02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.01.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360123022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936012302
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936012302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-23
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Elben-'Ausoabt, -le. ss Dvnnerstas, 23. Kumar isrs Gegrünöek 18S6 NiN-tgenpreiltN. tzttUIil!« Nr. <: MWIm-Urzrll« (»» »i» br«il> Ppi. Nachläße nach tztagel 0. yamllirnanjklgea ii. Etellrngeluch« MMimetrr- »rtU « ppi. VII..«rdühr »0 Ppi. — Nachdruck IN« mU Quellenangab« Lretdner Nachrichten. Un«erlangte Lchriltitück« werden nicht auibewahN »e»vai««tichr »n UlgN» »weirnaNg« s» Druck ».Verlag I LIepsch L Aeichardt, vrc»b«n<2l. I, Marlen- stell«!« Ire! bmö> stratz« Fernruf 25211. Postscheckkonto lass Vreden AaÜUi ^ie« »latt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der w»chl«ii«.m «"^L Amtohauptmannschast vreoden und de« Schiedoamte, beim »um»»"»«», Gberverstcherungsamt Vreoden kN Schönheit -er Arbeit in jedem Betrieb König E-uar-s Dank an -en Führer Berlin, 28. Januar. Seine Majestät KönigEduard Vlll. hat die Beileids- kundgebui^en des Führers und Reichskanzlers zum Ableben des Königs Georg V. mit einem Danktelegramm beantwortet, das in Uebersehung wie folgt lautet: «Die Königin, meine Mutter, vereinigt sich mit mir in aufrichtiger Danksagung, Herr Reichskanzler, siir ihre freu»»» ltcheu Beiletdsbezengunge« und dte Bersicheruug des Mitgefühls Großer MWadr-ststWg in ganz SeiltWmst Verlin, 23. Januar. Aach den Anfang Aprll stattfindenden Vertrauensratswahlen soll ln ganz Deutschland ein großer Frühfahrswerbefetdzug des Amtes „Schönheit der Arbeit^ ln der 7lS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" beginnen. Lr hat zum Ziel, sämtliche Arbeitsstätten und Betriebe nach feder Richtung hin zu Überholen, soweit sie den gewünschten Anforderungen de» Amte» nicht entsprechen. In einer Pressebesprcchung legte der stellvertretende Leiter des «mies „Schönheit der Arbeit", Dipl -Jng. Kretschmer, sie Einzelheiten des FeldzugSplaneS dar. Zu den Ansorde- rungen des Amte» gehören danach neben der zweckmäßigen, gesunden und sauberen Anlage de» Arbeitsplatzes auch daS äußere architektonische Bild der Betriebsstätte, die Schaffung von Grü«a»l<me« und Erholung»- gelegenheu««, Bäder«, Sportvttltze«, Kameradschafts heimen usw. Nachdem die Tätigkeit und die Gedanken bc» Amtes „Schön heit der Arbeit" von den BetriebSführern anerkannt und diese dafür gewonnen sind, soll auch die gesamte Gefolgschaft dazu erzogen werben, der Pflege ihres Arbeitsplatzes Aufmerksam keit zu schenken, damit die Arbeit an ihnen weniger ermüdet und mehr Freude macht. Asoziale Elemente, die diese Ge danken sabotieren wollen, werden, wie es schon vielfach ge- schehen ist, von der Gefolgschaft selbst anSgestoßen. Mit dem FrühIahrSfeldzug soll die Arbeit auch hinaus aus das Land und in die ländlichen Betriebe getragen werden. Feier abendheime fehlen dort. Di« Landerbeiterwohnunge« solle« «ach Möglichkeit yardellert, dir Dorfftrabr« verschönert, Hie Häuser von Versuchsweise und vorsichtige Vorarbeiten sind im vorigen Jahr mit großem Erfolg in Pommern geleistet worden. Man ist stch im Amt „Schönheit der Arbeit" aber auch bewußt, baß bet allen diesen Borhaben eine Schematisierung unbedingt vermieden werden muß, ganz einerlei, ob es sich nun um architektonische Fragen, um gärtnerische Arbeiten oder ähn liches handelt. Mit Handwerk und Industrie wird bereit» zusammengearvettet, um technisch einwandfreie, prak tische und gleichzeitig schöne Modell« für Möbel, Beleuchtung»- körper, hygienische Anlagen, Kanttneneinrichtung, Geschirr usw. zu erschwtngbaren Preisen auf den Markt zu bringen. Die besten Fachleute sind zugezogen worden. Die gute selbständig« handwerklich« Arbeit soll ge fördert und das Geftaltuugsvermvge« der Handwerker ««geregt werde«. Eine Reih« von Speztalfchristen für die einzelne« Arbeitsgebiet« des Amtes werde« erscheine«. Im Anschluß hieran berichtete Stolper über die Ar beiten, die sür die Schaffung wirklich geeigneter und zweck dienlicher Büromübel in Angriff genommen sind. Man hat au» den zahlreich vorhandenen Möbeln die brauchbarsten herauSgesucht und Neu« und verbesserte Möbel daraus ent wickelt, deren Anfertigung -er Industrie freisteht, wenn sie neben den äuß«re» Formen auch di« ausgestellten Güte- öediiiaftngetz besdlat. Es hat sich z.B. gezeigt, bav bet den Stühlen etwa M der bestehenden Modelle al» unpraktisch und unschön zugunsten von rund 75 Modellen aufgegeben werden können. Dadurch wird aber auch eine größer« Billigkeit er- zielt, und die Äonkurrenzsähigkett der deutsche» Stuhliukustrie mit dem AuLland kann wiedergewonnen werden. der deutsche« Retchsregieruug «ud deS deutsche« Volkes «« dem schwere« Leid, daS durch de« Tod des Königs, meines geliebte« u»d verehrte« «aters, über ««s «ud die britische« Völker gekommen ist. Edward A k." Kerriot lehnt -te Kabinettsbildung ab Paris, 2» Ja««ar. Am Do««erStag um 1V Uhr fuhr Herriot im Slysee vor und wurde vo« dem Präfideute« der Republik zu ei«er Uuterrebung empfange». Beim verlasse« d«S ElyseeS erklärte Herriot, Präsident Lebrun hab« ihm de« Auftrag der Kadi» «ettsbildnug ««geboten', er habe ih» aber abgelehnt. * Im Zusammenhang mit der KabiuettSkrif« beginne« sich wieder finanzielle Spekulationen anSznwirken. Dem „Motin" zufolge find tu drei Tage«, vom 1». bis 21. Ja»«ar, bereit- «bersoaMillionenFrankenGoldonsden Keller« der Bank von Frankreich inS Ausland abgcslofseu. Vor allem ist eine neue Flucht a«S dem Frauke« aus dem Londoner Kapitalmarkt seftzustelle«. Wie bet früheren Gelegenheiten, ««rbc der brlttfche Währungsausgleichsfonds eingesetzt, «m de« Frauke« zu Hilfe »« komme« «ud einen Kurssturz »« vermeiden. „News Ehrouicle" zusolge solle« im verlause BttMWngMtti dks SiißetendniMlimiS Die Aufbahrung »es toten KSnigt weiter z» vertrösten, ihre Pflicht besinnen. de» gestrigen Tages Süll bisävüMtlltouen Frauke« vom englische« AnsgleichSsondS a«sgeka«ft morde« sei«. weder in der Memelsrage noch anläßlich der Besetzung von Wilna etwas getan. Danzig sei «ine Streitfrage, von der sich England sernhalten sollte. Die ganze Angelegenheit, so schließt das Blatt, sei nur eine weitere unselige Folge erscheinung der Mitgliedschaft beim Völkerbund. Blutiger Kampf mit Arbeitslosen Kattorvitz, 28. Januar. Bet Dombrowa in Ostoberschleficn kam eS zu einem blutigen Kampf zwischen Arbeitslosen und einer Grubenkolonne. Letzter« hatte den Auftrag, die Not- schächte zu sprengen, woran sie die Arbeitslosen hindern wollten. Nachdem der Grubenaufseher die Arbeitslosen mehr- malS ergebnislos verwarnt hatte, gab er aus die Menge mehrere Schüße ab. Ein Arbeitsloser brach auf der Stelle tot zusammen. Daraus fielen die übrigen Er werbslosen mit ihren Schaufeln über den Grubenaufseher her. der übel zugerichtet und schwer verletzt InS Krankenhaus gebracht werden mußte. Auch mehrere Arbeitslose wurden leicht verlebt. Reue Annchen in Damaskus Jerusalem, 28. Januar. Wie a«s Damaskus gemelbet wird, ereignete« sich dort er«e«t schwere Zusammenstöße. Die Bevölke rn«« und einige Natio«alifte«sührer beteiltgte« sich a« der Beerdigung der beiden bei de« letzte« Unruhe« getötete« Demonstrant««. Nach dem Leichenbegängnis triebe« Militär und Polizei die Menge auseinander. Es wnrde« sogar «en» Tanks eingesetzt. I« der Menge befanden sich besouders viel Studenten. Zum erstenmal i« der syrische» Geschichte habe« sich auch Frauen an diese« «»Seinandersetzunge» beteiligt. Die Backer und Fleischer hatten zum Zeichen des Protestes ihre Läden ge» schlossen. Sie wurde« jedoch vo« der Regier««« gezw««geu, ikr« Geschäste wieder zu össue«. Der verhastete Rationalisten- führ» Barubi wnrde «ach Djesire« verbannt, das in der Nähe der türkischen Grenze liegt. Auch in Aleppo, wo die Zusammenstöße bereits vier Todesopfer forderte« nnd über 2liü tzierhastnnge« vorgenomme« wurde«, halte« die Unruhe» an. Die Oessentllchkeit Palästinas und die Presse verfolge« die Vorgänge in Syrien mit wachsender BeforguiS. Sa- MW malische Sell nimmt Abschied Loudon, 28. Januar. Die Kapelle von Sanbringham war den ganzen Mittwoch über ein Wallfahrtsort, zu dem Männer, Frauen und Kinder au» allen BevölkerungSschichten strömten, um von dem toten König Abschied zu nehmen. Am heutlgen Donnerstag wurde die sterbliche Hülle deS König» von Sanbringham nach London übergesührt. König Eduard Vlll. und seine Brüder schritten die ganze etwa acht Kilometer lange Strecke von der Kirche von Sanbringham nach dem Bahnhof von Wolserton und wiederum von dem Londoner Vahnhos KtngS Sroß nach der Westminster-Halle zu Fuß hinter dem Sara, der auf einer Lafette ruhte, einher. Die Königin und die übrigen Mit glieder der königlichen Familie solaten ihnen im Kraftwagen. Auf den Straßen, durch die der königliche Trauerzug kam, bildeten 7000 Polizetbcamte Spalier. I» der Weftmiufter-Hall« wurde der Sorg auf eine« «U Pnrpnr ««»gelegten Katafalk gestellt. Die Reich»- kröne, die mit über »tl«a Diamant«« besetzt ist, über ragte de« Sarg. vereft» DonnerStagabenb werben sämtliche Mitglieder des Parlament» dem verstorbenen König die letzte Ehre erweisen, indem sie am Sarge vorbetschreiten. Der kommende Dien», tag, an dem die veisetzungSfrierltchkeften für König Georg stattstnden werden, wird voraussichtlich zum allgemeinen Trauertog für ganz England tzrUärt werden. Die Geschäste und vitro» werden an diesem Läge geschlossen bleibe«. Die Smletn-Narstl Wirt bst Woitvnsst ms vradimolckuu» nnooror AorUnor Solurlttlottnng Berlin. 28. Januar. DaS schwere Eiend de» Gudetendeutschtum» nahm die Sudetendeutsche Partei zum Anlaß, vor Vertretern der tschechischen, der subetendeutschen und der ausländischen Press« aus die Notlage hinzuweisen, deren Behebung nicht länger aufgeschoben werden darf. Für die Sudetendeutsche Partei sprach der Abgeordnete Sandner. der vor allem betonte, daß die verantwortlichen Stellen des tschechischen Staate» die Not de» Sudetendeutschtums endlich zur Kenntnis nehmen müßten. Man möge sich darüber klar sein, baß di« beste Disziplin ihre Grenzen finde, wenn die Ve- Völker««» znr Verzweiflung getrieben «erd«. An zahlreichen Beispielen legte Abgeordneter Sandner noch einmal bar, wie große Teile der sudetendeutschen Bevölkerung leben müßen. I« manchen Orte« sind 8llu«b mehrPro- »ent de »Einwohner ohne alle Arbeit, vielfach find schon dnrch den Hunger vernrsachte Ma«gelkra«r, bdite« anfgeirete«. Die Unterernähr««- der Kin der wird immer schlimmer. In de» Wohnnnge« zahlreicher Arbeitsloser sehle« alle Möbel. He« n«d Stroh sind di« einzige« EiurichtungSgegeustänb«. Gemeindekerker find z« R»l»»hn««ge« «mgebant worden. Ans eine« Raum in «««chen Armenhäuser«, komme« bis ,« <0 Insassen. ES ist unmöglich, die Notleidenden jetzt noch weiter zu vertrösten. Die Regierung müße sich endlich auf ihre Pflicht besinnen. Sie muß auch daran denken, baß die Sicherheit eine» Staates durch nicht» io sehr gefährdet wird al» durch eine systematisch herbetgeftthrte BerzwetslungSstimmuna großer BolkSmassen. Da» Problem der subetendeutschen Not müßte auch für jeden etnsichttaen Tschechen ein Problem von höchster und ent- scheibender staat-politischer Bedeutung sein. Im An- schluß an diese AuSsiihrungen vor den Pressevertretern be- gaben sich sämtliche Senatoren der Subetendeutschen Partei zum LanbeSamt und zum tschechischen Fttrsorgemintfter, um an diesen amtlichen Stellen nochmals darans htnzuweisen, daß e» so wie bisher nicht wettergeben kann. Der RevuS an -as englische Volk London, 23. Januar. Der Kaiser von Abessinien hat eine Beileidsbot schaft zum Tode König Georg» an das englische Volk gerichtet. Darin heißt eS, Abessinien werde niemals die Ver sicherung vergeßen, die der verstorbene König nach seiner Thronbesteigung einer abessinischen Abordnung gegeben habe, -aß nämlich Großbritannien für den Frieden der abessinischen Grenze Sorge tragen und niemals sich in die Unabhängigkeit und Unversehrtheit Abessiniens cinmische» werde. Srimd blstb der Mig-vrotiamatstn fern London, 28. Januar. Bei der feierliche» Ausrufung des neuen Königs im St.-James-Palast war der Kommissar des irischen Frei staates in London, Dulanty, nicht anwesend. Aus Anfrage beim irischen Kommissariat wurde mttgeteilt, daß sein Fern bleiben ans eine Anweisung von Dublin zurückzuftihren sei. Die irischen Behörden seien der Ansicht, baß ein« förmliche Ausrufung nicht notwendig sei, da der Gcneralgouverneur beim Antritt seines Amtes die Treu« sür »König Georg, seine Erben nnd Nachfolger" geschworen habe. Die Ausrufung König Eduard» Vlll. wurde In allen Staaten de» britischen Weltreiche» gleichzeitig vorgenomme«. Nur der irische Freistaat machte eine Ausnahme. „Daily Mail" warn» «en wegen Danzig London, 28. Januar. Die englische Preße bemüht sich im allgemeinen, die Be sprechungen de» VölkerbnndSrate» Uber Danzig aufzubauschen nnd damit die Ausmerksamkeit von der in» Stocken geratenen Behandlung der ftalienisch-abesflnischen Streitfrage abzulcn- ken. AI» esnzige Zeitung kritisiert das Rothermere-vlatt „Daily Mail" den englischen Außenminister scharf, den e» den „gefährlichen Minister Eden" nennt. Eden habe «Ine diktatorische Linie eingeschlagen, die den deutsch, englischen Beziehungen zu schaden droh«. In der Danziger Frage lei Großbritannien nicht unmittelbar betros- fen. SS habe weder die Mittel noch dle Rüstungen, um sich aus eine Kreuzritterpolitik sür diese «ntsernte Stadt an der Ostsee einzulassen. In der Vergangenheit hab, England
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