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Dresdner Nachrichten : 25.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193601258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-25
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.01.1936
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Gonnabent, rs. Sana« l»rs SI»rv»n-«u«oab». Sl». « i», — »r») l,F «»,. ««MN, ««» «I1IU N. 8ri»m«u>>l^i4«» «. «um-aüiu»- «llllmrt«- I»s« « N»I. oN^OetL»« »o «vt. - Nachdruck ma »U Qurllrira«gai« Lreldn« Nachricht«». Uadarlan«t« rchrtltstück« «erde» »ich» aulbewahrt «I ««»» MN»«»,« Druck u.Verlap»Ltepsch » Rrlcharbt, Vr«at«n.A. I, Marias «»—EN*->»«, durch straßeZS/tt. Fernruf rrrsi. Postscheckkonto lass veröden »-»? Vtea Blatt enthält bl« amtlichen Bekanntmachungen der «ap,»»t»r *»^«l>uwr^t,»it»n »ei Amtahauptniannschast veröden und be« Schlebaameea beim ivberverstcherung^m. Vreden Sozlale Aktion zum N. Zaoum Fufätzliche Letstunsen -es Winterhilfswerkes im Werte von 22 Millionen NM Berlin, 24. Januar. RelchSmluifter Dr. Goebbels erläßt »«« »«»orstehe«» be« 80. Januar solgende« Ausrus: An -as -eutfcke Lott! SS ist «m neue« Deutschlaub sch»«« Tradlllo« geworden, baß am Jahrestag ber «atloualsozialiftlschen Sievolutiou »mar ketue gläuzeude» «ub rausche»»«« Fest« -eset-rt, das», aber tu besonderer» soziale« Hilfsaktionen stir die vam Winter» HUsSmerk betreute» BolkSgeuoste« »»sätzltche Leist««» geu auSgeschüttrt werd««. So «erde« auch a« »em bevorstehend«.» 88. Jannar 188» entsprech««» »er Zahl »er Betreute«, zustitzltch,«, «ormale» Leist««- »urch »as Winterhilsswerk selbst Spe«»e« i« Werte»»«, ««»rrMilltoueu Reichsmark zur Ber» teilt»»- gelangen. Diese Lumme wir» a«sgewa«dt sür 1» Misito««« Wertgutschet«« l« Betrage vo« je 1 RM ««» S,S Milli»««« Kohlengutscheine im Werte »»« je 1,8« RM. Die Durchführungsbestimmungen sür »iese »esoudere Aktto« zu« 80. Januar erläßt »er Reichsbeaustragt« sür »aS WHW. I« Jahr« 1085 hat das »eutsch« Volk sei«« Wehrhahelt ««» damit sei«« «atio«ale Souveränität wiedergewouue«. Dieser historische Srsol« der zielsicheren Aufbauarbeit »es Führers bestärkt jede« Deutsche« i« de« «ubeirrbare« Glaube«, »aß die restlose Srsüllung ««lerer alte« Lamps» parole Wirklichkeit «erde« wird: Freiheit ««» Brot sür jede« Deutsche«! I« Da«kbarkeit «ege« das Schicksal, das ,«ser Werk so sichtbar segnete und i« v«rtra«e« daraus, daß das Glück ««, a«S ««serer eigene« Arbeit ««tspriugt ««» ««s a«ch im komme«»«» Jahre des deutsch«« Aufbaues nicht verlasse« wird, betrete« wir damit das vierte Jahr der «atio«al» sozialistische« Revolution. SS leb« der Führer! verli«, am LS. Januar IS»«. Der Reichrmlnister für volkeaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels. Smrauts MergmiAabimtt «Met Das Ivo. Kabinett Naadin übernimmt da» Außmmtntftertmn Paris, 24. Januar. Senator Sa, ra «t hat fich «« 14 Uhr hiesiger Zeit t«S Slyse« begebe«, um dem Präsidenten ber Republik di« end» gültige « « « ah « e des ihm erteilten «ustrages zur Bildung einer «euen Regierung z« übermittel«. Bei« «erlasse« des SlqsbeS hat Sarrant nachstehend« endgültige KabtnettSItst« bekanntgegeben: Ministerprästdlu« «nd Innenministerium: Sarra«t, Senator, Radikalsozialift r StaatS«t«ister lohne Portesentllel: Panl voneonr, Senator, Sozialistische Bereinigung; Justizminifter: D «l b o S, Abgeordneter, Vorsitze»»«« »er radikaliozlaliftische« Kammersraktion; «ußenminifter: Kla«dt«, Abgeordneter, Li«»re»«blt, lauer; Finanzminister: Rbg«t«r, Senator, Radikalsozialift; SriegSminifter: GeneralManri»; Kriegsmarine: Pt« tri, Abgeordneter» Repnblik««tscheS Zentrum, srüher Tardiengruppe; Lustfahrtminister: Ddat, Abgeordneter, Sozialistische Bereinig»««; Uuterrichtöminifter: S « er « «t, Abgeord«et«r, Radikal» sozialtft, linksgerichtet; Handrlsmi»tfter: Bo««et, Abgeordneter, Radikals»».; Minister für vssentlich« Arbeite«: Sha«te«p», Sena tor, Radlkalsozialist; LandwirtschastSminifter: Dhellier, Abgeordneter, LinkSrepnblikaner; Popmiuiste«: Mandel, «baeordneter» parteilos; Solouialmiuifter: Ster«, Abgeordneter, Radikale Linke; ArbeitSminilter: F r »s s a r », Abge»rd«eter, ehemaliger Sozialist, jetzt parteilos; Gesundheitswesen: Rieoll«, Abgeordneter, vrnpp« Pernot, rechtsgerichtet; Handelsmarine: de Ehappedelai««, Abgeordneter, Radikale Link«; Penstousmtuister: Besse, Abgeordneter, Unabhängig« Linke. > gung abgelehnt haben, um ans diese Weise ihren Widerspruch gegen den Sturz Lavals durch Nadikalsozialisten kundzu- geben. Eine Reihe altvertrauter Namen von Partei« und Fachmtntstern taucht wieder auf; im ganzen kommt aber ber Verteilung der einzelnen Aemter keine große Bedeutung zu, da eS sich bei diesem hundertsten Kabinett der dritten Republik ja nur um eine kurzlebige UebcrgangSregterung handelt, die nach den Wahlen im Frühjahr wieder abtreten muh, um dem neu zum Ausdruck gebrachten Volkswillen Rechnung zu tragen. ES ist kein Geheimnis mehr, daß die Radikalsoztalistische Partei dieses Manöver herbeigesührt hat, Daö zweite Kabinett Garraut lda» erste war vom 27. Ok tober bis 24. November 1083 am Ruber) setzt sich aus 28 Ministern und Unterstaatssekretären zusammen l4 Senatoren, 18 Abgeordneten und einem Nichtparlamentarier). Den Stamm bilden, wie zu erwarten war, 0 Rabtkalsoztaltsten. Die links von ihnen stehende sozialistische Bereinigung, «ine von Paul-Bonconr gestthrte Zusammenfassung der sogenann ten Neusoztalisten, ber französischen und der republikanischen Sozialisten, hat drei Vertreter gestellt. Die rechts von den Rabtkalsoztaltsten befindlichen Unabhängigen ber Linken haben einen Abgeordneten entsanbt. Die von Flanbin ge leitete demokratische Bereinigung, die die Mtttelparteten der radikalen Linken, der LinkSrepnblikaner nnd eine Anzahl ber Abgeordneten des republikanischen Zentrum» umfaßt, ist mit sechs Sitzen bedacht worden. Am weitesten rechts steht -er der Gruppe Pernot angehörende Minister sitr Gesundheitswesen. Die beiden parteilosen Minister Mandel und Frosiarb kommen von der Mitt« bzw. den Sozialisten her. Der Kriegsminister General Maurin hat in dieser Eigenschaft schon dem ersten Kabinett Sakraut angehört und «st nicht Parlamentarier. Di« Ministerliste Garrauts zeig« deutlich eine Berschte- bung ber ReaierungSgrundlaae nach links, wohl deshalb, weil eine Reih« von rechtsgerichteten Persönlichkeiten, bi« im Kabinett vertreten sein sollten, in letzter Stunde ihre Beteilt« zula. SckeN vllckercklen«» Albert Garraut der neue Lhef der franz-sischrn Regierung um unbelastet durch den Namen Laval in den Wahlkamps -u ziehen, und dann mit ber erhofften LtnkSmehrhett «ine Regierung ber sogenannten „Volksfront" von den Kommu nisten bis zur bürgerlichen Demokratie zu bilden, in ber Herriot die Führung oder wenigstens das Außenministe- rium übernehmen soll. Vorläufig hat sich ber frühere Ministerpräsident Flanbin als Platzhalter tm Quai d'Orsay berettgesunden, dessen englische Neigungen bekannt sind, und von dem man erwarten bars, daß er die französische Außen- volttlk in der Zwischenzeit nm einige Grade von ber italienischen Linie absetzen und an die BülkerbunbSlinie heranführen wird. Zur Beurteilung ber außenpolitischen Einstellung Flanbin» ist ferner daran zu erinnern, baß er als Ministerpräsident an den Beschlüssen von Stresa und an der sogenannten Londoner Erklärung vom Februar IlM beteiligt war. Im übrigen ist Flanbin ein ausgesprochener Vertreter des Wtrt- schastSltberaliSmuS. Genfer Ailfsstelluns für Moskau Seit Jahr und Tag sind die tm Bölkerbunb führenden Mächte bemüht, Deutschland wieder nach Genf zurückzulotsen. Und sie werden nicht müde, auf unsere Beschwerden über schlechte Genfer Erfahrungen in ber Vergangenheit zu be teuern, daß setzt dort alles streng gerecht behandelt werde und kein deutschfeindlicher Ring mehr bestehe. Die Tatsachen reden aber eine andere Sprache. Gerade an der zu Ende gehenden Mi. Ratstagung haben wir einen schlagenden Beweis dafür, baß in Genf noch alles beim alten ist, und Deutschland bester fährt, wenn es draußen bleibt. Denn was hat ber Bölkerbunb in dieser Woche geleistet? In dem einen Punkt der Tagesordnung, ber wirklich dring lich und von Bedeutung war, ist nichts geschehen. In Afrika schlagen die feindlichen Heere weiter aufeinander, in Aegypten und im Mtttelmeer »nächst die Gefahr eines kriegeri schen Zusammenstoßes. Der Völkerbund, besten erste Aufgabe es ist, den Frieden zu erhalten und ausgebrochene Streitig keiten betzulegen, hat dazu keinen Finger gerührt. Weder poy neuen Bemühungen um eine Verständigung hat man etwa» ßehört, noch von weiteren Maßnahmen zur Beendigung des afrikanischen Krieges. Nur «in neuer Unterausschuß ist d«N schon bestehenden htnzugesügt worden, der diese Fragen prüfe« und Vorschläge ausarbeiten soll, VIS ber hohe Rat wieder einmal zusammenkommt. Inzwischen regiert MarS die Stunde und schwingt die Brandfackel des Krieges drohend übet Europa. Man kann sich in der Tat kein Zeugnis größerer Hilflosigkeit denken, als es sich der Völkerbund in dieser Woche durch sein Verhalten gegenüber dem abessinischen Konflikt selbst ausgestellt hat. In dem andern, die ganze Menschheit berührenden Ber- hanblungspunkt, bei der Behandlung des sowj et ruskisch-uruguayischen Streitfalles, ist bas gleiche Versagen scstzustellen. Insgeheim sind sich alle Rats- Mächte darüber einig, daß das Vorgehen Uruguays beim Ab bruch ber diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion be rechtigt, ja notwendig und beispielhaft war; denn sie haben alle schon mehr oder weniger die gleichen Erfahrungen mit ber unter diplomatischer Tarnung betriebenen Propaganda der kommunistischen Internationale machen und dabei fest stellen müssen, daß zwischen ber Sowjetregterung und ber Komintern als Generalstab der Wcltrevolution kein Unter schied besteht. Das kann inan nicht nur „in den deutschen und anderen reaktionären Zeitungen" lesen, wie der Sowjetaußen- kommistar in Genf spöttisch bemerkte, sondern sogar in der „Prawba", dem Zcntralorgan der russischen kommunistischen Partei, die es in ihrem Erinnerungsarttkcl zu Lenins zwölftem Todestag ausdrücklich bestätigt hat. Trotzdem durfte Lttwtnow in Gens als Ankläger auftreten, Uruguay des Bruches der Bülkerbunbssatzung zeihen, weil es sich die bol schewistischen Machenschaften nicht gefallen ließ, und obendrein den Fall noch zu einer scheinheiligen kommunistischen Propa- ganbarede von der Tribüne des Völkerbundes auSntttzen, wo- bet es natürlich an giftigen Verdächtigungen Deutschlands und Italiens nicht fehlte, ohne daß man ihn zurechtgewtesen und das Verfahren auf das richtige Gleis geschoben hätte durch die Umwandlung ber Moskauer Beschwerde in eine Weltanklage gegen die verbrecherischen Propagandamethoben ber Sowjetunion. Nur Aloisi legte für Italien Verwahrung «in. Kein Engländer, kein Franzose erhob sich, um für die Wahrheit und Gerechtigkeit eine Lanze zu brechen. Dieselben Vertreter, die am Tage vorher gegen das kleine Danzig ihre Brandreden geschwungen hatten, standen stumm beiseite und versuchten, den Fall in einem Ausschuß zu begraben, ivetl die Weltmacht ber Sowjetunion Partei war, mit der sic es nicht ver derben wollen für den Fall, daß sie bei einer anderen Gelegen heit die Moskauer Hilfe brauchen. Ein solches Verfahren macht die Schweigenden zu Mitschuldigen an dem Unglück, bas ber Bolschewismus unter Fortsetzung seiner südamertkanischen Praktiken noch über die Welt bringt. ES wird sich bitter an denen rächen, die diese selten günstige Gelegenheit, dem Welt- kommuniSmuS und seinen verbrecherischen Umtrieben den Prozeß zu machen, nicht wahrgcnommen haben. Um so gröberen Mut haben dieselben BölkerbundSmächte bewiesen, als «S sich darum handelte, dem kleinen, wehrlosen, in VvlkerbunbSabbängigkett gebrachten DanzigerStaatS- wesen die Daumenschrauben anzusctzcn wegen Meinungs verschiedenheiten über innere BcrwaltungSangelegcnheiten, dl« überhaupt nicht vor den Rat gehören. Worum hat es sich eigentlich gebandelt? Darum, daß der Danziger Senat di« sechs völkerbundSempsehlungen der letzten Tagung nicht hundertprozentig anSgesühr«, sondern in zwei Fällen, bei der Frage der Zcitungsvcrbote und der Wahl nachprüfung, di« vom zuständigen Obersten Danzigev Gerichtshof ausgestellten und von der Meinung ber völkerbundSjuristen abweichenden Richtlinien befolgt hat,
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