02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360103020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936010302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936010302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-03
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Arritav, s. 8«m« iss» «b»nt-Au«sa»r. 5K. » vpuck «.Verlas r Liepsch « «etchardt, Vreaden-A. l, Marlen- Houl monatti« n«. "0, dm« straße zs/ir. Fernruf rrr4l. Postscheckkonto lass vreaden „ , P°L. NM. »-ro vle. Blatt enthält dl. amtlichen Bekanntmachungen der °ru L Amt-hauptm-nnschast Vre-ben und de. Schi.d-am.es bflm R^,.^ ,i«b.nm°l w»ch«n^ ,n »en<m». <. » tvberverstcherungsamt Dresden Unv-a-»„. <ie °>«n>en Ni«, -nsdewch-t Neue Verhaftungen tu Cupen Malmebn Sieben beimaNnuc Miinnrr lellgenommen Semen »es Milans buklb »en Sltalrikaltkelt Sbiihcr an »er iiMMen Grenze Staaten ln einen europäischen Krieg stürze, wobei Italien ein ungewöhnliches Risiko eingehe, könne heute mit „ja* be antwortet werden. Plchot schreibt, er könne nicht nur an einen Versuch der Einschüchterung glauben; wenn Italien untergeben solle, wolle eö zuvor noch so viel Staaten wie möglich vernichten. Ein grobes Kolontalland wie Krankreich könne nicht glauben, Lab die Eroberllua Abessiniens sür Italien eine Krage ans Leben oder Tod sei. Die Italiener trieben selbst das Drüma auf die Spitze. Um ans dieser Lage herauözukommcn, preise Italien den nationalen Selbstmord, verbrämt mit einem europäischen Selbst- mord. Tas aber sei nicht schicksalhaft, nicht notwendig, nicht vernunstgemäb. Als Freund Italiens appelliere er an die Vernunft gegen di« Leidenschaft. Lüttich, S. Januar. Ei« Ge«darmeriea«sgebot «rschi«« am Donnerstag srüh k» »er Gemeinde Bütgenbach i« Kreise Malmedy und ««-astete siebe« Heimattreue Männer ««ter der Auschuldi« S«n- der Zusammenrottung m»d Anslehnnng gegen die Staatsgewalt. Die verhaftete» wurden in daS Gerichts» gefängniS nach BervierS itbergestthrt. Der Vorgang ist die Folge einer Silvesterseier, die der Turnverein von BUtge ubach tu einem der OrtSgasthöse veranstaltete. Die Feier mar um 24 Uhr polizeilich geschlossen worden. Die Polizei war gegen die Teilnehmer an der Feier, als sie um 24 Uhr den Saal in Ruhe verlieben, mit Gummi- knüppeln vorgeaangen, wobei grobe Unruhe entstand. Man will die sieben Verhafteten dafür verantwortlich machen. in der Frage der Anwendung neuer Sanktionen gegen Italien cingelettet worden. Das Bombardement der schwedi schen Rotcn-Kreuz-Statton bet Dolo hat oslenbar die Stim men, die eine Verschärfung der DanktionSmasmahmen gegen Italien fordern, vermehrt. Anderseits wird aber auch der Mahnung. dab man Italien nicht zur Vcrzwetslung treiben soll, weiterhin Ausdruck gegeben. Die Verstärkung der Mann schaften der englischen Flott«, die die Admiralität angeordnet hat, hat in Italien ziemlich alarmierend gewirkt. In den italienischen Zeitungen wirb sehr lebhaft die Möglichkeit einer Landung englischer Truppen aus französischem Boden erörtert, da England sür die Unterstützung seiner Mittelmcerflotte Frankreich eine» Schutz gegen Italien zu Lande und auber- dcm eine Flankendeckung zugesagt hat. Bewegungen britischer Schifte Athen, 8. Januar. Nach einer Meldung des MarineamteS aus Patras werden dort drei englische Kriegsschiffe erwartet. Vor PnrgoS sind nach einer weiteren Meldung sieben Kriegsschiffe unbekannter Nationalität gesichtet worden. Sie hatten Nurs aus Mavarino. Man glaubt, dab es sich nm englische Schisse handele. Meuteret aus Ualterrtschem Oe tanttampfer Parts, 8. Januar. Nach Blättermeldungen hat di« Besatzung des italient- schen OeltankdampserS „Corona Kerrea*. der von Kon stanza in Rumänien nach Italien unterwegs ist, ge meutert, da sie nicht zur Verlängerung des Krieges bei tragen wolle. Die Mannschaft besteht zum T«U aus griechi schen und rumänischen Matrosen. Kran stürzt aus ein französisches Unterseeboot Paris, 8. Januar. Auf der Marinewerft in Brest Ist ein Kran auf das in Ausbesserung befindliche Unterseeboot Achill« gestürzt. Ein Arbeiter kam bei Lew Unfall umü Leben, zwei Arbeiter er- litten schwere Verletzungen. - Aus beiden Setten Vorsichtsmaßnahmen London, 8. Januar. In einer Meldung aus Sollum berichtet Reuter über die militärischen VorstchtSmabnahmen aus beiden Setten der ägypttsch-libyschen Grenze. Danach sollen italienische Wachen Tag und Nacht aus den Dächern der Forts stehen und Aus schau nach irgendwelchen Bewegungen aus der ägyptischen Sette halten. Truppen des ägyptischen KamelreiterkorpS, die aus den Hügeln vertritt seien, beobachten ihrerseits die italienischen Drahtverhaue. Jedesmal wen« in der Nähe von Sollum eine Truppenbewegung vor sich gehe, steige ein italienisches ErkunbungSslugzeug auf, daS sich jedoch sorgfältig auf der libyschen Seite der Grenze halte. Der Korrespondent meldet weiter, dab am Neujahrs- morgen Schtebübungen britischer und ägyptischer Truppen mit Panzerwagen und Lastwagen stattgesnnden hätten. Den italienischen Grenzposten sei aus eine Anfrage gesagt worden, dab es sich um «ine NenjahrSseterlichkeit handele. Das Schicksal von Sollum im Kalle eine» Angriffes von Westen sei, dem Reuterbericht zufolge, ungewtb. Bisher sei Sollum nur von einem ägyptischen Infanteriebataillo» bewacht morden. Man habe angenommen, dab ein italienischer Vormarsch aus der Cyrenaika erst bei Mersa Matruh, das 24« Kilometer von der Grenz« entfernt liegt, aus Widerstand stoben würde. Während der letzten 44 Tag« seien jedoch britisch« Verstärkungen in Sollum etngetrosfen. England« Kattuns in ter Kankttvntfrage 0rnktm»lSnng nnaorn» Aarltosr Sokrttttsttaog Berlin, 8. Januar. Nach Mitteilung der englischen Prelle wird sich Austen- Minister Eden am 2lt. Januar nach Gens begLben, um au der Sitzung des Völkerbundsrates tetlznnehmeu. Bet dieser Sitzung, der auch der sranzöstsche Premierminister Laval bet- zuwohnen gedenkt, handelt es sich nm eine regelmäftige Ta- gung deS VölkerbundSrateS. Nach den Mitteilungen der eng lischen Press« sind innerhalb« der englischen Regierung schon jetzt die Besprechungen über die künftige Haltung EnglandS Von«, 8. Januar. Zur Neberwinbnng b«r baS Lebe« der Kirche bedrohen« den theologische« Gegensätze bade« sich sämtliche ordentliche« Professoren der evaugelisch-tyeologische« Universität Bon« z« folgender Erklärung zufammeugeschlosie«: t. Wir erkenne» in der Heilige» Schrift di« elnzige Schrift, di« „einzige Regel «nd Richtschnur des Glaubens*. Die reformatorischen Bekenntnisse haben als Zeugnisse beS klrchenbtldenden Glaubens für die Lehrbildung der Kirche wegweisende Bedeutung, können und wollen aber nur soweit gelten, „alö sie mit der Heiligen Schrift ttbereinftimmen*. ilai-m. con«-..» Alle Verhandlungen über konfessionelle Unter schiede müllen daher zu einem Gespräch unter dem Wort der Schrift werden. r. Wir wisse« n»S «lnig mit d«m Bekenntnis der versasinngöurknnde der dentschen evangelische» Kirche vom 18. Juli 1983, Artikel 1: „Die unantastbare Grundlage der deutschen evangelischen Kirche ist das Evangelium von Jesus Christus, wie es uns in der Heiligen Schrtst be zeugt und in den Bekenntnissen der Reformation neu ans Licht getreten ist * DaS m Christus menschgewordenc GotteS- wort ist der einzige Weg zur Ucbcrwindung des Schuld- und TodcSverhängnifses der Menschheit. ». Ans Grund dieses Evangeliums setze« mir n«S entschied«« ei« sür^ die «atiomttsozialisttsche volk- werbnng ans der Grnndkaae von Blnt »nd Bade», deutscher Eigenart «nd Geschichte. Aus dem gleichen Grunde weisen wir aber auch jede Ver götzung der natürlichen Lebensmächte ab. Die innere Er neuerung unseres Volkes im ganzen und im einzelnen kann nicht ans dem Wege der Mystik und der heroischen Hosfnungs- losigkcit, sondern allein durch eiue ttese Bindung an Gott als de» Herrn des Lebens und der Geschichte gegeben werde». .4. Wir rnfe« demgemätz «nsere d««tsch« J«g««d ans, »nbeirrt durch die Verwirrung der kirchlichen Verhältnisse, nm eine persönliche christliche Glaubensüberzeugung zu ringen- Wir fordern die Erhaltung unserer staatliche» theologischen Fakultäten, weil sie allein die Gewähr einer in die Tiefe und Weite gehenden Auseinandersetzung zwischen Christentum und Geistesleben bieten. Wir ver werfen jeden Versuch, durch eine päpstlich sich gebärdende Theologie ober durch kirchliches Kommando den persönlichen Kampf um den Glauben erleichtern oder ersetzen zu wollen. Wir treten ein kür eine Z u sa m m e n sa ssu n g aller kirch lichen Kräfte unter einheitlicher Führung im evangelisch brüderlichen Geiste zur Erhaltung und zum Wiederaufbau unserer reformatorischen Volkskirche. igez.s Itrku. Kohlmeyer. PsennigSbors, H. Ä. Schmidt, Schmidt-Japtng, Stauffer. De« Tischlermeister «umk- Zimmertei« in Kronach t« Oberfranke» mnrb« am JabreSMntz Baler »an »ter ge sunden Kinder«. Alle vier sind Mädchen. Mkgmig »er Einnahmen - rmnsserkhwtertsleiten Parts, 8. Januar. Der römische Sonderberichterstatter des „Jour* über mittelt seinem Blatt die überraschende Behauptung, das, man in zuständigen Kreisen des Vatikans mit der Möglichkeit einer Regelung des abessinischen Streitfalles rechne. Be reits während der WethnachtStage habe man im Vatikan eine ganz neue H o s f n u n g S f r e u d i g k e i t an den Tag gelegt, nachdem man dort seit Monaten pessimistisch gewesen sei. Mittelpunkt der Hoffnungen sei der Versuch Belgiens. Im Vatikan glaube man, Mussolini habe sich davon über zeugen lasten, dast die Regelung aus jeden Fall über Genf erfolgen müsse. Man glaube dort gleichfalls, daß Eden sich nicht einem neuen Plan widersetzen werde, der „bescheide ner* als der vom 8. Dezember sein werde und der als Gegenleistung für die Sicherheit -er italienischen Grenzen und der italienischen Unternehmungen einen GebietSauStausch nicht vorsehe. — „Oeuvre* schreibt, daß «nch b«r Vatikan stark von den SllhnemastnaHmen betrossen werd«. Die Zahl der Pilger «nd Besucher sei sehr -nrückgegange«. Vor allem aber hätten di« Finanzen des Vatikans einen schweren Schlag erlitten. Obwohl der Vatikan ein souveräner Staat sei, verfüge er nämlich nicht über eigene Banken. Seine Gelder würden von italienischen Staatsbanken verwaltet, die aber k«in Geld mehr vom Ausland erhielten. Ein päpstlicher Abgesandter sei deswegen bereit» zweimal in Genf vorstellig geworden. Man versichere In Rom, daß Laval versprochen habe, sich für den Kall zu interessieren, um dem Vatikan ein« Sonderstellung zu sichern. Trotz eines Dementis des „Oster- vator« Romano* behaupte man in Rom, dast Italien und -er Vatikan eine Art Clearingabkommen getrosfen hätten. Italien werde darin gestattet, den im Ausland sestgcsrorenen Peter » pfennIg zu Ankäufen zu verwenden. Der Vatikan erhalte dafür vom italienischen Staat Lire. DaS Blatt glaubt sicher zu sein, dast diese FInanzmastnahme bereits mindestens einmal durchgcslihr« sei. Sicher sei auf jeden Kall, dast die katastrophale Verminderung der Einnahmen de» Vatikans einen Grund mehr bedeutete, die VersöhnungSbemühuugen fortzusrhen. Plchot warnt AM«: .Hrrmnst gegen reldenlchast" Paris, 8. Januar. Der Vorsitzende des groben linksstehenden sranzöflschen FrontkämpserverbandeS „Union Föderale*, Henry Plchot, richtet In «in«m ZeltungSaufsatz einen Appell an die Italieni- sche Vernunft. Jeden Tag kämen aus Italien Warnungen, wenn nicht gar Drohung«« verhüllter oder ««verhüllter Natur an die Adresse Krankreichs. Dies sei weder sachlich noch vornehin «nd könne keinen Erfolg haben. Man müsse sich weniger oft fragen, ob Frankreich seine Freiindschas« aegenüLer Italien halte, sondern vielmehr, ob Italien zur »PLUn?lchast geLenüber Frankreich steh«. Die Frag«, ob e« rnogltch.fei, -ah Mussolini sein Land, Frankreich und wettere ES hat allen Anschein, als solle auch über die Bevölke rung von Eupen-Malmeby mehr und mehr das harte Schick sal mancher deutschen Minderheit heretnbrcchen, das Unter drückung und Bedrohung heistt. Man wird da» Bekannt werden von Einzelheiten abwarten müssen, ehe man Uber den Vorfall urteilen kann. Wahrscheinlich sucht man aber Sündenböcke sür ein unerhörtes Verhalten der Polizei; die den Gummiknüppel gegen Männer schwang, bi« alle» ander« sind als Verbrecher. Nachdem schon baS Unrecht der Aus weisung der Dehottav» Unruh« und Erregung genug i« di« Bevölkerung gebracht hat, wäre es höchst bedauerlich, wenn die Stimmung durch erneute belgische Uebergrisse eine Ver- schärsung erfahren sollte. Nugzeug »ringt SlWvlabüter na» Siwan Tokio, 3. Januar. Di« Zeitung „Vomiuri SchimLun* kündigt in ihrer heutigen Morgenausgabe an, daß sie gelegentlich der Olympi schen Svtele in Berlin ein eigene» Flugzeug in ihren Nachrichtendienst etnsrtzcn werbe und mit diesem Flugzeug einen neuen Klugrekord Berlin —Tokio ausstellen werbe. DaS Flugzeug solle in dr«i bis vier Tage« die Linie Berlin-Tokio bewältige». Alle Vorbereitungen zu diesem Unternehmen seien bereits aetrofscn worden. Man werbe sich einer Messerschmidt- Mafchine der Bayrischen Flugzeugwerke bedienen, die eine Höchstgeschwindigkeit von 3M Stundenkilometer entwickele. Die Maschine werde am Eröffnungstage der Olympischen Spiele eingesetzt und werde von Berlin die ersten Meldungen und Bilder nach Tokio bringen. Vierlinge in -er Silvesternacht Nürnberg, 8. Januar.
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