02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.11.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19331113022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933111302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933111302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-13
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AbrndAussahe «»ntao, ». -ldvember 1933 Sngeheurer Eindruck im Ausland Jas WMtk-Mir Ktklrisst die EmarluiMn 48 849 «er Der Dank des Führers an Volk und Partei 4« 928 888 i ris rvi 48141984 ... «blchl-n Laris. AamUIenanjelgkn und Llrllengrluche cr- m»bl««e Prelle. oil.-arbübi »0P,„.— Rachdruck nur ml« Quellenangabe Dresdner Nachrlchlrn. NndtrlangleGchNllllücke ««erden nicht aulbewadr« Berlin, lZ. November l-ZZ. Der Führer richtet an dar deutsche Volk folgenden Aufruf: Deutsche Volksgenossen und -genossinnen! 15 Jahr« lang habe ich, erfüllt von einem unzerstörbaren vertrauen auf den inneren Wert de» deutschen Volker, gläubig für sein« Zukunft gekämpft. Heut« danke ich den Millionen deutscher Volksgenossen aus übervollem Herzen für dar geschichtlich einzigartige Bekenntnis zu einer wahr haften Friedensliebe, genau so aber auch zu unserer Ehre und unseren ewigen gleichen Rechten. Meine Mitarbeiter und ich aber wollen, damit erneut gestärkt, mutig und unverdrossen unsere Pflichten erfüllen. Adolf Hitler An die NSDAP richtet der Führer folgenden Aufruf: Nationalsozialisten! Nationalsozialistinnen l Meine Parteigenossen! Ein unvergleichlicher Steg ist erkämpft worden. Var deutsche Volk verdankt ihn in erster Linie Eurer gläubigen Treue, Eurer nimmermüden Arbeit! Männer unserer Organisation, unserer Propaganda, der SA, SS und de, St! Ihr habt, unterstützt durch die Tätigkeit unserer Jugend, unserer Frauen, zahlloser Parteigenossen und unserer presse in knapp vier Wochen Unerhörte» geleistet. Vie einzigartige Größe der Erfolges ist für Euch alle die größte Anerkennung. Vie Rettung der Vaterlandes aber wird dereinst Euer Van» sein. . Adolf Hitler Hindenburg beglüüwanfcht den Führer Berlin, 13. Bon. Reichskanzler Adolf Hitler begab sich heule zum Reichspräsidenten vonHinden- burg, um das amtliche Wahlergebnis zu melden und im Anschluß hieran politische Aragen zu besprechen. Der Reichspräsident sprach dem Reichskanzler in sehr herz lichen Worten seinen tiefempfundenenDank und keine aufrichtige Anerkennung für die nun ourchgeführte politische Einigung des deutschen Volkes aus und gab der kicheren Hoffnung Ausdruck, daß auf der nunmehr geschaffenen Grundlage die Arbeiten im Innern und nach außen mit Erfolg fortgefeht werden können zum Segen des Vaterlandes und des deutschen Volkes. Der Reichskanzler ivurde auf der Rückfahrt vom Hause des Reichspräsidenten zur Reichskanzlei von einer großen Menschenmenge begeistert begrüßt. London, 18. Nov. Das überwältigende Bekenntnis des deutschen Volkes zu seinem Führer und zur Politik der RetchSregierung ist von den Mitgliedern der deutschen Ko lonie in London mitgroßerFreude ausgenommen wor- den. Bis in die frühen Morgenstunden hinein blieben sie an ihren Nundfunkapparaten sitzen und warteten mit Span nung auf die sich stets mehrende Zahl der Stimmen, die ihr Ja abgegeben hatten. Die Meldungen über daS gewaltige Ergebnis nehme« in der Lonboner Presse «ine« breite« «nd bevor»««' le» Raum «in. Die Wahlvorgänge werden mit allen Einzelheiten beschrie ben. Die Berichte lassen erkennen, baß das Ergebnis bet weitem die Erwartungen über st legen hatte, die englische Kreise tn Berlin und London hegten. Wenn es ihr auch teilweise schwer wird, so muß doch die Presse, wie z. B. die liberale, dem Nationalsozialismus recht setndliche „News Chrontcle", zugeben, daß Deutschland ein ein mütiges Ja der Welt cntgegenrust. — ES kann keinem Zweifel unterliegen, so heißt eS in der „Time S", baß die Mehrheit des deutschen Volkes bereitwillig an die Urne ging, um ihre Stimme für Frieden, Ehre und Glcichberechtt- gung abzugeben. Deutschland hat mit seiner Stimme die Politik des Austritts auS dem Völkerbund und der Ab rüstungskonferenz bekräftigt und die nationalsozia listische Regierung tn ihrem Amte bestätigt. Nunmehr hätten di« ausländischen Nationen e» mit einem völlig natio nalsozialistischen Deutschland zu tun. E» sei daher wichtig, baß man die nationalsozialistischen Ziele vollständig ver stehe. Niemals in der Geschichte, so schreibt daS Beaverbrock- blatt „Daily Expreß", hat «in Volk sich die Politik seines Führers in so ausgeprägter Weise z« eigen gemacht. Kein Land hat jemals eine 04prozenttge Mehrheit für seine Regierung erhalten in einer Zeit bitterer Krise, wo überall die wirtschaftliche Unzufriedenheit ihren Höhepunkt erreicht hat. DaS Abstimmungsergebnis ist ein persönlicher Triumph Hitlers. — „Deutschland sagt Ja", heißt die Ueberschrist tn der konservativen „Morntng Post". Ueberwältigenber Sieg für Hitler. — Auch da« Rothermereblatt „Daily Mail" unterstreicht die „ungeheure Mehrheit" der Jastimmen für Volks entscheid «nd NeichstagSwahl und bezeichnet das Abstim mungsergebnis als „einst i m m t g". Der sozialistische „Daily Heralb" sagt: Hitler hat ein überragendes Vertrauensvotum erhalten. Hitler braucht jetzt die außenpolitische Lage DiutschlandS nicht mehr als et« ftimmensnchender Politiker, sonder« als «in Staatsmann z« betrachte«, der de« Friede« «nd die Abrüstung wünscht. Amerika rühmt -ie Degetfteruny Renyork, 18. November. Die Morgenblätter bringen die deutschen Ergebnisse der Volksabstimmung und Reichstags- In den nunmehr bekanntgegebenen Ziffern dürsten sich bis zum 23. November einige kleine, wenn auch unwesent liche Verschiebungen daraus ergeben, daß noch einige tausend Stimmen htnzukommen, die aus den im AuSlande ein gerichteten Absttmmgelcgenheiten usm. noch fehlen. Inzwischen ist noch ein weiteres Mandat zum Reichs« Wahlvorschlag der NSDAP, hinzngekommcn, so daß dieser jetzt insgesamt SSI Name« zählt. Da in allen Wahlkreisen nur eine Einheitsliste gewählt morden ist, so wird die Verteilung der Mandate aus die einzelnen Wahlkreise etwas mehr Mühe machen als bet früheren Wahlen. Trotzdem rechnet man aber an zu ständiger Stelle damit, daß die Vorbereitungen für den Zu sammentritt des neuen Reichstages nicht länger dauern als nach den letzten Wahlen, nämlich etwa 16 Tage. Der neue Reichstag würde demnach schon Ende No« vermber oder Anfang Dezember zu seiner erste« Sitzung einbernsen werden können. Die Unterbringung der Abgeordneten in dem Gebäude bet Kroll am Königsplatz wird keine Schwierigkeiten be reiten. Der ehemalige Theatersaal hatte 1200 Sitzplätze. Durch deu Einbau von Gängen ist zwar ein Teil dieser Sitze ausgefallen, immerhin waren aber nach dem Umbau 676 Plätze für Abgeordnete vorhanden, von denen dann ein Teil wieder entfernt wurde, weil die Kommunisten auS- stelen. Jetzt wird es nötig sein, die drei letzten Sitzreihen wieder etnzubaucn, eine Arbeit, die tn wenigen Tagen er ledigt werben kann. Dem neugewählten Reichstag gehören nur Männer arischer Abstammung an. Auch Frauen sind in dem neuen Reichstag nicht mehr zu finden. Der Reichstag vom 12. November macht einen sehr jugendlichen Ein druck. DaS Durchschnittsalter liegt erheblich niedriger als in den vorhergehenden Reichstagen. Schätzungsweise kann man annehmen, daß die metfte« Reichstagsabgeordneten sich in de« Altersgruppe« von »8 bis 48 Jahren beslnde». Der älteste RetchStagSabgeordnete ist General Litzmann, der 88 Jahre alt ist. Dieses Alter legt ihm keine besondere Bürde mehr ans, denn das Amt des Alters präsidenten ist bekanntlich abgeschasst worben. Die Kon- Nltuicruna des neuen Reichstags erfolgt unter der Leitung de» bisherigen RetchStagSpräsidenten Göring. Zu den jüngsten Parlamentariern gehören «. a. die Abgeordneten Baldur v. Schirach, der 26 Jahre alt ist, und der Abgeord nete Lu-tn, der 28 Jahre zählt. wähl in großer Aufmachung. „Hcrald Tribüne" er klärt im Leitartikel: Die Einreise zahlloser Reichsdeutscher aus den Nachbarstaaten, die aus reiner Begeisterung zur Stimmabgabe Herbetgeeilt seien, beweise, daß das Wahlergeb nis durchaus di« Stimmung der Bevölkerung wiedergebe. Servt: Ler Seriaiiln Brrlrag ist tot" Paris, 18. Nov. Die Pressekommentare zum deutschen Wahlgang wiederholen fast sämtlich die Frage: Was wird jetzt außenpolitisch geschehen? Selbst aus den wenigen Kommentaren erkennt man, welchen ungeheuren Ein druck die Einmütigkeit des abstimmenden deutschen Volkes gemacht hat. Besonders werden die Disziplin, die Be geisterung, die „religiöse Sammlung" anerkannt» die nach den Schilderungen der in Berlin weilenden Bericht- erstatter dem Wahlgang sein Gepräge gegeben haben. „Mattn" erklärt, jetzt fei der Augenblick gekommen, wo der Reichskanzler Frankreich auffordern werde, die letzten Zeichen des Krieges zu verwischen und Deutschland Vertrauen zu schenken. — Journal" schreibt, Deutschland habe die „Abstimmungsparade" gut diszipliniert wie bisher durchgeführt. — „Petit Parisien" äußert, »ie deutsche« Wähler hätte« eine« nngehenren. »ei- nahe gefährlichen Beweis ihres Vertrauen» gegeben. — „Le Jour" schreibt, nach der ersten Rebe des Reichs kanzlers hätte Frankreich Stellung nehmen können. Frank reich habe aber geschwiegen. Heute sei eS zu spät. Heute könne Frankreich nichts anderes tun, als die deutsche diplo matische Offensive abwartcn. In der „Victotre" schreibt Gustave Herv 6: Werden jetzt die verblendeten Leute tn Frankreich einsehen, daß der Versailler Vertrag tot ist, zum mindesten» in de« für Deutschland ««erträglichen Teilen? Sr ist tot, anf alle Fälle tot in seine« militärische« Klausel», wie er auch tot ist in seine« sinanzielle« Klausel«, «ie schließlich auch gervisse seiner terri toriale« Klausel« sterbe« «erde». Wenn man Deutlchland in Ruhe lasse «ud «en« mau vor allem so klug sei, mit Deutschland uumittelbar zu ver hau d e l«, daun «erde i« Europa der Friede «ieberkehre«. Frankreich sei insolge der Auswirkungen eines 80jährige« Regimes der parlamentarisch«« «nd freimanrerische« Re publik nicht mehr allein imstande gewesen, die Dentschen z« besiege«. Frankreich sei auch nicht mehr allein imstande -e- »ese«, die Durchführung der Kriedensverträge z« erzwin ge«. Wen« Krankreich sich nicht, «ach dem Beispiele Deutschlands, von dem parlamentarische« Regime zu be freie« »erstehe, dann «erde Frankreich «och manche andere bittere Erfahrung mache«. Das Gesicht des neuen Reichstags SSI Abgeordnete — Baldige Eröffnung verli«, 1». Nr». I« „Reichsanzeiger" »ird heute nachmittag das vorläufige amtlich« SudergebutS der gestrige« Reichstagswahl und der Volksabstimmung »er, össentlicht. Es enthält die folgende« Zahlen: 1. Zahl der abgegebene« Umschläge leiuschl. der völlig leer abgegebenen Umschläge) . 2. ^ahl der Stimmberechtigte« «ach der ». Zahl der abgegebene« Stimmscheine. . . 4. Gesamtzahl der Stimmberechtigten . . . RelchSlasStvahl 8. Zahl der für de« Reichswahlvorschlag der NSDAP« abgegebene« gültigen Stimme« 89 888 789 - 92,2 A. 8. Zahl der ««gültige» Stimme« 8 849 888 — 7F 7. Gestimt^ahl der abgegebene« Stimmen 42 988182 BolkSabfltmmuno 8. Ja-Stimme« 40 861 877 - 98,1 9S. 9. Rei«-Stimme« s 100 788 - 4,9 9L. 10. Zahl der gttltiae« Stimmen 42 702 842. 11. Zahl der ««gültige» Stimmen 780 271. 12. GesamUahl der abgegebenen Stimme« 48 482 81» ft-Uun, uumatNch um.».»« lrinichlievlch straß« Z S/42. Fernruf 21241. Postscheckkonto loss vreoden dl«. durch P°stbe«ug Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der ' ,Lku»^ AmwhauptmannsAst ^^ beim »»cheuMchem «erlimd. Mmelnummer w Dberverstcherungoamt Dresden
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