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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.01.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360129025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936012902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936012902
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- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
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schaster tu Berlin zu ernenne». In der Hossnnng, daß bi« Regierung Eurer Exzellenz mich mit dem bis jetzt gewährten wohlwollenden Vertrauen iveiter beehren wird, möchte ich meinerseits die Erwartung aussprechen, dass durch meine neue Mission die Annäherung beider Länder, die das chilenische «nd das deutsche Volk erstrebe«, weiter gesdrdert >mrb. (indem ich Eurer Exzellenz da» Beglaubigui^SschreiVen überreiche, wodurch ich als Botschafter von Ehtle in Deutschland akkreditiert werde, möchte ich meine aufrichtigsten Wünsche für das Gedeihen der groben deutschen Nation »nd für da» per- sünliche Wohlergehen Eurer Ezellenz ergebens» zum Ausdruck bringen. Der -rutsche Reichskanzler erwiderte daraus mit folgenden Worten: Herr Botschafter! Ich habe die Ehre, aus den Händen Eurer Exzelleuz da- Schreiben rntgegenzunehmen, durch das Sie als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Chile bei mir beglaubigt werden. Zwischen Deutschland und Chile besteht eine alte Freund- schast, die ihre» Ausgang nimmt von der ersten, vor fast hundert Jahren erfolgten starken Einwanderung dentscher Volksgenossen nach Chile, die dort, gastlich ausgenommen, bald tatkräftig teilnahmen an der landwirtschaftlichen und in dustriellen Entwicklung ihrer neuen Heimat, Ans dieser Grund lage bildeten sich im Lause der Zeit gute persönliche und kultu relle Verbindungen und ein lebhafter wirtschaftlicher Güter austausch, die zu immer engeren Beziehungen zwischen unseren Völkern geführt haben, und die auch durch die Stürme des Weltkrieges nicht gestört wurden. Ein Ausdruck dieser Freund- schäft und des Willens, Ne weiter zu pflegen, ist die zwischen unseren Ländern vereinbarte Erhebung der beiderseitigen diplomatischen Vertretungen zu Botschaften. Tab Ihre Negierung Sie in Anerkennnna des langen und erfolgreichen Wirken- in Ihrer bisherigen Mission zum Bot- schaster Chile- in Deutschland ernannt hat »nd dab ich Sie als den ersten chilenischen Diplomaten diese- NangcS in Deutsch land begrüben kann, gereicht mir zur besonderen Freude. Seien Sie verfichert, Herr Botschafter, dab Sie bei Ihre« Bemühungen, die zwischen Deutschland und Chile be« stehenden guten Bande immer fester zu knüpfen, sowohl bei der ReichSrealerung als bei mir die vollste Unter« stützung finde« werde«. Die freundlichen Wünsche, die Eure Exzellenz für -aS Gedeihen Deutschland» und iür mich persönlich ausgesprochen haben, erwidere ich mit bestem Dank und heibe Sie, Herr Botschafter, im Namen de» Deutschen Reiche- in Ihrer neuen Mission herzlich willkommen. Hieran schlob sich eine längere Unterhaltung de- Führer» mit dem Botschafter, der ihm al-dann die vier diplomatischen Mitglieder seiner Botschaft vorstellte. Beim Verlassen de» Haukes erwies die Ehrenwache dem Botschafter die gleichen militärischen Ehrenbezeugungen wie bei seiner Ankunft. Die Rückfahrt zur chilenischen Botschaft erfolgte unter den gleichen Formen wie die Hinfahrt zum „Haus des Reichspräsidenten*. Kurze Zeit sväter emvsing der Führer und Reichskanzler in der übliche» Weile de« neuernannten brasilianischen Gesandten, Herr« Jos» Ioaguim de Lima e Silva Moniz be Aragao, nm sein Beglaubigungsschreiben und da- Abberuiung-schreiben seine Vorgänger-, de» Gesandten de Arauso Jorge, entqegen- -u nehmen. Die bei dieser Gelegenheit gewechselten Ansprachen entsprachen den aufrichtig freundschaftlichen und engen wirt schaftlichen und kulturellen Beziehungen, die zwischen Deutsch land und Brasilien bestehen, und unterstrichen die beiderseitige Bereitwilligkeit, znm Schutz gegen st a a t S s e i nd l i ch e Unternehmungen vertrauensvoll zusammen zu arbeiten. Nach Beendigung der Empfänge schritt der Führer die Front der im Ehrenhos aufgestellten Ehrenwache ab. Er wurde hierbei von der Bevölkerung, die sich zahlreich in der Wilhelmstrabe angesammelt hatte, begeistert hegrübt, wofür der Führer freundlich dankte. Sein Vetttlmo-schela für AMMmrte Berlin, 29. Januar. Der Präsident der NeichSanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung hat in einem Runberlab die Ausfassung gebilligt, dab Personen, die aus Grund de- Ge setze- über den Widerruf der Einbürgerung und der Ab- crkennnng der deutschen Staatsangehörigkeit anSge bür gert worden sind, der Betreiung-schein zu versagen ist. ES handelt sich dabei um den BelreiungSschein, der notwendig ist. wenn entgegen den gesetzlichen Bestimmungen Ausländern in Deutschland die Annahme von Arbeit erlaubt werden soll. Kommnuiftenverhastungeu in Palästina. Einer Preise- Meldung zufolge gelang es der Polizei, einen groben Teil der Kommunisten, die kürzlich in Tel Aviv eine geheime Landeskonferenz abhalten wollten, zu verhaften. W im» Ausbau »es SMalentmnnr vraktwaiaong uuiarar NarUuvr SabrlkUatlnng Berlin, LV. Januar. In einem Aufsatz,Stiele und Ausbau des GoldatenbundeS* gibt der Uunde-sührer de» LoldatenbundeS General der In fanterie a. D. Freiherr v. Scuttcr, nachdem er darauf hin- gewiesen hat, bah nur eiu zu seiner Verteidigung voll gerüsteter Staat sein Recht wahren und die ihm zukommende Achtung ge- nteben kann, unter anderem folgende- bekannt: Die in der Truppe gelegte» Grundlage« bedürfe« mit zunehmender Reise des Mannes der Weiterentwicklung. Im Wassengebrauch, in der Lehre vom Kampf werden mehr oder weniger kurze Hebungen den Soldaten auf dem laufenden halten. Aber von entscheidender Wichtigkeit ist eS. wenn er auch im Geist Soldat bleibt, dab die Grundlagen seiner sol- datischen Gesinnung, die Treue, der Gehorsam, die Kameradschaft erhalten bleiben und weiter gepflegt werden. Das ist da- vornehmste Ziel de- neugegründeten LoldatenbundeS. Berufsstände mit idealem Untergrund streben fast stet- danach, ihre Mitglieder in Genossenschaften oder Bünden zusammrnznschltcben. Dort sollen sie sich gegenseitig weiter fördern und stützen. Wo Anregungen und Belehrungen fehlen, gehen im Kamps nm- tägliche Brot leicht die höheren Werte verloren. Diese Gefahr ist naiurgemäb beim Soldaten grob, weil sein Berus und seine ErwerbStätigkeit vielfach seine Gedanken in eine andere Richtung ziehen. Soll unser Heer tüchtig und ein würdiger Nachfolger seiner groben Ahnen sein, so muß die Masse der dnrch das Heer gegangene« Männer Soldaten bleiben, i» Geist und Charakter. Der Mann des BcurlanbtenstandcS mub in denkbar enger Fühlung bleiben mit seinem Stammtruppcnteil, mub sich ihm zugehörig, bis zu einem gewissen Grade verantwortlich fühlen. Die Einheiten des Soldatenbundes, die Kameradschaften, werden deshalb möglichst aus Angehörigen desselben Truppenteils gebildet und führen dessen Namen. Wie hoch an verantwortlicher Stelle der Wert des LoldatenbundeS für unsere Wehrkraft eingrschätzt wirb, kommt auch dadurch zum Ausdruck, dab der Führer seine Bildung besohlen, der RelchSkrieaSmtnister den Oberbefehlshaber des Heere» mit seiner Ausstellung betraut und selbst den BunbeSstthrcr und besten Vertreter ernant bat. Damit trägt die VundeSsührung die Verantwortung gegenüber dem Obersten Befehlshaber des Heere». Wie das Heer, so ist auch der Bund unpolitisch. Er nimmt nicht Stellung zu Frage», die politischen Charakter tragen. Er kennt nur ben soldatischen Gehorsam wie das Heer, Der einzelne aber ist natürlich in seiner staatsbürgerlichen Betätigung frei. Darum ist auch die gleichzeitige Zugehörigkeit zu den Gliederungen der NSDAP, SA, ZS und NSKK zu- lässig. Der Eintritt in ben Soldatcnbund ist srci willig. Als ersten festen Bestandteil übernimmt der Soldatenbnnt den N e i ch S t r e u b u n d ehemaliger Berufssoldaten, dessen sürsorgerilche Tätigkeit unter seinem Bundespräsidenten un- verändert writcrgestthrt wird. Gemeinsam mit den Bünden, die die Soldaten de- alten Heere- zusammenschliebcn, wir» auch der sunge Soldatenbund unsere groben militärischen Ucberlieferungen pflegen. Die BunbeSführnng hat ihren Sitz in Berlin. Der Bund gliedert sich in BiindcSgrnppcn, deren Bereiche den Wehrkreisen entsprechen und ihre Nummci führen. In ihnen schlieben sich die entlassenen Soldaten in Trnppenteilkamcrabschaften zusammen. Nur wo zu wenie Reservisten eine- Truppenteils vorhanden sind, werde» zu- nächst Wassenkakncradschasten oder Soldatenkameradschaftcn ge- schassen, die Angehörige verschiedener Waffengattungen aus nehmen. Ein« besondere Uniform wird nicht getragen, nnr eine Mütze, die die Waffengattung erkennen läßt, und ein Bundesabzeichen werden eingesührt. Dlmlttoff sendet Sonderbeauftragten nach Raels Ser lowsetrussische Einfluß ln FnmkrM Paris» SV. Januar. Der „Jour* berichtet über die Vertagung de- Prozesse» gegen ben Agenten der internationalen Roten Hilfe Eber lein und erklärt dazu, aus da- Kabinett Laval sei eine Regierung de- versteckten Linkskartells gefolgt. Die Sowjets hätten ihre Köpfe wieder herauSgestreckt, und Popoff — so behauptet das Blatt — sei als Abgesandter des Vollzugsausschusses der Komintern mit einem Sonderauftrag von Dimitross persönlich in Frankreich cingetrvsscn, nm die Vertagung des Prozesse» Eberlcin bis nach der Unter zeichnung des sranzösisch.sowjetrussischen Paktes durchzusetzcn. Besprechungen mit Vertretern der Volksfront, die sich al» Vermittler in der Angelegenheit angeboten haben, seien sofort ausgenommen worden. Aus der Tagung der kommu nistischen Partei in Villeurbanne sei daraus als Einigung». Vorschlag die Einstellung der kommunistischen Betätigung gefordert worden, „um der neuen Regierung keine Schwierig keiten zu bereiten*. Am letzten Sonnabend sei man handels einig geworden, und die weitere Entwicklung sei bekannt. Um 16^8 Uhr am Montag habe ein hoher Funktionär der sowjct- »ussischcn Botschaft beim Aubenmintster vorgesprochen und nm 17,18 Uhr sei der Prozeb bereit- vertagt gewesen. Weder Ministerpräsident Zarraut noch Aubenmintster Flandin, erklärt „Jour", dem sür seine Angaben die volle Verantwor tung überlasten bleiben mub, seien die wahren Regierungs chefs, solcher» Dimitross, der Vorsitzende des Vollzugs ausschusses der Komintern. Sie Skwaktti warnen vor »er Sowsetgesahr Line Denkschrift an den Völkerbund Genf, 3«. Januar. Ter Vizepräsident de» Slowakischen Nationalrates, Viktor Tworchak, hat dem Völkerbund eine Denkschrift über die slowakische Frage in ihrem Zusammenhang mit dem Borstob der Sowjets nach Mitteleuropa überreicht. Die Denkschrift weist daraus hin, dab die Slowakei durch das sowjetrusstsch- tschcchische Militärbündnis vom 16. Mai 108.8 zum Stütz punkt der Militärluftfahrt der Sowjetunion im Herze» Europas geworden sei. Damit seien die Wünsche der sowjrtrussischen Luftsahrtsachleut« erfüllt worden, denen di« rund tausend Kilometer lange Strecke von Minsk nach Berlin sür den Ernstfall als zu gefährlich erschienen sei. Jetzt habe Sowjetrutzlanh seine Luftstreitkräft« ans slowakischem Bode«, von wo sie leicht Berlin, War schau, Bndapeft und Wie« erreiche« könnte«. De« slowakische« Volk lieg« nichts ferner, als di« bolsche« wiftisch« Idee. SS hab« anch kein „tschechoslowakisches Ratio« nalgestibl*. Es sei gegen seine« Wille« in diese» Zwltterstaat «inbezogen worden, der aus der Lüge beruhe. -as> di« Slowaken Tschechen seien. ES lege deshalb nachdrücklich gegen bi« bolschewistische Ueberslutnng Einspruch «in. Der Führer der größten slowakischen Partei. Hlinka, habe Benesch seine Meinung über das Einbringen ter Sowjet» in die Slowakei bereits milaeteilt. Diesmal handele r» sich aber nicht nur um die Slowakei, sondern um ganz Europa. Die bolschewistische Gefahr stehe nicht mehr vor den To reu Europas, sondern mitten in diesem Erdteil. Sie griechische Regierung tritt MM Athen, SV. Januar. Ministerpräsident Demerdzt» wurde vom König empfangen und teilte ihm das amtliche Wahlergebnis mit. Gleichzeitig unterbreitete er die NUcktrittserklärung der Regierung zur Erleichterung der Bildung einer neuen politischen Regierung. Die Kammer wird wahrscheinlich vor dem festgesetzten Zeitpunkt einberufen werben. M'Seschalle in Sarmisch-Nartenkirchen München, SV. Januar. Seit zwei Tagen wird in Garmisch-Partenkirchen barast gearbeitet, aus einer wetten Wiese eine „KdF*-Festhalle zu bauen. Die Halle, di« etwa 4060 Menschen fasten soll, wird zum Beginn der Olympiaspiele vollendet sein. Den ,^kbF*- Urlaubern solle diese Halle eine NerpslegungSstätte sein, damit sie nicht gezwungen sind, in Hotels sich zu verpflegen. Tie Halle wirb ans Holz gebaut. «le-an-er Su-koff «t Paris, SV. Januar. Wie aus Luxemburg gemeldet wird, ist Alexander Zub« ko ff, der «ine Schwester be» ehemaligen Kaiser» geheiratet hatte, dort im Alter von 88 Jahren gestorben. Damit hat da» Schicksal der wunderlichen Laufbahn eine» Abenteurers «In frühe» Ende gesetzt, der durch seine absonderliche Heirat», afsäre einige Wochen lang den beliebtesten Stoss für dii Boulevardblätter lieferte. Wohin gehört Mozarts Grabmal? Der Wiener «»mein»«»«« hat beschlaste», de« alte« kunftgeschichtlich bedeutfamen Tt. MarrerFriedhaf, deste» Anilastvna schon vor la»««« beschloss«!« «ar, als „Wahrzeichen Wiens" zn erhallen. Damit wir» anch »t« Krag» eines «ürdlge« TchmnckeS »er «rabftiitte Mozart» er»»»« «»sgewarse«. Mozarts sterbliche Ueberreste ruhen in Wien auf dem alten St. Marxer Friedhose. Freilich, ein besonderes Grab hat der Meister zur ewigen Schmach seiner Zeitgenosten nicht erlangt, vielmehr lediglich ein Mastengrab. Man hat zwar später einen Schädel auSgegraben — er befindet sich jetzt im Salzburger Muleum — und hat behauptet, dies sei der Schädel Mozart», allein die Richtigkeit der bezüglichen wissenschaftlichen Unter suchungen und Feststellungen wird angezweiselt. Kennt man nun zwar auch nicht das Grab des Meister» selbst, so ist doch die S t ä t t e, an der sein Grab aus dem Marxer Friedhos zu suchen ist, zweifelsfrei sestgestellt. Der Friedhof liegt übrigen» ganz nahe bei der Kirche „Mariae Geburt* am Rennweg, der ehemaligen Waisenhauskirche, zu deren Einweihung seinerzeit der zwölfjährige Mozart seine erste Messe schrieb. Der Knabe dirigierte damals auch selbst die Messe in Anwesenheit der Kaiserin Maria Theresia und des ganzen Hofes, und zwar am n. Dezember,amselben Tage, an dem 28 Jahr« später seine Leiche im nahen Friedhos« in aller Stille begraben werden sollte. BIS 1891 schmückte die Grabstätte zu Ehren de» Meister» das von der Stadt Wien errichtete, 1889 vom Bildhauer HanS Gaster geschaffene Denkmal. Dies«» Denkmal wurde später, da der Friedhof „ausgelassen* werden sollte, kurz vor der 199. Wiederkehr von Mozarts Todestag 1891 entfernt und nach dem Wiener Zentralfriedhof gebracht. Dort sand «S in der Nähe der Grabstätten Beethoven» und Schubert» seine Neu ausstellung. Da nun aber neuerdings der Beschluß gefaßt worden ist. den St. Marxer Friedhos. aus dem auch viel andere bedeutend« Personen ihr« letzte Ruhestätte gesunden haben, in seinem alten Bestand zu erhalten so ist nicht» natlirlicher und selbstverständlicher, al» baß man da» Gasiersche Denkmal auf seinen früheren Platz, allo an die Grabstätte de» Meister», zurückbringt, asiwo sich di« Verehrer Mozarts, insbesondere an den Gedenktagen, zusammcnlinden, »m an der geheiligten Stätte in stiller Andacht zu nerwetlen. Tie Aufstellung des Denkmal» auf dem Zentralsrirdhol ist. da der dortige Platz nicht di, geringsten Beziehungen zu der wirklichen Grab- stätie gusweik« durchaus sinnwidrig und wird mit Recht von d-,n bekannten kdandn bttagraohen dem <8a>ra>Dr Schnerich tWieni. geradezu als eine monumentale Irrritihrung bezeich ne». Mit ganz dem gleichen Recht müßte man auch da- Denk- mal Joses Haydn», der bekanntlich in der Bergkirchc zu Eisen stadt begraben liegt, von dem einstigen Grabe am alten HundS- turmer Friedhof nach dem Wiener Zentralfriedhos zur Auf- stellung bringen. Das zu tun hat man aber vernünftiger weise Unterlasten. Mozarts großes Denkmal, die Schöpfung Viktor Tilgners, da» ihn als ben groben Künstler feiert, be- findet sich zu Recht mitten in der Stadt Wien an der Stelle de alten Opernhauses, alfo an geschichtlicher Stätte, sein Grabmal aber gehört au» demselben Grunde aus die ewig denkwürdige Grabstätte im Gt. Marxer Friedhose. Man darf also erwarten, daß die völlig unberechtigt« Auf- stellung de» Gasterschen Denkmals auf dem Zentralfriebhofe endlich verschwindet und dab bas Denkmal wiederum an dem ihm berechtigterweise allein zukommenden Platz auf der wirk lichen Grabstätte de» Meisters seine Ausstellung findet. Dr.«. «in»»«,,. Mtttttlunsrn »er GLMschen Gtaatscheater vpernhan» In der am Sonntag, dem 2 Februar, statfiudenden Auf führung von Richard Wagner» „DerfliegendeHollän- d e r* mit Plaschk« in der Titelpartte singt Margaret« Teschemacher hier zum ersten Mal« di« Parti« dir Senta. DI« wetteren Hauptpartien sind mit Vader, Dittrich, Jestyka Koettrik, Zirkenbach tzum ersten Mal« Lteuermannf besetzt. Musikalische Leitung: Striegler; Spielleitung: Staege- mann. Anfang 7 Uhr (Ende nach VHV Uhr). Außer Anrecht. Die Generalintendanz der Sächsischen StaatStbeater hat di« japanische Sängerin Tetko Kiwa, die mit der Titel partie von Pucctni» „Madame Butterfly* Weltruf er- lanat «nd in dieser Partie auch hier bereit» mit großem Erfolg gastiert hat, zu einem neuen Gastspiel verpnichtet. Teils Kiwa wird am Sonnabend, dem 8. Februar, al» Cho- cho-fan in „Madame Butterfly* austreten. f» Weißlich« Ab«»»»»ßr l» »er V«rskhnn»«»kirche. Tonnt«, M, oben»« - Uhr: 1. .Herr «»ritt, der einig Totti» Toh»^ Choralmot,»«« kstr zwei Krauenstimmen nnd Orgel non Johann Hermann S<h,tn: 2. ..Meinen Ieinm last' ich nicht*, variaiionen istr Org,l, Choralmelodi« »an K tzammrrschmldt, anschließend Vhorgetang im »ierstimmigen Satz, von K. T. Bach: d. „v siißer, o »renndiicher, » gasig,, Herr J«l»*, klein,» geistlich,» «onzerl <ti, Dav,an »nd trg,i von H,in,Ich ßchlitz: t a> „Du sstßkster, du all,rgstiigst,r (Idriste*. hi ,.O m,in, C-sinnna CK,Ist,*. zwei Maiei- i,n ane sianiian,» iarra,* vnn O,In,ich tzchlip: d ..J,ln mein» Freud,*, c,g,tchorat von I r Bach: st. ,„sch mist dir mein Herz, schenken', Arie für Sopran und Orgel au» der MatthLuSpasston von I. S. Bach; 7. „Jefu, dulci» memoria*, Motelt« für sech»- ftimmigen Chor von Jacob Handl IBaNu»>. «u»fllbr,nde: Johanna Kleinl-Doberenz lSopranf, Alfred Stier und Martin Kllimig fOrgel), die Santoreigesellschast der BerföhnungSkirchc unter Alfred Stier. «ustkauftührunsen Der Gesangverein der Fletscherinnung zü Dresden wartete mit einem recht anregenden Konzertabend auf, in besten Verlaus Männerchüre von Woblgemuth, Abt und Starck, gemischte Chöre von Curtt und Uthmann und einige GesangSquartett« «ine sorgsam abgestufte, auf zumeist gute» Klangmaterial gestützte Wiedergabe erfuhren. Der Lei ter der Sängerschaft, W. Schelle, hält sichtlich auf gute Chorbiszlpltn und wandte al» Dirigent auch der richtigen Einhaltung der Zeitmaße erfreuliche Sorgfalt zu. Darbietun gen der Kapelle Altnick«l und eine Ansprache de» Verein»- sührer» rundeten -en Abend im Gewerbehaus ab. Im volk » wohl konzertierte da» durch seine stilvoll abgerundeten Leistungen vorteilhaft bekannte Dresdner Harfenquartett von Maria Gtenz-Gmetndl lHarfel, Otto Wunderlich sBiolinej. Han» Riphahn sviolaj und Emil Gmetndl sCelloj. Zwei klangseine Harfenquartette von Saint-Georg« und Frick« fanden durch da» tresslich eingespielte Künstlerensemble «ine flüssige, be schwingte, kammermustkalisch abgetönt« Wiedergabe. Solche Vorzüge zeichneten auch die Darbietung -er sünf alten Tänze für Flöte und Hars« un- der Serenade von Beethoven au», die unter Mitwirkung von Fritz Rucker mit sauberer In tonation und musikanttscher Frische gespielt wurden. Ein Menuett von Pillnru und ein Konzertwalzer von Wunderlich machten ben wirksamen Beschluß. Die stilvoll au»g«wählte alt« und neue Kammermusik diese» Abend«, mit auögeprägtem Sinn für intim« Konzrrtwirkung geboten, sand bet der Hörer- schäft lebhafte Anerkennung. !?. v. UmttW-rrolrr -mitt Dr. Furtwängler sind anläßlich seine» 89. Geburt», tage» «Ine solche Fülle von telegraphischen un- schriftlichen Glückwünschen zugegangrn, daß er sich außerstande sieht, sie im einzelnen zu beaniworten. Er btitet auf diesem Wege allen, die seiner In so warmherziger Weise gedachi habe», seinen ansrichiigsten Dank übermiiteln z» dltrsen.
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