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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.01.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360106014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936010601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936010601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-06
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.01.1936
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Worvtn-WluHad», Gegrünöet 18S6 «sd«n-A. I, Marie«, ^konts lass Dresden Vruck ».Verlag > Llepsch » Aeß stra-e-S/tt. FernrufriLSl. . . . Vie« Blatt «nlhält die amtlichen Bekanntmachungen ber AmtsPauptmannschast Dresden und de« Schiedsamte« beim «Vberverflcherungsam» Vresden ktultel- «M. ».»o, t»-m> ,ü>!»»e»u» «l Npi. ' PoiI,uIl«I!u>ise«»tain> »et >> » w>chtnt»a>em veriend. <Vnt«I- t»Uv!« «It-rp-a k-chlexl l» Np,. Aig<t«na»eil« It. Preleitste Nr. «:MMimeIer»e<>« I, ->°> drei» ll.» «Pt. N-chlLN« nach LI°Ilel s. gemMenLnrelim u. Llellengeluch« Willlmeln- ,eil« « Np!. c!I..«tbLhe »0 Np,. — Nachdruck n« mit Quellen»ng«v« Lrrsdnrr Nachrichten. Um>ertea>st« Schrtlllrück« werden nicht «ustewahrt Politische Folgen -er Fliegerbomben 1 Mllm «M IMMMM Ankla«» Fronttamera-schaft Mitglieder des KnsshänserbnndeS als Gäste der British Legion Ra«, ö. Ja««««. Unter der Ueberschrist „Der neue Sanktionsverfuch im Schatte« des Noten Kreuzes* «eudet fich das römische Sou«, tagSblatt „Boce d'Jtalia* i« seinem Leitartikel mit größter Verditternng gegen de» Mietsache« Ang riss*, dem Italien heute von Abessinien, „von England, das über der ganze» Assiire steht*, und vom Völkerbund ausgesetzt sei, und mit dem «nter Mißachtung der italtenische« Zivilt- jatio» di« enropitischc Solidarität untergrabe», und die Grundsätze der Kollektivität endgültig vernichtet würden. Di« Genser Lust, so schreibt das halbamtliche Blatt, «erde all» mählich ««erträglich. Bon verschiedene» Sette« werde die Frage erhöbe«, warum Italien im Völkerbund bleibe. Die Antwort daraus laute: Italien »erde so la«ge bleibe«, als ihm di« Kräst« dazu anSretche«, «m nicht «och weiter« enropäifche vennruhignnge« i« die Berwirr««g der Welt z« bringe«, die nm de» „ärmliche« abessinische« Fall* bereits entstand«« sei. „Alles drängt Italien ans diele letzte Grenze hi«.* DaS Blatt verbindet diese Warnung mit sehr scharfen Wendungen gegen die „niedrige Spekulation* auf das Lust bombardement bet Dolo, bei dem zwei schwedische Aerzte verwundet worden seien, was jedermann in Italien bedanre. VS handele sich nur um einen „zufälligen Zwischenfall von glücklicherweise leichtem Ausmaß*, der in Schweden jedoch in einen nationalen Trauertag und eine heftige Auflehnung gegen Italien verwandelt worben sei. Die «m voraus fest gelegte Stellungnahme der sozialistischen Regierungen der drei skandinavischen Staaten sei begreiflich. Weniger ver- stündlich sei schon die Haltung Finnlands, das in seinen Beziehungen mit Sowjetrnßland einen schwierigen Augen blick durchwache. Neber die skandinavischen Länder hinaus sei von neuem eine SanktionSwut entfacht worden, bei der freilich der einzige unschuldige Tote, der italienische Flieger Minniti. dem in barbarischer Weise der -stopf ab geschlagen worden sei, nicht im geringsten berücksichtigt werde. Der ganze SanktioniSmuS sej darauf aufgebaut, die Angriffe Abessiniens, die Italien -0 Jahre lang hingenommen habe, außer acht zu lasten und einzig und allein Abessinien als Opfer zu betrachten. Italien werde auch diesem neuen Ansturm Widerstand leisten. Abessinien Met neue Beschwerden AbdtS Abeba, k>. Januar. Bei -en außerordentlich starken Bombenangriffen an ber Nordfront wurden über dem Berg Aladschi ssüdllch von Makallej GistgaSbomben abgeworfen. Einige Tote und zahlreiche verwundete blieben am Platze. Am 8. Januar nachmittags warfen drei italienische Flieger Gist- und Brandbomben über Debnat und Debra Tabor ab. An der Südfront wurden Co rem und Dagabur bombardiert. Beim ersten Bombardement Dagaburs wurde nach den lebten Meldungen die ganze ägyptische Ambulanz restlos zerstört: Opfer sind jedoch keine zu verzeichnen. Die abessinischen Kreise erklären, sie seien über die ständigen Bombardements von Notkreuzstationen äußerst empört und müßten fragen, was bi« europäischen Großmächte gegen die Verletzung der internationalen Einrichtung sagten. Abessinien habe man erst verweigert, in das internationale Rot« Kreuz «intreten zu können, weil diese Einrichtung nur zivilisierten Völkern zugänglich sei. Die ständigen Bom bardements von Notkreuzstationen durch die Italiener, die nach dritter Wiederholung deutlich die Absicht zeigten, schädigte» ungeheuer das europäische Ansehen. Staltentsches Aluoreuv verbrannt Rv«, ö. Januar. Der italienische Heeresbericht meldet: , An ber Eritrea-Front ist vorgestern im Tembien- abschnttt und in dem Gebiet südlich von Makale eine lebhaste ErkundungStätigkeit unserer Streifen entfaltet worden. Vvr unseren Linien wurden feindliche Gruppen zerstreut. Bet den verschiedenen Kampfhandlungen sind aus unserer Sette sechs Mann der Heimatarm«« und zwei Eritreer gefallen. Die Luftwaffe hat auf zwei Ziel« Bomben abgeworfenr an der Karawanenstraß« zwischen Gocota und Gelva auf starke feindliche Gruppen, die sich im Anmarsch aus unser« Linien befanden, und in dem Gebiet von Casta auf ein Zelllager von abessinischen Kriegern. Sine» unserer Flug,enge ist über Sait» in «raub ge, raten. Di« ans eine« Beobachtnngöossizier «nb «ine» Flieger-Unteroffizier bestehe«!« Besatzung ist tot.* Doch ein schweötsches Lo-esopfer Der Chefarzt über baS Bombardement vo« Dolo London, ö. Januar. Der britische Prestesunk verbreitet «ine Meldung über Bnen Bericht, b«i der Chefarzt der schwedischen Sanitäts- »öteilün- Dr. Hylauber, der sich zur Zeit fn Addi» Abeba befindet, über den italientschett Bombenabwurf bei Dolo erstattet haben soll. Danach sollen nach den Angaben des schwedischen Arztes mindestens 20 Bomben abgeworfen worden sein. Zwei verwundete, die gerade auf dem Opera- ttonstisch lagen, seien sofort tot gewesen. Das Jammern und Schreien der verwundeten sei furchtbar gewesen, viele von ihnen seien halb von Erde und Steinen bedeckt gewesen, die durch die Bvmbenexplosionen hochgeschleudert wurden. Nach dem Aushörcn der Bombenabwürfe sei daS Dröhnen brr Flugzeugmotoren noch lauter geworben und ein Hagel von Maschinengewehrkugeln sei durch die Zelte gesegt. 28 ver wundete und etwa 50 Heiser seien getötet worden. Der britische Prestesnnk verzeichnet ferner Pressemelbun- gen aus Addis Abeba, wonach der schwedische Arzt Dr. Aenderung der Gütertarife Mil Wirkung ab 20. Januar lrltl bei der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft in beschränktem Umfange eine Erhöhung der Güter tarife in Kraft, die von dem Reichrverkehrs- mlnisler vor der Presse in längeren Ausführun gen eingehend begründet wurde, wir berichten über die Rede in der Wirtschaftsbeilage. Lundstroem, ber bei dem Luftangriff eine Kieferver- letzung erhalten hat, auf dem Wege zu dem abessinischen Feld- lager Nugalli gestorben sei. Polnisches Verständnis für Stalien Warschau, ö. Januar. Die polnische Presse hat sich bisher fast ausnahmslos mit ber Wiedergabe der Meldung begnügt, daß daS polnische Rote Kreuz dem schwedischen Roten Kreuz zu den Verlusten durch die Bombenabwürse in Abessinien seine Teilnahme ausgesprochen habe. Die osftztöse „Gazeta Polska" ver- tritt nun die «ussastung, daß die Bedeutung des ganzen Vorfalles sehr übertrieben werde. Man müsse sich darüber klar sein, daß man im Kriege baS italtenische Ober- kommando nicht für Unvorsichtigkeiten und nicht einmal für absichtliche Handlungen einzelner Flieger verantwortlich machen könne. Man müsse auch die technischen Schwie rigkeiten in Betracht ziehen, di« den Bombeneinschlag nicht immer genau berechnen lasten. Bor allem führten die Abessinier den Krieg in außerordentlich barbarischer Art und töteten die verwundeten, ohne Gefangene zu machen. Sie wendeten außerdem Dum-Dum-Geschosse an und hätten einen italienischen Flieger geköpft. Seien unter diesen Umständen, fragt bas Blatt, Ausbrüche ber Empörung oder sogar der Rache einzelner Flieger verwunderlich? ' Laub»», v. Januar. Einer Einladung der Ortsgruppe Swansea des eng« lischen Frontkämpserbundcs British Legion folgend, trafen am Sonnabend fünf Mitglieder des Kyffhäuser- bundes in Southampton ein. Sie wurden von Angehöri gen der British Legion begrüßt und begaben sich anschließend nach Swansea. Dort veranstaltete die British Legion sür die Deutschen ei» KameradschaftSesten, an dem sich auch Ber- treter des französischen Frontkämpferbundes beteiligtem Den bentfche» Befuchern wurde dabei ein« dentlche Kahne überreicht, die im Weltkrieg« von deu^Eng» ländern erbentet worden «ar und die bereits den Feldzug von 1870 mitgemacht haben soll. Die Fahne war nach dem Weltkrieg der British Legion vo» einem Walliser Offizier der Shropshire-Jnfanterte-Brtgade übergeben worden. SS handelt sich nicht, wie ursprünglich irrtümlich gemeldet wurde, um die Standarte des 1. Garde- Dragoner-RegimentS. Diese war vielmehr nach dem Welt krieg vom Regiment in Ehren in die Heimat zurückgebracht worden und befindet sich jetzt in ber Garnisonkirche in Potsdam. Frontkämpferab-etchen für eine -rau Auszeichnung einer tapfere« China-Deutsche« Schanghai, ö. Januar. Als einzig« deutsch« Frau in China erhielt die in Schanghai ansässige Therese Seitz am Sonnabend durch Generalkonsul Kriebel das Frontkämpferabzeichen über- reicht. Diese Auszeichnung wnrde ber China-Deutschen zn- teil, weil sie während der Belagerung von Tsingtau durch die Japaner große persönliche Tapferkeit bewiesen hatte. So versorgte sie, nachdem der Vormarsch ber Japaner auf .«"tau schon begonnen hatte, bis in die letzten Augusttage des Jahres 1914 einen 15 Kilometer wett vorgeschobenen deutschen Posten mit Verpflegung. Nachdem Tsingtau Ende September 1014 von den Japanern zu Lande und zur See vollständig eingeschlosten war. bewies sie tu unerschrockener Hilfeleistung in vorderster Feuerlinte bis zum Fall des Forts am 7. November 1914 größte Kaltblütigkeit und Mut. Englische Dampfer werten rmpventtmtvertn Loredo«, 6. Januar. „Sunday Dispatch* meldet, daß ber englische 20 000- Tonnen-Luxu-bampser „Scythia* in ein Transport schiff verwandelt worden ist, um Truppen, Geschütze und andere Waffen nach Alexandria zu befördern. Die „Scythia* die noch vor kurzem im Passagtcrverkehr nach Amerika stand, wird bereits am nächsten Mittwoch Southampton nach Alexandria in See gehen. Das Blatt weist daraus hin, eS sei dies das erste Mal seit dem Welt krieg«, daß «in englischer Atlanttkbampfer vom Kriegs ministerium für Truppentransporte requiriert worden sei. voraussichtlich würden demnächst mehrere Pastagierdampser ber Withe-Star-Linte, darunter die „Laurentic*, die „Va- conta* und die „Samarta* ebenfalls vom Kriegsmintsterium beansprucht werde». Das SoüMllster in Frank»!» steigt wüt» Dörfer uns Städte bedroht Pari-, b. Januar. Infolge der auch in den letzten Tagen anhaltenden Niederschläge sind die Flüsse in fast ganz Frankreich auch weiterhtn gestiegen und haben an vielen Orten erheb, liche Schäden angerichtet. Stellenwetse sind nicht nur di« Straßen, sondern auch die Eisenbahnlinien unter, brachen, so in Poitiers. Man befürchtet, daß die Loire und die Seine bis zum Dienstag einen Höhepunkt erreicht haben werden, wie er seit 1910 nicht mehr gemessen worden ist. In Angers mußte die Stadtverwaltung in zahlreichen überschwemmten Straße« Notbrücken errichten lassen und durch die dortigen Pioniere einen Vootsbienst «inrichten. Die Vorstädte von Nantes sind zum grüßten Teil über schwemmt. Ein kleiner Ftscherhasen von Nantes ist voll kommen abgeschnitten und kann nur noch mit Booten er reicht werden. Neber dem Departement SaloadoS ist ei« schwerer Stur« «iebergegange«, brr in zahlreichen Gemeinden schwer« Schäden angerichte« hat. Neber 2000 Apfelbäume solle« entwurzelt sein. Man schätzt dort den Sachschaden ays etwa 1 Million Kranken. Avignon, wo dir Ueverschuxmmung zeitweise nachgelassen hatte, ist durch Ansteigen -er Rh-n« erneut bedroht. Ein Erdrutsch hat die Eisenbahnstrecke Paris —Mobane verschüttet, so daß der Personenverkehr umgeleitet werden muß. In Part» besteht zunächst noch keine Ueberschwem- munßsgefahr. In Lyon sind mehrere Vororte und tief gelegene Stadtteile überschwemmt, der Verkehr ist unter brochen. Die Garonne ist ans weite Strecken über die User getreten. In Macon hat die Saone die Kats über- schwemmt. Die Bewohner ber durch die Fluten abgeschnitte nen Siedlungen beginnen bereits Not zu leidem Di« Marne ist in 24 Stunde« um «ehr al» «ine« Meter gestiegen. Zwischen Loisy unk Couvran« hat die Ueberschwemmung ein« Brette von zwei Kilometer erreicht. Die Charente setzt bet Angouleme die Hauptverkehrsstraßen unter Wasser. Im Laufe ber Nacht mußten zahlreiche Userbewohner mit Booten in Sicherheit gebracht werben. Zehn Gemeinden in ber Bends« sind vollständig überschwemmt, Hunderte von Hänsern sind vom Wasser bedroht. Der Sachschaden wird auf mehrere Millionen Franken berechnet. Sin krastwageuunglück ereignete sich am Sonntagnachmittag In der Nähe von Lyon. Drei junge Leute wollten mit ihrem Wagen in das Ueber- schivemmnngsgebirt sahren. In dem verhältnismäßig seichte» Wasser geriet der Wagen von der Straße ab und stürzte in «ine» Graben. Zwei Insassen war«» auf der Stelle tot, der -ritt« wurde sehr schwer verletzt,
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