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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.05.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330529028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933052902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933052902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-29
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Aden-Ausgabe «»ntag, 2S. Wat 1»ss Ni Gegrünoet 1896 Unjelgenvresi«! »0 mm breit« «rundteNe »i Ks, aubwLrt« «0 Vs,. Krtlenablchlag u. Rabatte nach Laris, garniilenanjeigen und Etellen-esuche er- mShigie Kreise. VII.-Lebühr iiO Ksg.—Nachdruck nur mit Ouellenangab« Dresdner Nachrichten. Unverlanüte Echrtststücke «erde« «tcht ausbewabrt 0«,ual-e»a»« bei tit«Itch »weimaNge, Au. statt uns mo «tätlich Nvi. «ro (einschließlich ro VI» iilr rrtgerlohn», durch Kostberug UM I.eo dlnschließli» »« P,g. Postgebühr (oßne Kost»usteIIuns»gebrbr> bei siebenmal «Schentlichem Bersand. «inielnummer 10 Ks» Druck u. Verlas > Ltepsch ck Rekchardt, Dreaden A. l, Marie», straße ZS/42. Fernruf 25241. Postscheck,snt» loSS Dresden Vie» Blatt rntpält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden Englische Gerüchte über Pariser Ruhrplane MklkrerMmmm als Saalllmen Land»«, W. Mat. Der diplomatisch« Mitarbeiter der .Sun da, Expreß" teilt mit. baß die französische Regie, rang «lngehMoe Pläne sttr die sofortig« Besetzung der Rnhr^lnd Zerstörung «»« bort gelegenen Fa« brikensttr den Kall sertiggeftellt hat. daß Sanktionen «egen Deutschland zur Anwenbnng gebracht «erde» sollten. Die Pläne seien bereits vor etwa stink Monaten sertiggeftellt ae, wesen. Die Franzosen seien in de« Augenblick, als Hitler seine versöhnliche Rede im Reichstag gehalten und versprochen habe, von einer Wiederansrüftung «ährend der nächste» stins Jahre Abstand z« nehmen, im Begriss gewesen, diesen Plan zur Durchführung z« bringe«. Kranzöfische Osstztere hätten bereilS arnan« An, weisnngen sttr di« Zerstörung von Fabriken und Ma, schinen erhalten. «« aus «in Menschenalter hinaus jede industriell« Tätigkeit im Ruhrgebiet unmöglich -« machen. Diese Anweisungen seien noch nicht ausgehobe«, sondern »unten jederzeit, wenn Kraukreich de« Angenblick für an, gebracht halte, durchgestihrt «erden. England «erde voraus» sichtlich ans Frankreich einen Druck anSüben, dies nicht z« tun. Frankreich «olle bi« Notwendigkeit von Sanktionen da» mit begründ«», daß erstens Deutschland seine Zinöver, pslichtunge« aemäß de« Aoungplan nicht erfüllt habe, »weitttrs milttärische Kormatioustn iuuephqlb Mr ent, «ilttarifierto» Zone »ab« de, sranzöfische« Grenze erschienen feie«. — Das Gerücht ist so ««wahrscheinlich, daß «an eine amtltch« sranzöfisch« Stevnngnahm« dazu wohl erwarten dars. Bor Abschluß -es Biermächtepaktes? London, 2st. Mai. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer" meldet, datz cS gelungen sei, eine neue Grund lage für den Biermächtepakt zu finden. Man glaube daher SnmzWchtt Noritbtz gegen die Schwachgerülleten Genf, 2V. Mai. Im WasfenhandelsauSschutz hat die französisch« Delegation. heut« «inen Antrag «ingebracht, de» darauf hinauSgeht, Vie schwach gerüsteten Staäten, also auch Deutschland, vom RlistungSmarkt fernzuhalten. Eine längere Prozedurdebatte entspann sich über zwei prinzipielle Streitpunkte, nämlich über die Frage 1. ob die private Massenherstellung verboten werden soll,- 2. ob die Fabrikation und der Handel internationalisiert werden sollen. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen. in London, datz im Laufe der nächsten Tage eine Einigung auf dieser Grundlage zustande kommen werde. Die „S u n - day Times" ist der Ansicht, datz eine Einigung schon zustande gekommen sei. Paris werde den neue n Text den Polen und den Staaten der Kleinen Entente mit teilen und könne am Dienstag im Besitz der Antwort sein, so datz dann noch im Laufe dieser Woche die Unterzeichnung des Vertrages erfolgen könne. — Der Pakt sehe vor: Zusammenarbeit der vier Grotzmächte für die Sache des Friedens; die anderen Staate« sollte« veranlatzt »erde«, mit de« vier Großmächte« sttr denselbe« Zweck zusamme«zuarbeiten. Die Vertragsdauer laute aus zehn Fahre. Während dieser Zeit sollten Fragen wie die Gleichberechtigung für Oester reich, Ungarn und Bulgarien und Vertragsrevisionen inner halb des Rahmenwerkes des Völkerbundes in Erwägung gezogen werden. schwere a«tze«politische Bedrohung, unter der die Ra» tionalsozialiste« ihre« Kamps stthre» mutzten. Ihr Steg sei darum ein solcher reinste» geistigen Kampfes. DaS Ergebnis des 5. März in Deutschland sei dadurch in allerreinster Weise bestätigt worden. Die Polen setzten alle Hebel in Bewegung, nm einen Mahlcrsolg der National sozialisten zu verhindern. So wurde erklärt, datz sie sofort nach einem Wahlsieg der Nationalsozialisten in Danzig ein rücken würden. Noch am Wahlsvnntag sand in Gdingen das von den Polen veranstaltete Fest des Meeres statt, zu dem Tausende von Legionären erschienen waren. Unter einem solchen Druck sich zum Nationalsozialismus zu bekennen, zeigt, so betonte Dr. Rauschning, wie stark und grotz der Sieg der nationalsozialistischen Idee auch in Danzig ist. Selbst von amtlicher Seite wurde die Mitteilung, daß die Polen einmarschieren könnten, kolportiert. Während in der Stadt Danzig selbst der Marxismus nicht vernichtend geschlagen werden konnte, erlitt er auf dem Lande eine schwere Niederlage. Den unglücklichen Kampf zwischen Deutschnationalen und Nationalsozialisten führt Dr. Nausch- ning vor allem darauf zurück, datz mau sich in Danzig nicht wie im Reich in einer OppostttonSkameradschaft befand. Als seit dem Herbst des letzten Jahres die Nationalsozialisten immer wieder Neuwahlen zum Senat forderten, lehnte» die Dentschnationalen dies als Angriff anf die autzenpolitischc Sicherheit Danzigs ab. Die Dinge spitzten sich so zu, datz Dr. Rauschning selbst seit dem September ll)82 nicht mehr vom Senat empfangen und der Landbnnd als Organisation des LandstandcS nicht mehr gehört wurde. Trotzdem die Nationalsozialisten nach dem 36. Januar die Hand zu einem Bunde geboten hatten, lehnten dieDeutsch- nationalen es ab, mit ihnen znsammenzugehen, und er klärten, eine Aenderung des Verhältnisses wäre nicht wün- sehenswert. Allerdings billigt Dr. Rauschning dem Danziger Senat zu, datz man in Danzig bereits eine beutschnationale Regierung hatte, als im Reich noch der Marxismus herrschle. Dr. Rauschning wies tn diesem Zusammenhang auf die mustergültige Disziplin hin, die die NSDAP, tn Danzig trotz der Provokationen von allen Setten durchgehalten habe. Allerdings dürfe man die Disziplin der NSDAP, durch eine Hinauszögerung der RegterungSneubtlbung nicht auf «ine überharte Probe stellen. Wenn der Senat die RegterungS- bildung verzögern sollte, so könne sich für Danzig eine schwere Gesuhr ergeben. Sin Zustand des Frieden» «st nur zu ge- währletsten auf dem Grundsatz der Gleichberechtigung «ud »er gegenseitige« Achtung. Wenn wir bereit sind, mit Polen «ine General bereinigung aller schwebenden Fragen vorzunehmen, so mutz dieser Wille und diese FrtebenSbereitschaft auch auf der anderen Seite vorhanden sein. Die Bereitschaft »um Frieden ist aber nicht gleichzeitig eine Bereitschaft zur Unterwerfung. Die wesentlichen Probleme sind noch nicht gelöst. Grundsätzlich sind rnt« zch einer, umfaßenden Sie kiintligc MM Dmiziis De. Rauschning speicht tn Berlin Urnktmolünng nnaoror LorUaor SodrllUoliaog verlt«, 2«. Mai. Der Führer des Danziger Land bundes, Dr. Rauschning, der als künftiger SenatSpräst- deut der Freien Stadt vorgesehen ist, äutzerte sich heute vor Vertretern der reichödeutschen Preise über den Danziger Wahlkamps, und das, was im Interesse Danzigs nunmehr unbedingt sofort geschehen müsse. Dr. Rauschning wies zu- nächst darauf hin, datz die Nattonalsozialtsten die Mehr heit im VolkStag haben und damit die Negierung sttr sich bestimmen könnten. Dies werde der Weg sein müssen, auf dem man zu praktischer Arbeit gelange. Trotz des schweren Kampfes, in dem in Danzig seit dem Herbst vcr- gangenen Jahres Nationalsozialisten und Deutschnationale standen, seien die Nationalsozialisten bereit, alles, was in der Vergangenheit liege, z« ver» geffen und auch in Danzig «och nachträglich «ine natio, «ale Front herznstelle«. Wenn sich einer solchen Front dann noch das Danziger Zentrum anschlösse, dann habe man eine ausreichende Mehr heit für alle notwendigen Matznahmen. Dr. Rauschning betonte aber, datz sich die Nationalsozialisten keine Be dingungen diktieren lasten würden. Bon den Part nern eines solchen Bündnisses werde man verlangen müssen, datz sie die großen Ideen und Leitgedanken des Nationalsozialismus sich zu eigen machten. Die National-, sozialisten wollten in Danzig durchaus keine Umstürze «nb Umwälzung«« vornehmen. Sie erachteten eS vielmehr für notwendig, die Verfassung und die bestehenden Verträge etnzuhal- tcn, trotzdem namentlich die letzteren für Danzig gänzlich untragbar seien. Im gegenwärtigen Augenblick seien diese Verträge aber nicht nur «tn Zwang, sondern auch eine Rechtsgrundlage, auf der man die Unabhängig keit Danzigs wahren könne. Die verfastungSändcrnben Maßnahmen, die im Reiche vorgcnommen worden seien, würben in Danzig ausscheiden. Man würbe lediglich aus de« Wege der ordnungsmäßig«» Gesetz, gebnng vorgehen. Auch der Arierparagraph für bi« Beamtenschaft würbe nicht tn Betracht gezogen werben. Der Vortragende ging dann in weiteren Ausführungen auf den schweren Kampf ein, tn dem die Nattonalsozialtsten ihren Steg er- sochten haben. Man hätte gegen eine lückenlos geschloffene Front von den Deutschnationalen bis zu den Kommunisten zu kämpfen gehabt. Die Stellung der Deutschnationalen tn Danzig sei eine ander« gewesen als die der Deutschnattona- len im Reich. Im Herbst des letzten Jahres, etwa seit August, setzten in Danzig die Kämpfe zwischen Deutsch- nationalen und Nationalsozialisten ein, die sich seitdem zu sehends verschärften, eine Verschärfung, die durch die Taktik des Senats «och größer wurden Lazu kam auch di« Generalbereinigung aller schwebenden Fragen bereit. Die Wirtschaftslage in Danzig ist noch schwie riger als inDeutschland. ES wird daher notwendig sein, daß von staatlicher Sette eine gewisse Leitung ober Führung versucht wird. Das wesentliche Aufgabengebiet liegt dort, wo ein Instrument gefunden werde» mutz zur Koope ration der einzelnen WirtschaftSkrcisc. Deshalb wollen wir eine sogenannte H a u p t b e r u f S st ä n d e k a m m e r schaf fen. Als Selbstverwaltungskörper soll diese Institution Aufgaben erfüllen, die der Staat wegen seiner inter nationalen Bindungen und dergleichen mehr nicht erfüllen kann. Wir können unsere Verfassung nicht ändern, aber wir können wohl eine Form finden, die für die Volks gemeinschaft zum mindesten wirtschaftlich einen tragbaren Aufbau abgibt. Hoheitsrechte werden auf diese Weise dele giert an reine Verwaltungskörpcrschaften. So werden auch staatliche Präsidenten in diese Wirtschaftskammer eingesetzt werden. Damit erübrige« sich alle Eingriffe «ichtbesugter Elemente in die Wirtschaft. Wir sind nicht der Ueberzengung, datz wir mit einer Hand- bewegung die gewaltigen Schwierigkeiten in Danzig von heute auf morgen beseitigen können. Wir müssen bet allen Matznahmen überaus vorsichtig sein. Wir werden aber die Schwierigkeiten meistern und wir werden die wirt schaftliche Existenz und die wirtschaftliche Freiheit Danzigs erhalten können. Sie rnWWt Wydatsykkteilung in Sämig Danzig,«.'«al. Nachder vorläusige« amtliche« Be rechnung verteile« sich die Mandate des neue« Danziger BolkstageS wie folgt (in Klammern die bisherige Mandats, Verteilung»: Nationalsozialisten 88 slöj; Sozialdemokraten 18 slv); Kommunisten 8 <7); Zentrum 10 sll); Schwarz-Wciß,Rot 1 slv); Polen S lV. Dee Gtn-ruS tn Genf Von nnaorom navk Sank ontrnnckton V.-S.-Soaüar- dorlolitorvtattor Genf, 29. Mai. Der Sieg der Nationalsozialisten in Danzig hat die polnisch-französischen Kreise, die in Genf schon seit einiger Zett das Eingreifen des Bölkcrbundsrats in die Danziger Angelegenheiten vorzubereiten suche», in gewisse Verlegenheit gebracht. An der völligen Legalität einer nationalsozialistischen Regierung und an der Willensrichtung der Danziger Bevölkerung selbst kann nun nicht mehr ge zweifelt werben. Um so wütender ist man gegen den Ober kommissar Rosting, der diese Entwicklung nicht verhindert hat. Trotzdem wird man weiter mit Versuchen rechnen müssen, über den Völkerbund Einfluß auf Danzig auszuüben, ähnlich wie dies kürzlich hinsichtlich des Saar- gebictcS geschehen ist. Die französisch-polnischen Propaganda blätter in Gens lassen diese Tendenz deutlich er kennen. Ganz unverblümt werden hier schon seit einiger Zeit Maßnahmen gegen den Nationalsozialismus in Danzig verlangt, besonders auch gegen die Beziehungen zwischen dem Nationalsozialismus im Reich und im Freistaat. Auch die deutsche Einrcisespcrre gegen Oesterreich wird hier tn internationalen Kreisen viel be sprochen. Die Ansichten gehen darüber auseinander, ob die österreichische Verstimmung gegen Dollfuß, der dem Staat diese deutsche Verordnung gebracht hat, oder aber der Acrger über Deutschland letzten Endes größer sein werben. Daß man im französischen Lager diesen Bruderkamps mit größter innerer Befriedigung begrüßt und das Feuer noch nach Mög lichkeit schürt, versteht sich von selbst. Wahlen tn einer Saaryemein-e «hsolule Mehrheit -er RSDAV. Nalbach, 2V. Mai. Gestern fanden in Nalbach <Krei» Saarlouis) die Gemeinderatswahlen statt. Da vor der Volks abstimmung keine allgemeinen Wahlen mehr stattfinben, dürste das Ergebnis über den örtlichen Rahmen hinaus Be deutung haben. ES erhielten: NSDAP. 802 Stimmen,. 11 Sitze stN82: 88 Stimmen, 1 Sitz): Zentrum 389 Stim men, S Sitze <570 Stimmen, 16 Sitzes: Wirtschafts pakte« 1V2 Stimmen, 1 Sitz <283 Stimme», 21 Sitze): So zialistische Arbeiterpartei 74 Stimmen, 1 Sitz <158 Stimmem 2 Sitze); KPD. 58 Stimmen, 1 Sitz <108 Stimmen, 1 Sitz); SPD..62 Stimmen, 1 Sitz <185 Stimmen, 4 Sitze). Die NSDAP., bi« bisher nur «inen Sitz im Gemeinderat inne hatte, versüst «««»ehr mit 11 von ri Sitze« über bi« absolute Mehrheit. In cli686r wummer beginnt unser neuer Roman 82
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