r t t ch a s t l i ch e n Tätigkeit. Uebcr den bisherigen Erfolg der ZinSscnknng erklärt der Minister, dab die Gcsamtverschuldnng der Landwirtschaft vor dem Kriege 17,5 Milliarden betrug, der im Jahre 1913 eine Zinslast von 755 Millionen ober 4,2 Prozent gegen überstand. Jetzt betrage die gesamt« Verschuldung etwa 11,4 Milliarden und der Zinsendienst nach dem Stande von Ende 1S3S «0» bis SLÜ Millionen, so dab der DurchschnittSsatz sttr alle Zinsen heute 5,2 Pro zent betrage, also 1 Prozent über dem Vorkriegsstand liege. Steuerliche Erleichterungen für die Landwirtschaft seien besonders wichtig, hingen aber zusammen mit derNeform des Steuersystems überhaupt, die man nicht in der tiefsten Krise und bei leeren Kassen machen könne. DaS Entscheidende sei die Preisfrage, von welcher Seite man besonders dem Preis der BcredlunaSprodukte bei- kommen könne. Wenn wir uns jetzt der Selbstversorgung nähern, könne man zwar alle Grenzen schlichen, der Preis bestimme sich aber nach den inländischen Faktoren. Der Spielraum sttr eine weitere Einschränkung der LebenS- mittcleinsuhr sei sehr klein geworden, da nur noch 8 Pro zent unseres LebenömittelbcdarscS gegenwärtig eingesührt würden. Damit war die wirtschaftspolitische Aussprache beendet. Am Donnerstag beginnt die Aussprache Uber die Ost- Wirtschaftliche Gleichberechtigung Die soeben veröffentlichte Uebcrsicht über den deutschen Anbenhandcl im Jahre 1U32 ergibt einen Ueberichub der Ausfuhr über die Einfuhr In Höhe von 1573 Mil- lionen Mark gegenüber einem Aussuhrüberschub von 2872 Millionen Mark im Jahre 1531. Wir sehen also die Ten denz der Entwicklung ganz klar. Infolge der Einfuhr beschränkungen des Auslandes, der Kontingentierung der Einfuhr deutscher Jndustriccrzeugnisse und nicht zuletzt der Abkehr wichtigster Länder vom Goldstandard, die es Deutschland erschwerte, konkurrenzfähig zu bleiben, ist der Umfang unseres Auhenhanbcls stark geschrumpft und in folgedessen auch der Aussuhrüberschub aus 39 Prozent seines vorjährigen Umfanges zurllckgegangen. Diele Zahlen sind von aubcrordentlichcr Bedeutung sttr unsere Wirtschaft. Be kanntlich hat Deutschland gegenwärtig noch eine Gesamt schuldenlast von rund 22 Milliarden an das Ausland zu tragen. Daraus erwächst uns allein im Jahre 1933 eine Zinövcrpslichtung von 1759 Millionen Mark. Nun ist mittlerweile hinreichend bckanntgewordcn, das; Teutsch- land seinen Zinsvcrpslichtungen nicht in deutschem Gelbe Nachkommen kann, weil der ausländische Gläubiger die Neichöbanknotcn sofort unserem Zentralnotcninstitnt zur Einlösung in Gold vorlcgen würde. Die NeichSbanl hat jedoch gegenwärtig nur einen Gold- und Devisenvorrat von 925 Millionen Mark Also die gute Halste dessen, was wir im Jabre 1933 an Zinsvcrpslichtungen an das Aus land zu leisten haben. Daraus geht zur Genüge hervor, dab wir unsere Zinsverpflichtungen an das Ausland nicht In Gold ableistcn können, weil wir sonst in kürzester Frist unseren ganzen Goldvorrat ausbrauchen würden. Schon jetzt ist die Golddeckung so knapp, dab nnS das Festhalten an der Goldwährung nur durch besondere Massnahmen mög lich ist, die daraus hinauslaufcu, das Angebot an deut schem Geld im Ausland künstlich knapp zu halten. Dazu gehören die Beschränkungen bei der Mitnahme von deut schem Geld bet Auslandsreisen, die Begrenzung der Devisenzuteilungen für die deutschen Importfirmen und das Stillhalteabkommen mit unseren Gläubigern, das die Rück zahlung von kurzfristigen Schulden nur in Teilbeträgen zu lässt. Lediglich all diesen Massnahmen ist cs zu danken, dab die deutsche Währung auch an den Börsen des Auslandes ihre volle Goldparität bcibchielt und damit dazu beitrug, das Vertrauen des Auslandes in die Zuverlässigkeit der deutschen Wirtschaft wesentlich zu steigern. Wir können also in absehbarer Zeit nnscren Zinsver pflichtungen nur nachkommen, wenn wir sie in Waren bezahlen können, das heisst, wenn es uns gelingt, einen A u S f u h r ü b e r sch n b mindestens in der Höhe unserer Zinsvcrpslichtungen zn erzielen, oder wenn unsere Z i n S l c i st u n g e n aus ein Mab herabgesetzt werden, das unserem Ausfuhr» Überschuh entspricht. Da kaum zu hoffen ist, dab die rückläufige Tendenz unseres Ausfuhrüberschusses angesichts der wachsenden HaiidclShcmmiiisse des Auslandes in stärke rem Mabe anfgchaltcn werden kann, gibt eS nur eine» Weg, d i e Z i n S z a h l n n g e n an den A n S s u h r ü b c r» schuf; auzupassen. ES ist jedenfalls aus die Dauer un möglich, bei einem AuSsnhrübcrlchub von einer Milliarde für 1,7 Milliarden Zinken und daneben noch nennenswerte Kapltalrückzahlungen zn leisten. Man darf sich darüber keiner Täuschung hingcben, obwohl eS nnS im letzten Jahre trotz des gesunkenen Ausfuhrüberschusses scheinbar möglich war, bedeutend höhere ZlnSvcrpfllchtnngcii zu erfüllen. Denn die Möglichkeit dazu ergab sich ans einmaligen Deviseneinnahmen, die aus dem N ü ck s l u s; deutscher A u S l a n d S k a p t t a l i e n stammten. Eine recht betrübliche Erscheinung, denn wir haben die Neste unseres AuSlandSvcrmögcnS zur Tilgung von ZlnSschulden benützt. Auch vom Standpunkt der Aufrechterhaltung unse res AubenhandclS ist diese VermögenSzerstörung keineswegs unbedenklich. Was aber soll geschehen, wenn auch diese Reserven endgültig aukgezchrt sind? ES bleibt dann gar nichts weiter übrig, als endlich einmal die Frage der Höhe, der Schuldzinkcn a n z u sch n e I d e n. Sie liegen Immer noch Überbein Doppelten des gegen - wärtigen AnleihezinSlubeS unserer Gläu biger. Es gibt keine moralische Handhabe mehr, unS Zinken In dieser Höhe abzupresicn. wenn man un» gleich zeitig die einzig mögliche Bezahlung in Waren Immer mehr unmöglich macht. Wir selbst vergessen allzu leicht, welche gewaltigen An strengungen wir gemacht haben um unseren Schuldverpflich tungen, die doch letzten Endes die Folgen der Tribute sind, nachznkomnien. Die Heftigkeit der deutschen Wirtschaftskrise geht ja schlicblich daraus zurück, dab wir auber den Zinken In den Jahren 1931 und 1982 acht Milliarden Schul den zurlickgezahlt haben DaS war nur möglich durch eine starke Einschränkung des deutschen Betriebs kredits. Die Folge waren Stillegungen und Arbeits losigkeit. Der NeichSivIrtschastSmInister Dr. Warmbold bat diese Wirkungen der Schulbenrückzahlung dieser Tage 'ie.i Haushaltausschub des Reichstage- sehr klar -argetegj.
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