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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.06.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330628016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933062801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933062801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-06
- Tag1933-06-28
- Monat1933-06
- Jahr1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.06.1933
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Sunt«» kll /)/e SE/FS Zkwk/zkee w// M)LVe/k- w7</^s-e/kLfsMNS-e Var Lncke «§s, Ps^tsisn Sie StlMnationalc Front löst W aut Auslösung au» »es »kulrums emartel als ihren unsclb« WW der seine beste hat, bedeutet das «ni^senpreyr: »Omm »reite «rundjeNe» W», «utwLrt» «o Vl». Krtlenablchlag u. »«batte nach Larti. S«mIIlcn«nieigen und Etellengeluche er- mttbtgte Prelle. Olt.-Utebühr »o Psg.—R-chdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Lchriltstüike »erden nicht ausbewahrl <0e»-«»g«»»dr »et tiigNch »weim-Nger Zuget- Inn, monaNtch «m. -.»» «inlchitebl. 70 vl» Lritgerlohn), durch Postbejug UM. b.»a einschl. »« Pfg. Postgebllhr (ohne Postjugellung«gebLhr) »ei stebenmal »ichentlichem verland. Ltnjel- nummer »0 Pign außerhalb Sachsen» lb Pli». Kugenbergs persönliches Opfer Hugenberg» RlicktrittSgesuch bringt die seit dem Beginn der nationalsozialistischen Aktion gegen die deutschnationalen Kampfringe fällige und erwartete innerpolitische Ent scheidung und damit den letzten Schritt des National sozialismus zum totalen Staat. Wenn der deutsch nationale Führer diese Konsequenz nicht sogleich unter dem frischen Eindruck der Ereignisse zog, sondern erst nach tage langen Beratungen mit seinen politischen Freunden, so lag der Grund darin, daß er, wie er in einer Erklärung selbst gesagt hat, diese für Bolk und Baterland wichtige Ent scheidung nicht übereilt treffen wollte. Die beutschnationale Parteiführung sah sich in diesen schwierigen Tagen einer Reihe von Geschehnissen gegenüber gestellt, die alle ihrem Wunsch, sich als Teil der nationalen Front selbständig zu erhalten, zuwiderliesen. Der Drang der nationalsozialistischen Bewegung zur Alleinherrschaft ging unwiderstehlich über alle noch bestehenden Hindernisse hinweg. Im Volke, das der Parteien müde ist und das die starke Führung des Reichskanzler» Adolf Hitler wie ein« Erlösung empfindet, war nirgends ein Widerstand gegen diese stürmische Entwicklung zu spüren. In der deutsch nationalen Front selbst zeigten sich gleichzeitig Auflösungs erscheinungen, die mit den gewöhnlichen Mitteln der Partei disziplin nicht mehr aufzuhaltcn waren, und schließlich war der dritte Partner des nationalen Bundes vom 30. Januar, der Stahlhelm, der noch im Wahlkampfe in gemein samer Front mit den Deutschnationalen gefochten hatte, völlig ins nationalsozialistische Lager abgeschwenkt. Bet dieser Lösung konnte sich die beutschnationale Säule allein nicht mehr mit Aussicht aus Erfolg halten, und es war frag lich geworden, ob ein Widerstand gegen diese Entwicklung überhaupt Sinn hatte, ob es nicht an der Zett und not wendig war, im Interesse der nationalen Revolution, zu ihrer Sicherung und erfolgreichen Durchführung das letzte Opfer der parteipolitischen Existenz zu bringen. Zwei Wege standen dem Parteiführer in dieser Lage ossen: er konnte seine Partei unter ähnlichen Bedingungen, wie sie der Stahlhelm vereinbart hatte, in die national sozialistische Bewegung einbringen und innerhalb derselben die wirtschaftspolitische Linie weiter vertreten, die er als NeichSernährungS- und NeichSwtrtschaftSmintster unter Billigung des Kanzlers geführt hatte, oder er mußte unter persönlichem Verzicht aus das Mtnisteramt und unter Auf gabe der noch bestehenden deutschnattonalen Organisation den Weg für den Einparteienstaat freimachen, den die nationalsozialistische Revolution nach ihrem inneren Gesetz geht. Hugenberg hat den letzteren Weg gewählt, wie das nach seiner ganzen Persönlichkeit und Vergangenheit zu erwarten war, und deshalb, weil er die Auflösung der Partei, nachdem sic ihre Ausgabe für die nationale Er hebung erfüllt hat, für richtiger hielt, ständigen Fortbestand, Für den Politiker Hugenberg, Lebensarbeit an diese Partei gewendet ein grobes persönliches Opfer, das ihm vor allein auch von den Nationalsozialisten hoch angcrechnet wird. Er macht damit in bestem Sinne wahr, was er während seines Kampfes gegen das alte System und auch nachher immer wieder betont hat, baß ihm das Wohl des Vater landes über dem Wohl der Parteien steht. Ueber Hugenberg als Staatsmann ist damit daS letzte Wort noch nicht gesprochen. Man muß jetzt erst ab warten, wie sein Rücktrtttögcsuch vom Reichspräsidenten ausgenommen und wie darüber entschieden wird. Wenn Hugenberg selbst Wert darauf legt, dann erscheint cö noch nicht ausgeschlossen, daß seine Arbeitskraft und Erfahrung dem Kabinett auch a u ß e r h a l b «jeder Partcibindung er halten bleibt, und alles, was man über sein besonderes Vertrauensverhältnis zum Reichskanzler Hitler weiß, legt die Vermutung nahe, baß in dieser Richtung noch alle Mög lichkeiten der wetteren Zusammenarbeit auSgeschöpst werden. Ne. -M spricht in- »er „Stunde »er Ratte«" Berlin, 27. Juni. Am Mittwoch, dem 28. Juni, findet im Neichsmtnistertum des Innern die erste Sitzung deS SachverständigenbctratS für Bevölkern ngö- und Nassesragen statt, der vom Minister Dr. Krick neu zusammenberufen worben ist. Der NetchStnnenmtntster wirb btefe erst« Sitzung mit «jner großen grund legenden Red« eröffnen. Die Rede wirb am Mittwoch- abend um 7^8 Uhr in oer „Stunde der Ration' über allch Die «egen politischer Vergehen in Saft befindlichen ehemaligen Mitglieder der Deutschnattonalen Front werden unverzüglich in Freiheit gesetzt und unterliegen keiner« lei nachträglicher Versorgung. Die Fraktionen des Reichstages und der Landtage der NSDAP, und der bisherigen Deutschnationalen Front sichern eine einheitliche Stellungnahme durch Abordnung von einem oder mehreren Mitgliedern der ehemaligen Deutschnattonalen Front in die Vorstände derFrak» tionen der NSDAP. sNeichStag nnb Preußischer Landtag je S.j Sinngemäß «ird in den gemeindlichen Gelbst- verwaltungSkörpern verfahren. Vorstehendes ist vom Herrn Reichskanzler unterzeichnet sowie von den Herren von Winterfeld, Freiherr« von Frcytagh'Loringhoven und Dr. PoenSgen, als Vertreter oer vormalige« Deutschnationalen Front. Bon führender nationalsozialistischer Sette wird bazn betont, baß die wetttragende Bedeutung dieses großzügigen Beschlusses den guten Willen der leitenden Persönlichkeiten der Deutschnattonalen Front erkennen laste und daß von nationalsozialistischer Seite dieser gnte Wille hoch anerkannt werde. SS gebe künftig nur noch eine große Front, die Front aller schaffende« Deutschen, nachdem nun außer der ZentrumSpartet die letzte deutsche Partei von der Bildfläche verschwunden sei. Die An erkennung, die Reichskanzler Adolf Hitler den Füh rern der Deutschnationalen Front zu ihrem großzügigen Beschluß gezollt habe, geht daraus hervor, daß er heute abend ein FreundschaftSabkommen mit der bis herigen Deutschnattonalen Front abgeschlossen hat, das im Lause des morgigen Tages zur Veröffentlichung kommen wirb. Danach dürsten zumindest alle deutschnationalen Abgeordneten als Hospitanten in die nationalsozialistischen Fraktionen ausgenommen werben. Die -eutschnationale Mitteilung Berlin, 27. Jnni. Die NeichSprestestelle der DNF. keilt mit: In vollem Einvernehmen mit dem Reichskanzler »md in Erkenntnis der Tatsache, daß derParte ienstaat Berlin, 27. Juni. Der Dienstag dieser Woche hat die nationale Revolution wiederum um einen gewaltigen Schritt vorwärts gebracht. Schon am Vormittag war der Deutschen StaatSpartci das Verbot weiterer Be tätigung mitgetctlt worden. Die Deutsche Volks partei, deren einziger Parlamentarier in Deutschland nur noch ihr Parteiführer Dingeldey ist, besteht nur noch aus dein Papier, so baß als einzige politische Partei nach dem Schlage gegen die SPD. nur noch das Zentrum auf der Bildfläche vorhanden ist. Sein bayrisches An hängsel, die Bayrische Volkspartei, ist durch die Verhaftung aller führenden Leute und durch Besetzung ihrer Büros aktionSnnsähig geworden und dürfte kaum wieder akttonsfähig werden. ES ist also praktisch das Ende de» Parteien st aateS erreicht, das von der nationalsozialistischen Bewegung von Anfang an angcstrcbt wurde. Das Zentrum ist durch die Ncbcrnahme der Christlichen Gewerkschaften in die Dentschc Arbeitsfront und durch Absetzung der christlichen Gewerkschaftsführer nicht unerheblich geschwächt, und die Neklamicrung der katho lischen Arbeitervereine, die bisher als ZcntrninSorgantsg- ttonen angesehen wurdeir, durch Erzbischof Kardinal Ber tram für die katholische Kirche zeigt, baß mau aus katholischer Seite der politischen Sntwick, knng Rechnung zu trage« gewillt ist und ossenbar mit einem Ende des politische« Katholizis mus rechnet, wie er i« der Zentrnmöpartei seit Jahr« zehnte« bestände« hat. Maßgebende ZentrumSsührer habe» jedenfalls ebenso wie maßgebende Führer der NSDAP, von der Möglichkeit einer Auslösung des Zentrums gesprochen, wen« auch zu- nächst nur theoretisch, und vielleicht tut daS Zentrum eine« ähnliche« Schritt, wie ih« die De«tschnatio«ale Front be reits getan hat. Der Ehri st lichsozialeVolkSdienst, die evan gelische konfessionelle Partei, führte seit Monaten nur Noch ein Scheindasein, und die kommlssartellen Eingrisse in die evangelische Kirche durch den preußischen Staat haben ihn seiner letzten Stütze beraubt. Die Eingliederung des Stahlhelm» in die NSDAP, ist durch den Ausruf Adolf Hitler» heute abend noch bekräftigt worden. ES gibt also nunmehr eine Opposition oder eine politische Bewegung, die die Grundlage einer Opposition bilden könnte, in Die Parlamente bilden nach dem Ausschluß der Marxisten und der StaatSpartci nur noch Torsos, die Ein gliederung der deutschnattonalen Parlamentarier in die nationalsozialistischen Fraktionen bewirkt in Ost- und Nord deutschland, daß fast überall nur noch eine Fraktion in den Kommunal- und Provinzparlamcnten besteht. Nur im Wcstc n bestehen daneben noch die ZentrumSfraktioncn, die aber nach Ausfall der Marxisten und der damit erfolgten Verminderung der Mandatszahlen eine Minderheit bilden und größtenteils zur Einslußlosigkeit verurteilt sind. Auf parlamentarischem Gebiete hat die NSDAP, also nun mehr ihren TotalttätSstandpunkt durchgesetzt. Die jetzige« Parlamente sind in einem Staate, der das Führerprinzip zum obersten Gesetz erhoben hat, nur noch beratende Gremien. Sie haben ihre einstige Bedeutung restlos verloren und werden sie nie wieder erhalten. An ihre Stelle wird vielmehr nach Beendigung des be- rusSständischen Aufbaues das Ständeparlamcnt treten, das dann das politische Forum der NcichSregtcrung und die wirkliche Vertretung des deutschen Volkes sein wirb. Der Neubau des Deutschen Reiches nach neuen, gesünderen Prinzipien, als sie der Parlamentarismus un seligen Angedenkens gezeitigt hatte, ist in vollem Gange. Die großartige Einigung des deutschen Volkes, die Reichs kanzler Adolf Hitler seit 1920 erstrebte und die er am SO. Januar aus staatlicher Basis weiterbetrciben konnte, macht Ntesenfortschritte, «nd der Tag ist nicht mehr fern, da alle schassenden Deutschen an einem Strange ziehen «nd ihren Blick auf «in Ziel gelenkt haben: die deutsche Einheit und Freiheits Ser »WM WlrMttkmWttt «ms S«a»t zuMgeireteii M « «che«, 27. Juni. Der bayrisch« Wirtschastsminister Gras Ouadt bat seine» Rücktritt erklärt «egen der Belastung der Beziehuuge« zwischen de» amtliche« Stellen «nd de« politische« Kreise«, aus denen er gekommen ist. Ministerpräsident Siebert hat ihm Dank ««d Anerken nung für sei«« loyale Mitarbeit anSgekproche« «nd ihm die beste« Wünsche für sei« «eitere» Wohlergehen zum Aus druck gebracht. Di« Führ««« d«S WirtschastSmiuisteriumS übernimmt »iS auf weitere» her Mi«lfterpr«sident. »raf^vuadt gehörte der Bayrischen Volt-partes au. Nr. Sugenbcrg libcmM fein RMMsgefmb Berlin, 27. Juni. Von amtlicher Stelle wird mitgetellt, daß Relchsmlnlsler Dr. Hugenberg Dienstag nachmittag dem Reichspräsidenten sein Rücktrittsgesuch überreicht Hal. Ls ist anzunehmen, daß die Entscheidung des Reichspräsidenten im Laufe des Mittwochs bekanntgegeben wird. Solange diese Entscheidung nicht vorllegl, sind natürlich auch alle Vermutungen über die Rachfolge Hugenberg» zwecklos. Die führenden Persönlichkeiten der Deutschnationalen Front haben am Dienstag abend nach Rücksprache mit dem Reichskanzler Adolf Hiller und nach Abschluß eines Areundschaftsabkommens mit dem Führer der RSDAP. die Selbstauslösung der DRF. beschlossen. Gegründet 18SH Druck u. Verlag r Liepsch ch Arlchardt, Vresden-A. l, Marl«», straß« ;»/-2. Fernruf r;r-l. Postscheckkonto los» Dresden Die» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schi«d»amte» beim <vberverstchrrung»amt Dresden überwnnden ist, hat bl« Dentfchnationale Front heute ihre Auflösung beschlossen. Sie wird bet den nötigen Maßnahmen zur Abwicklung nicht behindert werden. Die ehemaligen Angehörigen der Dentschnationale« Front »erden von» Reichskanzler al» «oll- «nd gleichberechtigt« Mitkämpfer des nationale« Deutsch lands anerkannt und vor feder KrSnknng «nd Zu rücksetzung beschützt. DaS gilt insbesondere für alle Beamt« und Angestellten. Die wegen politischer Vergehen in Hast besinblichl ehemaligen Mitglieder der Deutschnationalen Front werd, unverzüglich in Freiheit gesetzt «nd unterliegen keine
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