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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.07.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330720011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933072001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933072001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-20
- Monat1933-07
- Jahr1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.07.1933
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der Demokratie führten. Sogar da» selbstaenügsam«, satu rierte Frankreich ist weder von der Wirtschaft--, noch von der ParlamentSkrtse verschont geblieben. Und die Krise des französischen Marxismus, die fetzt aus dem Pariser Partei tag offen zutage tritt, bedroht nicht nur die Zweite Jnter- nationale, die ja seit dem Ende des deutschen Marxismus den TodeSkeim in sich trügt, sondern auch die letzte par lamentarische Siegt erung des radikalen Partei führers Da lädier, des typischen Vertreters de» fran zösischen Kleinbürgertums. Was dann werden soll, weift vorläufig weder innerhalb noch außerhalb des französischen Parlaments irgend jemand. Und ist e» nicht bezeichnend, daß auch die von ben großen politischen Problemen durch ihre strikte Neutralität weitgehend unberührt geblieben« Schweiz, die überdies stolz aus ihre alte demokratische Ge sinnung ist, eine sehr stark anwachsende Bewegung besitzt, die sich als „Eidgenössische Front" bezeichnet und die bi» in die äußeren Formen dem deutschen Nationalsozialismus ent spricht, eine lebhafte Werbetätigkeit veranstaltet und die ernste Sorge aller demokratischen KapttolSwächter bildet. Alle diese Erscheinungen beweisen, daß wir an einem Wendepunkt des staatSpoltttschen Systems Europas stehen, und daß der Sieg des italienischen Faschismus und des deutschen Nationalsozialismus eine säkulare Bewegung der europäischen Völker eingelettet hat, die das liberale Zeitalter, das mit der französischen Revolution von 1780 begonnen hat, endgültig überwinden wird. Gewiß wird noch dieser Vorgang bis zu seiner rest lose» Verwirklichung viele Jahrzehnte beansprnchen. Aber er ist für jeden Beobachter unvermeidlich geworden, und auch in den führenden parlamentarischen Kreisen der west lichen Demokratien ahnt man etwas von der bevorstehenden Götterdämmerung. Alle die Versuche einer Greuel- propaganda gegen da» neue Deutschland und die Bemühun gen, die Weltpolitik ohne Deutschland zu einer Weltpoltttk gegen Deutschland zu steigern, lind letzten Ende» der Furcht der Parlamentarier anderer Münder vor dem dunklen Unbekannten entsprungen, durch das sic sich in ihren eigenen Ländern in ihrer Machtstellung bedroht fühlen, und das sic glauben, mit Verleumdungen gegen das neue Deutschland abwchrcn zu können. Sie entrüsten sich gegen un», aber sie wollen nichts anderes, als ihre bedrohte parlamentarische Stellung im eigenen Lande zu rette«. Aber mit Verleum dungen eine Weltenwende aushaltcn zu wollen, ist entweder ein kindisches oder geradezu ein verzweifeltes Manö ver. Auch hier wird sich schließlich die Weltgeschichte als verdientes Weltgericht erweisen. Die Vertreter der groben demokratischen Mächte, die in Versailles Deutschland daö Grab zu schaufeln gedachten, bereiten in Wirklichkeit dieses Grab ihrem eigenen politischen System. Betrachten wir unsere außenpolitische Lag« unter den großen Gesichtspunkten einer Zeitenwende, bei der Deutsch- land leinen Gegenspielern um Jahrzehnte voraus tsk, bann erscheine« all' die versuch«, Deutschland auftenpolittsch »u isolieren, al» ei« vergebliche» Bemühen, die sich unaufhalt sam vorwärtsbewegeude» Zeiger detk Weltenuhr zurück- zudrehen. Der Glaube Frankreich», die lebendige Entwick lung durch da» Versailler Diktat für immer auszuhalten, findet heute selbst in Pari» nur noch wenige Vertreter. Wozu wäre dann die Sorg« um bi« Sicherheit nötig? Und wie könnte sonst der Wille entstehen, die Abrüstuna«srage ausschließlich zu «inem deutsch-französischen Proölem zu machen, während Ne in Wirklichkeit ein universale» Pro blem ist, das qlle Weltmächte betrifft? Wie künstlich die JsolierungSpoltttk gegen Deutschland ist, ergibt sich aber am eindeutigsten dakau», daß sich bi« auftere Lag« Deutschland» gleichzeitig mit den gewaltigen Erfolgen im Innern überraschend gebessert hat. Deutschland ist gewissermaßen immun gegen alle Krisen geworden, die man von außen her an uns herantraarn will. Da» Gchet- tern der WeltwirtschaftSkonferen» ist für Deutschland nicht negativ, sondern in mehrfacher Hinsicht positiv ausge laufen. Der Traum der Weltwirtschaft wurde endgültig durch den von uns vertretenen Gedanken der National wirtschaft abgelöst. Damit sind auch die Wege zu neuen Import- und Export beztebungen nach dem Grundsatz -er Gegenseitig kett srrt. In dem Augenblick, wo sich di« Goldblockländer und di« angel sächsischen Mächte in die Haare gerieten, war auch die ktlnst - lich geleimte Einheitsfront gegen da» neue Deutschland im Zerbröckeln. Roosevelt, noch vor kurzem von der Pariser Oeffentltchkeit fast als Welt erlöser gefeiert, erscheint den Franzosen jetzt nur noch als hassenSwerter Verräter an ihrem Götzen, dem Golbhort, der in den Tiefen der Bank von Frankreich ruht. Deutsch land aber gewinnt durch sein« neutrale Politik neue Be- wegnngSfreiheit. Unterdessen leitet dervtermächtepakt auch äußerlich die Neuordnung der weltpolitischen Lag« «in. Bezeichnend ist, daß die zwei Vertreter be» neuen autort- tären Systems, Italien und Deutschland, die beiden demokratischen Großmächte Frankreich und England an einen Tisch gebracht haben, um auf zehn Jahre für den Frieden Europas zu arbeiten. Auch Frankreich, da» sich alle Mühe gab, ben Pakt zu hintertreiben, mußte sich schließ, lich dem sittlichen Gewicht beugen, von dem diese» Werk beS genialen italienischen Staatsmannes getragen ist. Gewiß wird Frankreich versuchen, diesen Pakt zu Privatgeschäften zu mißbrauchen, aber baß es ihm nicht entgehen konnte, ob wohl seine Vasallen darüber in Helle Aufregung gerieten, beweist, wie stark die Stellung Mussolinis und Hitler», al» der Träger der großen Zeitenwende, in der wir stehen, be reits geworden ist. So ist die Unterzeichnung be» Vierer pakte» der beste Beweis dafür, baß die Neuordnung Europa» im Sinne der Uebrrwtnbung von Versailles durch da» autoritäre, national« Gtaat-prtnzip unaufhaltsam ge worden ist. Wem zur KmkertatsimterzMiums in Rem Nach 6 /2 stündigem Flug Rom, lü. Juli. Vizekanzler v. Papen, der hente früh um 7,10 Uhr auf dem Flugplatz Tempelhvs nach Rom zur Unterzeichnung des Konkordates gestartet war, ist um 13,62 Uhr im Flughafen von Ltttorto etn- getrossen. Er wurde vom deutschen Botschafter beim Quirinal, v. Hassell, von LegationSrat Klee und vom bayrischen Gesandten beim Heiligen Stuhl, Gras Ritter, empfangen. * Berlin, 19. Juli. Daö Büro de» Vizekanzler» teilt mit: Anläßlich des Abschlusses der Verhandlungen über da» Reichskonkordat sind dem Vizekanzler von Papen aus allen Teilen Deutschlands brieflich und telegraphisch so viele Glückwünsche übermittelt worden, daß eine Einzclbeantwor- tung unmöglich ist. Der Vizekanzler muß sich deshalb darauf beschränken, sür die ihm zngesandten guten Wünsche seinen allerherzlichsten Dunk in dieser Form ansznsprechen. Smderlm schm Donnerstag in Machen vradtwelctuog un„r«r v«rllo«r Sodrlttleltaag Berlin, 19. Juli. Die schon angekündigte Unterredung zwischen Henderson und dem Reichskanzler Adolf Hit ler ivtrd bereit» morgen in München stattfinben. An ihr wirb auch der ReichSaußeumtntster Freiherr v. Neu rath teilnehmen, der sich morgen ebenfalls nach München begibt. Zweifellos wird Henderson dann dem Kanzler selbst seinen Vorschlag einer Zusammenkunft mit dem französischen Ministerpräsidenten Daladier unterbreiten. Was dazu zu lagen ist, ist bereits auSgestthrt worden, daß nämlich Deutschland jeden Schritt begrüßt, der geeignet ist, die Abriistnngokonserenz voranzubrin gen, daß es aber doch fraglich ist, ob der Zeitpunkt sür eine solche Unterredung bereits gekommen ist. Daraus erklärt sich auch, daß die Lesart, diese Zusammen kunft sei gewissermaßen von deutscher Sette angeregt worden, unrichtig ist. Auch in Rom hat Henberson schon den Gedanken einer persönlichen Aussprache in die Debatte geworfen. ES hat sich im übrigen gezeigt, daß die französische Presse bereits gegen Hendersons Ber liner Verhandlungen Stellung nimmt. Auch diese Stel lungnahme der Pariser Blätter dürft« die Frage berechtigt erscheinen laßen, ob direkte Besprechungen zwischen dem deutschen Reichskanzler und dem französischen Minister präsidenten bereits erfolgversprechend sind. Außerdem sei daraus hingewiesen, baß die französische Presse selbst ge legentlich der Meldungen über die beabsichtigte Unterredung zwischen Daladicr und'Mussolini seinerzeit erklärte, daß solche Aussprachen zwischen den Staatsmännern die Krö- »Ung eines Verständigungöiverkes seien, nicht aber der Anfang. * Prag, iS. Juli. Mit dem Berliner Schnellzug traf heute nachmittag der Vorsitzende der Abrüstungskonferenz, Henderson, in Begleitung de» Vorsitzenden der Ab rüstungsabteilung beim Völkerbund, AghntdeS, in Prag ein. Auf dem Bahnhof hatte sich zur Begrüßung u. a. der Außenminister Dr. Vene sch eingesunden. Mussolini m »m ReichsaMnmiWtt Berlin, 19. Juli. Der NetchSaußenmtnister Freiherr v. Neurath hat folgendes Telegramm vom italienischen StaatSchef Mussolini erhalten: Eure Exzellenz bitte ich, dem Herrn Reichspräsidenten v. Hindenburg meinen tiesempfunbcnen Dank sür die Botschaft zukommen zu lassen, die er mir durch die liebens würdige Vermittlung Eurer Exzellenz au» Anlaß der Unterzeichnung des Viermächtepaktes zu übersenden ge ruhte. Sehr verbunden sür dte von Eurer Exzellenz, als dem tatkräftigen Förderer des erfolgreichen Abschlusses der Unterhandlungen, mir ausgesprochenen persönlichen Glück- wünsche erwidere ich von Herzen ben Wunsch, baß sich der in Nom unterzeichnete Pakt zum Wohle Europa» frucht bringend auswirken möge. Gp«»»«» für »tr naüvnatt GedeUt Staal»sekrerSr Reinhardt Im Rundfunk Berlin, 19. Juli. Der Staatssekretär tm R«lch»finanz- mtuistrrtum, Reinhardt, erlieft tm Rundfunk einen Appell, sich an der sretwilltget» Spende der nattona- len Arbeit zu beteiligen, wobei er u. a. darauf hinwteS, datz schon jetzt tm RetchSftnanzmtnistertum tägltK Berge von Briefen und Telegrammen Einlaufen, in benS Volks- genossen aller Stände mtttetlen, baß sie Vt» Ende März l»3t laufend «inen bestimmten Hunbertsatz von bestimmten Be- zügen al» freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit an ihr Finanzamt überweisen lasten. E» sei leider unmöglich, jeden Brief und jede» Telegramm sofort zu beantworten. Staatssekretär Reinhardt bat deshalb, auf diesem Wege Dank und «nerkennuna entgegenzunehmen. Anschließend griff Staatssekretär Reinhardt au» der großen Zahl der Briefe und Telegramme einige heraus, die be- sonders aufschlußreich sür den Opferwtllen der Bevölkerung find. Go hat u. a. «in schwerkriegSbeschädtater Parteigenosse, Vater von vier Kindern, «nd selbst arbeitsunfähig, LX v. H. seiner Rente bi» Ende März ISS» gespendet. Von der H a a se n - Brauerei Breslau liegt ein Telegramm vor, wonach 10000 NM. als freiwillige Spende gezahlt wurden und außerdem die gesamte Belegschaft nach ein- stimmigem Beschluß einen Prozentsatz ihrer Löhne und Ge- Kälter bis auf weiteres zu dem gleichen Zweck zur Ber- sügung stellt. Ein ähnlicher Beschluß liegt von der Brau- denburgtschen Darlehn Staff« für Sachwerte und Hypotheken vor. Zwei Dresdner RechtSanwälie führen bi» »um Jahresende k v. H. ber an sie zur Aus- zahlung gelangenden ArmcnrechtSgebühren als Spende ab. Staatssekretär Reinhardt erläuterte bann nochmals di« verschiedenen Möglichkeiten sür die Leistung ber Spend« und schloß mit dem Appell: „Die RetchSrcgterung ruft all« Volksgenossen und BotkSgenossinnen, all« Unternehmer und alle Vereine, alle Verbände auf, bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Wort und Schrift zu werben für dte frei willige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit." Der „Angriff" begrüß« »ie Re»e «ittkes vrastlmolckullg uneerer varUugr SodrUtlaltung Berlin, 19. Juli. Mit der programmatischen Ansprach« beS Vorsitzenden be» Verbandes Sächsischer Industrieller, Wilhelm Wittke, in der ersten Sitzung be» neuen Ge samtvorstandes, dte wir tm gestrigen Handelst«» ver öffentlicht haben, beschäftigt sich heute der „Angriff". Er verweist darauf, daß nach den Reden Hitler» als Richtschnur für die begonnene Phase ber evolutionären Entwicklung herausgestellt werden kann: Führung und Gefolgschaft, Leistung und Verantwortung, Gemeinnutz vor Eigennutz. Immer weitere Kreise der Wirtschaft stellen sich von Tag zu Tag hinter diese Parole. Als Zeichen hierfür wird aus die Ausführungen de» Staatsrats Friß Thyssen hin- gewiesen und auf die Ansprache WittkeS. Wörtlich heißt eS dann weiter tm „Angriff": „Die sächsische Industrie ist ohne Zweifel von ber von ben Novemberparteien ver- schuldeten Krise besonder» stark betroffen, zumal sie vorwiegend exportorientiert ist. Wenn die sächsischen Industriellen sich trotzdem vertrauensvoll uqb rückhaltlos hinter den Führer und sein« Maßnahmen Hellen, so ist die» ganz besonder» zu begrüßen und zeigt, wie tief die nationalsozialistische Idee dort Fuß gefaßt hat. DaS Siegesbewußtsein des Führers und ber Partei ist aus dte gesamte sächsische Industrie Ubergegaugen und kommt in den Worten des Vorsitzenden -um Ausdruck: „Wir werden es schaffen."" Einstellung nattonalloztaliltWer «WM« bei »er ReMpest Berlin, 19. Juli. Für die Einstellung al» Hilfs kräfte und Arbeiter bei ber Deutschen NcichSpost kom men in erster Linie Angehörige der NSDAP, und der ibr eingesügten ckattonalen verbände in Frag«. Besonder» berücksichtigt werden die älteren und verdienst vollsten erwerbslosen Mitglieder ber NSDAP, mit einer MttgliebSnummer bi» 100 MO. Um vornehmlich ihnen wieder einen Arbeitsplatz zu verschaffen, werden alle durch die Entlassung von staatSsetndlich eingestellten Arbeitern sretgcworbencu Arbeitsplätze nur mit National sozialisten besetzt werden. Die Dienststellen werden sich wegen ber Einstellung nationalsozialistischer Kräfte, die noch nicht bei ber Deutschen NcichSpost beschäftigt worein bei Bedarf an die zuständige Äaulettung der NSDAP, wenden, nötigenfalls unter Inanspruchnahme be» Arbeits amtes. Sofern im übrigen zur Einstellung von Hilfskräften und Arbeitern auch langjährig bereits bet der Deutschen NcichSpost beschästtgt gewesene, politisch durchaus zuver lässige, nicht ber NSDAP, angehörige Bewerber in Frage kommen, deren Wiederverwendung im dienstlichen Interesse liegt, können dte Stellen bi» zur Hälfte mit ihnen beseht werden. Der AulmaMplan tlir »en Tas von Rttmbng Riesige Beteiligung erwartet Berlin, 19. Juli. Aus Anlaß ber Anwesenheit de» Führers in Nürnberg, der bei dieser Gelegenheit dte Plätze ntr den Reichsparteitag besichtigte, bringt ber „Augrifs" Ein- zelhetten über den Anfmarschplan. Da mit einer unge heuren Beteiligung gerechnet wird, wird selbst bet den großen Möglichkeiten der Unterbringung und der Auf märsche der Parteitag einige Schwierigkeiten bereiten. Deshalb wird man jetzt dte großen Plätze und Säle in ber Nähe der Stadt so ansbauen, daß künftig nach dem Wunsch des Führers alljährlich die Parteitage in Nürnberg statt enden können. Die Rede des Volkskanzlers ans dem Parteitag soll von der Festhall« ans, die bis z« 19 999 Besucher - fasten kann, auf über 70 Lautsprecher übertragen werden. Der riesige Luitpoidhain am Rande der Stadt, der wegen seiner Schönheit berühmt ist, wird ganz allein für den Aufmarsch -er SA. Vorbehalten bleiben. DaS Stadion wird der Sammelplatz der HI. sein, und dte NSBO. soll auf ber Festwiese aufmarschteren, wo ebenfalls für Zehntausend« Platz ist. Zur Unterbringung dieser drei Organisationen sollen große Zelte gebaut werben. Nürnberg muß außer dem alle Schulen und alle Privatanarttcre für die Partet- aenolsen zur Verfügung stellen. Das NSKK. und dte Gruppen ber SS. und der SA., dte mit TranSportautoS nach Nürnberg kommen, sollen aus den Dörfern in «inem Umkreis von 60 Kilometer untcrgebracht werden. Errate Linie auch in der Wirtschaft München, 19. Juli. Ministerpräsident Siebert emp fing heute den Führer der VandeSgruppe Bayern de» ReichSstandcs der deutschen Industrie, Geh. VandeSbaurat Böhringer, und die Führer der Ortsgruppe». Nachdem die politischen Parteien zerschlagen seien, führte der Minister Präsident au», könnten starke Kräfte auch für ben Neu ausbau der Wirtschaft sretgemacht werben. Erst wenn die Wirtschaft gedeihe, sei die Möglichkeit gegeben, sozial zu handeln und Sozialpolitik zu treiben. Absolute Vor aussetzung für eine gedeihlich? wirtschaftliche Arbeit sei Ruhe und Ordnung tm öffentliche» Leben. Er werb« vor den strengsten Vergcltungsmaßregeln gegen unberechtigt« Eingriffe nicht zurückschrecken. Der ReichSwirtschaftSmtnifter, ber inzwischen erschienen war, stellte mit Befriedigung fest, daß man heute endlich frei sei von allen Hemmungen früherer Zeiten und baß deswegen dte Möglichkeit bestehe, mehr als Halbheiten zu leisten. Sein Optimismus gründe sich vor allem daraus, daß wir unter der Führung des Kanzlers eine gerade Linie gehen könnten. Dabet sei die Mitarbeit aller notwendig. Je mehr die Wirt schaft sich selbst helfe, desto weniger müsse der Staat ihr Eigenleben beschränken. Wieder mehr ehrenamtliche Tätigkeit vrnlrimoläuog ao««r«r varUner Sekrililattuug Berlin, 19. Juli. «Der Deutsche", die Tages zeitung ber Deutschen Arbeitsfront, teilt folgende» mit: „Der Führer des Gcsamtverbaude» der Deutschen Arbeiter, Malter Schuhmann, hat in einer Anordnung an sämtliche Amtswalter ber Arbeitersäule erklärt, baß in ganz starken, Ausmaß wieder zur ehrenamtlichen Tätigkeit im Dienst am Volke -urückgekehrt werden müsse. Dies nicht nur in ber NSBO. und in den Verbänden der Arbeitersäule, sondern auch in den ösfentltchen Körper schaften, SozialversicherungSträaern. gemeinnützigen An- halten usw., die einst sür marxistische Bonzen Futter- krippen gebildet hatten. Deutschlands Arbeiterin,» müsse ben Newels erbringen, baß es zu opferbereitem Handeln fähig sei. DaS sei praktischer deutscher Jdea- llSmu». Nur wirklich vollbeschäftigte Partetgenosten ' sollen dementsprechend entlohnt werden. Nerschlrvvung »er kutschen Agkarbtfchwerk «een Nelen Haag, 19. Juli. Bor dem Ständigen internationalen Gerichtshof wurde heute der deutsche Antrag auf Erlab einer etnstmeiligxn Verfügung tm deutsch-polnischen Streitfall wegen der Agrarbeschwerde ber deutschen Minderheit in Polen öffentlich verhandelt. Der deutsche Vertreter, Pros. Dr. Brun (Berlin), begründete ben deutschen Antrag und betonte, daß das polnische Agrarreformgeseh dazu benutzt werbe, die deutsche Minderheit in Posen und Pommerellen stark zu benachteiligen. DaS Gesetz finde kein« gleichmäßige Anwendung auf pol nische Großgrundbesitzer und solche Großgrundbesitzer, die der deutschen Minderheit angehörten. Da noch tagttjglich neue Enteignungen vorgcnommen würden, und die Gefahr bestehe, daß sich polnische Bauern auf ben zu Unrecht enteigneten Landstrichen »„siedelten, erscheine es notwendig, daß der Gerichtshof durch eine einstweilige Ver fügung zumindest dte Ausrechterhaltnng ber Status qua bis zur endgültigen Entscheidung des Streitfälle» zur Hauptsache anordnet. Der polnische Vertreter bestritt in kurzen Dar- kegungen die Berechtigung des deutschen Antrages. Die Verhandlungen wurden ans unbestimmte Zett ver tagt, nachdem der Präsident erklärt hatte, bas, der Gerichts hof den Zeitpunkt für die deutsche Nevltk und dte polnische Replik aus die heutigen Plädoyers noch bekanntgeben werde. Beisetzung -er verunglückten GA.-Münner Oppeln, 19. Juli. Unter stärkster Anteilnahme der Oppelner Bevölkerung erfolgte am Mittwochnachmittag die Beisetzung ber drei bet Tost tödlich verunglückten GA.- Männer und des PoltzetwachtmeisterS, ber sich in Verzweif lung selbst gerichtet hatte. Obcrgruppenstthrer Heines sprach am Grabe einen Nachruf. Im Auftrage des NeichS- kanzlerS legte Oberprüstdcut Brückuer einen Kran nieder. Rtedergelegt« Mandate. Die Abgeordneten OSkar Farny und Dr. Florian Klöckner, die aus Wahlvor schlägen der Zentrumspartei gewählt waren, haben ihre Mandat« -um Reichstag ntebergelegt.
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