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Sächsische Volkszeitung : 18.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194003181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400318
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1940
- Monat1940-03
- Tag1940-03-18
- Monat1940-03
- Jahr1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.03.1940
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»9. Jahr« Volkszeitung Monlag, 18. März 194» «rstff«l»t I «-I «WIN». V«t>>ü'pi«i, ««ch 1,1,n «l»lchl. « Vk. «4»- « Vt». 17V; »»ich »I« v«ß 1.7V «I»lchil«l>itch V»ftlli>«rw«hu»g»s«dlltzi, Müzllch tv VI,. P»ft-V«ft«IIg«ld. VI»,«l.N«. 10 VI». Soinialxn». >n» geftlo,»-«,. ib VI«. tldd«a,llun,«n man«» spanst«»» «I», woch« o« «dla»t »« «<juz»t<U schrltzll- »<I« V«,I«, «In,,,»»,«, 1«l». U»s«« r,iv »Ütze» UI« »db«ft«lliin-«» «*«,«,«»««-»«». 2m Aall, oo» tz«t>«i«r Lewalt. ttelda«, eint,«len»«, ««tue»» stüwnzen hat t>» ««»Nh«, ««, IvetbunaltOdea»« t«le« «nspiUcht, fall, dl« 3«Nun, In oepnünkem kmla«,«. lpälet oo«, nicht «Ucheint. Sillllt»»,,o'tlst L,«»va«. tieita,»ari L«««»«». Anjilgenpiets«! »I« llpaltig« H «m arell« gell« 1 »Ist - sl, gamill-nan,'i,en 1 Vt» S,t Vlatwllofch« lvnnen »N KI« Lewth, nPw. SchnstNNun,: De»»»«»-«., P»N«rsNal>« U, ü«rn«g Mil ». Hüll L«Ich1tl,stell«, Druck ui» V«rla,: L«r«a»la Lilch»i»ck«r«t «u» V«rla, LH. »n» S. Winkl, Vall«,strast« 17, g«nn«s ttlU», Poftlchick: Nr. WS, Sank: Sladtl>a»1 vr««d«» Nr. MV7 Nummer»» SmßMe Schwerer Schlag«« Englands Nolle Erfolgreicher Vorstoß gegen Gcapa Mow: Vier englische Kriegsschiffe un- mehrere Flugplätze bombardiert Der Führer und -er Duce auf -em Brenner Zweieinhalbstün-ige herzliche Unterredung DNB. Am Brenner, 18. 3. Heute vormittag um 10.10 Uhr traf der Führer in Begleitung des Reichsministers des Auswärtigen, von Ribbentrop, am Brenner auf italienischem Boden ein. Der Duee, der von dem italienischen Außenminister, Gras Ciano, begleitet ist, erwarteteden Führer und begrüßte ihn miss herzlichste. Nach der Begrüßung und dem Abschreiten der Ehrenkompanie begaben sich die beiden Führer ihrer Nationen in den Salonwagen des Duee zu Besprechungen. Der Führer und der Duce hatten Montag morgen am Brenner im Salonwagen des Duce eine Unter' redung von 2^4 Stunden, die in herzlichem Geiste verlief. Bei der Unterredung waren Reichsaußen- mlnister von Ribbentrop und der italienische Außenminister Gras Liano zugegen. In langsamer Fahrt rollte der Sonderzug des Führers pünktlich auf die Minute um tO.lv Uhr in den mit den deutschen und italienischen Farben geschmückten Bahnhof, aus dem Bren ner ein. Auf dem Bahnsteig erwartete der Duce in der Uni form der Faschistischen Miliz mit dem italienischen Außen minister, Graf Ciano, den Führer. Die Ehrenkompanie, die auf dem Bahnsteig angetreten war, präsentierte. Der Führer ver lieh als erster den Zug und wechselte mit dem Duce einen herzlichen Händedruck. Anschließend begrüßte er den italie nischen Außenminister, Graf Ciano. Hinter dem Führer folgte Reichsaußcnmiuister von Ribbentrop, den der italienische Außen minister, Graf Ciano. ebenfalls herzlich willkommen hieß. Unter den Klängen der deutschen und italienischen National- hgmncn schritten der Führer und der Duce die Front der an getretenen Ehrenformation des italienischen Heeres ab und be gaben sich sodann mit den beiden Außenministern zu dem ge- genübersteheuden Sonderzug des Duce, wo die Besprechungen unverzüglich ausgenommen wurden. Die Begleitung des Führers hielt sich während der Be sprechungen mit dem Gefolge des Duce und dem deutschen Bot schafter in Nom, von Mackensen, der den Duce auf seiner Fahrt zum Brenner begleitet hatte, in einem anderen Wagen des ita lienischen Sonderzuges auf. Mau sah in diesem Kreise von italienischer Seite u. a. den Chef der Privatkanzlei des Duce, Sebastians, vom italienischen Auswärtigen Amt Kabinettschef Ansuso, den Pro- tokollchef Baron Geißer-Celesia und Marchese Lanza'Ajcta, fer ner den Präfekten von Bozen und den Leiter der Faschistischen Parteiorganisation in Bozen. Von deutscher Seite bemerkte man n. a. Reichspresse chef Dr. Dietrich die persönlichen und militärischen Adjutanten des Führers, unter ihnen Obergruppenführer Brückner. Grup penführer Schaub und Oberst Schmundt, weiter Reichsleiter Bormann, Generalleutnant Bodenschatz, vom Auswärtigen Amt n. a. den Chef des Protokolls, Gesandten von Dörnberg, und einige Herren vom persönlichen Stabe des Reichsministers des Auswärtigen * Die Begegnung des Führers mit dem Duce lst von beiden Seiten mit jener Sicherheit der Entschlußkraft vorbereitet wor ¬ den, die von Anfang an die Zusammenarbeit zwischen dem na tionalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen Italien charakterisiert hat. Das Tressen auf dem Brenner ist d i e fünfte Zusammenkunft zwischen Führer und Duee. Der Reise des Führers im Juli 1934 nach Venedig folgte 1937 die Deutschlandfahrt des Duce und im Mai 1938 die Italienrcisc des Führers. Der September 1938 vereinte die beiden Staatsmänner wieder auf der 'Münchener Konferenz. Mit Spannung blickt auch diesmal die ganze Welt auf das Treffen der beiden Staatsmänner, die in gemeinsamer Be ratung Fragen erwägen, die sür die von ihnen geführten Völker von lebenswichtiger Bedeutung sind. Fragen, die sich aus der Tatsache ergeben, daß das nationalsozialistische Deutschland heute in dem non den plutokratischen Westmächten aufgezwun- genen entscheidenden Kampf seiner Geschichte steht, während das faschistische Italien als „nicht neutrale, sondern nichtkriegs- führende Nation" ebenfalls sür sich das Lcbensrecht der jungen Völker geltend macht. Vefllirzung in Paris und London Berlin, 18. März. Nach den bisher aus dem Ausland vorliegenden Nachrichten hat die Meldung von der Zusammen kunft des Führers mit dem Duce aus dem Brenner überall wie eine Sensation gewirkt. Die Blätter, die die Nachricht noch nicht bringen konnten, da sie am Montagvormittag nicht erscheinen, haben sofort die Oessentlichkeit durch Aushänge da von in Kenntnis gesetzt. Auch die Rundfunksender verbreiteten sie neben den Berichten Uber den Vorstoß der deutschen Luft waffe nach Scapa Flow mit an erster Stelle. Die Zusammenkunft war bald überall Gegenstand der Er- örterungen. In Paris und in London hat die Kunde von der Be gegnung des Führers mit dem Duce wie ein Blitz aus heilerem Himmel gewirkt. In Pariser politischen Kreisen hat man die Empfindung, daß das Treffen der beiden führenden Männer Deutschlands und Italiens eine neue Situation schaffe, die man nicht vorhergesehen habe. Die Folge davon ist eine allgemeine Bestürzung in Paris. Oer neueste Erfolg unserer Luftwaffe Wie das Oberkommando der Wehrmacht bekanntgibt, unternahm die deutsche Luftwaffe in den Abendstunden des 18. März mit stärkeren Kräften einen Bor stoß nach Nordwest und griff in Scapa Flow liegende Telle der britischen Flotte an. Hierbei wurden mindesten» vier Kriegsschiffe durch Bomben getroffen und schwer beschädigt; die Beschädigung von zwei weiteren Kriegsschiffen ist wahrscheinlich. Außerdem wurden die Flugplätze Stromnes, Earth House und Kirkwall sowie eine Flakstellung angegrisfen und mit Bomben belegt. Trotz starker Abwehr des Feindes kehrten die deutschen Kampfflugzeuge ohne Berluste zurilck. Der schöne Erfolg, den die deutsche Luftwaffe in muster gültiger Zusammenarbeit von Aufklärern und Kampfflugzeugen erzielt hat, ist einer der schwersten Schläge, die je gegen Eng lands Flotte geführt worden sind. Selbst der englische Bericht nmh zugeben, daß 14 deutsche Flugzeuge durch die britische Sperre dnrchgebrochen sind. Wenn es weiter in dem englischen Bericht lseißt, daß nur ein Schlachtschiff beschädigt worden sei, so weiß man ja, wie diese Angaben «inzuschätzen sind. Hat doch Herr Churchill jüngst vor dem Unterhaus erklärt: „Ich kabsichtige nicht, über alle Schäden zu berichten . . ." Besonders beunruhigt ist man in England darüber, daß die deutsche Lustwaffe aus das genaueste Uber die Bewegungen der englischen Flotte unterrichtet ist. Erst vor wenigen Tagen ging durch die gesamte englische Presse di« Meldung, daß Scapa Flow als Stützpunkt ausgegeben worden sei. Der Umstand, daß die deutschen 'Maschinen ihren Angriff gegen Scapa Flow sofort starten konnten, nachdem dieser Kriegshafen wieder in Benutzung genommen worden war, zeugt für die Genauigkeit und Sicl>erheit der deutschen Luftaufklärung. Wenn der englische Bericht davon spricht, daß „Bomben" auf Land gefallen seien und dort Zivilisten getötet Hütten, so wird cs sich zivcifellos um Granatsplitter der englischen Flak handeln. Landzielc sind außer den im Heeresbericht erwähnten Flugplätzen von deutschen Fliegern nicht mit 'Mnben belegt worden. — Der Angriff auf Scapa Flow hat anfs neue Zeug nis abgelegt von der Schlagkraft der deutschen Luftwaffe. Bor allem im neutralen Ausland hat dieser neue deutsche Erfolg, wie das Echo in der Presse beweist, tiefen Eindruck gemacht. Holland stellt den gesamten Schiffsverkehr ein Amsterdam, 18. März, Der Generalstab der nieder ländischen Marin« hat, wie der „Telegraaf" meidet, telegrafisch all« Schiffahrtsgesellschaften dahin unterrichtet, daß sie dis auf weiteres jeden Schiffsverkehr ei »steilen müßten. Die Maßnahme sei getroffen worden wegen der Gefahren, welch« di« Schiffahrt aus dem Weg nach England bedrohen. Die Wehrmachtsberrchie vom Sonntag un- Montag Berlin. 18. März. Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Hart ostwärts der AIosei und lm Grenzgebiet südlich Zweibrücken wurden feindliche Spahirnpps unter Ver lusten für den Gegner abgewiesen und dabei mehrere Gesan« gcne gemacht. Die beiderseitige A r t i l l e r i e t ä l i g k e i t war etwa» lebhafter als an den Vortagen. Die Luftwaffe setzte die Aufklärung gegen Frank reich und Großbritannien fort. An der schottischen Ost küste wurden feindliche bewaffnete Handelsschiff« und V o r p o st e n b o o t e angegrisfen. Ein Vorposten boot wurde versenkt. Berlin, 18. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Südwestlich Zweibrücken wurde am 1.1. März ein feindlicher Spähtrupp in Zngslärke abgewiesen. Ein eigener Stoßtrupp sprengte am 18. März an der Saarsront einen fran zösischen Beobachtungsstand ohne eigene Verluste. Die Luftwaffe klärte über der Nordsee und Ostsrankreich auf. Deutsche Jäger schossen einen srnn.ösischen Fesselballon westlich Breisach brennend ab. Auf Grund der Ansklnrungsergebnisse der letzten Tage un ternahmen stärkere deutsche Kampsstiegerverbände in den Abendstunden des 18. März einen Vorstoß nach Nordwestcn und griffen in Scapa Flow liegende Teile der britischen Flotte an. Hierbei wurden drei Sch lacht schisse und ein Kreuzer durch Bomben getroffen nnd schwer beschädig«. Die Beschädigung von zwei weiteren Kriegsschiffen ist wahr scheinlich. Außerdem wurden die Flugplätze Stromnes. Earth House und Kirkwall sowie eine Flakstcllung angegriffen und mit Bomben belegt. Trotz starker Jagd- und Flakabwehr des Feindes führten die deutschen Kampfflugzeuge ihre Anslrögc erfolgreich durch und kehrten ohne Verluste zurück. Drei Offiziere der deutschen Luftwaffe, die am dem An griff ans Scapa Flow leilgenammen hallen, sckilder'eni ans dem unmittelbaren Erlebnis heraus den ersolgreicken Eindruck ge gen das Gros der englischen Home Fleet vor Vertretern der deutschen und der ausländischen Presse. Ans oen Worten des Führers des angreisendcn Verbandes, eines Fluazengsübrers und eines Beobachters, entstand in der schlichten und ost humor vollen Fliegersprache ein so anschauliches Bild der Ereignisse, daß jeder der Zuhörer fast das Gefühl halte, dabei gewesen zu sein. Verhandlungen über die Lieferung amerikanischer Flugzeuge an die Westmächte plötzlich unterbrochen Die seit etwa acht Tagen andauernden Verhandlungen einer englisch-französischen Einkaufskommission mit amerika nischen Stellen über die Lieferung amerikanischer Krtegsstug- zeuge wurden am Freitag plötzlich unterbrochen. Dies dürfte, Associated Preß zufolge, mit dem Wunsch des Bundeskongresses Zusammenhängen, die Hintergründe der Flugzengvcrkanfe ange sichts der hartnäckigen Gerüchte über die Preisgabe amerika nischer Militürgeheimnisse und Benachteiligung amerikanischer Militürbcstellungen gründlich zu beleuchten. Zwei Volksschädlinge hingerichiei Berlin, 18 März. Am 16. März 19 lO ist der am 2 Okt. 1890 in Willkassen, Kreis Lotzen, geborene Heinrich Michalowski hingerichtet worden, den das Sondergericht Königsberg sPr.j als Bolksschndiing zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt halte. Michalowski, ein asozialer Mensch, der schon 26 mal vorbestraft ist. mißbrauchte die Hilfsbereitschaft der Ehefrau eines zum Heeresdienst Ein- zezogenen zu schweren Betrügereien, gab sich dabei als hilss- >edürftiger Polenflüchtling aus und erweckte bewußt den An- chcin, als ob die Flüchtlinge keine staatliche Unterstützung er stellen, sondern auf Betteln angewiesen seien. — Ferner ist am gleichen Tage der am 24. November 1895 in Grünslteß <Kr. Neidenburgj geborene Gustav Poerschkc hingcrichtet worden, den das Sondergericht Königsberg sPr.s als Volksschädling nnd Gewaltverbrecher zum Tode und dauerndem Ehrverlust ver urteilt hat. Poerschke, ein schwer vorbestrastcr Gewohnheits verbrecher. der im Oktober 1939 aus der Strashast entwichen war, verübte in der Folgezeit unter Ausnutzung der Kriegsver- haltnisse 32 Einbrüche. Bet einer ihm drohenden Festnahme schoß er aus seine Verfolger. Auch bei seiner endgültigen Fest nahme versuchte er aus die Kriminalbeamten zu schießen.
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