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Dresdner Nachrichten : 19.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193311198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19331119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19331119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-19
- Monat1933-11
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.11.1933
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November 1»» kl! «Hekginpreil«! Sv mm »re«« «nmdzelle rs Vis, autwSiU 40 PIg. Ablchlag und Rabatt« nach Lari,, gamibenanjelgcn und Etellengeluche er- mäßigte Prelle. LN.-BebühiitU Psg—Nachdruck nur mit Ouellenangabe Lreidner Nachrichten. Unverlangte Echriiiftücke werden nicht auibewahrt »eitia»s«»qr «s äglSi MWckM Mii- lung frei Hau« tMmaUich NM. s.eo, durch Postbezug NM. ».iS einschließlich »« Psg. Postgebühr lohn« Postzustellungtgebührl bei siebenmal wbchentlichem Bersand. Linzel- nummer 1» Pfg.. außerhalb Sachsen» »0 Psg. Gegründet 1ZS6 druck «.Verlag» Liepsch L Reichard», Dresden.A. l, Marken« straße ZS/tt. Fernruf 25211. Postscheckkonto loüS Vresden Die« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtahauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte» beim Gberverstcherungsamt Dresden Der Feierabend wird organisiert Len ktinM Elnrickiung „Na» der Arve» an Berlin, 18. Nov. Am Freltagnachmlttag fand eine Sitzung des Kleine« Konvents der Dentschen Arbeitssront statt. Hier «eilte Dr. Le« mit, daß eingrobeSFeier» abendwerk der Dentschen Arbeitssront ge» plant sei. Nachdem alle Versuche der Bor« und Nachkriegs, zeit, de« Feierabend des Volkes z« organiflere«, gcscheitert seien, müsse man von ganz neneu Gesichtspunkte« ans an dies« Arbeit gehen. Das Tempo der modernen Jnd«, strie sordere völlige Entspannung in der Freizeit. Ein Volk, das leine Nerven verliere, sei für de« Untergang reis. Ma« hätte bisher wohl de« Alltag organisiert, sedoch an ein« um, fassende Organisation des Feierabends habe noch niemand gedacht. Was die Arbeitssront wolle, sei kein Zwang, kein Studium etwa in der alten schulmeisterlichen Art mit Lehr, tätigkeit usw. Es solle seder Gelegenheit bekomme«, frei willig hinzugehen, wohin er «olle. Dort müsse dem Volke das Beste geboten werde«, was es aus allen Gebieten der »uns«, des Sports und der Unterhaltung gebe. Die Deutsche Arbeitssront «erde das organisiere« «nd die Freizeit ne« ordnen in einem große« Werke: «Nach der Arbeit" sRDA.s. Alle Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront gehören dieser NDA. automalisch an. SS werden auch keine besonderen Beiträge erhoben. Statt der früheren Streikfonds werde die Dentfche Arbeitssront jetzt Fonds für das NDA. sammeln. Dr. Ley teilte weiter noch mit, daß am Montag, dem 27. November, 1» Uhr, eine große Kundgebung der Deutschen Aiö-itsfront stattiinde, an der sämtliche Minister, Treu händer der Arbeit, Amtswalter der Arbeit sowie die Mit glieder des Kleinen Konvents der Deutschen Arbeitssront und alle weiteren maßgebliche» Dienststellen der Partei, der Deutschen Arbeitsfront und NSBO. tetlnehmen. Aus suo Organisationen wir- eine DaS Rundschreiben des BcamtensührerS Rees Berlin, 17. Nov. Das Zcntralpresscamt des Amtes für Beamte gibt ein Rundschreiben des Leiters dieses Amtes, Hermann Neef, vom 17. November bekannt, in dem Mit teilung von der Bildung deS Ncichsbundcs der Deutschen Beamten aus den mehr als 0N0 verschiede nen Bcamtonorganisationc» der Vergangenheit gemacht wird. Durch den in der Satzung festgclcgtcn AusgabenkrciS ist der RcichSbund der Deutschen Beamten als mittelbares Organ der NetchSregierung anzusprechcn. Durch die Be setzung aller Ftthrcrstellcn durch das Amt für Beamte der NSDAP, ist gewährleistet, daß die Durchführung der Auf gaben des NeichSbundcS stets in Einklang steht mit dem Willen der Parteileitung. Aus dieser Stellung des NeichS- bundeS ergibt sich, baß für andere Bcamtenorganisationcn neben ihm in Zukunft mehr kein Raum ist. Wie lebhaft die deutsche Reamtcuschast die Nenordnuug begrüßt, ergibt sich aus einer großen Anzahl von Schreiben, die täglich bei der Gcschästöstelle cingchcn und die den Dank der deutschen Beamten zum Ausdruck bringen. WUff0N Wo VLN Arv01k0v10Nfl Berlin, 18. Nov. Wie das VDZ-Büro meldet, hat der Staatssekretär für den NeichSarbcitSdtenst, Oberst Hier!, Veranlassung genommen, neuerlich mit allem Nachdruck daraus hiuzuwcisen, daß der Arbeitsdienst mit Waffendienst nichts zu tun hat. Die Aufgaben des Arbeitsdienstes be stehen vielmehr im Dienst am dcuischen Boden, in der Erziehung des Volkes im Sinne des Führers. Bereits durch Verfügung vom 8. August d. I. ist übrigens gegenüber allen Unternehmungen des Arbeitsdienstes ein generel les Verbot für das Tragen von Waffen feder Art im Arbeitsdienst, inner- und außerhalb des Dienstes erlassen worden. SrutiAr MtesMritl in Paris und London Gegen di» Lügenhetze »er Presse vraktnrelcknng nnnoror SorUnor Lodriltloltung Berlin, 18. Nov. Gegen die alles Maß übersteigende niederträchtige Pressehetze in Frankreich und England, die insbesondere im Anschluß an die Unterhaltung des Reichs kanzlers Adolf Hitler mit dem polnischen Gesandten Lipski neu anfgeslammt ist. hat sich die Rcichsregierung nunmehr zur Wehr gesetzt. Sie kau» die Methoden, die hier gegen sic zur Anwendung gelangt sind, nicht auf sich beruhe» lassen und hat deshalb de» deutschen Botschafter ln Paris ange wiesen, die französische Regier««« aus die verleum derischen Behauptungen, die vom „P e t i t P a r i s ie «" vcrössentlicht wurden, und ans die schädlichen AuSwir- kuugen, die derartige böswillige Erfindungen auf die zwischenstaatlichen Beziehungen habe« müsse«, nach drücklich hinznweise«. Mit Rücksicht auf einen ähnlichen Borfall in der Lon doner Presse ist auch derdortigc Botschafter mit ent sprechenden Weisungen versehen worden. Der deutsche Schritt in London und Paris wird voraussichtlich noch am heutigen Tage erfolgen. Es handelt sich vor allem dabei um die Veröffentlichun gen des „Petit Parisien", die schon durch amtliche deutsche Mitteilungen zurückgewiesen worden sind. Bekanntlich hatte der ,..Petit Parisien" behauptet, daß Deutschland eine neue Propaganda in Amerika entfalten wolle. In England ist es das Blatt „Saturday Review", das einen an geblichen Artikel des Ministers Goebbels veröffentlichte, in welchem der Minister Land- und Aufrüstungdfordernngen gestellt haben sollte. Das Blatt behauptet, daß ihm dieser Artikel aus brieflichem Wege zugegangen sei und baß es keinen Anlaß gehabt hätte, an der Echtheit der Unterschrift z» zweifeln. Da bas Blatt „Saturday Review" als deutsch- ieindlicheö Organ bekannt ist, so ergibt sich von selbst, daß es sich bet diesen Angaben des Blattes nm eine Lüge handelt, denn niemals konnte eine solche Zeitschrift erwarten, daß ihr von amtlicher deutscher Stelle ein derartiger Artikel zu geh». Dieses Vorgehen in der englischen und französischen Presse erfolgt bezeichnenderweise gerade in einem Augen blick, in dem ganz offensichtlich das Verständnis für das neue Deutschland wächst und die von Adolf Hitler konse- gncnt burchacstthrte Friedenspolitik auf den allgemeinen Beifall der Welt rechnen bars. Gerade diesen Augenblick habe« sich di« schmntzigen Elemente, die hier am Werke sind, ausgesucht, «m Deutschland neue Schwierigkeiten z« machen, Schwierigkeiten, deren Größe nicht unterschätzt werden darf, und die die Rcichsregierung, wie ihr Vorgehen dagegen be weist, auch keineswegs unterschätzt. Gerade dadurch, daß zur gleichen Zeit sowohl in Paris als auch in London Ver deutschen Regierung Pläne unterstellt werden, die zu ver folgen sic selbstverständlich niemals die Absicht hatte, kann der von Deutschland cingcleitctcn Friedenspolitik schwerer Schaden zngesügt werden. Wenn daher Deutschland sich gegen die Brunnenvergifter wendet, so geschieht dies nicht nur in seinem eigenen Interesse, sondern im Interesse des übrigen Europas und der ganzen Welt überhaupt. Protesttelegramm Goebbels Berlin, 18. Nov. Nach hier ciugclauscncn Meldungen bringt die heutige Ausgabe der „Saturday Review" iu London einen Artikel, der mit Dr. Goebbels gezeich net ist. Unter der Uebcrschrist „Deutschlands Ziele. — Deutschland verlangt mehr Gebiete" werden in diesem Artikel unter anderem Behauptungen ausgestellt, die den Stempel einer groben Fälschung au der Stirne tragen. Ncichömtnister Dr. Goebbels hat daraufhin an die Redaktion der „Saturday Review" in der vergangenen Nacht folgendes Telegramm geschickt: „Erfahre soeben, daß Sie in morgiger Nummer einen angeblich vou mir ge schriebene» Aussatz unter der Ucberschrist „Deutschlands Ziele. — Deutschland verlangt mehr Gebiete" bringen, in dem u. a. Behauptungen über angebliche deutsche Bündnis- bcstrcbuugen zum Zwecke der Gebietserweiterung und über deutsche Aufrttstungöabsichtcn aufgestellt werden. Erkläre hiermit in aller Form, daß ich einen Aufsatz dieses oder auch ähnlichen Inhalts weder tttr Sie noch für irgend eine andere Zeitschrift jemals geschrieben habe. Sie könne» also u«r ei»cr böswillige» Fälsch»»» zu», Opfer gefalle» sei». Erwarte von Ihrer Fairneß, daß Sic in Frage stehende Auflage sofort abstoppcn, wenn nicht mehr möglich, Dementi vorgenannten Inhalts englischer Ocsfent- lichkcit zur Kenntnis bringen. Reichsmtntster Dr. Goebbels." Wir überlassen es der öffentlichen Weltmcinuug, sich selbst ein Urteil zu bilden über diese plumpen Fäl sch» ngS Methode», die nur dazu erdacht siud, die ehr liche deutsche Friedenspolitik in Mißkredit zu bringen und die ohnehin schwierige Lage Europas durch gewissenlose Brunnenvcrgtstungen noch mehr zu verwirren. Stellvertreter Dr. Franks. Die NSK meldet: Der RcichSjurtstcnstthrcr Dr. Frank hat mit Wirkung von, l». November UM den NelchSgeschästSftthrer Pg. Dr. He über und den bisherigen Gausührer des BNSDJ. beim Oberlandesgcricht Düsseldorf, Pg. Rechtsanwalt Schroer, zu seinen Stellvertretern als Führer des Nationalsozialisti schen Deutschen JurtstenbunbeS ernannt. Hitlers historische Sen-uns Eine Woche liegt nunmchr seit dem grandiosen Be kenntnis des ganzen deutschen Volkes zu seiner nationalen Einheit zurück. Diese Woche hat der Welt Gelegenheit gegeben, langsam mit der Tatsache vertraut zu werden, daß das durch PartikulariSmuS seiner Länder, durch die Sondcr- tümclci seiner Stämme, durch die blinde Leidenschaft seiner Parteien und nicht zuletzt durch die sozialen Klüfte, die Klassenkampf und Standesdünkel aufgcrisscn hatten, zer rissenste Volk der Welt plötzlich wie durch ein Wunder die einigste Nation des Erdballs geworden ist. Ein welt historisches Ereignis, an das wir selbst »och vor wenigen Monaten kaum selbst zu glauben hofften, ist Tatsache ge worden. Wieder einmal hat sich die These des großen natio nalen Geschichtsforschers Heinrich v. Treitschke glänzend bewährt, daß Männer die Geschichte machen. Nenn Monate war Adolf Hitler erst an der Macht, aber sic ge nügten bereits, um das Wunder der Volkwcrdung durch eine Volksabstimmung und eine NcichStagSwahl auch dem größten Zweifler durch die nüchternen Zahlen des Wahl- resnltatS zn beweisen. Um so notwendiger ist es, dieses historische Ereignis nicht nur in seinem Wert sür die Be einflussung tagcspolitischcr Geschehnisse zu betrachten, son dern, einmal im politischen Alltag cinhaltend, seine tic- fere, geschichtlich umwälzende Bedeutung zu er kennen. Nur selten in Jahrhunderten tritt ein Tatbestand iu die Geschichte, dem eine umwälzende säkulare Bedeutung zukommt. ES mag manchem auf den ersten Blick übertrieben dünken, wenn man dem Bekenntnis des deutschen Volkes zu seiner Einheit eine solche Bcdentnng bcimißt. Aber tat sächlich findet mit dem 12. November eine dreihundert- jährigc Epoche deutscher Geschichte ihren Abschlu ß. DaS Erbübel unseres Volkes war von scher der Par- likulariSmuS in all seinen Formen. Während die anderen großen Völker EnropaS bereits am AnSgang des Mittel alters die partikularen Gewalten endgültig überwunden hatten, nahm die Zerrissenheit des europäischen Hcrzlandes nur noch zu und sand ihre» endgültigen Ausdruck im West- sälischcn Friede», der, wie der französische Historiker Baiu- vtllc im Jahre 1018, also mitten im Weltkrieg, schrieb, die Zerstückelung Deutschlands, die Ausnutzung des PartikulariSmuS bis zum äußersten, trieb. Von senem Zeitpunkte a» datiert jene Politik der anderen europäischen Großmächte, ständig in Deutschland zu intervenieren, um die deutsche Einheit für immer unmöglich zu machen. Namentlich Frankreich hat die Idee dieser Politik, die es als das Testament RichclicuS bezeichnete, kon- scgucnt bis zum heutigen Tage scstgchalten Und wenn man das Versailler Diktat richtig verstehen will, bann braucht man sich nur vergegenwärtigen, was Bainvillc drei Jahre vor dem Zusammenbruch über den Westfälischen Frieden schrieb: „Nach Berechnung seiner französischen Erfinder war der Reichstag des Westfälischen Friedens ein Hüter deut scher Schwäche. Die französische Diplomatie gestaltete sein Räderwerk so, daß jede e r n st e N e g i e r u n g in Deutschland u nmögli ch war. Man gab Deutschland eine liberale Verfassung, die bestimmt war, die deutsche An archie ansrechtzncrhaltc». ES handelte sich also darum, das deutsche parlamentarische Re gime im Interesse Frankreichs zu verwen de»!! Ter französische Historiker vergißt selbstverständlich nicht, die Nutzanwendung zu ziehen, und fordert die Ver bündete» auf, nach dem Siege Deutschland eine parlamen tarische Verfassung zu geben, mit dem Recht der Mintster- stürzcrct, um den gleichen Zustand wieder zu bekommen wie im 17. Jahrhundert. Tatsächlich verfuhren die Alliier ten vier Jahre später im Versailler Vertrag und durch die Aufnütigung des parlamentarischen Systems genau nach diesem Rezept ans dem Testamente RichclicuS, den ein französischer Journalist bezeichnenderweise einmal „den einzigen Kriegsschuldigen" genannt hat. DaS Weimarer System aber vollendete zur Genugtuung Frank reichs diese Politik der deutschen Schwächung durch Ueber- treibung des PartikulariSmuS und der Parteiungen. Man denke in diesem Zusammenhang au Erscheinungen wie die Rheinische Republik von Ivlü, der der ZentrnmS- ftthrcr Kaaö „vom Moselstrand begeisterte Grüße" sandte, an den Dualismus Rei ch—P rcußen und an den schmutzi gen Kampf der süddeutschen Z e n t r n m S reg i e r u n - gen gegen eine nationale Neichspolitik noch zu Beginn der Kanzlerschaft Adolf Hitlers, von den reichSzerstörcrische» Mehrheitsbeschlüssen der Reichstage ganz zn schweige». Wie recht hat Bainville gehabt, wenn er 1018 prophetisch scststellte, das erstaunlichste an dieser Politik Frankreichs sei, daß die Deutschen eS nie gemerkt hätten, was diese Politik mit ihrem Vaterland vorgehabt hätte. ES ist in diesem Zusinnmenhang interessant, einen Blick hinter die Kulissen der Versailler Verhandlun gen zu tun. Clcmenccau und die französischen Ber- treter wollte» ursprünglich ganze Arbeit mache» und^kas
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