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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.10.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19331025025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933102502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933102502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-10
- Tag1933-10-25
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06L sswstt-ss Lpo^tjpslsKt^ecke GegrLnöet 1896 ^L^«:LÄLW'»ch^?^iLL »SKM'SÜLÄ n»IM?Lch « m? »WM ' «».hält di« a m.lich.n»-kanntmachuns«nd«r «.«dn.« »bn« V»st»uft«N«<a«a«ta»r) »n ««Änm«t' Amtshauptmannschaft Dre«d«n und de» Schiedsamt«* beim mit Quellenangabe Deeedne, Nachrichten, wüchentltchem Verland Miueln-mmer lo VtL ' Vberversicherungsamt Dresden Unverlangt« Schriltstücke werden nicht ausbewadN, „Keiner Drohung opfern wir -le Wre" Bekiailltß zrriiirt den Frieden »er Welt Zusicherungen ergeben. Wir wußten genau, der Weltgeschichte selbstverständlich das Recht, Grund von baß man in ... ... . ... den Frieden zu bestimmen, dem Sieger zubtlligt. Allel« der Sieger kann nicht das Recht so aussaffe«, baß er damit «ine« moralische« Anspruch besitzt, das Volk, das das Unglück hatte, z« unterliegen, als zmeitklassiges «ud damit selbstverständlich auch z «eit rechtliches sitr alle Zeit«« z« erkläre«, besonders da«« nicht, «e«« der Besiegte die Nasse« ««r niederlegte, «eil man ihm seierliche Zusicherung«« «ab. (Stürm. Zustimmung.) Wir haben die Waffen gestreckt in einem Slugenblick, in dem die Gefahr bestand, daß ganz Europa unter Umständen in den Bolschewismus hineinglttt. Denn baS war nicht nur damals, sondern ist auch heute die Erkenntnis, daß eine militärische Niederlage zugleich zu einer Kata strophe des Volkes werden kann, das seinen inneren Halt verliert und sich in ein Chaos auflöst. Ein solcher Vor gang kann für die anderen Völker nicht gleichgültig sein. Ein Volk wird durch Bazillen vernichtet, die von die- sem nunmehr gewonnenen Herd aus ihre Vergiftung weitert reib en. Die Infektionsgefahr ist seitdem in Europa nicht kleiner, sondern eher gröber geworden. Die Folgen des AuSbruchcS einer solchen Erkrankung müssen unS klar sein. Im westlichen Europa mit seinen dichten Besied- lungSverhältntslen würbe ein kommunistisches Chaos zu einer Katastrophe führen. Wenn in einem Gebiet, in dem aus 82 Bauern 18 Städter kommen, die Not schon so grob werden kann, dab Millionen Menschen nichts mehr zu eben haben, «ie «ürd« es erst i« eine« Gebiet «erde«, in de« aus 73 Bauer« 73 Städter komme«. Die Katastrophe wäre ««vorstellbar. Der letzteFriede» aber »ar überhaupt «icht mit dem Maßstab« der ver«««st,« «resse«. (Wiederholte Zustimmung.) NaS hat «S «mH mit Ber«««st z« tu«, »en« ma« auf der «tue« Seite die Tatsache «irrer 85-Millso«e«'Ratiou doch «icht aus ter Welt schatte« kau« und ihr aus der andere« Seite die LebeitS Möglichkeit nimmt. (Pfuii) Dieser FriedeuSvertra« süßt ans de« kapi tale« Irrt« m, daß das U«glück des eine« das Glück des andere« sei» müßte, auf dem Irr 1« m, baß das «irtschast, llche Unglück des eine« BolkeS das «irtschastliche Glück des andere« mit sich bringen würde. Heute hat sich ja die Auffassung der Welt auch darüber etwas geändert. Man hat gesehen, dab man nicht eine üS-Milltonen-Nation einfach auS dem Gefüge der Weltwirt schaft herausbrechen kann, ohne dab man selbst davon betrof fen wird. Im Laufe der Jahre hat man unterdes etngesehen, daß ein solcher Vorgang alle früher oder später gleich mäßig treffen muß, sind ja auch alle getroffen worden. Dieses Motto: „Schädige, soweit du deinen früheren Gegner schädigen kannst", dieses Motto hat sich als ebenso unfrucht bar in wirtschaftlicher Hinsicht erwiesen, wie als un fruchtbar zur wirklichen inneren Befriedung der Welt. Aus diesem Widersinn heraus kam die Politik der Repaka- ttonen auf der einen Sette und der wirtschaftlichen Knebe lung auf der anderen. Man bürdete einem Volke die Repa- rattonslast auf und raubte ihm alle Voraussetzungen zur Er- füllung (Rufe: „Pfuii"), ein Widersinn, der späteren Gene rationen einmal in der Geschichtsforschung unverständlich sein wird. Wann ist jemals ein Frieden in der Welt geschloffen worden, der nicht einmal eine stxterte Summe seiner Schuld Bet FrtedenSschlub hätte man wirklich erwarten können, daß die andere Welt diese Gefahr berücksichtigen würde. Sie hät es n i cht getan. Es ist ein Frieden geschloffen worben o hnc R ttcksicht auf d ie W t rklichkc i t, ja ohne Rück sicht selbst auf die primitivste Vernunft,' ein Frieden, bei dem nur ein einziger Gedanke Pate stand: wie kann man den Geschlagenen unterdrücken, wie kann man den Ge schlagenen um jede Ehre bringen, wie kann man ihn für alle Zeit als den Schuldigen fcstnagelnl Ein Frieden, der nicht Friede war, sondern der zur Verewigung des Haffes der Völker führen mutzte. (Wiederholt lebhafte Zustimmung und Pfuirufe.) 44N Paragraphen, von denen uns die meisten beim Lesen die Schamröte ins Gesicht treiben, ein Frieden, der nicht zu vergleichen ist mit ähn lichen Vorgängen aus früherer Zeit. Ich darf darauf Hin weisen, baß im Jahre 1870 kein Mensch an der damaligen KriegSursache und damit an der Kriegsschuld zweifeln konnte. Und ebenso konnte nicht daran gezweifelt werben, daß wir damals die Sieger gewesen sind. Was aber hat Deutsch land den Besiegten ausgebttrdet? Den Verlust eines Ge bietes, das einst deutschen Ursprunges war, eine finanzielle Last, die in keinem Verhältnis stand zu dem Vermögen des damaligen Gegners, zu seinem natürlichen Reichtum, eine Last, die in knapp drei Jahren vollständig abgebeckt war. Und im übrigen nicht eine einzige die Ehre des Volkes kränkende Klausel, gar nichts, was die Zukunft dieses BolkeS irgendwie hätte bedrücken können. Keine Behinde rung seiner eigenen Entwicklung, seines Eigenlebens, seiner Möglichkeiten, seiner Fähigkeiten, nicht der geringste Versuch, seine Wehrmacht sür die Zukunft niederzuhalten. Nein, nichts von alledem. Nach drei Jahren war Frankreich tatsächlich vollstSndtg frei. (Sehr richtig.) SeulMmd erneuert lein FrledenSbekennlnis verli«, 28. Oktober. In seiner gestrigen von ungeheu rem Beifall umbrandeten Rede im Berliner Sportpalast, bi« in 66 große Berliner Säle übertragen wurde, führte Reichskanzler Adolf Hltler etwa folgendes auS: Meine deutschen Volksgenossen und Genossinnen! Wenn man im Leben sehr schwere Entschlüsse zu treffen hat, bann ist es immer gnt, den Blick in die Vergangen heit zurückgleiten zu lassen, um sich selbst dabei zu prüfen, ob der zu treffende Entschluß richtig ist, ob er sich zwangs läufig aus dem ergibt, was hinter einem liegt, und auS dem, was zwangsläufig als Folgeerscheinung in der Zukunft kommen mutz. Und so will ich denn auch zunächst einen Blick in die Vergangenheit werfen, nicht um alte Wunden aufzuretben, sondern nnr um fcstzustellen, warum wir so handeln müssen und nicht anders bandeln können, wenn wir nicht überhaupt die Daseinsberechtigung als grobes Volk und damit unseren Lebensanspruch preiSgeben wollen. (Lebh. Bravo.) Wir haben a«s her Geschichte a«l«r«t, baß auf bi« Da«er bas Lebe« ««r be» Bittrer« gegeben »ir», bi« .gewillt st«b» ihr Lebe«, ihre Ehre »ar her Welt -« ver trete». AIS uns die Revolution im Jahre 1918 zur Ergebung zwang und wir diese Ergebung vollzogen, im damaligen ver ständlichen Vertrauen vieler Deutscher auf die Zusicherung elneS Staatsmannes, des Präsidenten Wilson, da hatte ein Kampf sein Ende gesunden, der vom deutschen Volke — wir müßen das immer und immer wiederholen — nicht gewollt war. Wenn das deutsche Volk und auch seine Regierungen diesen Kampf gewollt hätten, dann wäre er zu einer anderen Zeit und unter anderen Voraus setzungen abgelaufcn. (Wiederholtes lebh. Bravo und Händeklatschen.) Wir wollen heute auch nicht darüber strei ten, wen nun eigentlich die Schuld trifft. Es mag ein Verhängnis geivescn fein, für das sicher Menschen verant wortlich sind. DaS eine aber wissen wir: Unser Volk hat de« Krieg «icht ««sollt. Er kam über dieses Volk genau so, wie er vielleicht über andere Völker gekommen ist. ES hat damals nur sein Leven und seine Existenz mutig und tapfer verteidigt. (Bravo.) U«b w«»n «ir bamals der Ueberze«g»«g »are«, baß «»ir ««sere Freiheit verteidige« mußte«, da«« hat der Friedensvertrag vo« Versailles ««» nicht eines andere« belehrt, vielmehr hat er ««s gezeigt, «as ««S tat sächlich bevorsta«d. Was hat das deutsche Volk damals ge tan? Nichts anderes, als «as die andere« Bvlker auch taten. «S hat sein« Pflicht «rsüllt. Daß wir bann am Ende unterlegen sind, ist für uns ein großes Unglück gewesen, Unehre war eS nicht. Wir haben tapfer gekämpft bis zum letzten Augenblick. Erst als wir sahen, daß jeder Widerstand schon infolge der Re volution in der Heimat vergebltch war, haben wir uns auf Vor der großen Rede unseres Volkskanzlers Ein Augenblicksbtld au« den Mittagsstunden r Lausend« drängen sich bereit« vor den Pforten *«« Berliner Sportpalast««, um zur Saalüffnung, die um 7 Uhr abend« erfolgt, zur Stelle zu sein Deutschland will Frieden und Gleichberechtigung Aufschriften auf den Bürgersteigen und Lransparent« über den Straßen Berlin« hämmern schon heute jedem einzelnen Deutschen diese beiden großen Lernworte de« Führer« «in, «Eriche und Gleichberechtigung^
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