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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.09.1935
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19350918010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1935091801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1935091801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-18
- Monat1935-09
- Jahr1935
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.09.1935
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M»rs.n-Au-ia»», -k. 4»» Mittwoch, i». Srptrmtxr i»« Le. 2latt rnthäl» dir amtlich.» L.kanntmachung.n btt fteikR»«! »Lchentlühem «Nl«xd. Mm«. Amwhauptmanns^ft vrttden und r>t« Schleimt« beim ma mit Qu«llen-ns-i« DreLdner «achiichle». mr«»« LONot» «techolö LINvt. vververitcherungoamt Dr.rden Unveaan.I« LchrytstüL« werden nicht «usbewrhr. LÄr^e 7<rNeL?e//«/kL m/7 A-oFMe/k- ^-e/k</<r«L^<r-e Kvllanb trifft Bertelbigungsmaßnahmtn Thronrede »er Kinlgin »er Niederlande Haas» 17. September. In der traditionellen, feierlichen Weis« wurde Dienstag mittag dte neue Sitzungsperiode des Parlaments «rvfsnet. Königin Wilhelmina begab sich hierzu in Begleitung der Thronfolgerin in der vergoldeten Staatskarosse in einem festlichen, von Kavallerie-Abteilungen begleiteten Zug vom Schlos, zum Rittersaal. Alle von dem Zug berührten Straßen, tn denen -te Truppen der Haager Garnison Spa lier bildeten, wurden von einer groben Menschen menge umsäumt, die trotz des regnerischen Herbstwetters bereits Stunden vorher dort Aufstellung genommen hatte und' der Königin und der Thronfolgerin bei ihrem Erscheinen eine herzliche Huldigung barbrachte. Im Rittersaal hatten sich inzwischen sämtliche Minister sowie alle Mitglieder der Ersten und der Zweiten Kammer zu einer gemeinsamen Sitzung vereinigt. Nach Eröffnung der Sitzung verlas dte Königin die Thronrede deren Inhalt diesmal mit besonders grober Spannung zur Kenntnis genommen wurde. Hinsichtlich der Außenpolitik wird betont, daß zwar der sreundschastliche Charakter der niederländischen Beziehungen zu den anderen Mächten un beeinträchtigt geblieben sei, daß die Regierung jedoch trotzdem die Entwicklung der internationalen Lage mit größter Auf merksamkeit verfolge. Die niederländische Regierung hoffe, daß es dem Völkerbund gelingen werde, die zwischen meh- reren Staaten entstandenen Gegensätze zu überbrücken, wobei sie dem Völkerbund nach Möglichkeit ihr« Mitwirkung gewähren wolle. Im Hinblick auf die i« der international«« Lage «i«- getretene« Aeuderuuge» sehe sich Holland allerdings genötigt, besondere Vorkehrungen in bezug aus fein« LandeSverteibignng ,« treffe«. Entsprechende Bor. lagen würde« dem Parlament zugehe«. Auf innerpolitischem Gebiet werben die Aenderung meh rerer Bestimmungen der Verfassung und ein Gesetzentwurf zur Verhinderung der Betätigung politischer Gruppen aus Ge bieten, die dem Staat vorbehalten seien, angckündigt. Ferner wird eine Revision der AuSländergesehgebung, ins- besondere im Zusammenhang mit dem Problem der politischen Flüchtlinge, tn Aussicht gestellt. Mit Bezug auf die zukünftige Finanz, und Wirtschafts politik wird die Erklärung abgegeben, daß eine Abwertung ober eine Preisgabe beS Goldstandard» «icht als Mittel betrachtet würbe«, die der Volks. gemei«fchast i« ihr«, Gesamtheit Nutze« bringe« könnten. Zur Behebung der Arbeitslosigkeit will die Regie rung große öffentliche Arbeiten durchführen und namentlich die Trockenlegung des Hselmeeres fortsehen. Dte wirtschaftliche und finanzielle Lage der Kolonien wird al» sorgenvoll bezeichnet. Her Koent der lvelireoolution Während sich die Genfer Großmächte bemühen, ihre Entscheidungen im italienisch-abessinischen Konflikt in vorsichtig« diplomatische Reden einzukleiden, hat der sowjetrussische Außenkommtssar Litwinow-Wallach ohne jede Hemmung versucht, den Völkerbund al» Plattform für eine deutschfeindliche Hetze zu benützen. Nachdem er in sehr allgemeinen Phrasen das übliche Bekenntnis zum Völkerbundspakt abgelegt hatte und dabei zum Abessinien konflikt sich auf allgemeine Worte gegen das imperialistische System der Kolonien und Mandate beschränkte, die angesichts der Wühltätigkeit Moskaus unter den farbigen Völkern an den Wolf im Schafspelz erinnerten, unternahm er einen u m so heftigeren Angriff gegen diejenigen Staaten, die, wie Deutschland und Polen, auf dem Stand punkt stehen, baß dem Frieden Europas durch zweiseitige Nichtangriffspakte besser gedient ist, als durch ein un übersichtliches Paktsystem mit gegenseitiger militärischer Hilfe leistung, dessen Hauptbesürworter neben den Franzosen be zeichnenderweise die Sowjetrussen sind. Jede diplomatische Zurückhaltung außer acht lassend, erkühnte sich der Vertreter der Dritten Internationale, mit brutaler Offenheit diejenigen Staaten, die tn Nichtangriffspakten dte geeignete Friedens- sicherung sehen, beroffenenKrtegSvorberettunge« zu beschuldigen. Nach der seltsamen Logik Litwinows werben nämlich Nichtangriffspakte nur abgeschlossen, um Kriege zu führen, da sie nach der Ansicht der Sowjetrussen dazu dienen, Rücken und Flanken eines kriegslüster nen Staates zu decken, damit er um so ungestrafter andere Staaten angreisen könne. In den Augen des bol schewistischen Wortführers ist es weiterhin ein Verbrechen, gegen den FriebenSgedanken, wenn «in Staat einen kriegeri schen Konflikt auf seinen Ursprung beschränken, das heißt lokalisieren will. Denn eine solche Absicht kann nach sowjet russischer Meinung nur dazu dienen, daß der betreffende kriegslüsterne Staat, ohne von anderen Mächten gestört zu werden, seinen Krieg führen will. Wer für die Lokalisierung eines Krieges eintritt, so behauptet Litwinow, wolle nicht» anderes, als den Krieg legalisieren. Ohne mit der Wimper zu zucken, beschuldigt der sowjetrussische Vertreter alle Staaten, dte Nichtangriffspakten vor dem französisch-russischen Bündnissystem d«n Vorzug geben, daß sie Kriegsvorbereitun- gen träfen. Etne unglaubliche Bezichtigung aus dem Mund» des Vertreters einer Macht, die sich erst wieder aus dem Ko. minternkongreß der Dritten Internationale tn Moskau zur Weltrevolutton und zur Schürung des Bürger« krt«g«S tn allen Staaten bekannt hat und von deren Wühl tätigkeit ja das verbündete Frankreich ein Lied zu singen weiß. Die Absichten Litwinows sind uns Deutschen freilich nicht zweifelhaft. Wir wissen, daß Unfrieden und Mißtrauen säen, zu den obersten Aufgaben etneS.sowjetrussischen Vertre ter» in Genf gehören. Mit keiner anderen Absicht sind die Sowjetrussen in den Völkerbund getreten, als der, sich eine Plattform zur Förderung ihrer bolschewistischen Ziele zu schaffen. Wenn e» noch eines Beweises dafür bedurft hätte, dann ergibt er sich au» der Tatsache, daß Litwinow da» Wesen der zweiseitigen Nichtangriffspakte ganz offen kundig falsch dargestellt hat. Denn die Beschuldigungen Litwinows könnten lediglich bann Geltung haben, wenn die be treffenden Staaten nur bereit wären, mit einem Teil ihrer Nachbarn Nichtangriffspakte abzuschließen, und wenn gleich zeitig schlüssige Beweis« für KriegSvorbereitungen gegen irgendein andere» Land vorlägen. Was Deutschland betrifft, so hat e» wiederholt seine Bereitschaft erklärt, mit jedem «uropäischen Staat, auch mit denjenigen, mit denen es gar keine gemeinsame Grenze hat, die eS also an sich nicht angreisen kann, um der völligen Sicherung des europäischen Friedens willen Nichtangriffspakte einzugehen. Nur mit Litauen sieht sich Deutschland zur Zeit nicht tn der Lage, etne solche Paktverpslichtung zu unterzeichnen. Aber auch dies« Weigerung gilt nur solang«, wie die skandalöse, völkerrechtswidrige Vergewaltigung der Memcldeutschcn an hält,' sie entfällt tn dem Augenblick, in dem Litauen bereit ist, seine im Memelstatut festgesetzten Verpflichtungen etnzuhal- ten. Insbesondere liegt eS tn der Hand des Völkerb » n« j de», diese Schwierigkeiten jederzeit zu beseitige», denn er hat den Schutz der Memeldeutschen übernommen, und di« Ssi/ogs- »Asümrt einet reichte Besserung »er Wirtschaftslage »er Weit SSlkerbundsbericht Mr »te inlernaltonale Wirtschaftslage Genf, 17. «e»t. Der zweiten Kommisfio« der Bölkerbmidöoersamml««g wurde am DienStag et« Berich» über dte t«ter«ationale Wirtschaft», ««d Finanzlage »orgelest. Der Be» richt stellt fest, daß tm letzte« Jahr« die Rohstoffe»»««, gung sowie die industrielle Tätigkeit »eiter z«. genommen hätten» während anderseits der Welthandel fast gänzlich lahmlieg«. Der verichterstatter erklärte an Ha«d seine» Berichte» seftslellen z« können, daß die Wirtschaftslage der Welt sich zweifellos ans dem Wege der Besfernng befind«. Aber diese Besfernng sei ,« langsam «ab z« ««regel mäßig; während sie in gewisse« Staate« anhalte, gehe di« Krise in andere« weiter. Im Anschluß daran sprach der französische Handel». Minister Bonnet. Er erklärte, baß die bisherigen Ber- suche, auf internationalem Wege eine Regelung der Wirtschaftsbeziehungen herbetzustthren, daran ge- scheitert seien, baß die Staaten die Notwendigkeit inter nationaler Maßnahmen nicht genügend erkannt hätten und Eewlittsch gchtlrlklkk Nachwuchs Nicht««!» des «ktegsminssters . «ber iSMraulig und Marge verli«, 17. Sept. Der NeichSkriegSminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, auf den kürzlich vom ArbeltSministertum die Aufgaben der Versorgung und Fürsorge für die Soldaten und Bxamten ber neuen Wehrmacht übergegangen sind, hat nunmehr zur Ausführung Richtlinien aufge stellt. Danach sollen, dem Bedarf entsprechend, allmählich bei allen Wehrbezirkskommando» BersorgungSabteilun- gen ausgestellt werden. Engste, verständnisvolle Zusammen- arbeit zwilchen Truppe. WehrmachtSsachlchulen, Versorgung», und Flirsorgedienststellen sei unerläßlich. Nur so werde da» aus wehr- und staatSpolittlchen Gründen gleich wichtige Ziel erreich«, der de«tsche« Beamte«. >«d A«. geftellienschast nicht n«r soldatisch gehärtete« Raa««chs, sonder» a«ch sachlich guten «nd damit beste« Ersatz,«. »«führe«. Der Minister erklärt, daß die Versorgung ber auSgeschie- denen Soldaten von jeher mit zu den wesentlichsten und schwierig st en Ausgaben gehörte. In allen Ländern und zu allen Zelten hätten sich militärische und politische Führer um ihre Lösung bemüht. Insolge der allgemeinen WtrtschastS- «o» während der letzten zwölf Jahre sei die Zivilversorgung unserer Soldaten schwer gehindert worden, so daß teilweise sich tn kurzsichtiger Weise von nationalem Egoismus hätten letten lassen. Dte Besserung, dte tn verschiedenen Ländern zu verzeichnen sei, könne keinen allgemeinen Charakter an- nehmen, solange ber internationale Austausch von Kapitalien und Produkten, ber auch heute noch vollständig gelähmt sei, nicht wieder tn Gang gesetzt werbe. Er glaube darum, baß der Augenblick nahe sei, wo «in« «e«e Initiative aus tuternationalem Gebiet eingretse» müsse. ES handele sich darum, den durch die letzte Besserung günsti gen Augenblick zu benutzen, um die Bemühungen nationaler Art aus internationalen Boden zu tragen. Dte französische Regierung sei zu dem Schluß gekommen, baß keine endgültige Lösung ber Krise ohne internationale Zusammenarbeit mög- ltch sei. Frankreich set bereit, auf diesem Wege entschlossen voranzugehen, denn «» wisse, daß eS dabet nicht allein bleibe. SeiiMk Mimr in MWftim enmrdtt Ie « «sal« m, 17. Sept. Der deulsche Farmer Knoop, «i« ehemaliger Front» kämpser, wurde i« Tabgha am See Genezareth von zwei v« du ine« ermordet. Die Mörder wurde« oerhastet. Ueber de« vewrggr««d der Tat ist «och «ichtS bekannt. Wartezeiten von ö bi» ö Jahren etntraten. Lange Wartezeiten müßten durch geeignete Zwischenbeschäf- tigung überbrückt werden; diese Beschäftigung zu ermitteln und zu sichern, gehöre zu den vordringlichsten Auf gaben ber FUrsorgeorgane. Auch die Kurzdieueude« feie« in die Fürsorge ein, bezog««. Ausgenommen von ber Fürsorge seien nur die Soldaten, die wegen unehrenhafter Handlungen entlassen werden. Un berechtigte Wünsche der einzelnen und überspannte Forde rungen seien abzulehnen, anderseits aber berechtigte Wünsche nach Möglichkeit anzuerkenntn. Verschiedentlich kommt In den Richtlinien der Wunsch de» Minister» zum Ausdruck, das große Problem ber Fttrsorgk für die auSgeschiedcnen Sol daten ber neuen Wehrmacht tn n a t io n a l s oz i a l t st t s ch e m Vetst zu lösen. Sheen Verletzungen erlesen Hildesheim, 17. Sept. Wie bereit» aemeldet, ist am Montag die Gattin de» Staatssekretär» Grauert bei einem Zusammenstoß zweier Personenkraftwagen schwer verletzt worden. Frau Grauert ist am Montagabend ihren Verletzungen erlegen. Dem «bensall» schwerverletzten Shausseur geht e» den Umstände« nach gut.
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